Die Unterschiede der bisher genannten Modelle sind erheblich und das nicht nur im Preis.
So haben die Roland RD08 und RD88 EX und m.E. auch das Kawai ES920 keine "große" Wiedergabequalität über die eingebauten Lautspecher, da können mich das Yamaha P-525 und das Roland FP90X (und auch das günstige Roland FP30X) mehr überzeugen.
Roland FP-30X BK; Digital Piano; 88 Tasten PHA-4 Tastatur mit Ivory Feel; Klangerzeugung: 12 SuperNATURAL Piano Klänge, 20 E-Pianos und 24 andere Klänge; max. Polyphonie: 256 Stimmen; Bluetooth Audio (V3.0) und Bluetooth MIDI (V4.0); integriertes...
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Im Laden kann man das aber nicht unbedingt so einfach feststellen wie zu Hause, wo diese Eigenschaft natürlich auch besonders wichtig wird. Bei reinen Stage Pianos ist das dagegen ohne Belang, die werden üblicherweise extern wiedergegeben (Aktivmonitore oder PA).
Was das Mitnehmen im Auto betrifft, so sind das P-525 und noch mehr das FP90X vergleichsweise schwerer, das liegt an deren besseren Tastaturen (längere Tasten, Holz/Kunststoff).
Das Kawai ES920 ist mit 17 kg da noch relativ leicht, hat eine (sehr) gut spielbare Kunststoff-Tastatur und - ebenso wichtig - eine gute Kopplung mit seiner Klangerzeugung. Auf das Gewicht des Instruments sollte man noch ca. 4 kg für eine solide Tasche mit Rollen (Trolley) rechnen, ich habe auch für ehedem das P-525 und meine jetzigen FP90X und ES920 die Kawai, die vom bekannten Schweizer Taschenhersteller Ritter produziert wird.
Kawai SC-1 Softcase - Keyboardtasche mit Rollen und Außentasche für Zubehör, hochwertiges Jacquard Polyester Material, wasserabweisend, 28 mm 3-Schicht Polsterung mit weichem Innenfutter, Leichtlaufdoppelrollen, 2 Haltegriffe an den Kopfenden,...
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Bei den Roland RD08 und RD88 EX geht es mehr um Bühneneinsatz und die weiteren Klänge wie E-Orgeln, Pads und etwas Synth neben den Klavieren und E-Pianos.
Geht es um akustische und E-Piano-Klänge und das Spielen zu Hause, fände ich das Roland FP30X im preisgünstigen Bereich sehr interessant (Wiedergabesystem, Klänge der akustischen und E-Pianos), ich hatte über 4 Jahre das Vorgängermodell mit der gleichen Tastatur wie die genannten RD.
Die Gewichtung der Tastaturen unter den bisher genannte Modellen würde ich von "sehr leicht" bis "noch mittel" in folgender Weise sortieren:
Casio PX-S1100 mit Smart Scaled Hammer Action, ziemlich leichte Gewichtung, nahezu gleich der des P-525
Yamaha P-525 mit GrandTouch-S mit weissen Holztasten, trotz der geringen Gewichtung präzise in der dynamischen Kontrolle spielbar
Kawai ES920 mit Responsive Hammer III, mittlere Gewichtung, mein Ideal im Spielgefühl
Roland FP90X PHA-50, ebenfalls mittlere Gewichtung, ein Tick schwerer als beim ES920
Roland RD08,
RD88 EX und
FP30X mit PHA-4, noch mittlere Gewichtung, spürbar schwerer als PHA-50
Kopfhörer sind eine Frage des Budgets und Geschmacks, dazu haben wir gerade eine interessante Diskussion.
Liebe Gemeinde, ich bin nunmehr seit etwa 2 Wochen (fast wunschlos) glücklicher Besitzer eines Kawai ES-920 und kann es gar nicht fassen, dass ich mich vorher 2 Jahre mit der PHA-4 Tastatur vom Roland FP-30X abgemüht habe, von der Bedien(un)Freundlichkeit des Gerätes mal ganz abgesehen. Die ist...
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Als "risikofreien Einstieg" sehe ich immer noch den
Superlux HD 681 EVO für rund 30 Euro, das Modell klingt m.E. gefälliger als das ohne "EVO".
Bei den "besseren" Kopfhörern würde ich zunächst auf niedriege Impedanz und hohen Wirkungsgrad achten.
Noch etwas, der genannte Superlux ist ein "halboffener" Kopfhörer, er schirmt also nicht so gut nach Außen ab wie ein geschlossener Kopfhörer.
Nachdem Du ausdrücklich erwähnst, mit deinem digitalen Klavierspiel möglichst niemand erfreuen zu wollen, spielt das u.U. auch eine Rolle. Der beliebteste Kopfhörer überhaupt ist der
Beyerdynamic DT 770, den es in verschiedenen Impedanzen und darüber hinaus auch neuen und "besseren" Varianten gibt, die ich aber nicht kenne. Mich hat der Klang beim ersten Hören vor einigen Jahren beeindruckt, ging mir aber schnell auf den Keks. Ich mag Kopfhörer mit guter Mittenwiedergabe (natürlich klingende menschliche Stimmen) und insgesamt weniger extrem betonten Bässen und Höhen als bei diesem und einigen weiteren Beyerdynamic. Kopfhörer sollen für mich im Grunde neutral, aber mit warmen Ton und keinesfalls scharf oder sybillant, aber auch nicht langweilig klingen. Mein Einsatz ist Musik hören oder testhalber auch am Digitalpiano. Aber dazu brauche ich kein "Skalpell", um noch das letzte Detail eines Klanges herauspräparieren zu können.
Meine aktuellen Kopfhörer sind, neben dem erwähnten Superlux, ein
AKG K712 Pro, der nicht mehr erhältliche Sennheiser Momentum 2 und ein
Beyerdynamic DT 900 Pro X. Der ist derzeit mein Liebling, weil er bei der Musikwiedergabe etwas mehr Emotionen vermittelt als der AKG K712 Pro und mir insgesamt die richtige Mischung von Neutralität, Details und musikalischer Wiedergabe bietet.
Bei "einfachen" BT-Kopfhörern befürchte ich Latenzprobleme, die Finger lösen den Ton dabei deutlich schneller aus, als Du ihn hören kannst. Ein derart hinterher hinkender Klang würde absehbar den Spaß am Spielen trüben.
Gruß Claus