Spielen wie Northlane

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chrissi273
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Hallo Leute

Ich liebe die Band Northlane, und würde gerne was von denen lernen auf Gitarre natürlich:D
Da stell ich mir nur eine Frage wie spielt man diese ganze taktversetze Djent- Zeugs? Gibt's da ne Formel für?
Ich versuche es manchmal mit zählen. Auch wenn man mir gesagt hat ist ein normaler 4/4 takt hört sich das alles so abstrakt an,
Auszählen kann ich das nicht ich finde keinen Anfang, der ganze Einstieg fällt mir unmachbar vor....
Hat wer Tipps Ratschläge irgendwas?
 
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Poste doch mal einen YouTube-Link als Beispiel.
Edit:
Bei Heartmachine z.B. (weiter als das Intro konnte ich gerade nicht hören) musst du erstmal die Viertel zur Musik klopfen und Stampfen können. Das ist, wenn man nicht rhythmusfest ist, schon eine kleine aber machbare Herausforderung, weil die Instrumente so herrlich versetzt und triolisch spielen. Während das Metrum 1 2 3 4 macht, haben die Triolen was ganz anderes vor. Obere Reihe die Zählzeiten, unten die Triolen.
1 2 3 4 1 2 3 4
12312312312312312312312312312312...

Als Anschlagsbewegung ist Wechselschlag im triolischen Tempo empfehlenswert, immer schön gleichmäßig. Betont wird immer die 1 der Triolen, dadurch verschiebt sich die Betonung zu den Grundzählzeiten.

Ich sehe als Grundvoraussetzung, so etwas sauber spielen zu können, nicht unbedingt das Zählen - das macht einen ja wahnsinnig :ugly:, sondern folgendes zu können: Der Fuß tippt die Viertel. Die Hände klopfen die Triolen und machen die Betonungen mit. Vielleicht macht auch die Stimme mit. Variante: zwei Finger einer Hand klopfen die Triolen mit Akzenten. Es gibt bestimmt noch mehr Varianten.

Zieh dir die Rhythmuspyramide gründlich rein und übe sie auch beim Musikhören. Wenn rin Rhythmus in einem Lied garnicht vorkommt und du trotzdem groovst, weißt du, was du geschafft hast ;).

Also: Ganz viel Klopferei zum locker werden ohne viel darüber nachdenken zu müssen, und dann alles aufs Griffbrett bringen.

Ein Video als Beispiel das dich jetzt konkret herausfordert wäre natürlich immer noch sinnvoll;).



___
Edit:
Als rhythmische Grundübung ist es immer gut, den kleinsten gemeinsamen rhythmischen Nenner des Zielrhythmus zu klopfen, Achtel, Sechzehntel, Triolen oder auch punktierte Noten. So, dass du gleichmäßige Schläge machst und dabei die tatsächlich hörbaren Schläge immer auf den Punkt triffst. Dann musst du eigentlich nur noch ein paar Töne weglassen und die Betonungen richtig setzen. Und die Greifhand muss mit dabei sein.;)
 
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Super danke das ist schonmal ein Super Anfang werde ich gleich mal ausprobieren
 
Ich hab da nochmal ne frage. Wieso versetzt sich das alles um eine Zählzeit. Halb leider nicht soviel Ahnung aber so sieht doch ne klassiche Triole aus eine viertel aufgeteilt in 3 gleichmäßige Schläge

1 2 3 4
123123123123
 
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Hast du richtig erkannt. Es sind durchweg keine Triolen.
Es sind 16tel Noten, die jeweils in Dreiergruppen die Melodie bilden.

Diese Dreiergruppe wird ständig wiederholt. Sie schiebt sich also neben den eigentlichen Betonungen im 4/4 Takt her.

Nach 3 Takten spielen sie wieder zusammen (ab der 1 im 4. Takt). Da eine Taktgruppe von den Akkorden und Basstönen aber erst nach 4 Takten zu Ende ist (wie üblich) bemerkt man auch das Zusammenfallen im 4. Takt kaum.

Bis auf das Wort "Triole" oben hat @micharockz also alles richtig beschrieben.
 
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Du hast natürlich recht. Irgendwie scheinen die Lücken in der oberen Reihe beim Posten geschrumpft zu sein, das passt nicht mehr und ist mir nicht aufgefallen.
 
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Was bedeutet das denn es sid 16tel in 3er Gruppen? Heißt das es wurden über 4tel Notes 16Noten gelegt? ich bin was verwirrt
 
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Die Sechzehntel sind ganz regulär nach den Regeln der Mathematik verteilt, also vier pro Viertelnote. Der Clou ist, dass immer drei Sechzehntel zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Die jeweils erste einer Gruppe wird im Hörbeispiel betont und ist auch ein anderer Ton. Diese ersten Noten bilden für sich eine Art melodische Entwicklung, während die zweite weniger betonte und die dritte kaum betonte (vielleicht auch ungespielte, was die zweite Sechzehntel zur Achtelnote machen würde - mein Händi gibt gerade solche Details nicht her) ja weitestgehend als Bordun auf dem Gis rumreiten.
Die gegriffenen betonten “ersten“ Sechzehntel der Dreiergruppen verschieben sich also zu den Zählzeiten.

Klopfübung Teil 1: Fuß klopft Viertel. Die Hände klopfen abwechselnd Sechzehntel, wobei immer die Zählzeiten der Viertel betont werden. Gerne auch mal mit der anderen Hand starten, beides sollte klappen.
Klopfübung Teil 2: Fuß klopft Viertel. Die Hände klopfen abwechselnd Sechzehntel, die erste Note wird betont, dann die überübernächste. Also je die erste einer Dreiergruppe. Der Fuß zieht sein Ding dabei durch. Das Schwierige ist, nicht die Orientierung zu verlieren wenn die Betonung ständig die Hand wechselt.

Achtung: Vor der Wiederholung des Riffs wird mit dem Betonungsmuster gebrochen, damit die erste Betonung wieder auf der 1 ist. So etwas kommt häufig bei Dreiergruppen und anderen Verschiebungen vor.
Viel trommeln, Zuhören und Nachspielen bringt mit der Zeit mit sich, dass man kleine Details und Zusammenhänge viel leichter und höher aufgelöst wahrnimmt und erkennt. Wobei es oft ausreicht, das Grundprinzip verstanden zu haben und dann ohne zu viel nachzudenken die Rhythmen spielt. Siehe meinen Fauxpas mit den Triolen :rolleyes:. Da ich rhythmisch recht sicher bin, hätte ich zwar irgendwie falsch gezählt aber trotzdem richtig gespielt ;).
:opa: Feel the Groove :opa: ;)
 
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Ich hab hier mal zwei Versionen aufgeschrieben.

Die erste so, wie es wahrscheinlich einfacher zu lesen ist: nur 16tel.

Du siehst immer zwei 16tel-Noten und eine 16tel Pause. Diese drei Notenwerte (drei 16tel) bilden eine Gruppe. Diese Dreierfigur wiederholst du, bis 4 Takte voll sind - du wirst sehen, dass hinten noch eine 16tel übrigbleibt, diese Rest-16tel wird als einzelner Ton gespielt. Extra, die gehört zu keiner Figur, die durchbricht das bisherige Muster.
Da es danach direkt von vorne los geht, hängt dieser letzte einzelne Ton dann direkt vor der ersten Figur, er leitet dahin zurück.

Mathematisch: in einen Takt passen 16 16tel, darum heißen sie ja so, in 4 Takte passen also 64 davon. Durch drei teilen kannst du nur 63, Rest 1.

--

Als zweite Variante hab ich es mal "richtiger" aufgeschrieben und statt Pausen die Noten verlängert, wir haben also immer eine 16tel und eine 8tel hintereinander. Unterschied zur ersten Version ist nur, dass der Ton jetzt länger klingt statt zur Pause abzureißen; bei Gitarren-palm mutes kommt es auch ein bisschen aufs Selbe raus. Die rhythmische Verteilung, um die es hier ging, ist genau die Gleiche.

heartmachine rhythm.png


Übrigens wird die Sache schwieriger zu durchschauen, weil es eine weitere Ebene gibt.
Die Töne, die sie da spielen, wiederholen sich ungefähr nach zwei Takten: die letzten zwei 16tel des 2.Taktes sind wieder die Anfangsfigur, diese zweite Runde ist dann bei den letzten Tönen anders als die erste.
 
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