Spielen mit MuHa-Halter: Bending (un)möglich ?

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Hallo zusammen,

als Fan von Neil Young und Konsorten will ich schon seit langem MuHa zur Gitarre spielen, also musste nun ein Halter her.

Geworden ist es der hier:
https://www.thomann.de/de/km_16410_muhahalter.htm?glp=1&gclid=CNjx_b__t9ACFdUaGwodtVgHtQ

Ich hab nun festgestellt, dass das Spielen mit Halter (Überraschung !) gar nicht so leicht ist:
Erstens hängt das Teil ziemlich tief und zweitens bekomme ich jetzt fast kein Bending mehr hin, weil ich mit den Lippen nicht mehr im gewohnten Umfang den oberen Deckel umschließen kann, da die Metalklemme des Halters jetzt im Wege ist...

Ist das nur Gewöhnungs- bzw. Übungssache oder ist das Spielen mit Halter immer ein Kompromiss ?

Ich spiele erst seit Sommer MuHa, bekomme Bendings aber schon hin, wenn ich die Harp in der Hand halte...

Danke für euren Input !
 
Eigenschaft
 
Ich spiele mit diesem Modell:


Mir ist weder etwas im Weg, noch hängt mir das Teil zu tief vor der Nase.
Bendings lassen sich genauso spielen, wie ohne.
Einziges Manko: Die Rändelmuttern zum Einstellen, geben bei exzessiven Sessions gerne mal dem Druck nach vorne nach. :ugly:

Oh... und ich kann logischerweise meine MuHa nicht mehr mit den Händen umschließen um diesen WahWah Effekt zu machen, wie auch immer der heißt. Du weißt sicher was ich meine. Das ist der einzige Kompromiss den ich spielerisch mit Halter eingehe.
 
Ist das nur Gewöhnungs- bzw. Übungssache oder ist das Spielen mit Halter immer ein Kompromiss?

Es ist und bleibt ein Kompromiss! So lange man sich mit relativ seichtem Gedudel ala Young oder Dylan zufrieden gibt, geht das alles noch einigermaßen - für's "richtige" Spielen ist ein Halter aber so wertvoll, wie eine Krücke beim Hundertmeterlauf...

Abgesehen davon, hast du zusätzlich auch noch einen Halter gekauft, der nicht wirklich hundertprozentig so einstellbar ist, wie er sein sollte. Es gab mal (und gibt noch?) Halter, die ergonomisch so gut funktionierten, dass sie - zumindest wenn man ohnehin mit Halter spielen wollte - empfohlen werden konnten. Da mich diese Spielart aber nie wirklich interessiert hat, kann ich dir leider nicht sagen, wen du diesbeüglich kontaktieren könntest.

Viele Grüße
Matz
 
bekomme ich jetzt fast kein Bending mehr hin, weil ich mit den Lippen nicht mehr im gewohnten Umfang den oberen Deckel umschließen kann, da die Metalklemme des Halters jetzt im Wege ist...

Ist das nur Gewöhnungs- bzw. Übungssache oder ist das Spielen mit Halter immer ein Kompromiss ?

Ich spiele erst seit Sommer MuHa, bekomme Bendings aber schon hin, wenn ich die Harp in der Hand halte...
Ich denke, mit Deiner Frage gibst Du dir auch gleich die Antwort. Natürlich ist das Übungsssache. Und wenn Du mal etwas geübt hast, und das geht aus igendeinem Grund nicht mehr, dann musst Du umlernen. Also wieder neu anfangen mit üben. Müsste jetzt aber immerhin schneller gehen als beim ersten Mal.
Benden ist, Volumen und Form Deines Resonankörpers (Mundhöhle, Zunge, Gaumen, Rachen) so zu formen, dass der gewünschte Ton verstärkt wird (Resonanzfrequenz). Das lernt Dein Mund mit der Zeit und es 'kommt von selber'.
Nun hast Du wegen dem Halter also das Instrument weniger tief im Mund? Nun - Überaschung! - ist damit die Mundhöhle etwas voluminöser und deshalb der Resonanzton etwas tiefer. Du musst also 'ganz einfach' die Mundhöhle wieder etwas kleiner machen, dann klingt es wieder. Natürlich ist das in der Praxis nicht so wirklich einfach, da auch die Form des Resonanzkörpers eine Rolle spielt. Ein Gartenschlauch in der Länge einer Posaune hat dieselbe Tonhöhe, aber beim Spielen dennoch einen ganz anderen Klang! Auf die Harp übertragen: es kommt schon darauf an, ob Du den Rachen zusammenziehst, die Backen einziehst oder die Zunge etwas anhebst. Alle drei Massnahmen verkleinern den Resonanzraum, aber es klingt immer etwas anders. Was FÜR DICH am besten funktioniert, musst Du selber herausfinden!
 
Hallo!
Ich glaube was Matz meint, ist das SLK Sonnenschein Rack. Das gab es damals auf Harp Online zu kaufen. Ist von einem Ingenieurbüro entwickelt worden. Die Produktion wurde irgendwann eingestellt.
Meine aber vor kurzem auf Facebook gelesen zu haben, dass es wieder aufgelegt wird...Wahrscheinlich aber von einem anderen Hersteller, auf der Homepage von SLK Sonnenschein war jedenfalls nichts mehr zu finden.
Aber vielleicht konnte ich einen Anhaltspunkt liefern. Soweit ich mich erinnere, konnte man bei dem Rack mehrere Gelenke verstellen in Neigung und Länge! Das könntest Du Dir individueller anpassen.

Gruß Marco
 
Stimmt - das war's ...! Soweit ich mich erinnere ziemlich happig im Preis, dafür aber super-professionell ausgeführt und von der Funktion her wohl über alle Zweifel erhaben....


2016-11-24 13_20_02-Microsoft Word - Bedienung-Harprack-V2DEU.doc - 10_010pdf.pdf.png
 
Gerade stellte ich verblüfft fest:
Ist die Mundharmonika klein genug, benötigt man keinen Halter. Man steckt sie einfach in den Mund und legt los! :eek:



Benden geht dann vermutlich nicht. :nix:


Gruß
Lisa
 
Benden geht dann vermutlich nicht. :nix:

:er_what::-D - wohl eher nicht... aber das Reinigen und insbesondere das Trocknen dürften mit erhöhtem Aufwand einhergehen....:confused1:
 
Benden geht dann vermutlich nicht. :nix:
Bei diesem Tempo wohl nicht. Ansonsten sehe ich eigentlich keinen Grund, warum Benden nicht möglich sein sollte. Sicher nicht einfach, neben der Akrobatik von Zunge und Lippen auch noch das Volumen der Mundhöhle anzupassen, aber unmöglich? Werde das mal ausprobieren, wenn niemand zuhört.
 
Es ist und bleibt ein Kompromiss! So lange man sich mit relativ seichtem Gedudel ala Young oder Dylan zufrieden gibt, geht das alles noch einigermaßen - für's "richtige" Spielen ist ein Halter aber so wertvoll, wie eine Krücke beim Hundertmeterlauf...
Einspruch, Euer Ehren! Es gibt tatsächlich auf dieser Welt einige Spitzen-Spieler, die es im Rack voll bringen.
Beispiel: Jimmie Fadden, bekannt als Mitglied der Nitty Gritty Dirt Band, kann aber ausser Bluegrass auch ganz ausgezeichnet Blues. Drums und Harp im Rack:

Und ja, seine besten Solos spielt auch er natürlich mit der Harp in den Händen.
 
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Ja, ist ganz okay...;)...
Aber wie du selbst schreibst: Ohne Rack ist er besser! - Von daher bleibe ich bei meiner grundsätzlichen Einschätzung zur "Krücke", wenn auch einige ganz gut damit laufen können....:great:
 
Ahoi miteinander,

in unserem ehem. Blueskeller hatten wir vor ein paar Jahren den Marco Pandolfi zu Gast.
Er spielt solo mit Rack und bekommt einen wirklich guten Sopund damit hin.
Natürlich ist es nur ein Kompromiss, aber es KANN ausgezeichnet klingen:



Grüßle
Andi
 
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Das ist aber schon deutlich mehr als irgendein Rack... Die Harp ist in dem "Dingsda" zumindest teilweise gecupped und mikrofoniert ist es ja auch noch - dürfte wohl was Ähnliches/Verwandtes wie dies sein:
RackMount1.jpg



Bei soviel technischem Aufwand sollte man wohl einen einigermaßen passablen Sound erwarten können...;)
 
Raffiniertes Teil, in das die Lee Oskar da eingeklemmt ist. :great:
Erinnert mich an eine Staubsaugerdüse :embarrassed:

Guckt da ein Mikro raus? Oder was ist das?
:embarrassed:
:embarrassed:
:embarrassed:



:-D

Lisa
 
Bei soviel technischem Aufwand sollte man wohl einen einigermaßen passablen Sound erwarten können...;)
Jetzt wird's witzig: Ganz ohne technischen Aufwand, nur mit viel Klebeband:

So ab 1:10
Oder ein Bass Gitarrist, der's im Rack auch bringt, ohne viel Technik:

Ab 3:00
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Raffiniertes Teil, in das die Lee Oskar da eingeklemmt ist. :great:
Erinnert mich an eine Staubsaugerdüse :embarrassed:

Guckt da ein Mikro raus? Oder was ist das?
Scheint ein Shaker zu sein, eingepasst ein ein zusammengeschweisstes Rohr.

582_DSC02973.JPG


Die Shaker sind in Europa nicht sehr beliebt, viele empfinden den Klang etwas dünn. Ich hatte mir vor Jahren mal eins ersteigert, das Ding brachte den Amp zum Brummen, wenn ich nicht das Metall der Klinkenbuchse mit den blossen Fingern berührte. Habe das dann auseinandergenommen und werde das in ein Alu-Rohr einbauen. Falls ich mal dazukomme ...
 
Hi,
sooo viel Aufwand war das gar nicht. Der Marco hatte damals ein 08/15-Rack, eine kleine dynamische Kapsel mit vieieiel Klebeband drangebebbt (und damit gecuppt), ging in einen Pre-Amp (war ein Eigenbau) und ab damit in einen sehr schönen, wohlklingenden Meteor-Amp. Das war schon beeindruckend einfach. Er hat bei mir auf der Couch genächtigt und wir konnten ein bissl mit dem Equipment rumspielen.
Die Erkenntnis war nicht neu - der SPIELER macht den Sound ;-)
Andi
 
Jetzt wird's witzig: Ganz ohne technischen Aufwand, nur mit viel Klebeband: So ab 1:10

Was da ab 1:10 bzw. etwas später so schön klingt, ist die Lapsteel-Klampfe. Und was die Harp ab ca. 5.30 beizutragen hat, ist doch einigermaßen überschaubar....


Oder ein Bass Gitarrist, der's im Rack auch bringt, ohne viel Technik: Ab 3:00

Kein Highlight, aber für ein Rack-Spiel ganz passabel. Wieviel/welche Technik benutzt der Bassmann denn...??


Scheint ein Shaker zu sein, eingepasst ein ein zusammengeschweisstes Rohr.

Ja, ist eins...


Die Shaker sind in Europa nicht sehr beliebt, viele empfinden den Klang etwas dünn.

Das ist tatsächlich oft so - allerdings ganz stark vom Amp abhängig. Wegen der extremen Unanfälligkeit für Rückkopplungen und weil ich unter anderem auch in einer sehr lauten Rockband spiele, habe ich das Crystal Shaker eine ganze Weile lang sehr gern gespielt - und hatte auch mit meinem damaligen Amp keinerlei Soundprobleme. Mit dem jetzigen habe ich wiederum keine einzige brauchbare Einstellung gefunden und daher seit langem kein Shaker mehr eingesetzt.


...das Ding brachte den Amp zum Brummen, wenn ich nicht das Metall der Klinkenbuchse mit den blossen Fingern berührte.

Das kenne ich auch noch!!! Letztlich habe ich einen schmalen Alublechstreifen von der Klinkenbuchse übers Poti bis zum vorderen Rand aufgeklebt - damit war das Brummen aus der Welt...



...sooo viel Aufwand war das gar nicht. Der Marco hatte damals ein 08/15-Rack, eine kleine dynamische Kapsel mit vieieiel Klebeband drangebebbt (und damit gecuppt), ging in einen Pre-Amp (war ein Eigenbau) und ab damit in einen sehr schönen, wohlklingenden Meteor-Amp. Das war schon beeindruckend einfach.

???
Lieber Andy,

Rack + Mikrofonkapsel + Klebeband-Cup + Pre-Amp + Meteor-Amp = beeindruckend einfach :confused:

Noch mehr technischen Aufwand betreiben wohl bloß noch John Popper oder Jason Ricci....:D:D:tongue:

Viele Grüße
Matz
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, bei genauerem überlegen hast schon recht.
Eigentlich wars eine ganz "normale" Soundkette, nur eben die Muha auf´m Rack...
 
@daenou Danke für die Aufklärung in Wort und Bild. Als nur pur Mundharmonikaspielerin habe ich von dem ganzen MuHaElektrokram nicht den blassesten Schimmer, bin aber stets neugierig. :-D
 
...Als nur pur Mundharmonikaspielerin habe ich von dem ganzen MuHaElektrokram nicht den blassesten Schimmer, bin aber stets neugierig. :-D

Da gibt's jede Menge tolle (und immer wieder neue und vor allem teure) Dinge, die gekauft und getestet werden wollen...;-) Ich habe in mein "Elektrokram"-Harp-Equipment sicherlich genauso viel, eher aber deutlich mehr investiert, als in meine Gitarren-Hardware. Trotzdem ist noch kein Ende abzusehen...:-D


Naja, bei genauerem überlegen hast schon recht.
Eigentlich wars eine ganz "normale" Soundkette, nur eben die Muha auf´m Rack...

Genau genommen ist das ja auch nicht kriegsentscheidend - wichtig ist "was hinten rauskommt"...;-). Ich spiele zum Beispiel meistens sehr gern mit ordentlich Zerre und fetten Obertönen - wenn dann mal ein E-Teil ausfällt und ich "ganz pur" weitermachen muss, ist es jedesmal wieder neu überraschend, wie schön, kräftig und trotzdem "rotzig" eine Harp auch ohne jeden externen Effekt klingen kann...
 
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