Spracheaufnahme mit Klang/Färbung einer Bahnhofsansage . Wie und welches Plug in?

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Hallo,

ich möchte gerne eine Textaufnahme so aufbereiten, dass diese so klingt als wäre es ein Ansage auf einem Bahnsteig.

:bahnhof:

Um einen Telefoneffekt zu bekommen soll die Aufnahme mit Highpass bei 300 Hz und einem Lowpass bei 2 KHz bearbeitet werden. Zudem soll ein Broadkastlimiter die Aufnahme noch formen.

Darauf aufbauend würde ich noch etwas Hall hinzugeben. Reicht aber noch nicht so richtig.:gruebel:

Bitte um Ideen und ggf. ein Hinweis auf ein Plugin für Sprache.

Gruß

GwB
 
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Hallo,

ich denke, da bist du hier bei den Vocals ziemlich falsch. Letztendlich hat deine Frage ja gar nichts mit Gesangspraxis oder überhaupt mit Gesang zu tun, sondern allerhöchstens mit Recording.

Ich werde dich mal ins Recordingforum zu den "Plug-Ins" verschieben, da du ja danach suchst.

Um einen Telefoneffekt zu bekommen

Bahnhofsansagen haben meinem Empfinden nach gar keinen Telefonstimmeneffekt, sondern klingen einfach nach sehr viel Raum (den eine Bahnhofshalle ja auch hat).

Meiner Ansicht nach reicht dafür ein großer Reverb und vor allem jede Menge "Ambience", also Bahnhofsgeräusche (Menschen, Pfeifen, Züge usw) - die machen den eigentlichen Bahnhofseffekt aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Speaker eines Bahnhofs klingen aber auch nicht so "voll" wie normale Lautsprecher.
Da gab es mal so ein VST...Speakerphone, das ist wirklich super für solche Sachen. Allerdings weiß ich nicht wieviel das kostet. Ich habe das beim ZDF immer benutzt.
Ansonsten muss ich antipasti recht geben. Viel Hall, also einen großen virtuellen Raum erzeugen. Vielleicht sogar noch ein Delay? (wenn es in einer Bahnhofshalle sein soll) Ein wenig mit dem EQ beschneiden, vor allem tiefe Frequenzen, aber nicht zu hart.
 
+ ggf. noch mit EQ Tiefen und Höhen cutten
 
Ich hatte schon befürchtet, dass Speakerphone richtig was kostet. Ist aber auch ein hammer Plug-In. Ich denke aber auch, dass man mit etwas Experimentierfreude auch zu einem guten Ergebnis kommt.
 
Eventuell, wenn eine AMP Sim zur Verfügung steht, mal einfach damit experimentieren, einfach nur eine Boxensim einschleifen, ohne grosse Verzerrung etc, mal gucken was rauskommt...Dürfte vom Frequenzgang schon in etwa passen


Gruss
 
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Ich denke, du kannst das ohne weiteres Plugin gut hinbekommen.

Der Aufbau der Effekte ist in dieser Reihenfolge:

- Kompressor: sehr starke kompression !
- EQ: die Ansagen der Bahn sind (meistens) in Telefon-Qualität (300Hz-3400Hz)
- Speakersim: die Lautsprecher sind
o entweder super genau an den Raum angepasst -> speakersim sinnfrei
o Hornlautsprecher -> eine simulation eines Megafons ist das mittel der Wahl. Eine Gitarre/Bass Amp-Simulation wird nicht zum Ergebnis führen. Wenn du keine Simulation für ein Megafon hast -> such nen Frequenzgang von einem Raus und bau ihn dir im EQ nach.
- Der Raum hat typischerweise einen Nachhallzeit von ca 3s - 10s -> Ein Faltungshall wäre das beste. Alternativ würde auch ein Reverb + Delay schon zum Erfolg führen.
- Signal-Rauschabstand: liegt bei ca 10dB (für Hintergrundgeräusche interessant)

Mehr ist da tatsächlich nicht.
 
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Erstmal vielen Dank für die vielen Vorschläge.

Ich habe mal recheriert welche Frequenzen bei der 100v-technik so übertragen (Herstellerangaben) werden.

A) wetterfesten Druckkammerlautsprecher

Frequenzbereich: 350-10000 Hz

Frequenzbereich 250-10000Hz
Frequenzbereich:
180-7000Hz
Frequenzbereich: 250-8000Hz

Frequenzbereich: 450-8000 Hz



B) Übertragungsbereich für Verstärker:


  • Übertragungsbereich: 50-20000Hz


  • Frequenzbereich: 50-18000 Hz


  • Frequenzbereich: 80-18000Hz


  • Frequenzbereich: 80-16000Hz




c) passende Durchsagemikrofone


  • Frequenzbereich: 100-12000Hz


  • Frequenzbereich 80-12000Hz
  • Mikro Dynamisch (Niere)


  • Frequenzbereich 60-12000Hz
  • Mikrofonkapsel Elektret mit Kugelcharakteristik


  • Frequenzbereich 80-12000Hz
  • Mikro Dynamisch (Niere)
 
Versuch's vielleicht mal mit dem "Mutant Reverb", einem kostenlosen VST-Plugin.
Hatte das gestern noch im Einsatz und einige der Presets haben mich spontan an den Sound von Lautsprecheransagen erinnert.

Danke,

habe "Mutant Reverb" mal installiert, funktioniert auch unter Cubase auf Windows 7 64 bit.

"Mutant Reverb" hört sich gut an. Werde es weiter verfolgen.

Ich habe auch mit "Warmverb Multi-FH" von Tone2 experimentiert, das ich von Beats Nr. 88 CD gezogen habe. Das Tool ist mir aber dann doch zu gewaltig und ich gelange nicht ganz zu dem was ich Suche.

Ziel ist eine Bahnsteigansage nach zu bauen. Der Bahnsteig hat ein Dach und ist keine Bahnhofshalle (auch wenn das gut klingt. :) )

Ich habe mir zudem für den Hall RoomMachine844 und den Faltunghall Sir besorgt. Als Impulsanwort habe ich einen Hornlaut sprecher in einer Werkshalle gefunden. Hörts sich gut an. Als Mirko nehme ich ein billiges von einer Karaoke-Anlage.
 
Das erreicht man am besten mit einem Multiband-Kompressor, da gibt es in den meisten sogar die entsprechende Voreinstellung dazu. Beispielsweise in Sound Forge gibt es sogar namentlich die Einstellung "phone voice".
 
Was? Das Thema ist ja eigentlich schon längst abgehandelt und dann so ein zweifelhafter Tipp? Kann es sein, dass Du MB-Kompressor und EQ verwechselst?
 
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Definitiv nicht. "Zweifelhaft" ist da nichts - mit dem EQ kriegt man das nie so gut hin wie mit einem MBK.

Habe doch oben als konkretes Beispiel Sound Forge genannt, da weiß ich noch dass es sogar namentlich so ein Preset gibt, weil ich es früher oft verwendet hab.
 
OK, und was meinst Du macht die Verwendung eines MB-Kompressors überlegen?
 
Das Ergebnis.
 
Hm, also was genau macht der MB-Kompressor dann?

Also man kann natürlich nur ein Mittenband benutzen indem man alle anderen Bänder stumm schaltet. Dann wär's aber auch nur ein EQ mit einem Kompressor. ;)
 
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Obvious troll is obvious
 
Nach Anziehen meiner Asbesthose muß ich mich Signalschwarz anschließen. Primär erreicht man den Effekt doch durch einen Bandpaß (bzw. Hi+Low-Pass). Das Ergebnis dann ggfs. noch ordentlich komprimieren und man kommt dem schon nahe (was die Signalquelle angeht). Ein MBK wäre definitiv nicht das Werkzeug 1. Wahl für mich um den Bandpaß zu realisieren?! Was übersehen wir? Laßt uns an Eurem Knowhow teilhaben. :)
 
Wie soll ich denn das mit der Asbesthose verstehen? :D

Also: Um eine Stimme auf "Telephone-Vox" zu trimmen, brauchts es erstmal nur Hochpass- und Tiefpassfilter. Ob eine Kompression stattfinden soll ist dann davon abhängig wie sich der Kontext gestaltet in den das Effektgezwirbel eingebettet werden soll, denn bei der Übertragung der Stimme via Telefondraht wird per se nix komprimiert.

Einen EQ zu verwenden hat noch einen weiteren Vorteil, denn weder das Mikrophon des einen Telefons noch der Lautsprecher des anderen Telefons bilden die Stimme linear ab - meist kommt es Bauteil-bedingt zu Frequenzanhebungen im Präsenzbereich der menschlichen Stimme und eben diese kann man auch mit einem EQ nachbilden. Beim MB-Kompressor... Pustekuchen...
 
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