Verticaldown
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Herzliche Hallo ! Ich besitze seit ein paar Wochen einen Line 6 Spider Valve HD 100. Da ich schon einen Diezel VH4 besitze, dient der Spider mir als Backup-Amp.
Hier im Forum wurde ja schon eingies über die neue Spider Valve Serie geschrieben, ich habe mich trotzdem dazu entschieden ein kleines Review zu schreiben, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen weiter. Außerdem fühle ich mich fast schon verpflichtet (auch wenn ich nicht für die Firma Line 6 arbeite ), den Spider Valve so darzustellen wie er wirklich ist. Ich versuche so Objektiv wie möglich zu bleiben.
Wie schon erwähnt besitze ich das Topteil, den Spider Valve HD 100.
Zur Verarbeitung:
Was mir sofort positiv ins Auge gefallen ist, war die Saubere Verarbeitung. Der Amp ist mit schwarzem Tolex bezogen, alle Regler laufen sauber. Sehr schön finde ich auch den Ledergriff zum Tragen des Amp`s und die beleuchtete Frontplatte welche sich über dem Bedienfeld befindet. Alles macht einen stabilen und edlen Eindruck. Was beim häufigen live Einsatz etwas stören könnte, sind die fehlenden "Eckenschoner".
Zum technischen Aufbau:
Der Amp arbeitet mit einer Transistor bzw. Modeling Vorstufe und einer Röhrenvorstufe. Das Signal wird in der Transistor bzw. Modeling Vorstufe erzeugt. Auch die internen Effekte werden vor den 12AX7 hinzugefügt. Danach durchläuft das Signal die eben angesprochenen 12AX7 Vorstufenröhren. Line 6 gibt an, dass diese Röhren auch wirklich als Vorstufenröhren arbeiten, und nicht als "vorgezogene Endstufenröhren". Nachdem das Signal die 2 12AX7 durchlaufen hat, wird es durch die Endstufe welche mit 4 5881 Röhren bestückt ist, verstärkt. Der Röhrentyp 5881 ist ein direkter Austauschtyp zur 6L6 und soll im Klang meist etwas weicher sein.
Der Amp besitzt einen Effektloop, dieser ist wie ich erfahren habe nicht speicherbar. Leider konnte ich dies nicht selber überprüfen, da ich kein Shortboard zur verfügung habe.Der Loop ist primär dafür gedacht, Geräte mit der Endstufe zu verbinden. So kann z.B ein POD, welcher eine digitale Vorstufe darstellt (nicht darstellt, er ist eine Vorstufe) die Endstufe des Spider Valve nutzen. Ebenfalls ist es möglich das Digitale Signal des Spider Valve am "Preamp out" abzugreifen, ohne dass es bereits von einer 12AX7 bearbeitet wurde. Effekte arbeiten problemlos im Loop, einige Meinungen hier im Forum der Loop würde als Effektloop genutzt suboptimal klingen, kann ich nicht bestätigen.
Alle Sounds die man sich am Spider Valve erschraubt, sind speicherbar. Auch die Einstellungen der Klangregler werden abgespeichert, es ist also möglich, das gleiche Ampmodell in verschiedenen Soundeinstellungen abzuspeichern. Dies ermöglicht die oben angesprochene Modeling Vorstufe die aus dem Spider implantiert wurde. 36 interne (!!) Speicherplätze stehe zur Verfügung (9 User Bänke mit jeweils 4 Presets). Direkt per Footswitch anwähltbar sind diese 36 Speicherplätze jedoch nur mit dem FBV Shortboard. Nennt man ein FBV Express sein eigen, so muss die Bank voher per Hand am Amp angewählt werden. Mit den 4 Fußtastern des FBV Express kann man nun die 4 in dieser Bank befindlichen Presets anwählen.
Möchte man auf andere abgespeicherte Sounds zurückgreifen, muss wie schon oben erwähnt per Hand mithilfe des Cursors am Amp eine andere Bank gewählt werden. Zusätzlich beinhaltet der Amp 200 Factory Presets die es lohnt sich durchzuhören, darunter befinden sich einige gute Sounds. Diese Factory Presets können klangtechnisch bearbeitet werden, und auf einen der 36 User Speicherplätze abgelegt werden.
Es stehen insgesamt 12 Ampmodelle zur Verfügung. Diese können Klangtechnisch mit Drive, Bass, Middle, und Treble bearbeitet werden. Der Regler "Channel Volume" ist für die Lautstärkeanpassung der Presets untereinander zuständig. Seine Einstellung wird logischerweise auch abgespeichert. Der Spider Valve besitzt die aus dem Spider bekannte FX Sektion welche 7 Effekte (Flanger/Chorus, Phaser, Tremolo, Delay, Tape Echo, Sweep Echo, Reverb) umfasst. Bis zu 3 Effekte können gleichzeitig genutzt werden. Line 6 typisch sind auch diese speicherbar und mit dem FVB Shortboard auch schaltbar. Mithilfe des Tap Tempo Tasters kann das gewünschte Tempo "eingetappt" werden. Diese Funktion bietet auch das FBV Express board. Neben der FX Sektion befindet sich der Master als auch der Presence Regler. Diese Regler werden nicht (!!) abgespeichert. Master ist für die Globale Lautstärke zuständig, während Presence für die "Hochhöhen" also die obersten Frequenzbereiche zunständig ist. Ganz rechts befinden sich der Power-Schalter und wie für einen Röhrenamp üblich auch ein Standby-Schalter.
Sound:
Ich habe den Spider Valve über meine Marshall 1960A mit zwei G12 T75 und zwei V30 getestet. Gitarre war eine LTD MH 400.
Das Erste was ich feststellen musste: Der Amp ist verdammt laut !!!!!
Master hatte ich etwas über der 1/4 Marke stehen, das war schon unerträglich. Hier fällt auf, dass Rheinhold Bogner die Endstufe entwickelt hat !! Hier offenbart sich kein Leisetreter sonder ein echter Puncher !!! Nicht nur der Headroom des Spider Valve hat mich überrascht, auch der Sound klingt sehr stark nach Röhre ! Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass der Amp nicht nur Laut gut klingt, sonder auch auf Zimmerlautstärke sein Potential entfaltet. Nicht negativ, aber teilweise etwas störend empfand ich den manchmal etwas höhenlastigen Sound. Eventuell (!!) muss hier ein wenig Tribut an den Transistorteil der Vorstufe gezollt werden. Dem kann aber leicht Abhilfe geschafft werden, indem an der effektiv arbeitenden Klangreglung Presence etwas zurückgedreht wird, und wenn noch von nöten, Treble ebenfalls etwas verringert wird. Ebenfalls sehr überrascht war ich von den wirklich gelungenen Crunch Sounds. Gerade hier habe ich eine Schwachstelle erwartet. Der Sound ist warm, durchsetzungsfähig, und direkt. Spielfehler werden Gnadenlos aufgedeckt. Clean klingt der Amp erwartet stark, Perlend und knackig trifft es am besten. Ich war von allen Sounds sehr überrascht, am besten gelungen sind meiner Meinung nach jedoch die Crunch Sounds.
Im Gesamten klingt der amp einfach klasse !!Alle Sounds sind speicherbar und alle Sounds sind und klingen nach Röhre ! Davon habe ich lange geträumt. Die Leute von Line 6 haben wieder mal gezeigt, dass sie eine revolutionäre, kundenorientierte und qualitätsbewusste Firma sind ! Der Spider Valve vereint große Flexibilität, mit dem Klang eines echten Röhrenverstärkers, so steht es auf der line 6 HP. Da muss ich voll zustimmen ! Das Konzept welches ich einfach geil finde (um es mal auf deutsch zu formulieren) wurde hier perfekt umgesetzt. Sound ist Geschmacksfrage, aber den Spider Valve als "undurchdachte marketing Kiste" abzutun ist schlicht lächerlich. Jeder der sich ernsthaft mit dem Amp beschäftigt wird zumindest erkennen, dass hier eine Menge für die 800 Euro geboten wird !
Klasse Amp ! Unbeding antesten !
Hier im Forum wurde ja schon eingies über die neue Spider Valve Serie geschrieben, ich habe mich trotzdem dazu entschieden ein kleines Review zu schreiben, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen weiter. Außerdem fühle ich mich fast schon verpflichtet (auch wenn ich nicht für die Firma Line 6 arbeite ), den Spider Valve so darzustellen wie er wirklich ist. Ich versuche so Objektiv wie möglich zu bleiben.
Wie schon erwähnt besitze ich das Topteil, den Spider Valve HD 100.
Zur Verarbeitung:
Was mir sofort positiv ins Auge gefallen ist, war die Saubere Verarbeitung. Der Amp ist mit schwarzem Tolex bezogen, alle Regler laufen sauber. Sehr schön finde ich auch den Ledergriff zum Tragen des Amp`s und die beleuchtete Frontplatte welche sich über dem Bedienfeld befindet. Alles macht einen stabilen und edlen Eindruck. Was beim häufigen live Einsatz etwas stören könnte, sind die fehlenden "Eckenschoner".
Zum technischen Aufbau:
Der Amp arbeitet mit einer Transistor bzw. Modeling Vorstufe und einer Röhrenvorstufe. Das Signal wird in der Transistor bzw. Modeling Vorstufe erzeugt. Auch die internen Effekte werden vor den 12AX7 hinzugefügt. Danach durchläuft das Signal die eben angesprochenen 12AX7 Vorstufenröhren. Line 6 gibt an, dass diese Röhren auch wirklich als Vorstufenröhren arbeiten, und nicht als "vorgezogene Endstufenröhren". Nachdem das Signal die 2 12AX7 durchlaufen hat, wird es durch die Endstufe welche mit 4 5881 Röhren bestückt ist, verstärkt. Der Röhrentyp 5881 ist ein direkter Austauschtyp zur 6L6 und soll im Klang meist etwas weicher sein.
Der Amp besitzt einen Effektloop, dieser ist wie ich erfahren habe nicht speicherbar. Leider konnte ich dies nicht selber überprüfen, da ich kein Shortboard zur verfügung habe.Der Loop ist primär dafür gedacht, Geräte mit der Endstufe zu verbinden. So kann z.B ein POD, welcher eine digitale Vorstufe darstellt (nicht darstellt, er ist eine Vorstufe) die Endstufe des Spider Valve nutzen. Ebenfalls ist es möglich das Digitale Signal des Spider Valve am "Preamp out" abzugreifen, ohne dass es bereits von einer 12AX7 bearbeitet wurde. Effekte arbeiten problemlos im Loop, einige Meinungen hier im Forum der Loop würde als Effektloop genutzt suboptimal klingen, kann ich nicht bestätigen.
Alle Sounds die man sich am Spider Valve erschraubt, sind speicherbar. Auch die Einstellungen der Klangregler werden abgespeichert, es ist also möglich, das gleiche Ampmodell in verschiedenen Soundeinstellungen abzuspeichern. Dies ermöglicht die oben angesprochene Modeling Vorstufe die aus dem Spider implantiert wurde. 36 interne (!!) Speicherplätze stehe zur Verfügung (9 User Bänke mit jeweils 4 Presets). Direkt per Footswitch anwähltbar sind diese 36 Speicherplätze jedoch nur mit dem FBV Shortboard. Nennt man ein FBV Express sein eigen, so muss die Bank voher per Hand am Amp angewählt werden. Mit den 4 Fußtastern des FBV Express kann man nun die 4 in dieser Bank befindlichen Presets anwählen.
Möchte man auf andere abgespeicherte Sounds zurückgreifen, muss wie schon oben erwähnt per Hand mithilfe des Cursors am Amp eine andere Bank gewählt werden. Zusätzlich beinhaltet der Amp 200 Factory Presets die es lohnt sich durchzuhören, darunter befinden sich einige gute Sounds. Diese Factory Presets können klangtechnisch bearbeitet werden, und auf einen der 36 User Speicherplätze abgelegt werden.
Es stehen insgesamt 12 Ampmodelle zur Verfügung. Diese können Klangtechnisch mit Drive, Bass, Middle, und Treble bearbeitet werden. Der Regler "Channel Volume" ist für die Lautstärkeanpassung der Presets untereinander zuständig. Seine Einstellung wird logischerweise auch abgespeichert. Der Spider Valve besitzt die aus dem Spider bekannte FX Sektion welche 7 Effekte (Flanger/Chorus, Phaser, Tremolo, Delay, Tape Echo, Sweep Echo, Reverb) umfasst. Bis zu 3 Effekte können gleichzeitig genutzt werden. Line 6 typisch sind auch diese speicherbar und mit dem FVB Shortboard auch schaltbar. Mithilfe des Tap Tempo Tasters kann das gewünschte Tempo "eingetappt" werden. Diese Funktion bietet auch das FBV Express board. Neben der FX Sektion befindet sich der Master als auch der Presence Regler. Diese Regler werden nicht (!!) abgespeichert. Master ist für die Globale Lautstärke zuständig, während Presence für die "Hochhöhen" also die obersten Frequenzbereiche zunständig ist. Ganz rechts befinden sich der Power-Schalter und wie für einen Röhrenamp üblich auch ein Standby-Schalter.
Sound:
Ich habe den Spider Valve über meine Marshall 1960A mit zwei G12 T75 und zwei V30 getestet. Gitarre war eine LTD MH 400.
Das Erste was ich feststellen musste: Der Amp ist verdammt laut !!!!!
Master hatte ich etwas über der 1/4 Marke stehen, das war schon unerträglich. Hier fällt auf, dass Rheinhold Bogner die Endstufe entwickelt hat !! Hier offenbart sich kein Leisetreter sonder ein echter Puncher !!! Nicht nur der Headroom des Spider Valve hat mich überrascht, auch der Sound klingt sehr stark nach Röhre ! Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass der Amp nicht nur Laut gut klingt, sonder auch auf Zimmerlautstärke sein Potential entfaltet. Nicht negativ, aber teilweise etwas störend empfand ich den manchmal etwas höhenlastigen Sound. Eventuell (!!) muss hier ein wenig Tribut an den Transistorteil der Vorstufe gezollt werden. Dem kann aber leicht Abhilfe geschafft werden, indem an der effektiv arbeitenden Klangreglung Presence etwas zurückgedreht wird, und wenn noch von nöten, Treble ebenfalls etwas verringert wird. Ebenfalls sehr überrascht war ich von den wirklich gelungenen Crunch Sounds. Gerade hier habe ich eine Schwachstelle erwartet. Der Sound ist warm, durchsetzungsfähig, und direkt. Spielfehler werden Gnadenlos aufgedeckt. Clean klingt der Amp erwartet stark, Perlend und knackig trifft es am besten. Ich war von allen Sounds sehr überrascht, am besten gelungen sind meiner Meinung nach jedoch die Crunch Sounds.
Im Gesamten klingt der amp einfach klasse !!Alle Sounds sind speicherbar und alle Sounds sind und klingen nach Röhre ! Davon habe ich lange geträumt. Die Leute von Line 6 haben wieder mal gezeigt, dass sie eine revolutionäre, kundenorientierte und qualitätsbewusste Firma sind ! Der Spider Valve vereint große Flexibilität, mit dem Klang eines echten Röhrenverstärkers, so steht es auf der line 6 HP. Da muss ich voll zustimmen ! Das Konzept welches ich einfach geil finde (um es mal auf deutsch zu formulieren) wurde hier perfekt umgesetzt. Sound ist Geschmacksfrage, aber den Spider Valve als "undurchdachte marketing Kiste" abzutun ist schlicht lächerlich. Jeder der sich ernsthaft mit dem Amp beschäftigt wird zumindest erkennen, dass hier eine Menge für die 800 Euro geboten wird !
Klasse Amp ! Unbeding antesten !
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