Spielen, Gehen und Sprechen

zamas
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Anm. d. Mod.: Verschoben aus dem Akkordeon-Forum, da keine Instrumenten-spezifische Fragestellung - Wil Riker

Klangbutter schrieb in einem anderen Thread : Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich gern einen neuen Thread zum Thema "Kellner umschiffen und verbale Fanpflege während einer Performnce im Resaturant" anzetteln...

Nun, wenn er keine Zeit hat, tue ich es jetzt:

Ich habe regelmäßig Auftritte, bei denen ich im Restaurant oder auf privaten Feiern spielend durch die Reihen gehe. Die Sache erfordert einiges an Konzentation, da Störeinflüsse zahlreich sind: herumflitzende Kellner, umhergehende Gäste, enge Tischanordnung mit schmalen Durchgängen, z.T. kräftiger Geräuschpegel, bei dem ich mich selbst kaum hören kann, Kinder, die sich um mich drängeln und mir auf die Finger schauen, Gäste, die mir während des Spiels ein Gespräch entlocken wollen usw. Bei alledem soll man auch noch richtig spielen, den Faden beim Auswendigspielen nicht verlieren, und stets freundlich lächeln - eine echte Herausforderung für mich. Der einzige Vorteil ist, dass die Leute eine falschen Ton gar nicht bemerken, der sich unter so einem Härtetest leider mal einschleichen kann.

Übrigens: Trotz über vierzig Jahren mit dem Akkordeon fällt es mir immer noch schwer, während des Spielens auch noch eine gepflegte Konservation zu betreiben - über kurze Sätze wie "Nein, habe ich nicht im Repertoire" oder "Ja, gerne, spiele ich nachher auch noch" komme ich nicht hinaus. Zu noch mehr Multitasking reicht es bei mir nicht.... Kann und sollte man diese Fertigkeit üben? Wenn ja, wie macht Ihr das? Und wie geht Ihr mit den anderen Störeinflüssen um?
 
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Hallo zamas,

keine Ahnung, ob man diese Fähigkeit trainieren kann oder nicht. Tatsächlich bin ich hin und wieder auch in ähnlichen Situationen, und ich habe festgestellt, dass ich wie Du kein Problem habe, auf Rückfragen während des Spielens kurz zu antworten (je nach gerade gespieltem Stück fällt mir das mehr oder weniger leicht). Ich könnte mir vorstellen, dass singende Akkordeonspieler (zu denen ich als reiner Instrumentalist leider nicht zähle) diesbezüglich weniger Probleme haben.
Die "gepflegte Konversation" ist meiner Meinung nach in der Pause zwischen 2 Stücken (oder Spielblöcken) wesentlich besser aufgehoben ;)...
Spielen und Gehen (ohne zu sprechen) gehört bei mir dank zahlreicher Festzugsauftritte zum täglich Brot, wobei es da auch von Vorteil sein kann, im Takt zu laufen.
 
hallo Wil_Riker
das ist übrigens eine sehr guter Hinweis ! singender Akkordeonspieler, ich kann mir vorstellen, dass es die Konzentration stärkt und auch etwas vor Ablenkung schützen kann , vielleicht sollte ich das mal ausprobieren und einfach dazu singen;) muss ja keiner zuhören
 
Da ich ja nun stellvertretende Chorleiterin bin und hin und wieder auch mal eine Probe oder ein Konzert leiten muss, muss ich mit Blick in den Chor zwangsläufig mitsingen. Klappt aber nicht immer, wenn ich eine andere - Begleitmelodie - mitspiele.
Aber auswendig geht hier fast nicht, denn unser Chorleiter ändert immer mal die Tonarten.
Wegen seiner Diatonischen ganz oft B Tonarten, er hat aber auch eine in C/F.
Ganz manchmal, aber eher selten, rufen meine DRK Akkordeonkollegin und ich uns das nächste Lied zu, das wir beide dann spielen wollen.
Wir laufen auch dabei rum, lächeln uns zu und singen mit.
Na ja, das sind dann Lieder zum Mitsingen und die laufen spielerisch automatisch.
Für die Zuhörer sieht's leicht und locker aus, ist es aber längst nicht immer.
Ich muss mich dabei sehr konzentrieren.
 
Also - ich muß mir die Zeit einfach nehmen:

Früher empfand ich es als eine Frechheit, wenn Leute mich beim Vortrag ansprachen. Es ist auch immer gewissermaßen davon abhängig, was und wie man spielt. Als Schüler oder Student, der sich in einer - auch wenn sie es nicht wahr haben wollen - Watte Scheinwelt wähnen kann, spielt man mit höchster Konzentration Stücke, die an die Grenzen des für den Musiker Machbaren gehen und auch meistens einiges vom Zuhörer abverlangen. Eine Frechheit sind Störungen nicht nur dem Spieler, sondern auch dem restlichen Publikum gegenüber. Es wäre in dieser Situation nicht ratsam zu versuchen, sprechen zu üben. Das würde die Kunst stören.
Diese Scheinwelt muß man sich im echten Leben hinter den Kulissen leider hart erkämpfen und oft ist es nicht möglich.
Daher übe ich den Umgang mit schlechten Bedingungen.

Ich ordne das einfach unter Performance ein, ob man sich locker oder streng verhält. Es ist ein Gestus, der mit der Musik zusammenpassen muß. Ein Opernsänger oder ein leidenschaftlich singender Rockstar oder auch Gitarrenheld wird vielleicht auch angesprochen, zum Teil angeschrien. Aber er geht damit in seinem Stil um indem er es ignoriert oder cool einbaut.
Manchmal reicht ein Blick, um den Einwurf abzuschmettern. Manchmal ist es so penetrant dass ich einfach abbreche. Als Band kann man damit natürlich leichter umgehen als allein. Unser Trometer ist auch schonmal handgreiflich geworden... Aber normalerweise sollte man so spielen, dass die Leute genau das tun, was der Musiker will. (staunen, lachen, mitsingen, einschlafen, ergriffen sein, sich das Essen schmecken lassen usw.) Wenn sie eigene Wege gehen, hat man sie nicht erreicht. Das klingt vielleicht bitter, aber so sehe ich das und es passiert eben hin und wieder. Wenn man z.B. während der Musik angesprochen wird, sehe ich das zum Teil als meinen eigenen Fehler, denn der Mensch hat nicht kapiert, was ich von ihm will.

Natürlich kann man nicht jeden gleichermaßen erreichen und im Restaurant hat man es zugegebenermaßen besonders schwer, weil man in der Wertigkeit meist unter dem Kellner rangiert. Aber es gibt auch solche und solche Restaurants. Manchmal sind sie sehr nobel und die Atmosphäre ist fast schon kühl. Dann wird man zwar in Ruhe gelassen, spielt aber wie gegen eine Wand.
Manchmal sind sie so hitzig, dass man garnicht mehr aufhören möchte, man nimmt auch kleinere Unfälle nicht übel, weil die Stimmung einfach so toll ist (ganz gefährlich im Nachhinein).


Ich habe zwei Dinge gelernt: Wenn Du denkst, es geht nicht schlimmer, kommt noch ein Hammer dazu.
Man muß auf alles mental vorbereitet sein: schaukelnde oder rutschige "Bühnen", ohrenbetäubende Motoren, Wasser aus allen Richtungen, Nebel, Wind, Eiskälte, brütende Hitze, greller Sonnenschein, absolute Dunkelheit (sogar während des ganzen Konzerts), Brummen, Rückkoppelungen, Stromausfall, Besoffenheit der Gäste, eigene Übelkeit und so weiter...

Manches davon kann man üben und wenn ich bestimmte Dinge erwarte, dann übe ich das auch.
Im Unterricht übe ich z.B. das Sprechen beim Spielen. Wenn ich Dinge demonstriere, erkläre ich gleichzeitig, worauf es ankommt.
Oft schalte ich auch das Licht aus und stelle andere Musik laut ein und spiele. Den Umgang mit Schaukeln und Enge kann man wunderbar im Bandbus lernen. Im Sitzen und Stehen spielen, mal ganz wenig und mal übertrieben viel bewegen.

Singen beim Spielen hilft bei mir garnicht, es ist einfach eine weitere Performance Ebene, die man genauso eintrainiert wie das Spiel selbst. Es ist (in meinem Stadium zumindest) genauso wie das Fingergedächtnis ... ich kann das so singen, aber bin nicht frei in der Improvisation, d.h. der Gesang ist ja tonal und rhythmisch mit dem Spiel verbunden, wenn Du sprichst, improvisierst du aber eine völlig unabhängige Ebene, die Dich vom Spielen ablenkt.

Wie gesagt, ich halte das auch nicht für besonders sinnvoll, weil es die eigene Strahlkraft teilt. Vielmehr würde ich am eigenen Sendebewußtsein arbeiten, damit niemand auf die Idee kommt eine neue Kommunikationsebene zu öffnen. Es kann immer nur einer reden. (Außer bei Polyphonie oder gewollter Diffussion)
 
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Früher empfand ich es als eine Frechheit, wenn Leute mich beim Vortrag ansprachen.

Das empfinde ich immer noch so.

Ich kann mir das nur so erklären, dass Menschen, die selbst keine Musik machen, einfach nicht realisieren, dass man sich da konzentriert, auch wenn man einen lockeren Eindruck macht. Ganz schlimm wird es, wenn es sich um Betrunkene handelt, die auf die Bühne rauftorkeln, um mitten im Song ein Gespräch mit den Muskern beginnen zu wollen oder noch schlimmer, die Sängerin anzumachen, alles schon erlebt.

Banjo
 
Ja, aus den verschiedensten Gründen. Es sind auch verschiedene Mentalitäten in verschiedenen Ländern auszumachen. In Russland sind auch klassische Konzerte recht laut. Das darf man dort aber nicht übel nehmen. Hier war es zumindest früher sehr still (nur Husten zwischen den Sätzen).
Inzwischen sind aber auch klassische Konzerte hier recht laut.

Letztes Beispiel war in Italien. Frank Marocco ist zwar kein Klassiker, aber er spielte in einer Kirche und die Musik war fast solistisch und recht zerbrechlich.
Nun waren viele ältere Leute da, deren Ohren nicht mehr so ganz gut waren und es entstand Tumult. Es war mir so peinlich... Der Mann ist selbst 80 Jahre alt und spielt dort vorn. Ich kann die Gedankengänge der alten Zuhörer nicht nachvollziehen, es ist einfach respektlos und scheinbar haben sie nicht erkannt, wer dort vorn sitzt und was dort gerade passiert.
Es sind also nicht nur Besoffene junge Leute bei Partys. Wenn man auf eine Konversation während des Spiels eingeht, untermauert man ja das falsche Bild des Musikautomaten!

Mal davon abgesehen, ich habe auch während einer dramatischen Szene im Fernsehen oder bei einer Musik manchmal kein dringenderes Bedürfnis, als mir einen Tee zu kochen. Aber da störe ich ja niemanden außer mich selbst.
 
Ich habe regelmäßig Auftritte, bei denen ich im Restaurant oder auf privaten Feiern spielend durch die Reihen gehe. Die Sache erfordert einiges an Konzentation, da Störeinflüsse zahlreich sind: [...]Bei alledem soll man auch noch richtig spielen, den Faden beim Auswendigspielen nicht verlieren, und stets freundlich lächeln - eine echte Herausforderung für mich.

Ich bin eher selten mit dem Akkordeon in solchen Situationen, dagegen bin ich seit 20 Jahren am Klavier als Entertainment-Pianist tätig und habe da solche Situationen ständig.

Es ist ja so: als Unterhaltungsmusiker wirst du engagiert, um die Selbstinszenierung einer Gruppe von Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Wer da denkt, große Kunst oder schwierige Stücke spielen zu müssen, hat die IMHO die Wertehierarchie dieser Spielsituation nicht verstanden. Es geht darum, die Werte des Veranstalters bzw. seines Publikums zu erkennen und zum Maßstab des eigenen Musikmachens zu erheben, aber eher nicht darum, die Präsentation der eigenen musikalischen Identität zu zelebrieren. Entschuldige die extreme Wortwahl - mir ist klar, daß du das nicht so einseitig formuliert hast, ich möchte nur durch verstärkte Polarisierung den Kern der Argumentation klar machen.

Ich versuche als Pianist, jede Reaktion des Publikums in eine positive Kommunikationssituation umzuformen. Wenn ein Gast die Bar betritt, begrüße ich ihn. Wenn er mehrfach zu mir herüberschaut, komme ich an den Tisch und frage nach einem Musikwunsch. Wenn sich ein Gast mir zögernd nähert, begrüße ich ihn nochmal und frage, was ich für ihn tun bzw. spielen kann. Wenn ein stark alkoholisierter Gast sich mir nähert, ist es i.d.R. ein Stammgast ;) und ich spiele ungefragt seinen Lieblingssong. Wenn Gäste aufdringlich werden, kommuniziere ich das mit dem Barkeeper, dem Restaurantleiter oder notfalls dem Rezeptionschef. Ich wähle die Stücke so aus und richte die Arrangements so ein, daß sie zu den aktuell anwesenden Gästen passen, denn jede Gesellschaft sieht sich am liebsten selbst inszeniert.

Das ist IMHO der Grund, warum wir Livemusiker überhaupt noch engagiert werden: weil wir die Inszenierung einer Gesellschaft besser beherrschen können als jeder DJ.

Harald
 
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Kannst Du kurz erläutern, warum ein Livemusiker da im Vorteil ist?

DJs, die ihre Sammlung gut kennen haben doch gerade den Vorteil, mit 100000 mp3 allen gerecht werden zu können.
Deine Sensibilität für den Geschmack der Gesellschaft braucht ein DJ natürlich genau so ... aber er ist nicht auf Solo-Klavierarrangements festgelegt, sondern kann dem betrunkenen Gast den Wolle Petri Song so vorspielen, wie er ihn kennt und schätzt - wohingegen ein Livemusiker nur eine künstlerisch ungewollt höherwertigere oder klanglich limitierte Annäherung darstellt.
 
Kannst Du kurz erläutern, warum ein Livemusiker da im Vorteil ist?

Weil man als Livemusiker ins Arrangement eines Songs eingreifen kann, und es auf die Spielsituation hin optimiert.

Man kürzer, länger, lauter, leiser, schneller, langsamer spielen - je nachdem, wie es für die Gäste, den Raum, die PA (wenn vorhanden) und die beteiligten Musiker am besten passt. Ich erlebe viele Situationen, wo das arrangiertechnische Anpassen eines Songs an die Situation von enormem Vorteil ist. Ich gebe aber zu, daß es viele viele Situationen gibt, wo das Abfahren von Aufnahmen ebenso gut die Selbstinszenierung einer Gesellschaft unterstützen bzw. erreichen kann. Bei einer Mallorca-Ballermann- oder Apres-Ski-Party ist eine Band nicht im Vorteil gegenüber einem DJ, der Halbplaybacks abfährt, denn solche Musik ist nur durch Aufnahmen bekannt und es gibt IMHO keine denkbare Situation, wo bei solcher Musik das Anpassen des Arrangements von großem Vorteil ist. Höchstens könnte man Refrains wiederholen, aber das geht ja bei fertigen Aufnahmen mittlerweile auch problemlos.

DJs, die ihre Sammlung gut kennen haben doch gerade den Vorteil, mit 100000 mp3 allen gerecht werden zu können.

Eben nicht, weil die Bedürfnisse der verschiedenen Gäste unterschiedlich sind, die abgespielte Aufnahme aber immer die gleiche ist. Wenn ich im Restaurant Klavier spiele, und gegen 20.30 (die meisten Leute sitzen beim Essen im Restaurant) ein Gast aus der Bar mich bittet, eine laute Stimmungsnummer zu spielen (Volare, New York New York, Dancing Queen,...), kann ich die Nummer so spielen, daß die Gäste beim Essen nicht gestört werden, aber der Wunsch trotzdem erfüllt wird: ich ändere die musikalischen Parameter. Diese Eingriffsmöglichkeiten hat ein DJ nicht. Ein DJ ist da am richtigen Platz, wo keine musikalischen Eingriffe nötig sind.

Harald

P.S. Nachtrag: ich beziehe mich hier auf die Party- und Disco-DJs, die eben fertige Aufnahmen abfahren - mir ist schon klar, daß es andere DJs gibt, die auf der Bühne musikalische Eingriffe machen und kreativ Musik gestalten, z.B. in der Elektroszene
 
Hallo Harald,

verstehe - ich mache es genau wie Du!
Meine Streitlust erwächst einfach aus dem Frust, dass es ein DJ fast immer leichter hat.
Ein Live-Musiker ist für Dienstleistungen dieser Art einfach nicht so gut geeignet.

Volare in Weichspüler-Manier wird den Gast nämlich trotzdem unbefriedigt lassen, auch wenn er evtl. sogar Deine Leistung anerkennt.
Gegen Mitternacht kannst Du dann mit Volare auch noch so ins Klavier brettern, dann braucht es einfach die rohe Gewalt, den Druck und den Originalsound der gut produzierten CDs mit allem was dazu gehört.

Wie gehst Du denn damit um, dass eine Gesellschaft nicht einig ist?
Einer möchte Beethovens Mondschein und der Alkoholisierte verdreht die Augen und will Holzmichl, wohingegen die anwesenden Jugendlichen ohne Lady Gaga gerade nicht sein können und lieber im Kloo auf ihr Handy starren.
Du sitzt am Klavier und mußt das von einzelnen Personen fremdbestimmte und der fremdbestimmten Situation angepasste Repertoire irgendwie vertreten.

Ich glaube, diese alltäglichen Situationen kann man nicht bravourös meistern. Man ist nicht allmächtig und darf sich da nicht zu viel aufladen. Ich bin jedenfalls fast immer teilweise frustriert bei solchen Veranstaltungen obwohl ich glaube, den jeweiligen Job nicht ganz schlecht gemacht zu haben.

Die Erfahrung lehrt auch, dass es besser ist zu polarisieren, als auf alles einzugehen.
Meine Gruppen sind z.B. nicht so flexibel wie ich allein. Sie können nur in einer bestimmten (hohen) Lautstärke und nur eine begrenzte Stilistik spielen. Wenn wir nun in eine Gesellschaft geraten, die mit sich selbst beschäftigt ist, suchen einige das Weite und finden uns furchtbar. Die anderen bleiben, feiern wie die Blöden und sind happy. Wir haben dann einige Fans mehr.
Wenn ich in dieser Situation allein spielen würde, würde sich natürlich niemand beschweren, manche wären erstaunt, aber so richtig Freude würde vielleicht auch nicht aufkommen.

Eigentlich muß die Art des akustischen Ambientes bzw. die vereinnahmende Show feinfühlig vom Veranstalter im Vorfeld geklärt werden, so dass vom Entertainer derartige Flexibilität nicht verlangt werden muß. So kann er sein wie er ist und seinen Job entsprechend gut machen. Wenn der Solist oder die Show nicht passt, hat der Veranstalter die falsche Musik eingekauft.
Motörhead passt einfach mal nicht in den Wellnessbereich.
 
Das Gehen und gleichzeitige Musizieren kann man denk ich üben. Unsere Dorfkapelle hat anlässlich eine4s Umzugs auch marschieren lernen müssen. Vorher haben die nur im Sitzen und Stehen gespielt. War sehr unterhaltsam übrigens, die kapelle ist dabei an unserer Terasse vorbei marschiert...
 
Eigentlich muß die Art des akustischen Ambientes bzw. die vereinnahmende Show feinfühlig vom Veranstalter im Vorfeld geklärt werden, so dass vom Entertainer derartige Flexibilität nicht verlangt werden muß. So kann er sein wie er ist und seinen Job entsprechend gut machen. Wenn der Solist oder die Show nicht passt, hat der Veranstalter die falsche Musik eingekauft.
Motörhead passt einfach mal nicht in den Wellnessbereich.

Genau das sehe ich auch! Ich glaube, als "Dienstleister" ist es schon Aufgabe, die Vor- und Nachteile von bestimmten Besetzungen (dazu zählt alles von Entertainer, über Combo, ausgewachsene Band, oder auch DJ) dem Veranstalter zu erklären. Viele "Laien" machen sich im Vorfeld einfach zu wenig Gedanken darum, was Ihre Anforderungen bzw. die Anforderungen der Gäste sind.

Je nach dem, was ich als Dienstleistung anbiete, muss ich dem VA klar sagen können: "kann ich leisten"..."könnte ich einrichten"...oder "so nicht machbar". Ideal ist natürlich, wenn man verschiedene Anforderungen (die sich ggf. im Laufe der Veranstaltung ändern) berücksichtigen kann (bsp. beim Essen den Flügel für Dinner-Mucke nutzen und zum Tanz ans Arranger-Keyboard mit Midi-Archiv wechseln)...

Aber es schadet wohl auch nichts darauf hinzuweisen, was man alles kann und was einfach mit einem Soloinstrument nicht leistbar ist. Kurz gesagt (Achtung Beratersprech): Die Erwartungshaltung des Kunden managen...

Aber ich glaube wir sind hier schon ein wenig Off-Topic unterwegs, oder:eek:
 

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