Spielfähigkeiten gehen verloren

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Cheesycrust
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Hallo zusammen,

ich drum seit ca 9. Jahren bin 29j. und übe nach wie vor mehrer Stunden in der Woche.
Ich spiele auch in einer Band und ja ich will mich kurz fassen.
Seit einer Woche werde ich immer schlechter und holpriger am Schlagzeug, obwohl ich fast jeden Tag spiele...momentan kann ich nicht einmal mehr einen Tackt halten und meine Fills sind so dermaßen daneben genauso wie meine Doublebass skills.
Ich habe keine Ahnung, woran dass liegt und ich bin nun echt am verzweifeln....jetzt wollte ich mal fragen ob das evtl eine Blockade ist oder ob jemand schon einmal so ein Problem kennt.
Gesundheitlich bin ich fitt,falls das jemand in den Räumen werfen will

Bin für jeden Tipp sehr dankbar...
 
jetzt wollte ich mal fragen ob das evtl eine Blockade ist oder ob jemand schon einmal so ein Problem kennt.
Ich kenne es selbst (nicht Schlagzeug), dass ich irgendwann einfach mal nicht weiterkomme und wie du schreibst gefühlt eher einen Durchhänger habe. Wenn ich jeden Tag übe, dann ist es irgendwann auch einfach zu viel des Guten. Da hilft es dann einfach mal drei oder vier Tage das Instrument zu ignorieren und etwas anderes machen.

Dann habe ich auch wieder richtig Lust und mache wieder gefühlt einen großen Sprung nach Vorne.
 
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Ich hab mir auch schon überlegt, ob ich evtl. eine Pause machen sollte, bloß momentan wäres es wichtig für die Band, dies nicht zu tun.
Aber ich glaub da komm ich nicht "drum"herum..
Vielen Dank fürs antworten:)
 
Seit einer Woche werde ich immer schlechter und holpriger am Schlagzeug, obwohl ich fast jeden Tag spiele...momentan kann ich nicht einmal mehr einen Tackt halten und meine Fills sind so dermaßen daneben genauso wie meine Doublebass skills.
.. liest sich fies und erschreckend, zugegeben.
Hast du mal Aufnahmen gemacht von deinem "Zustand", ältere Aufnahmen zum Vergleich?
Mal ins Unreine:
entweder leidest du unter einer "Blockade", wie du ja selbst andeutest, die kann auch rein psychisch sein (was es nicht einfacher macht, aber eventuell weniger bedrohlich)
oder du hast tatsächlich ein motorisches Problem mit neurologischen Ursachen. Das lässt sich aber per Ferndiagnose nicht wirklich auch nur annähernd sinnvoll
klären.
Oder dein Anspruch an dich selbst hat sich verändert.
Gesundheitlich bin ich fitt
...da würde ich doch mal nachfagen: das weißt du weshalb und woher?
 
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Es ist die Frage, ob Du objektiv (wieder) schlechter wirst, oder Deine Ansprüche an Dich selbst gestiegen sind.
Durch das Üben wird auch der damit einhergehenden Vergleich „Vorgabe vs. momentaner Stand“ detaillierter und kritischer.
Doch nur so bleibt man auch nicht bei dem schon Erreichtem stehen.

Einfach immer weitermachen, der „Erfolg“ stellt sich ganz von alleine ein, aber man sollte ihn nicht „herbeiwünschen“.
 
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Pfff....also Spielfreude ist schon etwas das hilft. Ein kleiner Break ist also wahrscheinlich förderlich. Was mich etwas stutzig macht ist die Tatsache, dass dir die Basics scheinbar etwas abhanden gekommen sind. Wie ist denn deine Übungsroutine so ? Ich "überliste" mich dann mit Sachen, auf die man selber auch wirklich Bock hat. Das ist ja beim Bandmaterial nicht immer gegeben. Insbesondere wenn man dann zum XXX-mal die gleiche Soße spielen MUSS. ES kann sogar sein , dass eben diese Limitierung tatsächlich negative Auswirkungen hat.
 
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oder du hast tatsächlich ein motorisches Problem mit neurologischen Ursachen.
... was ziemlich fatal wäre. Aber dann müssten sich auch Ausfälle im Alltag bemerkbar machen, davon hat aber @Cheesycrust nichts berichtet - und gewiss wäre ihm das nicht verborgen geblieben. Auch zum typischen pathologischen Bild einer sog. "fokalen Dystonie" passen die beschriebenen Blockaden nicht.

Aber es gibt nicht selten eine ganz andere Ursache für Spielhemmnisse wie die hier beschriebenen: Wenn man als Spieler sei es von einer (Fehl-)Haltung her oder wegen ungünstigen Sitzen auf schlechten Stühlen usw. insgesamt etwas verspannt ist oder grobmotorisch vorgespannt ist (was auch seine Ursache in einer ursprünglich schon grobmotorisch angelegten Spieltechnik haben kann), dann schaukeln sich irgendwann diese Verspannungen auf und das Spielen wird immer mehr unrund und schließlich blockiert. Ganz oft passiert das ausgerechnet, wenn man wegen eines Auftritts mehr übt als sonst, weil dann diese Verspannungs-Belastungen ansteigen.
Ein Teufelskreis, aber lösbar.

Allerdings sollte dann mal ein guter Schlagzeuglehrer darauf schauen, der wirklich fundierte Kenntnisse in Haltung und feinmotorischer Spieltechnik hat (was leider auch nicht immer der Fall ist, auch nicht bei studierten Fachlehrern).
@Cheesycrust, gegebenenfalls kann ich konkrete Empfehlungen geben per PM (persönlicher Mail).
 
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Gutes Stichwort (kann selbstverständlich auch eine Schlagzeuglehrerin sein);)

Hast du überhaupt einen?
Jemanden der einem buchstäblich auf die Finger schaut, ist immer hilfreich.

Ich habe mir das Spielen mehr oder weniger selbst beigebracht und leider einige Fehler gemacht. Da ich es nicht besser wusste, habe ich viel zu verkrampft gespielt. Meine Haltung und Fingercontrol war - im Nachhinein gesehen - echt gruselig. Von Rebound und dergleichen hatte ich nichts gehört und dachte immer ich müsste die Sticks schön fest halten, damit sie mir nicht aus den Händen fliegen. Ein Profi hat mir dann gezeigt, wie es richtig geht.
Seit dem spiele ich viel entspannter und kann auch länger ermüdungsfrei und ohne zu verkrampfen spielen.

Ein paar Euros in fundierten Schlagzeugunterricht zu investieren, ist sicher kein rausgeworfenes Geld.
 
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.. liest sich fies und erschreckend, zugegeben.
Hast du mal Aufnahmen gemacht von deinem "Zustand", ältere Aufnahmen zum Vergleich?
Mal ins Unreine:
entweder leidest du unter einer "Blockade", wie du ja selbst andeutest, die kann auch rein psychisch sein (was es nicht einfacher macht, aber eventuell weniger bedrohlich)
oder du hast tatsächlich ein motorisches Problem mit neurologischen Ursachen. Das lässt sich aber per Ferndiagnose nicht wirklich auch nur annähernd sinnvoll
klären.
Oder dein Anspruch an dich selbst hat sich verändert.
...da würde ich doch mal nachfagen: das weißt du weshalb und woher?

.. liest sich fies und erschreckend, zugegeben.
Hast du mal Aufnahmen gemacht von deinem "Zustand", ältere Aufnahmen zum Vergleich?
Mal ins Unreine:
entweder leidest du unter einer "Blockade", wie du ja selbst andeutest, die kann auch rein psychisch sein (was es nicht einfacher macht, aber eventuell weniger bedrohlich)
oder du hast tatsächlich ein motorisches Problem mit neurologischen Ursachen. Das lässt sich aber per Ferndiagnose nicht wirklich auch nur annähernd sinnvoll
klären.
Oder dein Anspruch an dich selbst hat sich verändert.
...da würde ich doch mal nachfagen: das weißt du weshalb und woher?
War erst bei einer Komplettuntersuchung und mein gefühl sagt mir auch, dass alles passen sollte
 
Auch wenn einen Gefühle bei der Beurteilung der eigenen Gesundheit nicht bei allen Erkrankungen weiterhelfen, glaube ich eher nicht, dass wir über eine organische Ursache reden.

Ich kenne es beim Üben selbst auch, an einem bestimmten Punkt wie gegen Mauern zu laufen, und der Versuch, diese durch ein hohes Pensum durchbrechen zu können, führt statt zum Erfolg zu Beulen und blutiger Nase. Manchmal half mir etwas Distanz zum Schlagzeug und den betreffenden Baustellen, und erst der Abstand brachte Besserung.

Stellenweise war aber auch eine falsche Technik für den Frust verantwortlich. Wohl dem, der einen Lehrer zur sofortigen Korrektur hat. Deine Schilderung lässt mich vermuten, dass du aktuell keinen hast. Wenn es am Lehrer oder am Budget mangelt, muss man aber deshalb nicht kapitulieren, denn glücklicherweise gibt es in unserer Zeit so viel Material, von dem man sich inspirieren lassen kann, dass es eher herausfordernd sein kann, das aktuell geeignete herauszufiltern. Ich selbst hatte in der Jugend guten Unterricht, viele Skills habe ich mir über die Jahrzehnte aber auch im "Selbststudium" erarbeitet. Wichtig finde ich dabei, nicht nur einem Ideal hinterherzurennen, sei es eine bestimmte Technik oder eine konkrete Musikrichtung. Gerade die (von mir gerne so genannten) Jungmättler kennen leider oft nix anderes als Bpm als Maß aller Dinge. Dann hat man vielleicht neben Finger Control noch was von Moeller gehört, weil es im letzten Jahrzehnt modern ist, und das war's auch schon. Ach nee, Heel-Toe und irgendwelche Swivel-, Slide- und Ankle-Motion-Techniken hab ich vergessen, die muss man für maximalen Speed natürlich kennen ;)

Ich habe jahrelang das Gefühl gehabt, mit meinen Single-Strokes an eine eingebaute Grenze zu stoßen, die zu meinem Leidwesen schon bei recht moderater Anwendung erreicht war. Erst seit mir zufällig durch Danny Gottlieb mal wieder die Gladstone-Technik über den Weg gelaufen ist, stelle ich fest, dass diese Art der "Stickführung" mich plötzlich ein ganzes Stück weiter brachte. Und zwar nicht, weil Gladstone damals die "bessere" Technik lehrte, sondern weil sie, ohne dass ich es wusste, genau an meiner Barriere ansetzt und ich seitdem die Sticks viel freier laufen lassen kann, was sich wiederum im sauberen Klang und nicht zuletzt auch der Geschwindigkeit niederschlägt. Wer nur die Tipps der heute angesagten Hochgeschwindigkeitsdrummer sieht, dem entgehen solche "altmodischen" Ansätze natürlich.


Mein Tipp ist daher ein ganz simpler: je vielseitiger der eigene Musikgeschmack und der eigene Spielstil sich entwickeln, umso eher kann man mal auf eine kleine Nebenstraße ausweichen, wenn auf der Hauptstraße gerade ne Baustelle ist. Gelegentlich kommt man trotzdem schneller ans Ziel.
 
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@Cheesycrust
google mal nach dem "Übertraining-Syndrom".
Ich denke das die Problematik mit deiner sehr gut vergleichbar ist, wenns es keine lokal-strukturelle und/ oder organische Ursache gibt.
Und dann ist die Lösung auch die gleiche. Und die wurde ja schon vorgeschlagen :)

Beste Grüße
Maik
 
ch habe mir das Spielen mehr oder weniger selbst beigebracht und leider einige Fehler gemacht. Da ich es nicht besser wusste, habe ich viel zu verkrampft gespielt. Meine Haltung und Fingercontrol war - im Nachhinein gesehen - echt gruselig. Von Rebound und dergleichen hatte ich nichts gehört und dachte immer ich müsste die Sticks schön fest halten, damit sie mir nicht aus den Händen fliegen. Ein Profi hat mir dann gezeigt, wie es richtig geht.
Seit dem spiele ich viel entspannter und kann auch länger ermüdungsfrei und ohne zu verkrampfen spielen.
Hi,

damals hatten wir auch nicht die Möglichkeiten. Youtube ist dein Freund. Erstmal einen guten Lehrer finden, ein Schlagzeuglehrer ist keine Garantie. die Erfahrung habe ich 2x gemacht.
Rebound hat mir ein Typ in 5 min bei einem Gig gezeigt. Das Wichtige ist, daß sich der Stock in der Hand bewegen kann, was man am Stockende gut sehen kann.
mit der Zeit bekommt man dann den richtigen Grip selbst heraus. für ein paar Euro bekommst du keinen adäquaten Lehrer, meine Meinung.

Wir Menschen unterliegen nun mal Formschwankungen, jeder Sportler kann ein Lied davon singen, sonst hätten wir immer die gleichen Weltmeister und das ganze wäre langweilig.
Das Schlagzeugspielen ist ja auch ein physisch, anspruchsvolle Geschichte, dabei können sich Formtiefs schon bemerkbar machen, das beeinträchtigt auch die Konzentration und was da sonst noch dazu gehört.

Es macht sich dann besonders bei neu erlernten Sachen bemerkbar, die hat man noch nicht so einverleibt und spielt diese nicht so locker wie die Grooves Fills Sticking die man aus dem FF spielen kann .
was ich damit meine ist, daß man nicht an sein Level gehen soll, egal ob Probe oder bei einem Live Gig. Man setzt sich so einfach unter zu viel Druck .
Musik soll in erster Linie Spaß machen, das muss man auch auf der Bühne merken , wenn man da an seine Grenzen geht, bekommt man die quittung.

Eine Pause würde gut tun, der Rat mit der Nebemnstraße fand ich auch gut. man kann auch neue Grooves fills etc. in kleinere teile aufteilen oder erstmal die besonderen Gchwierigkeiten raushohlen und sich langsam ran arbeiten.

Vielleicht auch nochmal die eigene Technik überprüfen, ist man überhaupt in der Lage das ganze technisch umzusetzen über eine Songlänge etc.
Geh die Sache langsam an und Versuchn dich zu analysieren, dann merkst du schnell woran es liegt und weißt was du zu tun hast.

Lg

DT
 

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