Standby Schaltung

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Hallo zusammen,
Ich hätte da mal eine Frage an die technisch Informierten im Forum. Unsere Gitarristen in der Band achten immer peinlich genau drauf, bevor sie ihre Röhrenamps ausschalten, sie noch ein paar Minuten auf Standby laufen zu lassen. Angeblich käme dies den Röhren zugute. Jetzt frag ich mich dauern, wenn ich Hammond/Leslie ausschalte, was mit den Röhren im AO28 bzw. im 145 passiert. Schliesslich gibt´s hier ja keine Standby-Schaltung. Insgeheim vermute ich ja, dass meine beiden Gitarreros da einem Gerücht aufgesessen sind... :cool:
Wisst ihr hier im Forum mehr zum Thema?
Schöne Grüsse
Bertram
 
Eigenschaft
 
also ob das Gitarristenlatein ist, weiss ich jetzt nicht so richtig. :redface:
Was ich schon gehört habe, allerdings ohne große technsiche Erklärung ist, dass man die Röhrengeräte abkühlen lassen soll, bevor sie eingepackt und transportiert werden. Ein Standby wäre so etwas ähnliches, denn die Röhren werden zwar noch beheizt, aber sie müssen nichts mehr verstärken/arbeiten. Gleichzeitig läuft an meinem Organamp noch der Ventillator. Das ist dann so etwas wie Leerlauf, dabei kühlen die sicherlich im Vergleich zur Vollast ab.

Evtl. kann Harald das noch etwas techn. fundierter erklären.

Gruss Helmut
 
hallo Freunde,

die Standby-Schaltung macht nichts anderes als die Anodenspannung an den Röhren ein oder auszuschalten.
Es macht daher durchaus Sinn, zunächst die Röhren ordentlich vorzuheizen, bevor die Anodenspannung dazugeschaltet wird.

Das umgekehrte Verfahren beim Ausschalten - erst Anodenpsannung aus und dann nach einer Wartezeit ganz abschalten bringt nix.

Gedacht ist die Standby-Schaltung dazu, die Röhren zu schonen.

Viele Grüße,
Harald
 
Das ging aber schnell... :)
Vielen Dank für die technische "Nachhilfe", da werde ich in der nächsten Probe mal etwas angeben müssen :cool:
Schöne Grüsse in die Runde
Bertram
 
Hallo Betram,

aber dumm sind die Gitarristen nicht, was denen so alles einfällt ;) . Und laß sie doch in Ruhe ihr Bier trinken.

Gruß Ulrich
 
Das haben die bis dahin i.a. schon längst getrunken... ;) ... mindestens...
Gruss
Bertram
 
Stimmt,
beim Abschalten bringt "auf STANDBY lassen" gar nichts, eher im Gegenteil.
Man sollte nämlich warten, bevor man die Röhren bewegt / transportiert, daß sie abgekühlt sind, was ja beim angeschaltet lassen ( Heizung läuft noch ! )
genau in die falsche Richtung geht. Noch heiße Röhren sind wesentlich erschütterungsempfindlicher als kalte und gehen daher eher kaputt.

Aber beim Einschalten, da schont es die Röhren, WENN sie vorgeheizt sind, bevor man sie in Betrieb setzt, da sie, falls noch kalt mit einer
veränderten Kennlinie arbeiten, die die Röhren im besten Falle stärker verschleißen läßt ( klingen tun sie dann auch anders, solange die Temp sich noch
ändert ... ) im schlimmsten Falle sogar eher zerstören kann, wenn sie schon etwas älter sind ...
Bei Geräten OHNE Standby ... einfach nach dem Einschalten etwas warten, BEVOR man Leistung rauszieht und damit spielt, das ist sehr ähnllich
zum Standby einschalten ...

Was auch nicht gut ist ( daher wurde auch Standby eingeführt ... ) die Röhren ( trotz Warten vorm Spielen usw ... siehe oben ) oft ein und auszuschalten. Ein häufiges
warm und kaltwerden ist schlecht.
Grund ist der Glassockel, durch den die Anschlußdrähte gehen. Bei häufigem Temperaturwechsel wird die Röhre
an den Stellen "eher" undicht und bekommt hier und da mal ein paar Gasmoleküle mehr aus der Umgebungsluft in den Glaskolben als ohne
das häufige Warmwerden ( weil Metall sicj natürlich unterschiedlich zu Glas ausdehnt bei Temperaturwechseln gibts an den Stellen gaaaanz kleine Undichtigkeiten ... ).
Dann "altert" die Röhre etwas schneller ... weil "Luftmoleküle" ( naja korrekter ist: N2, O2, CO2 usw ... klar ... ) eben den Elektronenfluß in der Röhre beeinflussen,
somit die Kennlinie und somit auch den Klang ... wie auch evtl. Oxidationen and den Elektroden innen ... das letzte ist aber nur eine Vermutung von mir ...
aber klingt logisch ... :) )

So, das ist alles was ich weiß ... als alter Marshallspieler ...

viele Grüße
von "eurem" hammondspielenden Gitarristen :)
Armin
 

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