DaveN
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So, dieser Workshop sollte den absoluten Anfängern im Bereich des Blues' als Einführung in eine der bekanntesten Musikrichtungen dienen. Ich hoffe das ich euch damit mal einen kleinen Vorgeschmack auf den Blues bieten kann! Ich möchte in diesem Workshop gerne mal den Blues in seiner reinsten Form behandeln.
Ein ganz kurzer Exkurs in die Geschichte des Blues
Der Blues entstand in dem Süden der USA um das Ende des 19 Jahrhunderts herum. Damals galt der Blues als Unterhaltungsmusik der "Schwarzen" und wurde erst einiges später von den "Weissen" entdeckt.
Als Interpreten welche den "alten" Blues gespielt haben, werden oft Künstler wie Muddy Waters, B.B. King oder John Lee Hooker genannt. Der Blues galt auch als Grundlage für den Rock and Roll oder für Künstler wie z.B. Jimi Hendrix, welche den Blues auf ihre eigene Art weiterentwickelten.
Einige Bluessongs in denen man den Aufbau eines Blues' schön erkennt
Diverse Artisten - Woke Up This Morning
B.B. King - How Blue Can You Get
B.B. King - Paying The Cost To Be The Boss
Eddie Van Halen and Brian May - Starfleet Project - Blues Breaker
Led Zeppelin - I Can't Quit You Baby
The Blues Brothers - Sweet Home Chicago
Da ich selsbt nicht so viel den "klassischen" Blues höre, wäre ich froh um weitere Tipps bei denen man das Schema sehr gut heraushören kann.
Das Bluesschema
Das Standart-Blues-Schema besteht aus 12-Takten ( der 12-Bar-Blues ). Es besteht lediglich aus drei verschiedenen Akkorden, der Tonika ( I ), der Subdominante ( IV ) und der Dominante ( V ). Diese werden wie folgt gespielt:
Wenn man das nun auf E anwendet, sieht das wie folgt aus:
Um ein wenig Variation hereinzubringen kann man das ganze natürlich auch mit den 7er Akkorden spielen, jedoch folgt dazu vielleicht später noch mehr
Wenn man nun einen ganzen Bluessong hat, besteht der meistens ganz simpel aus vielen dieser Blues-Schemen aneinandergereiht, im Songkontext nennt man ein einzelnes dieser 12-Takt-Schemen dann einen Chorus. Am Ende eines solchen wird öfters noch ein Turnaround angehängt, dazu folgt später dann ein kleines Kapitel.
Es gibt eine ebenfalls sehr bekannte Variante des 12-Bar-Blues' bei dem man die ersten vier Takte nicht durchgehend die Tonika spielt, sondern dort bereits die Subdominante einbringt. Das nennt man dann den Quick change Blues, welcher wie folgt aufgebaut ist:
Der Shuffle-Rhythmus
Wenn ihr nun diese Akkorde jeweils schön brav in Vierteln spielt ist das zwar schön und gut, jedoch hört sich das dann noch nicht nach einem Blues an. Um das richtige Blues-Feeling in den Song hereinzubringen, solltet ihr ihn zuerst mal im Shuffle-Rhythmus spielen. Wenn ein Song im Shuffle gespielt werden soll, wird meistens am Anfang des Notenblattes folgendes hinzugefügt:
Sprich, wenn ein Song Shuffle gespielt werden soll, werden aus zwei Achteln eine Viertel und eine Achteltriole. Das hört sich dann wie im ersten Anhang ( shuffle_rhythmus.mid ) an. Reinhören und lernen!
Jedoch hört sich das immernoch nicht ganz toll an, man kann zwar das Bluesschema heraushören, jedoch fehlt noch irgendetwas. Wenn man den Bluesern beim Rhythmusspielen zuhört, hört man, das sie während dem "E" nicht nur einfach einen E5 spielen, sondern sie varieren immer zwischen zwei Akkorden. Dies ist ein beliebter Trick. Es sieht in Tabs ausnotiert wie folgt aus:
( Midi-File dazu: shuffle_variation.mid im Anhang )
Nun kommen wir doch langsam in die Richtung eines ersten einfachen Blues'. Wenn ihr nun unser Blues-Schema im Shuffle-Rhythmus mit der kleinen Akkordvariation von gerade eben kombiniert, hört sich das ganze doch schon recht stattlich an. Auf dieser Grundlage entstanden bereits einige der bekanntesten Bluessongs und um mit den Freunden am Lagerfeuer einen kleinen Blues zu spielen, sollte das eigentlich auch bereits reichen
Weitere Möglichkeiten um mehr Pepp da rein zu bringen!
Hier verrate ich euch einige weiter kleine Tricks um die Akkorde interessanter zu gestalten. Anstelle der oben erwähnten Möglichkeit die Akkorde im Schema -2-2-4-4-2-2-4-4 zu spielen, kann man den Ringfinger nochmals einen Bund nach oben verschieben und man hat einen neuen Akkord welcher benutzt werden kann um den Grund-Akkord des jeweiligen Taktes zu verschmücken. Zwei Beispiele dafür wären folgende:
( Midi-File dazu: shuffle_variation2.mid im Anhang )
( Midi-File dazu: shuffle_variation3.mid im Anhang )
Welches sich nun interessanter anhört muss jeder für sich selbst entscheiden! Am besten ihr experimentiert selbst ein wenig auf der Grundlage des jeweiligen Stufenakkordes herum.
Ich hoffe ich konnte euch mit dem Workshop einen ersten Einblick ins Bluesmilieu geben, im nächsten Teil werde ich einige Turnarounds und andere schöne Sachen behandeln
Ich bitte um konstruktive Kritik,
Dave
Ein ganz kurzer Exkurs in die Geschichte des Blues
Der Blues entstand in dem Süden der USA um das Ende des 19 Jahrhunderts herum. Damals galt der Blues als Unterhaltungsmusik der "Schwarzen" und wurde erst einiges später von den "Weissen" entdeckt.
Als Interpreten welche den "alten" Blues gespielt haben, werden oft Künstler wie Muddy Waters, B.B. King oder John Lee Hooker genannt. Der Blues galt auch als Grundlage für den Rock and Roll oder für Künstler wie z.B. Jimi Hendrix, welche den Blues auf ihre eigene Art weiterentwickelten.
Einige Bluessongs in denen man den Aufbau eines Blues' schön erkennt
Diverse Artisten - Woke Up This Morning
B.B. King - How Blue Can You Get
B.B. King - Paying The Cost To Be The Boss
Eddie Van Halen and Brian May - Starfleet Project - Blues Breaker
Led Zeppelin - I Can't Quit You Baby
The Blues Brothers - Sweet Home Chicago
Da ich selsbt nicht so viel den "klassischen" Blues höre, wäre ich froh um weitere Tipps bei denen man das Schema sehr gut heraushören kann.
Das Bluesschema
Das Standart-Blues-Schema besteht aus 12-Takten ( der 12-Bar-Blues ). Es besteht lediglich aus drei verschiedenen Akkorden, der Tonika ( I ), der Subdominante ( IV ) und der Dominante ( V ). Diese werden wie folgt gespielt:
Code:
I I I I
IV IV I I
V IV I I
Wenn man das nun auf E anwendet, sieht das wie folgt aus:
Code:
E E E E
A A E E
B A E E
Um ein wenig Variation hereinzubringen kann man das ganze natürlich auch mit den 7er Akkorden spielen, jedoch folgt dazu vielleicht später noch mehr
Wenn man nun einen ganzen Bluessong hat, besteht der meistens ganz simpel aus vielen dieser Blues-Schemen aneinandergereiht, im Songkontext nennt man ein einzelnes dieser 12-Takt-Schemen dann einen Chorus. Am Ende eines solchen wird öfters noch ein Turnaround angehängt, dazu folgt später dann ein kleines Kapitel.
Es gibt eine ebenfalls sehr bekannte Variante des 12-Bar-Blues' bei dem man die ersten vier Takte nicht durchgehend die Tonika spielt, sondern dort bereits die Subdominante einbringt. Das nennt man dann den Quick change Blues, welcher wie folgt aufgebaut ist:
Code:
I IV I I
IV IV I I
V IV I I
Der Shuffle-Rhythmus
Wenn ihr nun diese Akkorde jeweils schön brav in Vierteln spielt ist das zwar schön und gut, jedoch hört sich das dann noch nicht nach einem Blues an. Um das richtige Blues-Feeling in den Song hereinzubringen, solltet ihr ihn zuerst mal im Shuffle-Rhythmus spielen. Wenn ein Song im Shuffle gespielt werden soll, wird meistens am Anfang des Notenblattes folgendes hinzugefügt:
Sprich, wenn ein Song Shuffle gespielt werden soll, werden aus zwei Achteln eine Viertel und eine Achteltriole. Das hört sich dann wie im ersten Anhang ( shuffle_rhythmus.mid ) an. Reinhören und lernen!
Jedoch hört sich das immernoch nicht ganz toll an, man kann zwar das Bluesschema heraushören, jedoch fehlt noch irgendetwas. Wenn man den Bluesern beim Rhythmusspielen zuhört, hört man, das sie während dem "E" nicht nur einfach einen E5 spielen, sondern sie varieren immer zwischen zwei Akkorden. Dies ist ein beliebter Trick. Es sieht in Tabs ausnotiert wie folgt aus:
Code:
E-|---------------------------------------|-----
B-|---------------------------------------|-----
G-|---------------------------------------|-----
D-|--2-----2--4-----4--2-----2--4-----4---|-----
A-|--2-----2--4-----4--2-----2--4-----4---|-----
E-|--0-----0--0-----0--0-----0--0-----0---|-----
Nun kommen wir doch langsam in die Richtung eines ersten einfachen Blues'. Wenn ihr nun unser Blues-Schema im Shuffle-Rhythmus mit der kleinen Akkordvariation von gerade eben kombiniert, hört sich das ganze doch schon recht stattlich an. Auf dieser Grundlage entstanden bereits einige der bekanntesten Bluessongs und um mit den Freunden am Lagerfeuer einen kleinen Blues zu spielen, sollte das eigentlich auch bereits reichen
Weitere Möglichkeiten um mehr Pepp da rein zu bringen!
Hier verrate ich euch einige weiter kleine Tricks um die Akkorde interessanter zu gestalten. Anstelle der oben erwähnten Möglichkeit die Akkorde im Schema -2-2-4-4-2-2-4-4 zu spielen, kann man den Ringfinger nochmals einen Bund nach oben verschieben und man hat einen neuen Akkord welcher benutzt werden kann um den Grund-Akkord des jeweiligen Taktes zu verschmücken. Zwei Beispiele dafür wären folgende:
Code:
E-|---------------------------------------|---------------------------------------|
B-|---------------------------------------|---------------------------------------|
G-|---------------------------------------|---------------------------------------|
D-|--2-----2--4-----4--5-----5--4-----4---|--2-----2--4-----4--5-----5--4-----4---|
A-|--2-----2--4-----4--5-----5--4-----4---|--2-----2--4-----4--5-----5--4-----4---|
E-|--0-----0--0-----0--0-----0--0-----0---|--0-----0--0-----0--0-----0--0-----0---|
Code:
E-|---------------------|---------------------|-----
B-|---------------------|---------------------|-----
G-|---------------------|---------------------|-----
D-|--2-----2--4--5--5---|--2-----2--4--5--5---|-----
A-|--2-----2--4--5===---|--2-----2--4--5===---|-----
E-|--0-----0--0--0--0---|--0-----0--0--0--0---|-----
Welches sich nun interessanter anhört muss jeder für sich selbst entscheiden! Am besten ihr experimentiert selbst ein wenig auf der Grundlage des jeweiligen Stufenakkordes herum.
Ich hoffe ich konnte euch mit dem Workshop einen ersten Einblick ins Bluesmilieu geben, im nächsten Teil werde ich einige Turnarounds und andere schöne Sachen behandeln
Ich bitte um konstruktive Kritik,
Dave
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