SPL TrackONE (Mk1) MicPre bricht bei hohem Gain weg (Störgeräusche) - Ursache?

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Andi27
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Hallo,
ich habe 2 SPL TrackONE (Mk1) MicPre im Einsatz. Die Geräte haben ca. 20 Jahre auf dem Buckel. Bei einem der beiden habe ich Störgeräusche (Knacksen, Signalausfall u.ä.), sobald ich mit dem GAIN-Regler in den Bereich der maximalen Verstärkung komme (ca. das letzte, oberste Viertel im Potie-Regelbereich). Das Potie habe ich gereinigt, hat aber nichts verbessert. Könnte das ein Hinweis auf defekte Kondensatoren (in der Eingangsschaltung? in der Netzteil-Stromversorgung?) sein? Optisch sieht man keinen Hinweis, dass evt. ein Elko aufgebläht ist oder sowas, aber das muss nichts heissen.

Andi
 
Hallo, ich hatte ähnliche ausfälle schon bei defekten Elkos. Besteht für die die Möglichkeit, die verbauten Wiederstände und Elkos nach zu messen? Die Elkos im 19´Netzteil meines Tascam M3700 sahen äußerlich auch noch top aus, haben aber trotzdem für Störgeräusche gesorgt, ich habe sie dann aus Zeitgründen von einer Fachwerkstatt tauschen lassen.

Ich kenne den TrackONE leider nicht, hat dieser ein intern verbautes Netzteil oder ein externes, bei einem externen, einfach mal das von dem ohne Probleme testen, dann kannst du das Netzteil direkt ausschließen.
Ansonsten systematisch alles durchmessen und auch die eingangs und ausgangs Buchsen mal kontrollieren, evtl. mal schauen ob du im Netz irgendwelche Schaltpläne für das Ding findest.

Wenn du das nicht selbst machen kannst oder willst, gibt´s hier sicher Leute die dir, wenn du sagst, wo du herkommst gute Werkstätten empfehlen können.

Grüße
Stephan
 
Danke für Deine Antwort. Schaltpläne habe ich bisher nicht finden können, aber die Platine ist sehr großzügig angelegt und man kann sehr gut daraus den Schaltplan erstellen. Hab ich schon bei einigen Geräten erfolgreich so gemacht. In besagtem MicPre ist ein internes Netzteil verbaut, insofern besteht die Möglichkeit nicht (bzw. nur begrenzt), ein anderes Netzteil zu testen. Die mechanischen Teile (Schalter, Stecker, Poties) habe ich gereinigt. Diverse Messgeräte habe ich, aber ich traue den Messergebnissen nicht so wirklich über den Weg, solange die Bauteile in der Schaltung verlötet sind, auch wenn die Messgeräte genau das können sollen wollen (laut Beschreibung). Bei einigen älteren Geräten habe ich bisher bei derartigen kleinen Fehlern, wie eben Störgeräusche usw., schon mehrfach die Kondensatoren auf Verdacht getauscht, teilweise sogar komplett ALLE Elkos, und das hat bei 90 Prozent der Geräte geholfen. Aber es ist natürlich kein geringer Aufwand, Bauteile auszulöten. Manchmal sind dabei die Leiterzüge auf den Platinen kaputt gegangen, und da ist dann einiger zeitlicher Zusatzaufwand nötig. Deswegen meine Anfrage hier. Möglicherweise ist jemandem das von mir Beschriebene bekannt...

Andi
 
Manchmal sind dabei die Leiterzüge auf den Platinen kaputt gegangen, und da ist dann einiger zeitlicher Zusatzaufwand nötig.
das Problem hatte ich auch mal... gelöst mit:
Kostet rund einen 100er, ist aber für gelegentlichen Einsatz absolut top.
Qualitativ weit von Geräten für täglichen Werkstatt Einsatz entfernt, macht aber was es soll.
Damit ist das gute Dutzend Kondensatoren um die Stromregulierung in 5 Minuten entfernt...
 
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Von mir auch eine Empfehlung für die ZD-915ESD Entlötstation. Wenn du, @Andi27, öfter mit Reparaturen an elektronischen Geräten zu tun und öfter etwas auszulöten hast, lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall. Für nur ganz gelegentliche Auslöt-Arbeiten reicht so eine Ablötlitze: Stannol
Wobei ich für Multilayer-Platinen die Ablötlitze nur begrenzt tauglich finde, da habe ich mit der Entlötstation deutlich bessere Erfahrungen gemacht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass nach 20 Jahren Betrieb die Elkos des Netzteils platt sind, ist sehr hoch, dergleichen hatte ich schon öfter. Beim Trackone kommt man aber so wie es aussieht sehr gut an die Elkos heran. Nach diesem Foto zu urteilen, das ich im Netz gefunden habe, handelt es sich offensichtlich um ein einfaches Linearnetzteil mit positivem und negativem Spannungszweig und Festspannungsregler IC´s, die Reparatur ist recht einfach zu machen mit gutem Werkzeug:
spl_track_one_board.jpg
 
.... Bei einem der beiden habe ich Störgeräusche (Knacksen, Signalausfall u.ä.), sobald ich mit dem GAIN-Regler in den Bereich der maximalen Verstärkung komme (ca. das letzte, oberste Viertel im Potie-Regelbereich)....
Prüfe mal ob HF auftritt. (Oszi).
 
Hallo,

...wenn es am Ende doch nichts mit dem DIY wird, ruhig mal bei SPL in Niederkrüchten anfragen - der Service dort ist nach meinen Erfahrungen schnell und günstig.

Viele Grüße
Klaus
 
Danke für Eure Antworten :) Der Entlötlötkolben ist 'ne feine Sache. Ich hab das bisher mit Litze und/oder einer Entlötpumpe gemacht, was ziemlich frickelig ist. Der ZD915 arbeitet wohl mit ähnlichem Prinzip, nur das da permanent abgepumpt wird und permanent die Lötspitze alles erhitzt, wenn ich das richtig verstehe. Die Lötspitzen sind hier aus Metall, richtig? Gehen die irgendwie kaputt durch die Benutzung, zB dass die Spitze/Öffnung "ausfranzt"? Oder kann man da schon erstmal einige viele Sachen entlöten, bevor man etwas austauschen muss?

Sofern ich mit dem Tausch der Kondensatoren keine Verbesserung erreiche, gehe ich zum Support zu SPL.

@microguenni: Worauf zielt Dein Vorschlag ab? Auf die Eingangskondensatoren, dass die evt. defekt sind und ggf. Einstreuungen über's Kabel durchlassen?

Andi
 
Oszillation kann bei OP-Amps auch dann auftreten, wenn die Spannungsversorgung instabil ist oder eine starke Welligkeit aufweist.
 
Die Lötspitzen sind hier aus Metall, richtig? Gehen die irgendwie kaputt durch die Benutzung, zB dass die Spitze/Öffnung "ausfranzt"? Oder kann man da schon erstmal einige viele Sachen entlöten, bevor man etwas austauschen muss?
Sie sind aus Metall und innen hohl (verschiedene Durchmesser) um gut auf die herausstehenden Kontakte zu passen. Man erwärmt das Lötzinn und den Draht.
Sind mehrere im Lieferumfang enthalten.
Bei mir sind alle noch ok, nach ca 100 Kondensatoren, war allerdings bleihaltiges Lot, das ist easy peasy für das Gerät.
Ich habe noch die erste Version, die stark zum Verklumpen des abgesaugten Zinns neigte.
(ist nervig, wenn das Teil verstopft, das soll aber deutlich verbessert worden sein)
 

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