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UranusEXP
Mod Emeritus
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Hi,
ich plane demnächst endlich auch auf den "SSD-Zug" aufzuspringen. Nun stellt sich mir aufgrund des immer noch sehr ungünstigen Verhältnisses zwischen Preis und Speicherkapazität die Frage, wie sich eine - sagen wir 120 GB - SSD am sinnvollsten und effektivsten integrieren lässt. Es geht also darum: Wie am besten mit dem begrenzten Platz haushalten?
Ich habe folgende Anforderungen bzw. Anwendungsszenarien:
1.) 2 OS, d.h. 2x Win7 64-Bit, einmal für reine Audio-Anwendung, einmal Internet, Office, und sämtlichen Rest an Kram und Spielzeug. Derzeit läuft das Office-OS als virtuelle Maschine auf dem Audio-OS.
2.) Was Audio angeht, geht es mir v.a. um maximale Performance von Kontakt, Play & Co., Audio-Aufnahme und -Playback ist vernachlässigbar, für das Bisschen reichen die vorhandenen HDDs lockerst. Die SSD soll hier die Performance dahingehend optimieren, das ich noch mehr Samples vorladen kann und/oder mehr Stimmen abspielen kann. Da muss sich ein Kompromiss finden. Wichtig in diesem Zusammenhang: Ich möchte unbedingt den Sleep-Modus mit aktivem RAM verwenden. Ich habe 12 GB RAM (vielleicht bald 24 GB) ständig voll mit Samples, da macht Neuladen keinen Spaß, solange nicht ALLE Samples von sehr schnellen SSDs geladen werden, was mit der sehr eingeschränkten Größe noch nicht machbar ist und zweitens, selbst wenn, immer noch die unkomfortablere Option darstellt.
Es kommt nun zu folgenden Fragen:
zu 1.) Kernproblem: Möglichst wenig Platz für OS verschwenden.
Es gibt folgende Möglichkeiten: Das Audio-OS auf HDD lassen. Klingt vielleicht komisch, aber hier ist Geschwindigkeit nicht so wichtig. Bootgeschwindigkeit sowieso nicht. Wenn ich arbeite, ist Cubase und Vienna Ensemble Pro offen und sonst nichts. Die und die VST-Plugins kann ich ja trotzdem auf der SSD installieren, was ja deren Ladezeiten zumindest etwas beschleunigen dürfte, oder? (Nervig sind lediglich etwa Sachen wie die Dauer der Ladezeit des GUI von Kontakt, sind oft 10-20 Sekunden.) Wie groß wäre eigentlich der zu erwartende Unterschied, wenn das OS auch noch auf der SSD wäre? Hätte das, was die Ladezeiten von und in Cubase angeht überhaupt Vorteile? Oder würde es letztlich nur das Booten vom OS und dessen "interne" Anwendungen beschleunigen? Schnelles Booten ist hier nämlich nicht wichtig, da wie gesagt, wenn das OS erst mal oben ist, bleibt es "oben", es soll - siehe auch unten - der Sleep-Modus verwendet werden. (Wobei es da bei SSDs erhebliche Probleme geben soll. Weiß jemand Genaueres?)
Bleibt die Frage, was tun mit dem Office-OS? Physisch bootbar auf SSD oder virtuell via VM-Ware mit dem Audio-OS als Host (so habe ich das derzeit und es funktioniert gut), wobei VM-Player und die virtuellen Festplatten auf der SSD liegen würden? Bei dem OS ist mir Geschwindigkeit wichtiger, da es eh zugemüllt ist ohne Ende, ich da 1000 Sachen gleichzeitig mache und es mich wahnsinnig macht, wenn es mal 30 Sekunden dauert, bis irgendein Office-Dokument aufgeht oder nach dem Rechtsklick endlich das Kontextmenü kommt. Letztlich gleiche Frage wie oben: Hat das gegenüber einem physisch auf SSD installiertem OS großartig Einbußen? Eine virtuelle Maschine hat hier im Handling jede Menge praktische Vorteile.
Zu 2.) Kernproblem: Ich habe über ein 1,5 TB an Samples.
Natürlich wäre der erste Ansatz, die wichtigsten auf die SSD zu knallen. Allerdings sind 120 GB dafür schon recht knapp und zweitens gibt es keine so klaren Prioritäten, dass ich eindeutig sagen könnte, diese oder jene 120 GB brauche ich immer. Klar, es ließe sich ein Kompromiss finden, aber vielleicht gibt es ja eine besser Möglichkeit. Im Eastwest-Forum verwendet ein User z.B. ein Software, die die SSD als Cache nutzt (erklärt aber nicht genau, wie er sie nun verwendet):
http://www.romexsoftware.com/en-us/fancy-cache/
Wenn ich es mit meinen sehr beschränkten Kenntnissen recht verstehe, ergäbe das eine Funktionalität ähnliche einer Hybridfestplatte. Die Software würde grob gesprochen dafür sorgen, dass letztlich immer die zum aktuellen Cubase-Projekt passenden (sprich die aktuell am häufigsten verwendeten) Samples auf der SSD landen, d.h. ich kann die Samples auf den HDDs lassen. Nachteil wäre natürlich, dass die Ladezeiten der Samples gleich lang bleiben würden, wie sie jetzt schon sind und die SSD viele Schreibzugriffe erdulden müsste (wobei ich nicht weiß inwiefern das bei modernen SSDs wirklich ein Problem ist).
Ich denke viele von Euch steigen da besser durch und können mir sagen, ob ein solcher Ansatz erfolgversprechend wäre?
Auch würde mich natürlich grundsätzlich interessieren, wie ihr SSDs handhabt und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.
Vielen Dank!
ich plane demnächst endlich auch auf den "SSD-Zug" aufzuspringen. Nun stellt sich mir aufgrund des immer noch sehr ungünstigen Verhältnisses zwischen Preis und Speicherkapazität die Frage, wie sich eine - sagen wir 120 GB - SSD am sinnvollsten und effektivsten integrieren lässt. Es geht also darum: Wie am besten mit dem begrenzten Platz haushalten?
Ich habe folgende Anforderungen bzw. Anwendungsszenarien:
1.) 2 OS, d.h. 2x Win7 64-Bit, einmal für reine Audio-Anwendung, einmal Internet, Office, und sämtlichen Rest an Kram und Spielzeug. Derzeit läuft das Office-OS als virtuelle Maschine auf dem Audio-OS.
2.) Was Audio angeht, geht es mir v.a. um maximale Performance von Kontakt, Play & Co., Audio-Aufnahme und -Playback ist vernachlässigbar, für das Bisschen reichen die vorhandenen HDDs lockerst. Die SSD soll hier die Performance dahingehend optimieren, das ich noch mehr Samples vorladen kann und/oder mehr Stimmen abspielen kann. Da muss sich ein Kompromiss finden. Wichtig in diesem Zusammenhang: Ich möchte unbedingt den Sleep-Modus mit aktivem RAM verwenden. Ich habe 12 GB RAM (vielleicht bald 24 GB) ständig voll mit Samples, da macht Neuladen keinen Spaß, solange nicht ALLE Samples von sehr schnellen SSDs geladen werden, was mit der sehr eingeschränkten Größe noch nicht machbar ist und zweitens, selbst wenn, immer noch die unkomfortablere Option darstellt.
Es kommt nun zu folgenden Fragen:
zu 1.) Kernproblem: Möglichst wenig Platz für OS verschwenden.
Es gibt folgende Möglichkeiten: Das Audio-OS auf HDD lassen. Klingt vielleicht komisch, aber hier ist Geschwindigkeit nicht so wichtig. Bootgeschwindigkeit sowieso nicht. Wenn ich arbeite, ist Cubase und Vienna Ensemble Pro offen und sonst nichts. Die und die VST-Plugins kann ich ja trotzdem auf der SSD installieren, was ja deren Ladezeiten zumindest etwas beschleunigen dürfte, oder? (Nervig sind lediglich etwa Sachen wie die Dauer der Ladezeit des GUI von Kontakt, sind oft 10-20 Sekunden.) Wie groß wäre eigentlich der zu erwartende Unterschied, wenn das OS auch noch auf der SSD wäre? Hätte das, was die Ladezeiten von und in Cubase angeht überhaupt Vorteile? Oder würde es letztlich nur das Booten vom OS und dessen "interne" Anwendungen beschleunigen? Schnelles Booten ist hier nämlich nicht wichtig, da wie gesagt, wenn das OS erst mal oben ist, bleibt es "oben", es soll - siehe auch unten - der Sleep-Modus verwendet werden. (Wobei es da bei SSDs erhebliche Probleme geben soll. Weiß jemand Genaueres?)
Bleibt die Frage, was tun mit dem Office-OS? Physisch bootbar auf SSD oder virtuell via VM-Ware mit dem Audio-OS als Host (so habe ich das derzeit und es funktioniert gut), wobei VM-Player und die virtuellen Festplatten auf der SSD liegen würden? Bei dem OS ist mir Geschwindigkeit wichtiger, da es eh zugemüllt ist ohne Ende, ich da 1000 Sachen gleichzeitig mache und es mich wahnsinnig macht, wenn es mal 30 Sekunden dauert, bis irgendein Office-Dokument aufgeht oder nach dem Rechtsklick endlich das Kontextmenü kommt. Letztlich gleiche Frage wie oben: Hat das gegenüber einem physisch auf SSD installiertem OS großartig Einbußen? Eine virtuelle Maschine hat hier im Handling jede Menge praktische Vorteile.
Zu 2.) Kernproblem: Ich habe über ein 1,5 TB an Samples.
Natürlich wäre der erste Ansatz, die wichtigsten auf die SSD zu knallen. Allerdings sind 120 GB dafür schon recht knapp und zweitens gibt es keine so klaren Prioritäten, dass ich eindeutig sagen könnte, diese oder jene 120 GB brauche ich immer. Klar, es ließe sich ein Kompromiss finden, aber vielleicht gibt es ja eine besser Möglichkeit. Im Eastwest-Forum verwendet ein User z.B. ein Software, die die SSD als Cache nutzt (erklärt aber nicht genau, wie er sie nun verwendet):
http://www.romexsoftware.com/en-us/fancy-cache/
Wenn ich es mit meinen sehr beschränkten Kenntnissen recht verstehe, ergäbe das eine Funktionalität ähnliche einer Hybridfestplatte. Die Software würde grob gesprochen dafür sorgen, dass letztlich immer die zum aktuellen Cubase-Projekt passenden (sprich die aktuell am häufigsten verwendeten) Samples auf der SSD landen, d.h. ich kann die Samples auf den HDDs lassen. Nachteil wäre natürlich, dass die Ladezeiten der Samples gleich lang bleiben würden, wie sie jetzt schon sind und die SSD viele Schreibzugriffe erdulden müsste (wobei ich nicht weiß inwiefern das bei modernen SSDs wirklich ein Problem ist).
Ich denke viele von Euch steigen da besser durch und können mir sagen, ob ein solcher Ansatz erfolgversprechend wäre?
Auch würde mich natürlich grundsätzlich interessieren, wie ihr SSDs handhabt und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.
Vielen Dank!
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