Tja, dann lass ich mir den Aufwand meines Physikstudiums wohl am besten zurückvergüten ...
Tu das nicht, dazu gibt es keinen Anlass
.
Weißt Du, wie Röhren funktionieren? Ließ bitte einfach hier nach:
Elektronenröhre
Diesen Text kenne ich, auch etliche andere Texte und Quellen zu Elektronenröhren.
So, und was passiert mit einem elektrischen Feld, wenn ich es mit einem Magnetfeld überlagere? Jetzt kann ich Dir leider nicht den ganzen Inhalt eines Studiums zu dem betroffenen Thema hier beibringen, aber ich empfehle dann das Selbststudium mit einem google Einstieg mir dem Suchbegriff "Überlagerung elektrisches Feld mit Magnetfeld"
Dass Magnetfelder die Elektronen in einer Röhre
beeinflussen können, ist insofern eine Binse, als es klar ist, dass die von mir erwähnten Kathodenstrahlröhren sonst gar nicht dazu bewegt werden könnten, irgendwelche Muster und Bilder auf einen Monitor zu zeichnen.
Es geht hier aber nicht eigentlich darum, inwieweit der Magnetfuß auf dem Amp die Elektronen in den Röhren beeinflussen können, das können sie gewiss, sondern, ob sie die Röhren
beschädigen können.
Was aber kann eine Elektronenröhre im Betrieb zerstören? In der Hauptsache, wenn die Anodenspannung
über die in ihren Spezifikationen angegebene Grenze steigt. Das kann leicht durch eine falsche Dimensionierung von Bauteilen passieren (was bei einem im Handel erhältlichen und ansonsten tadellos funktionierenden Amp ziemlich sicher ausgeschlossen werden kann). Oder wenn wegen eines Bauteildefekts z.B. die Gitterspannung nicht mehr ausreichend negativ gegenüber der Kathodenspannung ist.
Die Frage ist nun, ob ein statisches Magnetfeld eine Röhre so beeinflussen kann, dass der Anodenstrom ansteigt.
Dazu habe eine Quelle im Netz gefunden, die schon 1923 publiziert wurde (den kompletten Text werde ich mir jetzt aber nicht für knapp 40,- € kaufen). Aus den Zusammenfassungen auf dieser Seite:
https://link.springer.com/article/10.1007/BF01328672 geht, wenn ich es richtig verstehe, hervor, dass der vorherrschende Einfluss eine
Verminderung des Emissionsstroms. In diesem Fall würde die Röhre an Leistung verlieren und die Verstärkung zurück gehen. Das sollte aber keinen Defekt verursachen.
Ein versierter Elektroniker könnte das einfach messen mit einem in den Anodenweg eingeschleiften Strommessgerät oder über die Messung der Anodenspannung. Wenn er dann einen Magneten an die Röhre annähert, sollte nach dieser Quelle der Strom sinken (wenn das Magnetfeld stark genug ist).
Es ist echt müßig, wenn unsachlich Stellung genommen wird. Ich bleibe bei meiner Warnung, ohne konkrete fachkundige Bewertung keinen Magneten auf einen Röhrenverstärker zu stellen, wenn man einen Schaden mit Sicherheit ausschließen will. Alles andere ist Spekulation und Try-and-Error mit dem Risiko eines Schadens.
Glaube mir, dass ich das schon ernst nehme, möchte dich aber bitten, aufzuklären, wie das statische Magnetfeld des Antennenfußes
konkret in der Lage sein
kann, einen Schaden an einer Röhre zu verursachen. Ein paar kurze Bemerkungen dazu sollen ausreichen.
Deine theoretischen Erörterungen, dass ein Magnetfeld die Elektronen beeinflussen kann, bezweifle ich
nicht im geringsten. Ich will nur verstehen, wie dadurch ein Schaden in der Praxis eines Amps entstehen kann und wie wahrscheinlich das ist. Ich lerne gerne dazu (das schreibe ich gänzlich ohne jede Ironie).
Meinem Verständnis nach müsste das Magnetfeld in der Lage sein, den Anodenstrom ansteigen zu lassen um so einen Schaden zu verursachen, und ich kann nicht erkennen, wie das geschehen soll. Dazu müssten
mehr Elektroden zur Anode fließen, aber wo sollen die her kommen?