Spieleigenschaften Darmsaiten / Gitarre

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Judifeli
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Liebe Alte-Musik-Experten,

kann jemand über die Spieleigenschaften von Darmsaiten auf der Gitarre berichten? Ist der Klang wärmer oder härter als Nylonsaiten? Durchsetzungsfähiger oder eher wachsend? Und ist die Tension härter oder weicher?
Vielen Dank, beste Grüße,

Judith :)
 
Eigenschaft
 
Ich habe das einmal probiert. Nein, stimmt nicht. Zwei Mal.
Das erste und das letzte Mal. Ich mag Naturdarm nicht. Fühlt sich klebrig an, stimmt sich sehr schlecht, hat keinen konsistenten Klang und - mit Verlaub - es riecht.
Ob die jetzt härter waren ider durchsetzungsfähiger ...? Ich glaube nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß die snderlich eine Offenbarung waren. Und selbst wenn, meine persönlichen negativen Erfahrungen würden einen erneuten Versuch nicht zulassen....
 
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Darmsaiten reagieren auf jeden Fall empfindlich auf Änderung der Luftfeuchtigkeit, deshalb ist das automatisch mit mehr Mühe beim Stimmen verbunden.
Ich denke das war das Hauptgrund, warum sich Nylonsaiten nach Erscheinen in den 30er Jahren ziemlich schnell durchgesetzt haben.
 
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Ich habe mal gehört, daß Darmsaiten auch schneller reißen.

Vielleicht ein wenig zum geschichtlichen Hintergrund: Andres Segovia hat hier wohl zusammen mit Augustine eine Vorreiterrolle gehabt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Augustine_Strings

Kurz und knapp übersetzt: Segovia hatte es in den USA der 40er schwer, an seine favorisierten Darmsaiten heranzukommen und bekam von einem General der britischen Botschaft Nylonsaiten der Firma DuPont zum Testen, die ihn aber noch nicht ganz zufriedenstellten (zu metallischer Klang). 1946 wurden Segovia und Augustine vom Editor des Magazin's Guitar Review einander vorgestellt und beschlossen, die Entwicklung gemeinsam voranzutreiben. DuPont stellte das Material zur Verfügung. Augustine hatte in den 20ern bereits erfolglos mit anderen Materialien experimentiert und konnte schließlich die ersten zu gebrauchenden Nylonsaiten herstellen.

Ob es parallel dazu noch andere Versuche gab, entzieht sich meiner Kenntnis (würde mich aber wundern, wenn dem nicht so wäre).

ciao,
*dust
 
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Naturdarm hat ein höheres spezifisches Gewicht als Nylon und deswegen ist die Zugspannung bei gleichem Durchmesser höher.
Anders gesagt für gleiche Zugspannung ist der Durchmesser der Darmsaite geringer als jener der Nylonsaite.

Es gibt von der Fa. Aquila sogennannte Nylgut-Saiten bzw. die neueste Version New Nylgut (dies wären künstlich hergestellte Darmsaiten, welche angeblich an die Klangeigenschaften von Natursaiten herankommen, aber deren negative Eigenschaften nicht haben).

Für die würde ich mich interessieren falls ich eine klassische Gitarre im Einsatz hätte.

Bei meiner Ukulele hatte ich Aquila Nylgut Saiten und die würde ich auf jeden Fall den Nylon-Ukulele Saiten vorziehen.

Hier noch einige Links:
http://www.aquilacorde.com/index.php?option=com_content&view=article&id=94&Itemid=1654&lang=en
http://www.geocities.jp/shinfuji_jp/genkonjaku3_E.html
http://schneidermusik.de/shop1/adva...rers/1/cPath/397_1_529/search_in_categories/1
 
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Ich habe mehrere unterschiedliche Sätze Nylgut-Saiten ausprobiert. Manche waren klasse, andere waren nix. Vor allem die Bässe halten nicht unbedingt das, was sie versprechen. Schneider liefert auch Diskant-Sätze, die du mit anderen Bass-Sätzen kombinieren kannst. Das wäre meine favorisierte Lösung.
Ein Freund spielt auf einer Biedermeiergitarre Nylgutsaiten, das klingt sehr gut. Auf der Konzertgitarre bevorzuge ich hingegen Carbon. Wie immer, alles subjektiv

Ach ja, Darm ist deutlich leiser!
 
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