Squier CV Jazzmaster Setup

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Lasse73
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Hallo zusammen,
vor einigen Tagen war ich in einem Gitarrenladen, um mir meine erste E-Gitarre anzuschaffen. Mir ist beim ausprobieren der Gitarren schnell die Squier Classiv Vibe 60s Jazzmaster ins Auge gesprungen, da sie einfach super aussieht und ich dann auch bestimmt 15 Minuten auf ihr gespielt habe. Ich habe jetzt allerdings nach einiger Recherche entdeckt, dass es wohl bei vielen Probleme bei der Gitarre gab und sie erst einmal ein Setup braucht, um dann richtig bespielt werden zu können. Dazu ist mir vor allem dieses Video aufgefallen:

View: https://youtu.be/aF1DDmQP55M?si=7_Nks7ictD5nDNVx
Die ganzen Schritte im Video wirken auf einen Anfänger recht einschüchternd und ich traue mir nicht unbedingt zu, das alles selber zu machen.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen damit und kann mir Tips geben? Sollte ich vielleicht einen Experten drübergucken lassen oder direkt eine ganz andere Gitarre kaufen?
 
Hi Lasse,

das Setup im Video (oder ein Setup im ähnlichen Umfang) braucht jede E-Gitarre, aber nur am Anfang und in der Regel nur einmal. Das macht der Händler vor dem Verkauf. Ja, es gibt Händler, die an der Stelle schlampig arbeiten, aber das Problem betrifft dann jede Gitarre, nicht nur die Jazzmaster.

Sollte ich vielleicht einen Experten drübergucken lassen
Wenn du jemanden kennst, der sich auskennt und mit dir in den Laden gehen würde, wäre es super. Sonst, kannst du natürlich auch paar Euro in die Hand nehmen und dir die Gitarre beim Gitarrenbauer einstellen lassen. Kostet halt. Ich persönlich würde den Händler extra bitten die Gitarre vor dem Kauf einzustellen und nichts weiter unternehmen. In der Regel reicht das. Solltest du später merken, dass irgendwas nicht passt, kannst du immer noch zum Experten laufen.

oder direkt eine ganz andere Gitarre kaufen?
Dir gefällt die Jazzmaster: nimm die und keine andere!

Gruß
P.
 
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Dein verlinkes Video sagt, dass man alle Classic Vibe Jazzmaster so behandeln muss. Ich habe noch ein anderes Vid überflogen, da wird in etwa das selbe gesagt. Ich kann mir das schlecht vorstellen, ob das alles gemacht werden muss, ich habe aber keine Jazzmaster.

Wenn du die Gitarre im Laden kaufst, lass dir die voreinstellen, nach deinen Wünschen. Es ist im Prinzip kein Ding, die Saitenhöhe ein zu stellen, dass man aber ein extra Shim braucht, um den Winkel des Halses zu justieren, naja. Wenn diese Gitarre tatsächlich nur so funktioniert, würde ich beinahe davon abraten. Das ist aber nur meine Meinung, eine Gitarre sollte, wie sie gebaut wurde funktionieren. Ich kann mir aber schlecht vorstellen, dass diese Gitarre unbedingt ein Shim braucht.

Lass sie dir einstellen, wenn du merkst, dass das nicht so für dich funktioniert, kannst du sie in den Laden zurück bringen. Frag aber besser, ob eine Rückgabe möglich ist.

Die Bünde zu polieren, ist eigentlich oft eine Maßnahme, wenn man es wirklich machen muss, bedeutet, es gibt Gitarren, deren Bünde schon top abgerichtet sind. Auch in diesem Preissegment.

Lass dich dort beraten, erzähle von den Problemen, dann kannst du entscheiden.
 
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Hi, @Lasse73,
erstmal willkommen im board:hat:,
hast du die Gitarre jetzt schon gekauft? Du scheinst ja auf der akustischen schon Erfahrung zu haben, oder?
Lass dich nicht bange machen. Ich hab eine JM noventa von Fender, die ist allerdings im Laden vorab gut eingestellt worden.
Würde ich dann in deinem Fall auch im Laden machen lassen. Da hast du dann bei etwaigen Problemen auch einen Ansprechpartner,
auch wenn du sie schon gekauft haben solltest. In meinem Laden wäre das kein Problem. Ich selber hab null Ahnung von diesen Dingen, die man so machen kann, trotzdem klappt alles gut:rolleyes:.
Wie bei all meinen Gitarren, die JM hab ich über ein Jahr, hab ich im Nachhinein nie Probleme gehabt.
Wenn sie dir klanglich gefällt und du spieltechnisch gut zurecht kommst, mach dir also keinen Kopf, mM..

(Nachtrag: die beiden anderen waren schneller, schreiben aber in etwa das gleiche(y))
 
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Sollte ich vielleicht einen Experten drübergucken lassen oder direkt eine ganz andere Gitarre kaufen?
Lass' jmd. drübergucken der sich mit JM auskennt, falls du sie nimmst. Vlt erledigt das ja auch der Verkäufer in dem Laden. Es ist heutzutage schon fast normal, dass Gitarren- auch teurere von anderen Marken- nicht oderntlich eingestellt daherkommen.
Zuerst einmal sollte dieser Jmd. abchecken ob die Bünde überhaupt ordentlich abgerichtet sind. Bei meiner war der "Fretjob" besonders schlecht gemacht, so dass ich die Bünde selbst noch abrichten und nachbearbeiten musste. Ob und welcher Shim nötig ist kann man erst einschätzen wenn neue Saiten (stärkere als die orginalen 9-42er) drauf sind und ein erstes grobes Setup gemacht wurde.
Es ist im Prinzip kein Ding, die Saitenhöhe ein zu stellen, dass man aber ein extra Shim braucht, um den Winkel des Halses zu justieren, naja. Wenn diese Gitarre tatsächlich nur so funktioniert, würde ich beinahe davon abraten.
Wieso denn? Das ist bei JM oft von nöten und kein großes Ding. Ich hab' einen Streifen aus einer Plastikkarte zurechtgeschnitten und untergelegt. Bei meiner war die Saitenlage an der Brücke viel zu hoch.
Dir gefällt die Jazzmaster: nimm die und keine andere!
(y)
 
Grundsätzlich stellt sich die Frage wie liegt sie in Deinen Händen? Wenn das begeisternd ist (und diesen Eindruck hast Du vermittelt), dann ändere erst einmal nichts. Nach einiger Zeit, mit mehr Spielpraxis, wirst Du vielleicht Verbesserungswünsche haben. Bis dahin ist aber auch Deine Erfahrung gewachsen, schon deshalb, da Du jetzt hier im Forum bist. Willkommen!
Dass eine Gitarre grundsätzlich einen Shim braucht, ist eine "abenteuerliche" Aussage und disqualifiziert in meinen Augen den Typ auf dem Video grundsätzlich. Ich habe selbst mehrere Fender/Squier und nur eine benötigt ein Shim - und das ist keine Squier.
 
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Ich habe jetzt allerdings entdeckt, dass (...) sie erst einmal ein Setup braucht, um dann richtig bespielt werden zu können.
1.) jede Gitarre braucht ein Setup, um richtig bespielt werden zu können.

Wenn du die Gitarre im Laden kaufst, lass dir die voreinstellen, nach deinen Wünschen.
genau. fertig.

Halswinkel / shim
Je nachdem wie präzise die Halstasche gefräst und der Halsfuß gearbeitet ist, kann es vorkommen, dass der Winkel zu flach ist.
Ein shim gleicht diese Toleranzen in der Passung aus.
Es ist aber Unsinn zu sagen, dass jede Gitarre vom Typ XY immer ein shim braucht. Wenn es so einfach wär, müsste Squier ja nur 0,x mm tiefer fräsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Besitze selbt die Squier Jazzmaster CV:

Squier Jazzmaster 01_K.jpg


Außer die Saitenlage und eben die Pickups auf meine Bedürfnisse hin einzustellen, machte ich ansonst nichts an ihr. Hab weder Probleme mit der Stimmstabilität noch der Bridge. Verwende einen Customsaitensatz mit einer Stärke von .054 bis .011 und sie komplett auf C gestimmt. Ich kann diese ganze "Angstmache" vor einer Jazzmaster nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn ich etwas kritisieren will, dann ist es der Toggleswitch, denn der macht bei meiner schon ab & an Probleme, da er nicht mehr richtig schaltet (Neck-PU ist tot). Ein paar Mal hin- und hergeschaltet, dann funzt es wieder. Dabei handelt es sich nicht alleinig um eine Schwäche bei Squier. Hatte ich bereits bei Epiphone und PRS SE´s.

Wenn Dir @Lasse73 die Jazzmaster gefällt, nimm sie.
 
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@abolesco, dann blieb von Deiner Jazzmaster aber nicht mehr viel über. Deine Bastelleidenschaft wird wohl die Triebfeder gewesen sein, denn meiner Meinung nach klingen auch die Pickups anständig. Das Trem meiner Jazzy wollte ich auch schon wechseln, aber nur, damit da auch schön "Fender" draufsteht. Habs jedoch gelassen. Warum nur deswegen austauschen? Aber genrelle ich kenne das auch. Besitze zwei J&D Telecaster, die jeweils einen schönen neuen Hals erhielten. Einer mit Tiger Flames und der andere in dunkelbraun gebeiztem Ahorn. Ist ja auch so einfach bei den Baukastengitarren von Fender & Co. :biggrinB:

Spielte meine Jazzmaster nach längerer Zeit mal wieder und diesmal zicke der Toggleswitch gar nicht. Schaltete wie man es gerne hat.

Mal noch einen Tipp an den TO. Sollte gerade die Form der Jazzmaster, aber vielleicht nicht die Pickups gefallen, hier ein interessantes Modell:

Squier Jazzcaster 01_K.jpg


Die klingt auch wirklich klasse, wenn auch nicht unbedingt nach Jazzmaster oder Telecaster. Mit ihrem Okoumebody und -neck macht sie trotz der Pickupsbestückung ordentlich Druck. Dabei handelt es sich um die Paranormal Offset Telecaster. Ich nenne sie Jazzcaster. ;)
 
@abolesco, dann blieb von Deiner Jazzmaster aber nicht mehr viel über. Deine Bastelleidenschaft wird wohl die Triebfeder gewesen sein, denn meiner Meinung nach klingen auch die Pickups anständig. Das Trem meiner Jazzy wollte ich auch schon wechseln, aber nur, damit da auch schön "Fender" draufsteht. Habs jedoch gelassen. Warum nur deswegen austauschen?
Ja, die Bastelleidenschaft ... Den Hals habe auch ich wegen der Optik getauscht, weil mir Palisander besser gefällt. Außerdem hat der Neue Jumbobünde, auch nicht schlecht. Das Fendertrem ist etwas "smoother" und die Pure Vintage PUs klingen noch etwas klarer, aber auch etwas voller untenrum, als die die drin waren.
Unbedingt nötig war das alles wie gesagt sicher nicht, ich hab' die CV aber schon mit Vorsatz eher als Grundlage zum Basteln gekauft.
Was mir jetzt noch fehlt ist ein anderes Pickguard und andere Potiknöpfe.

1696491432802.jpeg

1696491505078.jpeg
 
Das wichtigste wurde ja schon mehrmals gesagt: Jede Gitarre braucht ein Setup. Wenn man eine neue im Laden kauft, kann man schon erwarten, dass das zum Service gehört. Richtig ist, dass die Jazzmaster ihre Eigenheiten hat. Das ist finde ich aber auch nichts ungewöhnliches. Strat superzickiges Trem, Dreisattel Tele und Wraparound Bridges kann man nicht wirklich sauber oktavrein einstellen, bei Gretsch verrutscht der Steg einfach. Gibson Kopfplatten brechen ab ... alles auch nicht ideal. Aber wegen ihrer Eigenheiten mögen wir sie ja, die klassischen Designs .

.. bei der Jazzmaster ist es eben der Saitendruck auf die schwebende Brücke. Erfahrungsgemäß haben da viele Shops bzw. Techs in der Vergangenheit nicht wirklich gewusst was sie taten und daher kommt denke ich der Ruf, dass es irgendwie schwieriger sein soll als bei anderen Gitarren. Jetzt ist die Gitarre heute aber nicht mehr so exotisch wie vor 20 Jahren, und es gibt sehr gute Tutorials im Netz, also haben sie imho keine echte Ausrede mehr :)

Um die Brücke in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Gitarre sollte meiner Meinung nach mindestens 10er Saiten bekommen besser 11er Stärke (wobei das vielleicht als Anfänger etwas hart ist). Meine hat keinen Shim und funktioniert damit prima. Wenn man zusätzlich noch mehr Anpressdruck braucht, ist ein Shim eine Möglichkeit, ein BuzzStop ist eine zweite (teurer). Ich würde die Gitarre aber erst mal spielen und mich an sie gewöhnen. Viel Spaß damit :)
 

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