oh gott, ernsthaft?
ich denke ich weiß, welche pups in meinen gitarren verbaut sind
hätte ich eine LP mit 2 full-size humbuckern haben wollen, dann hätte ich sie mir auch gekauft.
Ja, ernsthaft. Und nein, offensichtlich weißt Du wirklich nicht, was in einer Traditional Pro verbaut ist, denn Gibson hat
noch nie ein Les Paul Modell mit 2x2 SCs ausgestattet. Nur mal zur Erläuterung: ein Humbucker besteht natürlich rein technisch gesehen immer aus zwei Einspulern. Unter "Single Coils" versteht man im Sprachgebrauch der Gitarrenbauer jedoch Einzelspuler mit jeweils eigenem Magnetsystem, im engeren Sinne solche nach Fender-Bauweise mit 6 Einzelmagneten. Beim klassischen Humbucker (HB) teilen sich beide Spulen dagegen einen gemeinsamen Magneten. Das man auch einen einzelne Spule für sich einschalten kann, ändert nichts daran, dass die Basiskonfiuration die zweier über eine gemeinsame Grundplatte fest verbundener Spulen ist.
Theoretisch kann man zwei SCs - auch gestackte, wobei diese Eigenschaft der Brummunterdrückung dient und nichts mit der Ausgangsleistung zu tun hat - in Reihe schalten und hat dann eine Art HB. In eine Gibson Les Paul kann man sowas allerdings nicht einbauen, ohne die Fräsungen für die Pickups zu erweitern, denn SCs im Fender-Format sind deutlich breiter, der breiteren Saitenführung einer Strat entsprechend. Dazu muss man die Fräsung erweitern, um Platz für die zusätzlichen "Ohren" der Grundplatten sowie die Schrauben für die Höhenverstellung zu schaffen. Da ich bezweifle, dass Du Deine Traditional irreperabel auffräsen willst, würde ich von so einer Variante eher abraten.
Es gibt aber natürlich jede Menge HB, die
deutlich lauter sind als die eher zahmen '57 Classics in Deiner Traditional. Schon bei Gibson selbst gibts da einige Möglichkeiten, wie zB den echt heftigen 500T am Steg und den 496R für die Halsposition. Bei Seymour Duncan, Dimarzio & Co. wirds dann vollends unübersichtlich.
Um Dir da was passendes ans Herz legen zu können, solltest Du aber noch etwas näher Deine Soundwünsche schildern, zB per Links auf YT-Videos oder den Hinweis auf bekannte Bands und Gitarristen, die dem gewünschten Sound nahe komen. Außerdem wäre wichtig, was für einen Amp spielst, denn nicht immer liegts an den PUs.
Ich halte es auch für einen Fehler, immer gleich nach Extremen zu greifen. Oft genug würde einem letztlich schon ein wenig mehr Power (oder Höhen, Mitten, Bässe...) ausreichen, und ein allzu großer Sprung führt dann nur dazu, dass die Gitarre sich von dem Sound völlig entfernt, wegen dem man sie ursprünglich gekauft hat. Dann ist die Enttäuschung groß, und man wünscht sich den alten Zustand zurück.
Gruß, bagotrix