Spieltechnik Tamborim

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In der Wikipedia ist zu lesen:

(Zitat Anfang)
Durch eine bestimmte Spieltechnik, mit einer Drehbewegung der linken Hand, die das Tamborim hält, ist es möglich extrem schnell zu spielen. So können auch bei dem hohen Tempo der Samba Batucada, durchlaufende 16tel gespielt werden.
(Zitat Ende)

Welche Drehtechnik ist denn damit gemeint und warum kann man damit schneller spielen als ohne?

mfg
 
Eigenschaft
 
hehe
genau das hatte ich vorgestern abend bei einem stück zu spielen
also man kann ja einmal nur diese vorwärts/rückwertsbewegung aus dem handgelenk machen...

aber auch so eine halbgedrehte in der man quasi das handgelenk 20-30grad eindreht. 1 und 2 soll das darstellen.

ich hoffe es ist halbwegs verständlich erklärt und trifft den kern der sache

hand.jpg
 
DrummerinMR schrieb:
hehe
genau das hatte ich vorgestern abend bei einem stück zu spielen
also man kann ja einmal nur diese vorwärts/rückwertsbewegung aus dem handgelenk machen...

aber auch so eine halbgedrehte in der man quasi das handgelenk 20-30grad eindreht. 1 und 2 soll das darstellen.

ich hoffe es ist halbwegs verständlich erklärt und trifft den kern der sache

Die Bewegung habe ich mir in der Tat so vorgestellt. Mir ist jetzt allerdings immer noch nicht klar, warum man damit - so behauptet ja zumindest Wikipedia - schneller spielen können soll. Woraus genau resultiert denn da der Geschwindigkeitsvorteil bzw. -gewinn? Ich muss doch mit der rechten Hand nach wie vor mit der Peitsche die 16tel schlagen, egal ob ich links das Tamborim etwas drehe oder nicht.

mfg
 
erklären kann ichs dir auch nich woher genau der geschwindigkeitsgewinn kommt... ich kann dir nur sagen dass er da ist... ggf,. hängt es mit der schrägbewegung zusammen, dass da mehr bewegt wird oder so... *physik abgewählt hab* ^^
 
...das weiß ich auch nicht wirklich, gesehen hab ich es schon, aber mein brasil. Tambourin kommt nur für ein paar Effekte zum Einsatz, ich habs auch fest installiert...

meine Vermutung geht in diese Richtung, die schlagen von oben und von unten, d.h. du hast dadurch doppelt so viele Schläge auf der Trommel bei der gleichen Bewegung der rechten Schlaghand - ...ist das wieder kompliziert, will sagen, die schlagen nicht nur in der Abwärtsbewegung der rechten Hand (wie am Drumset, da ist die Rückbewegung "leer"), sondern nutzen die Rückbewegung auch zu einem Schlag. Um zu treffen, muß das Tambourin gedreht werden.

Da die Grooves aber nicht durchgängige 16tel sind, ergibt sich ein seltsames Muster aus Schlag- und Drehbewegung.
 
Lite-MB schrieb:
meine Vermutung geht in diese Richtung, die schlagen von oben und von unten, d.h. du hast dadurch doppelt so viele Schläge auf der Trommel bei der gleichen Bewegung der rechten Schlaghand - ...ist das wieder kompliziert, will sagen, die schlagen nicht nur in der Abwärtsbewegung der rechten Hand (wie am Drumset, da ist die Rückbewegung "leer"), sondern nutzen die Rückbewegung auch zu einem Schlag. Um zu treffen, muß das Tambourin gedreht werden.

Ja, das würde dann einleuchten dass es so schneller geht ohne immensen Krafteinsatz.

Vorhin habe ich mir zunächst gedacht, dass durch die Drehbewegung man mit der linken Hand und dem Tamborim man dem Stick entgegen kommt. Das geht auch in die Richtung aber nicht so radikal wie dein Vorschlag, dass man im Grunde mit der rechten Hand den Stick hoch und runter bewegt und mit der linken Hand das Tamborim immer rechtzeitig über und unter den Stick hält.

Lite-MB schrieb:
Da die Grooves aber nicht durchgängige 16tel sind, ergibt sich ein seltsames Muster aus Schlag- und Drehbewegung.

Ich war jetzt eher der Meinung, dass die 16tel ununterbrochen durchlaufen und durch das Dämpfen mit der linken Hand Abwechslung rein kommt.

mfg
 
rumbaclave schrieb:
... Ich war jetzt eher der Meinung, dass die 16tel ununterbrochen durchlaufen und durch das Dämpfen mit der linken Hand Abwechslung rein kommt ...
...der Straßen-Samba ist nicht so mein Ding - aber ich meine mich doch zu erinnern, daß die Tambourins zumindest Akzente und Breaks/Riffs spielen, die von den glatt durchlaufenden 16tel abweichen. ...hat sowieso jede Samba-Schule ihre Eigenheiten.
 
rumbaclave schrieb:
Also imho ist ein Tambourin etwas anderes als ein Tamborim.

mfg
tztztz.... jetzt wird er kleinlich:rolleyes: , denke wir meinen schon alle das gleiche...
 
Ich sag jetzt auch nochmal was dazu! :cool:

mb20 schrieb:
Um bei hohen Geschwindigkeiten, wie sie in den Sambaschulen Rios üblich sind, mithalten zu können, wurde eine spezielle Drehtechnik entwickelt.
Das sollte mal die Ausgangssituation sein. ;)

1)
DrummerinMR schrieb:
aber auch so eine halbgedrehte in der man quasi das handgelenk 20-30grad eindreht. 1 und 2 soll das darstellen.
So isses!

2)
Lite-MB schrieb:
[...]- aber ich meine mich doch zu erinnern, daß die Tambourins zumindest Akzente und Breaks/Riffs spielen, die von den glatt durchlaufenden 16tel abweichen. ...hat sowieso jede Samba-Schule ihre Eigenheiten.
Die 16tel könnte man mit den 16tel auf der Bassdrum vergleichen: Geschwindigkeit ist toll, Geschwindigkeit ist beindruckend aber nur als Abwechslung gedacht (als Break oder als kurze eingebaute Sequenzen). Die einzelnen Sambaschule variieren das beliebig nach ihrem können.

3)
Am einfachsten werden die 16 (oder Triolen) mit einer Peitsche gespielt, da diese elastisch sind)

Die höhere Geschwindigkeit lässt sich darauf zurückführen, dass durch die Drehbewegung (übrigens immer die 2+3, 6+7, 10+11, 14+15 Sechzentel eines jeden Taktes) der Stick (oder Peitsche) nur fallengelassen wird, während bei der daraufolgenden 16tel der Stick beim berühren des Fells dieses wieder nach oben dreht (bei gleichzeitigem entstehen eines Tons)!

Edit: Das ist selbst für mich schwierig zu erklären, obwohl ich es spielen kann...(wie immer :D )
 
mb20 schrieb:
Die höhere Geschwindigkeit lässt sich darauf zurückführen, dass durch die Drehbewegung (übrigens immer die 2+3, 6+7, 10+11, 14+15 Sechzentel eines jeden Taktes) der Stick (oder Peitsche) nur fallengelassen wird, während bei der daraufolgenden 16tel der Stick beim berühren des Fells dieses wieder nach oben dreht (bei gleichzeitigem entstehen eines Tons)!

Verstehe ich das richtig:
Bei der 2, 6, 10, 14 fällt der Stick aufs Fell und gibt einen Ton; das Tamborim wird leicht gedreht und wenn bei 3, 7, 11, 15 der Stick wieder hoch kommt, trifft er erneut aufs Fell und dreht das Tamborim zurück.

Wie werden die anderen Schläge gemacht bzw. warum macht man das so nicht einfach durchgängig auf allen 16teln?

mb20 schrieb:
Edit: Das ist selbst für mich schwierig zu erklären, obwohl ich es spielen kann...(wie immer :D )

Gibt es da irgendwo ein Video von, wo man das mal sieht? :D

mfg
 
Du hast richtig verstanden, genau so!

Wie werden die anderen Schläge gemacht bzw. warum macht man das so nicht einfach durchgängig auf allen 16teln?
Die anderen 16tel werden nicht gedreht, da auf ihnen eine Betonung liegt...(thypische Sambabetonung auf die 4-1)

XxxXXxxXXxxXXxxX

X = Normaler Schlag (=Betonung)
x = Drehung

An sich ist das mit dem Rhythmus im Samba sowieso so eine Sache:

Würden alle 4 Schläge in einem gleichen Abstand gespielt werden, kommt das monoton (leiernd) rüber. Wird hingegen der 3. und 4. Schlag etwas vorgezogen, macht es den eindruck, dass es den Rhythmus vorwärtstreibt. (wird besonders bei der Caixa deutlich, was hier aber nicht Thema ist :rolleyes: )
 

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