Spiele auf/mit der Gitarre für Anfänger (Kinder) abseits musizieren

[Len Tezza]

Hallo Leute,
ich suche nach simplen Spielen auf bzw mit der Gitarre, die ich mit SchülerInnen spielen kann. Die Idee ist, einen anderen/lustigen/spielerischen Zugang zum Instrument zu bekommen, zusätzlich zu den ersten Schritten, um das Beherrschen des Instrumentes zu lernen. Um das Lernen aufzulockern, spielerischer zu gestalten.

Ein Beispiel: "Verstecken": ich spiele eine Ton auf der Gitarre und das Kind rät, welcher Ton das war, indem es auf seiner Gitarre nach dem gleichen Ton sucht. Wenn es will, kann es mich auffordern, den Ton noch einmal zu spielen. (so wie beim Verstecken-Spiel die Aufforderung einen Laut zu machen.)

So was in der Art. Darf auch noch einfacher sein. (Das Beispiel setzt ja schon einiges voraus...)

Hat jemand so was auf Lager?

 

[Blues-Opa]

Helfen kann ich leider nicht ...
Aber sagen, dass ich das eine saugute Idee finde!
Man möchte nochmal Kind sein ... *seufz* ...

 

[Len Tezza]

Hab das grad mit einer 10 jährigen Schülerin probiert, hat ihr Spaß gemacht
Noch mehr hat sie gemocht: ich spiel eine leere Saite (ohne, dass sie sieht welche, natürlich. das gilt auch beim anderen Spiel) und sie errät, welche es war.

Freu mich nach wie vor über andere Ideen.
Und über so nette ermutigende Rückmeldungen wie die von Blues-Opa

 

[McCoy]

Ein Beispiel: "Verstecken": ich spiele eine Ton auf der Gitarre und das Kind rät, welcher Ton das war, indem es auf seiner Gitarre nach dem gleichen Ton sucht.

Das kannst Du auch umdrehen: Das Kind spielt einen Ton und Du spielst ihn direkt nach, ohne zu suchen. Das ist für Kinder immer sehr beeindruckend, wenn der Lehrer das kann, und das Kind freut sich, wenn es auch mal "Lehrer" sein darf.

Viele Grüße,
McCoy

 

[Len Tezza]

Definitiv. Hab ich heute so gemacht. ;-) Aber nicht ohne Suchen gefunden :-o

 

[opa_albin]

Schöne Idee. Was mir noch einfällt:
- Rhythmus nachspielen (auf festgelegter Saite)
abwechselnd Lehrer-Schüler (oder gern auch mal umgekehrt), mit ein-zwei Tönen beginnend zu komplexeren Rhythmen.
Zeig den Kindern mal dieses Video, ich wette, danach haben sie Lust auf dieses Spiel.

- Korpus mit einbeziehen (Klopfen, Wischen, ...)

- Intervalle (ersten Ton festlegen, zweiten Ton muss der Schüler herausfinden)

Das kannst Du auch umdrehen

Ich habe es oft erlebt, dass die Kinder großen Spaß daran haben, die Rätsel stellen zu können.
Super geht das mit Tönen/Intervallen, weil sie zur Kontrolle richtig/falsch da ja trotzdem wissen müssen, was es für ein Ton oder Intervall ist. Und als Lehrer kann man auch mal "überlegen" oder absichtlich falsch raten.

Geht dann später auch mit Akkorden (Dur, Moll, Sept usw) prima.

 

[Len Tezza]

Danke für deine Ideen! Das Video ist natürlich cool!

 

[JanekA]

Meine Grundschulkinder lieben es, am Schallloch über die Saiten zu streifen, während ich Akkorde greife. Sie sind dann oft begeistert, dass sie die Töne erzeugt haben.

Lass die Kinder erkunden, welche anderen Geräusche sie hervorbringen können. Mit dem Plektrum über die Saiten ratschen, ins Schallloch singen, den Korpus als Rassel benutzen, wenn alle Plecks drin sind...

 

[Len Tezza]

Ja, das sind auch gute Ideen, danke!

 

[WorkingMusician]

Mit 10 Jahren kann man vielleicht auch schon, auf einer etwas schlabberigen tiefen Saite, mal mit Schwingungen herumspielen: Flageoletts vs. gegriffene Töne. Schwingungsknoten kennen die Lütten (hoffentlich) vom Seilspringen.

 

[HD600]

Sofern auch E-Gitarren vorhanden sind,

Tja.. dann vielleicht auch mal bei voll aufgedrehtem Plexi dem Kind die E-Gitarre in die Hand drücken. Das hinterlässt bestimmt einen bleibenden Eindruck..

OK, Spass beiseite. Bei E-Gitarre ist das wirklich nicht schlecht wenn man die Wechselwirkung zwischen Gitarre und Amp erlebt und diese auch zusammen als Instrument begreift, muss ja nicht gleich aufgedreht sein aber etwas Lautstärke braucht es schon um Feedback zu erhalten. Bei Bedarf auch mal mit Ohrschutz.

 

[opa_albin]

Ich glaubs zwar nicht, aber ...

Sofern auch E-Gitarren vorhanden sind

--- wäre ein Multieffektboard bestimmt eine Spaßgarantie. Dazu noch ein Mikro. Alleine die Oktavierfunktion hat bei mir die Kids schon mal eine halbe Stunde beschäftigt - wie Micky Mouse oder Darth Vader klingen macht nicht nur den Kleinen Spaß

 

[Guitarsam71]

Das Spiel mit der Suche nach dem Ton auf dem Gruffbrett kann auf mehrere Töne in der ersten Lage oder auf einer Saite erweitert werden. Suche von drei aufeinanderfolgende Tönen. Das ganze kann auch zu einem Lied zusammengesetzt werden. Zum Beispiel: „Hänschen klein… o.Ä.“. Gehörbildung ist ein oft vernachlässigtes Thema im Unterricht.
Die meisten (ich inklusive) wissen wie schwierig es ist dies als erwachsene noch zu erlernen. Wenn man die Töne/Intervalle aber einmal erkennt, bleibt dieses Wissen ein Leben lang gespeichert.
Ein weiteres Spiel zur Auflockerung ist die Schüler vor die Türe zu bitten und einen Gegenstand im Unterrichtszimmer zu verstecken. Das Kind soll diese wie beim Spiel warm/kalt dann suchen. Jedoch spiele ich entweder laut/leise, schnell/langsam oder tief/hoch bis der Gegenstand gefunden ist. Umso mehr Spass macht es die Rollen umzudrehen. Die Kinder haben grossen Spass mich als Lehrer zu leiten und herauszufordern..