"Spiel doch mal was" Angeberstücke?

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Hallo, ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir passiert regelmäßig diese Situation:

Ich bin irgendwo mit "Nicht-Musikern" und es steht zufällig ein Klavier im Raum. Sei es auf einem Geburstag, in einem Restaurant oder einfach bei Freunden zu Hause.
Es dauert nicht lange, bis jemand sagt: Tastenaffe, jetzt zeig doch mal, was du kannst. Spiel uns was schönes vor.
Rückfragen, was es denn sein soll, bringen es meistens nicht.
Was tut ihr in so einer Situation?

Bei mir ist es so, dass ich Klassik, Pop, Jazz spiele, aber kein Lieblings- oder Glanzstück habe, was vor allem einem unbekannten Publikum gerecht wird. Mit einem einfach Popsong verkauft man sich irgendwie (sorry) manchmal unter Wert, eine Jazz-Impro kann auf meinem Kenntnisstand immer noch nach hinten losgehen, und meine Klassikstücke kann ich selbst nicht mehr hören - oder sie sind noch so neu, dass sie noch nicht laufen.

Ich könnte die Frage aber auch viel konkreter formulieren:

Kennt ihr vielleicht anspruchsvolle Werke, die sowohl klassiches als auch modernes verbinden, dabei nicht käsig klingen und eben ein wenig Eindruck schinden?
Denn ich will den guten Leuten ja gerne was vorklimpern, ich höre ja selbst gerne anderen Musikern zu.
 
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Spiel etwas, das Deine Fähigkeiten zu 80% fordert: Nicht zu simpel, aber nur so komplex, dass Du Dich noch wohl dabei fühlst.
 
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Wie wärs denn mit was vom Avishai Cohen Trio -kann man auch als Solopiano spielen...


Oder such nach Filmmusik Transkriptionen wie Fluch der Karibik oder Requiem for a dream - da gibts viele Transkriptionen, von leicht bis sauschwer (z.B. Jarrod Radnich)...

In dem Zusammenhang fällt mir auch das Tutorial Video "Learning Piano good enough to get laid" ein :D :

 
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@Tastenklopfer: super Stück!!! Und die Filmmusik ist auch genau die richtige Idee, wo sonst existieren klassiche und moderne Aspekte der Musik so mühelos nebeneinander.

und herrliches Video, so stell ich mir das vor:)

@klicki: ja, guter Hinweis mit der 80%-Regel.

Ihr habt mir geholfen!
 
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Ballade our Adeline, immer wieder mein Renner :)

auch gut und simple "Filds of gold" oder "Jessie"
 
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Am besten nichts Instrumentales, sondern was mit Gesang, wo alle mit einsteigen können, das kommt mehr an, als wenn man sich an was Virtuosem versucht, wo alle zuhören und Dir auf die Finger schauen.
Gute Angebersongs sind z.B. Bohemian Rhapsody - nicht zu schwer, spektakulär mit dem Überkreuzgreifen, und jeder kann mitsingen.
Easy von Faith no More geht auch immer, oder was schönes von Elton.
 
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Mich als Nichtpianist würde eine schnelle Boogie Woogie Nummer, z.B. im Stile eines Axel Zwingenberger, begeistern.
Bei sowas muss ich immer staunen - und gute Laune bringt es auch :).
 
Deine Frage nach Stücken kann ich zwar nicht direkt beantworten, sondern nur erzählen, was ich in solchen Situationen mache.
Ich bin ja wirklich fast ausschließlich im klassischen Bereich unterwegs, was mein Repertoire am Klavier betrifft. Ich habe sehr viele positive Erfahrungen gesammelt, wenn ich mich ans Klavier setze und ein Stück aus meinem Repertoire spiele, dessen Stil der breiten Masse einfach relativ unbekannt ist. Ich habe oft den Eindruck, dass die Zuhörer garnicht unbedingt einen Pop-Song erwarten, bei dem jeder mitsingen kann oder ähnliches, sondern im Gegenteil beeindruckt sind, wenn man etwas unbekanntes, "neues" präsentiert.
Ich glaube allerdings auch, dass eine Mischung aus bekannten Melodien und einer gewissen Virtuosität gut ankommt :)
 
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Ganz klar... Yann Tiersen !!
 
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Yann Tiersen: " unterschreib". Besonders die zauberhafte Welt der Amelie... Damit gewinnst Du jedes Frauenherz....
 
Ich würde immer mit einer Impro kommen. Einfach mal einen Blues, Boogie oder auch Jazz...
Der Vorteil dabei ist dass du wie bereits von klicki erwähnt an die Grenze gehen kannst, ohne diese zu überschreiten.
Ach ja: Ragtime kommt auch meistens gut an, schau dich einfach mal bei YT um;)

Gruß

Jerry
 
In dem Fall greif ich auf das gute alte "Hallelujah" zurück. Es ist allgemein bekannt, spielt sich wie von selbst mit etwas Übung und versetzt die Leute ins Staunen. Wahlweise kann man auch Johann Pachelbels Canon in D spielen oder ein Stück das du zu deinem persönlichen Liebling auserkoren hast. Meine Waren nur Beispiele. Improvisieren funktioniert sicher auch, allerdings finde ich man sollte seinen Hörern etwas servieren das sie wiedererkennen können. :)

Yann Tiersen: " unterschreib". Besonders die zauberhafte Welt der Amelie... Damit gewinnst Du jedes Frauenherz....
Meiner Meinung nach vollkommen unberechtigt... :p Aber was weiß ich schon? :D Gefällt mir eben einfach nicht.
 
Da kann ich nur zustimmen. Es ist aber natürlich auch immer eine Frage der Zielgruppe. Manche Leute würde der Canon bzw. Halleluljah eher ins schlafen als ins staunen versetzen...
Ich selbst halbe eine Zeit lang in einem Eiscafé gespielt, diese Zielgruppe ist mit den genannten Stücken gut bedient. Frauen mögen My Heart Will Go On oder Skyfall. Die etwas ältere Generation steht oft auf den Schneee-Schneee-Scheee- Walzer oder vielleicht etwas von Udo Jürgens. Etwas moderner wäre da vielleicht etwas von Coldplay.
Oder das was einen selbst am meisten berührt, das bringt man zumeist auch am besten rüber...

Gruß

Jerry
 
Ich improvisiere dann gern über einen Vamp, so zwei bis vier Akkorde, nicht zu vertrackt. Das kann man ziemlich weit treiben, guter Spannungsbogen, ordentliches Crescendo, bis zum Finale, wo die obligatorische Frage kommt, wie das Stück heißt: "Keine Ahnung, hab ich mir eben ausgedacht!" :D Win! :juhuu:
 
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Oder such nach Filmmusik Transkriptionen wie Fluch der Karibik
Da muss ich mal ne coole Anekdote zu loswerden:

Bei uns in der Dortmunder Innenstadt und in dem Kaufzentrum hat die Stadt aufgrund der Musik Aktion "Spiel-mich" alte Klaviere aufgestellt auf denen jeder mal spielen darf. In dem Einkaufszentrum hat dann ein Junge den Fluch der Karibik Song lautstark auf dem Piano rausgehauen. Echt beeindruckend vorallem mit dem Hall des Konsumtempels. Fand ich mutig aber der hats auch drauf gehabt und hat ganz locker gespielt.
 
Hab ich auch mal gemacht. Stand ein altes Klavier in einem Eiscafé im Einkaufszentrum zur Deko rum. Ich hab gefragt, ob ich mal spielen Darf. Und ich durfte;-)
 
Bei uns in der Dortmunder Innenstadt und in dem Kaufzentrum hat die Stadt aufgrund der Musik Aktion "Spiel-mich" alte Klaviere aufgestellt auf denen jeder mal spielen darf. In dem Einkaufszentrum hat dann ein Junge den Fluch der Karibik Song lautstark auf dem Piano rausgehauen. Echt beeindruckend vorallem mit dem Hall des Konsumtempels. Fand ich mutig aber der hats auch drauf gehabt und hat ganz locker gespielt.

Find ich echt eine tolle Idee mit den öffentlichen Pianos. Dank unserer Hochschule gibt es in Arnhem im Hauptbahnhof auch so eins - hab mich aber noch nicht getraut das auszuprobieren :)

Btw. ich wollte immer die Jarrod Radnich Version von Fluch der Karibik lernen, doch ich hab seine Version nie wirklich ohne Fehler hinbekommen, der hat echt eine unglaublich gute Technik :rolleyes:

 
Ist auch m.M. nach die beste Version. Hab immer davon geträumt, das so spielen zu können:)
 
Sieht bei ihm aus als hätte er es schon so oft gespielt, dass er es auch blind könnte. :D
 
Weil ich es gerade übe und einfach schön zum Entspannen finde (auch wenn's nicht sooo schwierig ist): Das Präludium in C von Bach.
 

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