Starkes Auslenken der tiefen E-Saite bei einer Les Paul Studio

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Auchentoshan3
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Hallo,

ich erwarb kürzlich eine Gibson Les Paul Studio, verbaute heute einen Knochensattel und stellte beim Einstellen folgendes fest:

1. Die E-Saite ist kaum einzustellen, ohne dass sie aufschlägt. Dafür braucht es einen riesen Saitenabstand (Ich ging nach der Video-Anleitung von Olli von Session vor, und bin mir sicher, es richtig gemacht zu haben).

2. Zudem lenkt die E-Saite, wenn sie bei dem riesen Saitenabstand frei schwingen darf, außergewöhnlich stark aus. Jedenfalls deutlich stärker, als die anderen Saiten. Man sah das starke Auslenken auch auf dem Stimmgerät. Es war nicht ganz ein Viertelton.

1. und 2. passen ja sehr gut zueinander. Ich habe das erst mal gelassen, die Saitenlage niedrig gestellt und nehme das Aufschlagen in Kauf. Denn wenn die Saite aufschlägt, wird sie beim Ausschlagen hinreichend gebremst... Im Zerrbetrieb wird das vielleicht nicht so das Ding sein. Aber clean höre ich zu starkes Schnarren über den Amp.

Hat das wieder mit Eigenresonanzen oder ähnlichem zu tun? Kann das mit geringen Mitteln behoben werden? Man kauft sich ja keine Studio, um dann nochmal viel Geld reinzustecken.

Kann oder sollte man eine solche Gitarre als fehlerhaft reklamieren?
 
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Bin kein Profi, glaube aber, als Wiederholungstäter den Sattel 1a gefeilt zu haben. Mit Ibanez Sattelfeilen und leicht schräg nach unten in Richtung Wirbel.

Die Halskrümmung ist gut, mit den anderen Saiten komme ich auch auf eine niedrige Saitenlage ohne großes Scheppern.

Wie gut die Bünde abgericht sind, weiß ich nicht. Ich ließ die Finger davon.

Vielleicht kann das ein Profi alles noch ein wenig besser.

Aber der von mir genannte Punkt 2 läßt doch vermuten, dass es sich weniger um eine Einstellungssache handelt?
 
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Stimmprobleme!

Das von mir bechriebene Verhalten der E Saite wird mit dem anderen Sattel nicht anders sein. Es war von vorn herein beabsichtigt, einen Knochensattel einzubauen. Daher nahm ich es vorher nicht so genau.
 
Ist Dir vorm Austausch des Sattels auch schon etwas aufgefallen?
Ich nehme an Du hast einen neuen Satz Saiten aufgezogen, hast Du dennoch die Problem-Saite einfach mal ausgetauscht? Das beschriebene Problem hatte ich zwar noch nicht, aber das Phänomen nach einem Routine-Saitenwechsel eine völlig vermurkste, unkorrigierbare Oktavreinheit zu haben. Betreffende Saite gewechselt - alles wieder gut.
 
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Gute Idee! Eigentlich sollte man zum Feilen des Sattels neue Saiten drauf machen. Ich habe diese hier schon liegen, ließ aber doch die alten Saiten drauf und etwas mehr Luft als nötig. Werde die neuen Saiten gleich drauf machen und gebe Rückmeldung.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Scheint tatsächlich deutlich besser geworden zu sein. Die E Saite lenkt laut Stimmgerät nur noch etwas mehr aus als die A oder die D Saite. Das sind jetzt nur noch ein paar Cent, je nach Anschlag. Und es pendelt sich schnell wieder auf Null Cent Abweichung ein. Wenn es so bleibt, wäre das wohl kein Ding. Danke!
 
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Komme so jetzt hin. Nochmal Danke!

Hier die Bitte an den Admin, den Thread schleunigst zu schließen.

Ich hatte so ein ähnliches Thema schon mal mit meiner Strat auf der G Saite. Bin dann beschimpft worden, als wäre ich das Problem. Ich hatte es vergessen, brauche das aber nicht nochmal.
 
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Nur einmal die Frage (etwas O.T.): Hast Du schon einmal überlegt, warum selbst bei teuren Gitarren mit abgewinkelter Kopfplatte und schräg verlaufender Saiten überwiegend Kunststoffsättel verwendet werden?
 
Nein, ich weiß nicht mal, dass es so ist.

PS: Aber mit dem Knochensattel habe ich keine Probleme mit dem Stimmen. Vorher mit dem Plastiksattel schon ein wenig.

Nachtrag, da die Antwort nicht gegeben wurde: Wenn dem so ist, wie behauptet, könnte der Grund darin liegen, dass ein Plastiksattel die seitlich wirkenden Kräfte besser aushält.

Nun ist der Knochensattel verbaut und ich bin glücklich. Werde ja sehen, ob das zu Problemen führt.
 
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Nur mal noch so als Nachsatz (denn das Problem scheint sich ja erledigt zu haben)
Je dicker eine Saite ist um so mehr lenkt sie beim schwingen aus. Das hat naturgemäß damit zu tun, das bei dickeren Saiten mehr Masse vorhanden ist.
Somit ist auch klar, das es Unterschiede von Hersteller zu Hersteller gibt.
Desweiteren ist immer zu beachten, das selbst bei einem nagelneuen Satz einzelne Saiten einen Fehler haben können und ausgetauscht werden müssen.
Da kann in der Produktion ein Fehler passiert sein oder beim Versand (Knicken) - es gibt leider viele Möglichkeiten.
Also nicht immer den Saiten vertrauen nur weil sie neu sind.;)

Gruß
 
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Je dicker eine Saite ist um so mehr lenkt sie beim schwingen aus. Das hat naturgemäß damit zu tun, das bei dickeren Saiten mehr Masse vorhanden ist.

Möchte das nicht in Abrede stellen, aber auf einen Beitrag in einem anderen Thread verweisen, wo das Gegenteil behauptet wird. Der Thread heißt:

E- Saiten Vorteil von dickeren Saiten?

https://www.musiker-board.de/threads/e-saiten-vorteil-von-dickeren-saiten.236960/#post-2557163

Dort schreibt "Tieftonsüchtiger" unter #4 unwidersprochen:

Je dicker die saite, desto straffer ist sie gespannt, desto geringer schwingt sie aus und desto niedriger kann die saitenlage sein. wenns präzise zugehen soll, sind dicke saiten von vorteil, weil dünnere saiten durch die geringere spannung mal gern zu nebengeräuschen neigen. beim tappen sind dünnere saiten wegen des geringeren kraftaufwandes empfehlenswerter.

Ich beklagte mal zu arges Schnarren der Saiten und der vermeintliche Gitarrenbauer des Händlers behauptete, mit dickeren Saiten würden die Probleme geringer, was ja eigentlich auch nur den Schluss zu läßt, dass dicke Saiten eher weniger statt mehr auslenken?

Aber ich wechselte tatsächlich von 0,09er Saiten auf 0,10er.
 
Knochensattel sind bei Les Paul Style (abgewinkelte Saitenführung am Sattel) nicht das Wahre glaube ich.

Das Material ist zu weich; die Saiten graben sich mit der Zeit in Richtung der Biegung ein.

Da bist Du imho mit einem TUSQ Sattel besser (nachhaltiger) bedient.
 
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Kann sein. Wenn der Knochensattel sich entsprechend verhält, ist er halt zu tauschen.

...Man sagt sagt ja oft: "Drei Juristen, 5 Meinungen"

Im Bereich Gitarre scheint es ähnlich zu sein. Denn da der Hub meiner Sattelfeilen sehr ungleichmäßig ist, zudem die Feilen eher schlecht als recht feilen, und ich mal wieder den Verdacht hege, dass man mir gebrauchte statt neue Sattelfeilen sendete, telefonierte ich mit dem Händler. Dort behauptete ein Mitarbeiter der Gitarrenwerkstatt wiederum das Gegenteil, nämlich dass ein Graph Tech Sattel weicher als Knochen sei. Denn ich war davon ausgegangen, das der Knochensattel weicher ist.

:confused:
 
ich bin mir ziemlich sicher, dass der TUSQ härter ist. ich meine sie werben auch mit der Aussage.
 
O.k., ich teste es einfach demnächst mal aus, musste den Knochensattel nicht verkleben, dar er sich fest einklemmen ließ.

Denn es heißt bei Musik Store:

"Mit den Black Tusq XL Sätteln verbindet GraphTech das beliebte TUSQ-Klangbild mit der selbstschmierenden PTFE-Imprägnierung. Dementsprechend versprechen die innovativen Sättel nicht nur artikulativere Obertonsounds gegenüber Knochen, sondern auch Resistenz gegenüber Stimmungenauigkeit und Saitenrissen im Sattelbereich."
 
"Mit den Black Tusq XL Sätteln verbindet GraphTech das beliebte TUSQ-Klangbild mit der selbstschmierenden PTFE-Imprägnierung. Dementsprechend versprechen die innovativen Sättel nicht nur artikulativere Obertonsounds gegenüber Knochen, sondern auch Resistenz gegenüber Stimmungenauigkeit und Saitenrissen im Sattelbereich."

Marketinggewäsch.
 
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Hi, ich kenn das beschrieben starke Auslenken der Saite ebenfalls, bei mir betrifft es aber meist die A Saite.

Für mich die schlüssigste Erklärung ist eine Resonanz, die sich unter bestimmten Bedingungen aufschaukelt:
Dazu gehöre einige Sachen , die man nicht ändern kann ( z.B. Mensur ), manches nur mit viel Aufwand ( Masse des Halses / der Kopfplatte deutlich ändern) , einiges geht sehr einfach (Saitenstärke).

Dabei spielen die Faktoren zusammen: wenn die offen A-Saite stark schwingt, ist das bei dem gegriffenen A auf der E-Saite nicht der Fall (= kürzere Mensur, andere bedämpfung der Saite durch das greifen usw)

Vom Bass kennt man das Gegentei: Dead Spots

Wie man das beim Gitarrenbau vermeiden kann, weiß ich allerdings auch nicht. Bei meinen Eigenbauten war das immer einer der spannendsten Momente, wenn man erstmals testet, ob alle Saiten gleichmäßig schwingen.
Ein wenig hilft es, wenn man am Auflagepunkt der Saite (Sattel / Steg) nach vernünftigem Stimmen die Saitenknicke ein wenig nachdrückt.
 
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Nein, ich weiß nicht mal, dass es so ist.

PS: Aber mit dem Knochensattel habe ich keine Probleme mit dem Stimmen. Vorher mit dem Plastiksattel schon ein wenig.

Nachtrag, da die Antwort nicht gegeben wurde: Wenn dem so ist, wie behauptet, könnte der Grund darin liegen, dass ein Plastiksattel die seitlich wirkenden Kräfte besser aushält.

Nun ist der Knochensattel verbaut und ich bin glücklich. Werde ja sehen, ob das zu Problemen führt.

Sorry, ich war unpässlich... Aber die richtige Antwort wurde nun schon gegeben... Und Du sie schon selber auch beantwortret hast..
 

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