Sprachaufnahmen: Verzerrte Stellen

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Brandy79
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Hallo,

ich bin ein völliger Recording-Neuling und hab da mal ne Frage:

Wenn eine Aufnahme trotz teurem 800 Euro-Mikro bei einigen Sprach-Höhen oder Tiefen zerrt obwohl der Pegel gar nicht voll aufgedreht war beim Aufnehmen, liegt dass dann
an der Qualität meines Vorverstärker/Wandlers? Habe nämlich da noch nicht nachgezogen und noch immer mein Tascam US 144-Interface.
Da kann man ja leider keinen Limiter beim Aufnehmen vorschalten und nichts. ;(
Komischerweise sind die Aufnahmen wo ich zwar noch dichter am Mikro dabei aber weniger Sprachdynamik habe Zerrungsfrei. Bin ansonsten mit dem Neumann super zufrieden.

Wäre dankbar für Hilfe.

Viele Grüße

Sunced
 
Eigenschaft
 
Das liegt nicht an den Geräten, sondern an Deiner Aussteuerung. Ein Limiter vor dem Mic-Eingang ist auch ein Notnagel und klingt nur unwesentlich besser als eine Verzerrung.

Also: weniger Gain am Mic-Eingang und es zerrt nicht mehr. Die Sprachdynamik ist nicht zu unterschätzen und die Spitzen hauen schnell mal ins Clipping rein. Man sollte so pegeln, dass die Peaks noch mindestens 6dB wenn nicht sogar 12dB unter Vollaussteuerung liegen. Dann ist genug Reserve für die Spitzenpegel im Eifer des Gefechts, die man sich vorher beim Einpegeln nicht vorstellen konnte.

Banjo
 
@banjo: Erstmal danke für den Tipp.

Aber wenn die Aufnahme nachher dann so leise erfolgt, dann clippts doch an bestimmten Peak-Stellen bei hohem Stimm-Dynamik-Umfang (bei mir der Fall) bestimmt trotzdem wieder wenn ich das ganze bei der Postproduktion wieder lauter mache oder nen Kompressor drüberjage? der Unterschied zwischen leisester und lautester Stelle bleibt doch im Verhältnis gleich. Außerdem: bekomme ich nicht Qualitätseinbußen wenn ich sehr leise aufnehme und das im Nachhinein "aufblase"?

Mein Mic-Eingang-Pegelregler hat 10 Stufen. Meistens nehme ich bei Stufe 7-8 auf.
Welche Stufe würdest du mir empfehlen?
 
Der Kompressor ist doch genau dafür da, dern Dynamikumfang zu reduzieren, sprich das Verhältnis leise zu laute Stellen zu reduzieren. Richtig eingestellt klippt da auch nix.

Die Stufe kann ich Dir nicht sagen, Du musst die Aussteuerung beobachten und solnage runterdrehen bis Du unter -6dB digital oder noch tiefer bist.

Bei 24bit musst Du Dir keine Sorgen machen, dass beim "Aufblasen" rauschen hoch kommt.

Banjo
 
@banjo:

ich habs jetzt nochmal probiert.

1. ich spreche mit viel druck und lautstärke etwas ein (vorlage setzt dieses voraus - werbe-ähnlich)
2. also ich hab jetzt so eingepegelt, dass der höchste Peak bei -18 dB liegt.
3. die aufnahme ist natürlich jetzt superleise, deshalb erhöhe ich alles um ca. 10 dB. nun liegt der spitzenpeak bei ca. - 6 /- 8 dB
4. nun ist die sprache immer noch zu leise und hat auch zu wenig druck.
5. mach nen kompressor (mda dynamics vst) drüber:
einstellung:
tresh -15 dB
ratio 1:10
gain/output 17,5 dB
6. ich weiß dass ich 0 dB jetzt überschritten habe durch meine einstellungen
doch erst jetzt hab ich den druck/fettheit den ich für die aufnahme brauche, leider eben mit der verzerrung bei den peaks. wenn ich lediglich gain/output 10-12 dB einstelle (liege dann also im idealbereich) verzerrt es nicht hat aber dann überhaupt den druck den ich benötige (werbung muß fett klingen)
7. wenn ich den kompressor weglasse bei der nachbearbeitung und nur die lautstärke
der aufnahme (original spitzen-peak liegt bei - 18 db) anhebe, muß ich ca. 27 dB volume zugeben, dass ich auf 9 dB komme um den "druck" zu bekommen, den ich brauche aber mit noch heftigeren verzerrungen als mit kompressor natürlich. DAS IST MEIN DILEMMA !!

zum equipment:
mikro: neumann tlm 103
usb-interface: tascam us 144
audio-software: audacity
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Mic-Eingang-Pegelregler hat 10 Stufen. Meistens nehme ich bei Stufe 7-8 auf.
Welche Stufe würdest du mir empfehlen?

Meinst du damit den Software-Regler im Windows Audiomenü? Der Eingangs-Regler am Tascam US-122 ist stufenlos nehm ich mal an.
Sprichst du in die richtige Seite vom Mic rein?
Oder kann es sogar sein, dass du in Audacity gar nicht über das Tascam-Interface sondern über z.B. das interne Mic deines Laptops aufnimmst?

Ich empfehle dir, anstelle des Spielzeugprogramms "Audacity" mal Cubase LE zu verwenden, das war bei deinem Tascam Interface dabei.
Dann nach dieser Anleitung konfiguieren und nochmal testen:
http://www.tascam.de/docs/CubaseLE4_Kurzanl_RevB.pdf

Viele Grüße
Moritz
 

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