Standalone Preamp sinnvoll?

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walking gills
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Hallo zusammen,

ich gehe gerade mit einem billigen Mikrophon über ein simples 1-Kanal Audio-Interface ohne Preamp in den Mic-Eingang der Onboard-Soundkarte auf und ziehe in Audacity den Pegel hoch. Dadurch habe ich natürlich rauschige Aufnahmen.

Jetzt frage ich mich, ob ich mit einem Budget von 50€ sinnvoll die Qualität meiner Aufnahmen verbessern kann, oder ob ich lieber warte. In Bezug auf das kleine Budget frage ich mich gerade konkret, ob ich mir einen Standalone Preamp wie den Art Tube MP zulegen soll (den ich dann ich vor meinem Interface plazieren würde) oder ein kleines Mischpult/Interface wie das Behringer Xenyx 302USB.

Ich nehme Gitarre, Bass und Gesang auf und hätte am liebsten was Billiges, was mir sofort weiterhilft. Ich finde es schwer, was zu finden, auf dem ich mittelfristig aufbauen kann und dachte da am ehesten an den Standalone Preamp. Dann würde ich mir mittelfristig ein besseres Mikro und ein Interface mit mehreren Kanälen zulegen.

Ist das sinnvoll so, oder macht es mehr Sinn auf ein besseres Interface mit integriertem Preamp und mehreren Kanälen zu sparen? Sind diese integrierten Preamps von der Qualität mit dem ART Tube MP vergleichbar?
 
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Verkauf das Audio Interface, denn wenn es keinen Preamp hat ist es für dich ziemlich nutzlos - und du benutzt es ja eh nichtmal wirklich, da du ja erst recht den Audio-Eingang deines Computers und damit die Onboard-Soundkarte nutzt.

Die Signalkette sähe so aus: (Geräte / Kabel)

Mikrofon
XLR-Kabel von Mikrofon zu Interface
Audio Interface (mit integriertem Preamp, klar)
USB-Kabel von Audio-Interface zu Computer
Computer

Also:
Verkauf dein (für dich nutzloses) Audio-Interface und besorg dir eines das für dich funktioniert.

Zum Beispiel das hier, das ist das allergünstigste was ich ohne Magenschmerzen empfehlen kann, damit solltest du keine großartigen Treiberprobleme haben, jedenfalls nicht in dem Maße wie man es bei billigst-Herstellern sonst erwartet.


Und um deine konkrete Frage zu beantworten: Nein, nicht sinnvoll, denn das löst dein Rauschproblem nicht.
 
Ein vernünftiges Interface - Deins müsste auch einen eingebauten Preamp haben, sonst hättest du kaum ein Mikrosignal - ist für Dich die klügste Wahl. Da hat der Dunkle Lord vollkommen recht. Ein zusätzlicher Billigstpreamp oder so ein Behringerpültchen, das eventuell noch nicht mal Phantomspeisung hat, bringt Dich nicht weiter.
 
+1 für ein schlichtes Interface
Alles andere ist irgendwie Murks :)
 
Weil's mir grade einfällt - warum schließt du dein Audio-Interface nicht mit einem USB-Kabel an den Computer an? Das wäre der übliche Weg. Das Audio-Interface ersetzt ja deine interne Soundkarte.
 
Ich habe oben einen Fehler in der Beschreibung. Ich gehe nicht über die on-board-Karte, sondern natürlich über das Interface und USB in den Computer. Ich kann's oben leider nicht mehr editieren.

Das Interface ist das M-Audio Transit USB (nicht zu verwechseln mit dem neueren Transit Pro) und das hat tatsächlich keinen Preamp (oder stehe ich völlig auf dem Schlauch?). Mein Aufnahmesignal ist deswegen winzig und die Verstärkung mache ich rein softwareseitig (Audacity). Gruselige Qualität, klar.

Danke für eure Antworten! Die werfen bei mir zwei neue Fragen auf:
1) Mein Mikro hat einen Klinkenstecker. Gibt es dafür Adapter auf XLR oder wäre das physikalisch unsinnig?
2) Macht es vielleicht Sinn, auf ein brauchbares Mischpult wie das Alesis Multimix 8 USB zu sparen? Sind da Preamps und AD-Wandler von vergleichbarer Qualität wie bei einem USB-Interface wie oben empfohlen? Ich bin ein bisschen verwirrt, wann ich ein Mischpult und wann ich ein USB-Interface nehme.

Sorry für die etwas chaotischen Basic-Fragen, ich habe nur Inselwissen. ;)
 
Mein Mikro hat einen Klinkenstecker
Was ist das für ein Mikro (ich ahne Übles)?
Macht es vielleicht Sinn, auf ein brauchbares Mischpult wie das Alesis Multimix 8 USB zu sparen? Sind da Preamps und AD-Wandler von vergleichbarer Qualität wie bei einem USB-Interface wie oben empfohlen? Ich bin ein bisschen verwirrt, wann ich ein Mischpult
Ich würde die Finger von so einem Pult lassen. Ein Interface für Einsteiger (Focusrite oder Steinberg) die hier ununterbrochen empfohlen werden, scheint mir das richtige.

und das hat tatsächlich keinen Preamp
Sieht so aus, dann müsste dafür ein Preamp her, aber wie schon gesagt, ich würde lieber auf ein besseres Interface umsteigen. Vielleicht kannst du in dem Zug gleich ne DAW abstauben, Audacity ist ja auch nicht so der Brüller.
 
Du willst Gitarre, Bass und Gesang aufnehmen und das möglichst billig?
Hast Du einen Verstärker für die Gitarre, der einen Preamp-Out (FX Send, Line-Out, etc.) hat? Dann kannst Du das an den Line In Deines Interface' gehen. Evtl. brauchst Du ein Adapterkabel. Damit kannst Du Bass und und Gitarre schon mal in den Rechner bekommen und dort mit Amp-Plugins (z.B. Guitar Rig Player) schon mal ganz ansprechende Ergebnisse erzielen.

Bleibt noch das Thema Gesang. Wenn an Deinem Mikro ein Klinkenstecker am Kabel fest dran ist, dann wird das ein wirklich sehr einfaches Mikrofon sein und eine Adaptierung auf XLR-Stecker bringt Dir rein gar nichts.

Wenn Du nicht Gitarre/Bass und Gesang Gesang gleichzeitig aufnehmen musst, könntest Du auch zu einem USB-Mikrofon greifen. Das Samson G-Track hat so viel ich weiß auch einen Kopfhörerausgang, so dass man sich beim singen auch verzögerungsarm hören kann.

Dann wärst Du mit ca. 95.-€ dabei.
 
Das Mikro ist ein absolutes Billigmikro, ja (nicht genau das Modell, aber ähnlich).

Am besten wäre es, wenn ich gleich komplett umsteigen könnte, also neues Mikro + neues Interface. Das ist definitiv finanziell nicht drin gerade. Am billigsten wäre Mikro behalten + neuer Preamp + Interface behalten. Eure Empfehlungen gehen in Richtung Mikro behalten + neues Interface. Ich denke, dass es auf jeden Fall sinnvoller ist, nicht zwei halbgare Kompromisse zu machen, sondern ein ordentliches Gerät jetzt und ein besseres Mikro später. So oder

@901, das mit dem Line-Out am Verstärker ist ein guter Tipp, danke! (neben dem Gesang brauche ich das Mikro übrigens auch für die klassische Gitarre)

Nochmal zum Thema XLR: die USB-Interfaces haben für Mikros ja meistens einen XLR-Anschluss. Auch wenn das soundtechnisch nicht so viel Sinn macht: übergangsweise muss ich da mit meinem Mikro erst mal rein. Funktioniert das mit einem Adapter, gibt es zusätzliche Klinkeneingänge, die von der Impedanz her passen, oder geht das nicht?
 
Gib Dein Geld nicht für billige Lösungen her. Kauf Dir ein vernünftges Mikro. Zum Einstieg wäre ein Audio Technica AT 2020 nicht verkehrt. Das kostet gerade mal 100 Euro. Mit Deinem Billigstmikrofon mit Klinkenanschluss kommst überhaupt nicht weit. Ein Billig-Preamp dafür und Adapter von Klinke auf XLR ist rausgeschmissenes Geld.
 
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Ich kann mir jetzt wie gesagt nur entweder ein Mikro oder ein Interface leisten. Und von einem neuen Mikro habe ich erst mal nichts, es sei denn, ich kaufe mir tatsächlich ein USB-Mikro.
 
Hallo,
also wenn ich so lese, was Du vorhast und was Du dafür ausgeben kannst, würde ich echt noch mal überlegen, ob nicht ein (gebrauchter) Fieldrecorder hier die sinnvollere Investition wäre. Und zwar einer, der auch als Interface eingesetzt werden kann.
Und das Geld dafür wäre nicht verbrannt, weil so ein Fieldrecorder durchaus auch für viele andere Aufnahmeanforderungen prima geeignet ist.
Wo es garantiert ganz schwierig werden wird, ist
klassische Gitarre
Mit dem Vivanco-Ding kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es irgendwie annehmbar klingen wird.
Nur mal als Idee.
Grüße
Markus
 
Nochmal zum Thema XLR: die USB-Interfaces haben für Mikros ja meistens einen XLR-Anschluss. Auch wenn das soundtechnisch nicht so viel Sinn macht: übergangsweise muss ich da mit meinem Mikro erst mal rein. Funktioniert das mit einem Adapter, gibt es zusätzliche Klinkeneingänge, die von der Impedanz her passen, oder geht das nicht?
Die Interfaces haben in der Regel XLR/Klinke-Kombibuchsen, da passt beides rein.
Ich denke zunächst ein Interface und wenn das Geld da ist ein Mikrofon zu kaufen, ist eine sinnvolle Variante.
 
Die Interfaces haben in der Regel XLR/Klinke-Kombibuchsen, da passt beides rein.
Ich denke zunächst ein Interface und wenn das Geld da ist ein Mikrofon zu kaufen, ist eine sinnvolle Variante.

Der Klinken-Eingang ist aber ein Line- und/oder Instrumenteneingang. Da fehlt dem Mikro immer noch die notwendige Vorvestärkung. Die sitzt nämlich bei fast allen Interfaces nur hinter dem XLR-Eingang!

Ich kann mir jetzt wie gesagt nur entweder ein Mikro oder ein Interface leisten. Und von einem neuen Mikro habe ich erst mal nichts, es sei denn, ich kaufe mir tatsächlich ein USB-Mikro.

Wenn Du wirklich nur so wenig Geld hast, nimm ein Samson G-Track!
 
Der Klinken-Eingang ist aber ein Line- und/oder Instrumenteneingang. Da fehlt dem Mikro immer noch die notwendige Vorvestärkung. Die sitzt nämlich bei fast allen Interfaces nur hinter dem XLR-Eingang!
Stimmt, den Punkt habe ich nicht bedacht. Danke für die Ergänzung.
 
Danke für eure Beiträge! Ich werde mich demnächst mal bei den Interfaces umschauen und schauen, ob ich als Zwischenlösung vielleicht einen Fieldrecorder herbekomme.
 

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