Starkes Rauschen bei extremen EQ-Settings am Akku betriebenen FX/Pre/Loop-Pedalboard - Signalkette?

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Hi,

vielleicht hat jemand eine Idee, was ich an meiner Kette (Cello -> Fishman C-200 Pickup -> Schertler Yellow Single Preamp-> Edirol M-10DX Digital Mixer -> Digitech Digiverb Reverb-Effektpedal -> BOSS DD-7 Delay-Effektpedal -> BOSS RC-30 Loopstation -> Main-Out) ändern könnte. Das gesamte Setup ist akkubetrieben. Damit habe ich schon viel Brummen und Rauschen einsparen können. Mit diesem Setup fahre ich halbwegs gut seit 2013, aber ich muss das Signal vom Tonabnehmer in den beiden EQs vom Schertler-Preamp und Edirol-Digitalmischer heftig biegen (Hifi-Badewanne-Einstellungen: Quak-Mitten raus, High-Shelf bis Anschlag, etwas Bass rein), damit das Ausgangssignal halbswegs passabel ist. Es muss crispy sein mit rattenscharfen Höhen: also genau das Gegenteil von dem, was ein De-Esser ausspuckt. Mit dem Highshelf EQ-Settings wird aber alles extrem verrauscht. Habe da so einen Verdacht: leider hat der Digitalmischer keinen Send/Return, sonst hätte ich schon in diesem Part der Kette Delay und Reverb rausgeschickt. Ehrlicherweise mag ich aber den Workflow vom jetzigen Setup sehr gerne. Für mich klingt das (wenn man das Rauschen nicht ernstnimmt) besser, wenn die Effekte komplett durchgeschliffen werden, sowohl beim Delay als auch Reverb. Habe auch schon x andere Pickups ausprobiert, u.a. auch meinen Favoriten, den aktiven Pickup (48V) von ANS. Auch die verwendeten Kabel sind nicht die Schlechtesten: Vovox und Planet Waves. Auf jeden Fall kommt der Impuls überhaupt nicht richtig durch. Ohne Preamp und auch ohne Digitalmischer klingt es räudig dumpf. Mies und dumpf.

Macht es Sinn, ein Pedal von Lehle vor die Loopbox zu schalten und falls ja, welches?

Wie kann man das Signal auffrischen?

PS.: Foto vom Setup siehe Anhang

Danke für eure Ideen!

Hoffe, dass ich das richtige Unterforum verwende.
 
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Hoffe, dass ich das richtige Unterforum verwende.
Hi @n3ofolkr,

ich habe Deine Anfrage wegen des "auslösenden Tonerzeugers" ins Streicher-Sub geschoben. Da ja bei Deinem Problem einige Fachbereiche potentiell angesprochen werden, habe ich in den in Frage kommenden Subforen (PA, A-Git, E-Git) einen dreitägigen Verschiebehinweis hinterlassen, um so mehr "Helferleins" auf's Thema aufmerksam zu machen. Daher auch der etwas umformulierte Titel :).

Zu Deinem Problem, auch wenn es hier im MB deutlich kompetentere User gibt, meine spontanen Gedanken ;) :

Es liest sich bzgl. des Edirol-Mixers ein bisschen so, als hättest Du den möglicherweise nur für's Verbiegen der Signalfrequenzen in der Signalkette :confused:?? Ich es sehe jedenfalls auf dem Foto so, dass Du vom DI-Out des Schertlers in den HiZ-Channel des Edirol-Mixers gehst und von dort direkt wieder über Main-Out-left/Mono heraus und in das Digitech-Reverb gehst. Weitere Inputs am Mixer sind -zumindest für mich nicht erkennbar- genutzt. Es scheint mir möglich, dass die serielle Anordnung der Modulationseffekte hier in Verbindung mit dem DI-Out/HiZ am Schertler/Mixer für den "Mulm" sorgt.

Hast Du schon einmal dieser Überlegung
leider hat der Digitalmischer keinen Send/Return, sonst hätte ich schon in diesem Part der Kette Delay und Reverb rausgeschickt.
folgend versucht, Reverb und Delay in den FX-Loop des Schertler Preamps einzuschleifen? Dort könntest Du mit den Send-/Return-Reglern den Effektanteil je nach Geschmack und Signal-Optimum justieren. Aus dem unbalanced Klinken-Output des Schertler dann in den Inst-In L/Mono des RC-30.

Womit wird letztlich das Signal "zu Gehör" gebracht - sprich: Wohin führt der Main-Out der RC-30 Loopstation?

LG Lenny
 
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Es liest sich bzgl. des Edirol-Mixers ein bisschen so, als hättest Du den möglicherweise nur für's Verbiegen der Signalfrequenzen in der Signalkette

Exakt!

Am Edirol-Mixer steckt ansonsten noch ein Mikrofon für simples Beatboxing (nicht auf dem Foto zu sehen), was zukünftig gerne weiterhin verwendet werden soll. Aber Priorität hat der Celloklang.


vom DI-Out des Schertlers in den HiZ-Channel des Edirol-Mixers gehst

Exakt - Hi-Z ist aktiviert beim Edirol-Mixer.


Hast Du schon einmal dieser Überlegung

Fazit:

Ohne den Digitalmischer und FX/Send beim Schertler-Preamp auf Null gedreht kommen die Impulse ausgesprochen sehr gut rüber. Das Klangbild ist erstmal so mittelmäßig okay, nicht schlecht. Aber der EQ vom Schertler reicht nicht aus. Jetzt musste ich den Bass und Highshelf wieder auf Anschlag drehen und die beiden Mittenbänder komplett rausdrehen.

Damit die Effekte in der gewünschten Lautstärke sich durchsetzen können, müssen die FX- und Sendregler jeweils zur Hälfte (12 Uhr) aufgredreht werden und schon klingt alles wieder mies. Nicht so mies wie bei den Einstellungen siehe Foto oben, aber immer noch sehr heftig verrauscht.

Problem: wenn man noch mehr EQen möchte, geht das leider nicht zwischen FX/Send und dem unbalanced Klinken-Output vom Schertler-Premp. Oder macht es Sinn, einen weiteren EQ direkt nach dem Schertler anzustöpseln? Weil, es rauscht ja eh schon mit dem völlig aufgedrehten Highshelf des Schertler.


Wohin führt der Main-Out der RC-30 Loopstation?

Zu einem akkubetriebenen Monitor, der hinter mir sitzt: the box pro Achat 404 PAM <- sein EQ ist sicher schon optimal eingestellt

Danke für deinen Beitrag, C_Lenny! Das hat mich schon ein Stück weitergebracht.
 
Eigentlich müsste das alles recht fein klingen. Für mich deutet der Bass- und Höhenverlust auf ein zu langes Kabel zwischen dem Pickup und dem Schertler hin. Wegen der hohen Impedanz des PUs kann es zu Kabeldämpfungen kommen, auch bei hochwertigen Kabeln. Nimm den Preamp mal vom Board und möglichst nah an den Pickup, Kabellänge unter 1,5m wäre gut. Falls das Kabel jetzt schon so kurz ist, fällt mir erstmal nix ein.
 
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Es ist immer schwierig wenn man die Höhen über zwei Vorstufen so boosten muß. Da handelt man sich automatisch viel Vorverstärkerrauschen ein.
Das Rauschen wird also vom "zu mittigen, wenig höhenreichen Signal" des Tonabnehmers verursacht. Ein Piezo rauscht zwar nicht selbst, aber der Vorverstärker des Schertler und dieses Rauschen kommt dann durch die Höhenanhebung voll zur Geltung.
Wenn kein anderer Tonabnehmer mehr Höhen geliefert hat, bleibt dir nur das Experimentieren.

Ansatz 1: Reduzierung der Vorverstärker von 2 auf 1:
Reicht denn der Schertler alleine nicht aus? Vielleicht dann, wenn Du dort die Bässe ebenfalls etwas, und die beiden Mitten komplett absenkst und die Höhen voll anhebst?

Ansatz 2: Andere Reihenfolge:
Hast du mal die Effekte in den Effektweg des Schertler geschleift? Oder das Pult erst ans Ende?

Ansatz 3: Andere Impedanzanpassung:
Wie @Stollenfiddler sagte, entweder besseres/kürzeres Kabel oder ein Gerät mit anderer Eingangsimpedanz. Dein Schertler hat sicherlich eine hohe Eingangsimpedanz. Wenn man da eine niedrigere nehmen würde würden die Bässe etwas beschnitten und die Höhen immer mehr betont.
Teste es einfach mal indem du direkt in dein Pult gehts und dort den Hi-Z-Schalter ausschaltest. Vielleicht bekommst du es dann per EQ mit weniger Höhenanhebung eher zu Deinem gewünschten Klang hin? Vielleichts dann sogar ohne den Schertler?

Ansatz 4: Zusätzlicher Pickup:
Vielleicht hat ja einer deiner getesteten Pickups mehr Höhen und du könntest ihn parallel über einen eigenen Eingang z.B. im Pult zumischen? @cello und bass hat meine ich einen Nanoflex an seinem Cello von @fiddle bei Thomann montieren lassen. Vielleicht kannst Du den dazu kombinieren? Wie ist denn der Klang des Nanoflex @cello und bass?

Ansatz 5:
Kombiniere meine Ansätze verrückt und quer, vielleicht kommt dabei die Lösung zustande...

Viel Erfolg!
 
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Moin .-)

Ich denke, das Ganze ist ein Anpassungsproblem... Der Fishman-Pickup ist ein Piezo-System und erwartet einen hochohmigen Eingang (auch wenn das im Manual als nicht unbedingt notwendig beschreiben wird) um die 1Meg-Ohm. Der Schertler hat an seinem Klinkeneingang aber 'nur' 200kOhm. Dies führt automatisch dazu, dass die Höhen entsprechend gedämpft werden und man dann an den EQs wieder entsprechend aufholen muss, was zu den Rauschproblemen führt.

Ich würde mich also mal nach einem anderen Preamp umsehen, der dem Fishman (technisch) besser gerecht wird....

Die Schertler-Geräte sind ja auch eher auf deren eigene Pickups optimiert, und das sind ja keine Piezos, sondern quasi (dynamische) Kontaktmikrofone...

Jenzz
 
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Moin .-)

Danke für die Blumen...

Wie gesagt, ich denke, dass die Schertler-Preamps alle für die hauseigenen Pickups konzipiert sind. Ich habe jetzt nicht bei allen Schertler PU-Systemen nachgesehen, aber alle, die ich gesehen habe, hatten als 'nominal Impedance' immer 1 k - 1,6 kOhm angegeben. Da wären die 200K ja dann auch passend.

Wenn irgendwo 'Akustik' draufsteht muss das ja nicht automatisch 'Piezo'-geeignet heißen ;-)

Jenzz
 
Wenn wir auch unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben wie sich ein niederohmiger Eingang auf einen hochohmigen passiven Piezo bzw. dessen Klang auswirkt, wäre es umso interessanter zu hören was sich klanglich ändert wenn der Abnehmer direkt in den Pultkanal eingesteckt wird und einmal mit und einmal ohne HiZ und möglichst auch mit verschiedenen Kabellängen getestet wird.
 
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Nabend :)

Ich habe mir gerade mal das Manual vom Edirol-Mixer angesehen... Wieder mal typisch: Wie hoch der Eingangswiderstand im Hi-Z Modus ist, steht nirgends... Ansonsten: Line - In Kanal 1+2: 28 K Ohm.

Jenzz
 
Leider wird das bei ganz vielen Geräten "verschwiegen".
Das hatte mir damals auch die Suche nach einem passenden Sendesystem nicht gerade erleichtert.
Ich bin dann beim G30 geladet, da dort eine eindeutige Angabe gemacht wurde: 1,3 Megaohm.
Es ist für meine Geige; Aj und E-Gitarre auch die optimale Impedanzanpassung.
Beim Eingang meines HD500 ist die Eingangsimpedanz sogar umschaltbar (3,5M, 1M, 230k...)
Screenshot_20180805-225811.jpg

und der zusätzlich gekaufte "Acoustic-Amp" bietet jede Menge an Reserve die Höhen anzuheben.

Falls alle Stricke reißen wäre das (z.B. gebraucht) für dich ebenfalls eine Lösungsmöglichkeit.
 

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