Spielgefühl auf Yamaha P-115 und akustischem Klavier

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Rei_Mario
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Hallo zusammen,

ich bin noch immer dabei, beim Klavierspielen, jetzt seit gut 1,5 Jahren. Beruflich lässt sich aber nur alle 14 Tage eine Stunde verwirklichen, da ansonsten dazwischen zuwenig geübt werden kann.
Es macht schon großen Spaß und es ist auch sehr herausvordernd. So gut wie jede Stunde kommt ein neuer Aspekt hinzu der die Sache wieder komplexer macht, die aber soviel weiß ich auch notwendig sind!

Ich hab aber auch ein Problem bzw. eine große Sorge und die wollte ich mal mit euch Teilen und vielleicht habt ihr ja den einen oder andern Tipp für mich.

Leider hab ich sehr große Probleme mit der Umstellung von meinem E-Piano zuhause auf das "echte" Klavier bei meinem Lehrer. Das dies nicht reibungslos funktioniert, gerade als Anfänger, ist mir durchaus klar.
Aber ich bekomm meine Übungsleistung so gar nicht, also wirklich eklatant nicht "auf den Boden der Mechanik". Als Beispiel sei jetzt mal die Pedalbedienung angeführt mechanisch ("ruppig") vs. digital ("glatt") und auch die Modulierung der Anschlaglautstärke genannt. Ja an beidem arbeite ich natürlich auch noch, also der von den Händen unbeeinflussten Pedalbedienung als auch an dem "Problem" die Anschläge der beiden Händen unterschiedlich stark auszuführen (wie oben eben geschrieben sehr herausfordernd).

Hat man das Problem bei jedem Digitalpiano oder wird das mit höherwertigeren besser? Selbige Frage für die E-Pedale; kommen teurere dem "ruppigen" gefühl näher?
Meint ihr das gibt sich noch mit der Zeit und ist nur überwiegend dem geschuldet das ich eben nur alle 14 Tage am "echten" Instrument Hand anlege?
Wäre der Umstieg auf ein mechanisches Piano mit "Stummschaltung" (die würd ich unbedingt brauchen da ich zu Randzeigen übe) oder ist das auch keine richtig runde Sache?
Oder gibt es noch ganz andere Möglichkeiten an die ich noch nicht gedacht hab.

Es bedankt sich ein etwas gefrusteter und doch gern spielender Anfänger!

Nachtrag: Ich spiel mit einem Yamaha P115B
 
Eigenschaft
 
Eine andere Möglichkeit ist, dass das Instrument bei Deinem Klavierlehrer nicht richtig eingestellt ist. Ich selbst habe mal eine Weile gelitten, bis der Klavierbauer das gute Stück wieder auf Vordermann gebracht hat. Generell fällt fast jedem der Umstieg zwischen verschiedenen Instrumenten schwer - unabhängig ob digital oder manuell. Aber auch das wird mit der Zeit leichter.
 
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Hat man das Problem bei jedem Digitalpiano
Das Problem hat man nicht nur bei jedem Digitalpiano, sondern bei jedem Klavier/Flügel. Jedes Instrument spielt sich etwas anders, jedes Pedal ist etwas anders engestellt. Du solltest den Wirkungspunkt beim Klavier Deines Lehrers abchecken, da hat auch jeder Klavierbesitzer leicht andere Vorlieben. Dein Lehrer sollte Dir erklären können, wie die Mechanik des Pedals funktioniert. Wenn man das versteht, kann man es auch besser bedienen.

Ansonsten: Spiele auf jedem Klavier, das in erreichbarar Nähe ist oder Dir sonst irgendwie uterkommt. Du brauchst einfach Erfahrung. Mit der Zeit wird es dann besser.

Digitalpianos gleichen sich untereinander eher als akustische Klaviere.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Das Instrument bei meinem Klavierlehrer spielt sich auch völlig anders als meins Zuhause. Ich mache daher von meinen Übungen immer Aufnahmen. Mittlerweile geht's allerdings immer besser.
 
Oder gibt es noch ganz andere Möglichkeiten an die ich noch nicht gedacht hab.
Naja, das P-115 hat leider die schwammigste der Digitalpiano-Tastaturen, sie ist inzwischen unter dem Einsteiger-Standard.

Wenn Du das Gefühl gespeichert hast, wie sich das Klavier bei deinem Lehrer spielt, könntest Du einmal Alternativen vergleichen.
Das geht natürlich leichter, wenn Du direkt aus dem Unterricht kommst, oder gleich am nächsten Tag.
Du kannst z.B. das Roland FP-90 gegen das Kawai ES-8 vergleichen, außerdem Casio in dem Bereich, falls eines anzutreffen ist. Das Roland FP-90 kostet derzeit unter 1.450 EUR und seine Tastatur gefällt mir im mittleren Bereich am besten, aber das soll natürlich nichts heißen außer "Anspieltip".

Ansonsten geht es um die 2.000 EUR und darüber weiter, aber eigentlich wäre ein "Silent Piano" für dich die beste Empfehlung.
Das sind akustische Klaviere, die auch eine Digitalpiano-Wiedergabe eingebaut haben und daher mit Kopfhörer gespielt werden können, die Saiten werden dabei mechanisch stumm geschaltet, aber es bleiben natürlich mechanische Tastatur- und Pedalgeräusche.
Bei Silent Pianos würde ich mir vor allem Kawais anschauen, mit der neuen AURES Serie müssten die bisherigen Anytime bzw. ATX2 -Modelle eigentlich günstiger abverkauft werden.

Gruß Claus
 
Hat man das Problem bei jedem Digitalpiano oder wird das mit höherwertigeren besser? Selbige Frage für die E-Pedale; kommen teurere dem "ruppigen" gefühl näher?
Die Probleme beim Wechsel zwischen Instrumenten treten meistens dann auf, wenn der Anfänger nicht gelernt hat, sein Spiel nach dem Rückkopplung durchs Gehör zu richten. Das ist völlig unabhängig davon, ob das Klavier digital oder analog ist.

Es wurde etwas eingeübt, das ist zu Hause leise und mittellaut und auf dem anderen Instrument plötzlich stumm und sehr laut. Es werden Bewegungen abgespult, die zum geänderten Instrument nicht mehr passen. Grundsätzlich funktioniert Klavierspielen aber nicht durchs Abspulen von Bewegungen, sondern indem man zuhört, was man da spielt. Auch das Pedal muß abhängig vom Instrument, dessen Resonanzboden und Raumhall feinfühlig gesteuert werden - mit dem Gehör.

Zum Glück gibt es bei Digitalpianos sofortige Abhilfe: Übe auf der Werkseinstellung einfaches Stück, das du schon gut kannst. Dann nimmst dir das Handbuch und verstelle alles was am Digitalpiano, was geht: Klangfarbe, Lautstärke, Touch-Empfindlichkeit, Brillianz, Resonanz, Reverb (Hall) usw. Mach dein Digi wahlweise dumpf und leise oder schrill und laut.

Nun mußt du dein geübtes Stück so spielen, daß es mit den völlig verkorksten Einstellungen genau so klingt, wie du es vorher geübt hast. Auch wenn bei hochgedrehtem Reverb alles hallt (entsprechend weniger Pedal geben), du die Tasten nun vorsichtig streicheln mußt (Light Touch) oder richtig hinlangen mußt (Heavy Touch). Und sobald du einigermaßen zurecht kommst, verstellst du wieder alles aufs Neue und paßt dein Spiel wieder entsprechend an.

Sobald du oft genug mit wechselnden Presets übst, gewöhnst du dir automatisch das Merken der Anschlagsstärke mit den Fingern ab und hörst statt dessen hin, ob der Ton in der richtigen Lautstärke kommt und ob du gerade mit dem Pedal alles verschmierst. Und dann wirst du auch bei einem Wechsel an ein anderes Instrument automatisch genau das gleiche tun.

Viel Erfolg!
 
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Bei mir war das ähnlich. Angefangen auf einem Roland FP-30, nach einem halben Jahr zur Klavierlehrerin, die hat einen Yamaha-Konzertflügel. Jede noch so leise Stelle ließ die Fensterrahmen vibrieren, und ich stand aus irgendwelchen Gründen beim Digi ständig auf dem Pedal, was bei einem Konzertflügel... sagen wir mal.. zu leichten Irritationen führt :) - beim Roland war halt schlicht der Sound auf dem Kopfhörer (vermeintlich) besser, wenn man "reingehauen" hat und dabei noch viel Hall gegeben hat.

Nach ein paar Stunden ging es dann. Ist eine Sache des Gehörs. Wenn man es nicht glaubt, einfach mal mit dem Handy aufnehmen - anhören - kurz schämen - abstellen :)

(Habe das Roland vor einigen Tagen verkauft und bin jetzt stolzer Besitzer eines CSP-150 - ganz andere Welt. Halbpedaltechnik zum Beispiel. Wobei man wahrscheinlich als Klavierspieler aus allen noch so bockigen Instrumenten einen passablen Sound rausholen können sollte - nicht, dass ich das (schon) könnte oder so, aber zumindest glaube ich das. Ist wie beim Tennis, da muss es auch mit einem alten verranzten Schläger möglich sein, den Ball übers Netz und nicht in alle Himmelsrichtungen zu schlagen - trotzdem hat man ja sein Lieblingsgerät).
 
...einfach mal mit dem Handy aufnehmen - anhören - kurz schämen - abstellen
Kein Grund, sich zu schämen, aber ein guter Grund, sich genauer zu hören und präziser zu üben.

Für mich hat es großen Wert, wenn man sich mit Beispielaufnahmen vergleichen kann, wie das z.B. bei der Russischen Klavierschule möglich ist, bei Rock/Pop/Jazz-Stücken sowieso.
Generell finde ich, man sollte sich möglichst oft aufnehmen, die Einspielung analysieren im Hinblick darauf, was sich verbessern lässt und Defizite gezielt angehen.

Gruß Claus
 
Interessanterweiße war es bei mir genau andersrum.

Meine Schwester hat damals in den frühen 90ern auf einem Oberklasse E-Piano (Roland 3800 HP) mit Anschlags- und Lautstärkendynamik mit dem Klavierspielen begonnen und ich ebenfalls (müsste so 96 gewesen sein). Ein Jahr später habe ich damit wieder aufgehört und erst 2015 wieder mit dem Klavierspielen begonnen. Natürlich war auch die gleiche Konstellation vorhanden, im Unterricht ein Flügel von Yamaha (etwas schwergängiger, aber ich mag ihn) und daheim stand das 30 Jahre alte E-Piano - und nein, es ist immer noch nicht kaputt :D

Jedenfalls kam mir das E-Piano sehr schnell fad und langweilig vor, aber ich konnte mich immer recht schnell auf den Flügel einstellen (oder auch mehr oder weniger auf den sehr leichtgängigen Bechstein beim Vorspiel). Mir gefiel daran vielleicht das Gefühl in den Fingern, man hat die Schwingungen schon gespürt - und das habe ich beim E-Piano immer gesucht und nicht gefunden. Aber qualitativ gesehn is das E-Piano immer noch sehr sehr gut, nur nich mehr auf dem aktuellsten Stand. Es ist aber schwer, sich überhaupt da dran zu setzen, wenn man daheim ein echtes junges Klavier mit Baujahr 2015 hat :)
 
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Bei mir war das ähnlich. Angefangen auf einem Roland FP-30,.....
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....(Habe das Roland vor einigen Tagen verkauft und bin jetzt stolzer Besitzer eines CSP-150 - ganz andere Welt. Halbpedaltechnik zum Beispiel. .
wie meinst du das mit dem Halbpedal?
Dass das CSP-150 im Gegensatz zum FP-30 halbpedalfähig ist, oder dass es dort einfach nur anders/besser implementiert ist?
 
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