spezielles Mic gesucht??

Wowang
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Hallo
ich wußte garnicht, wie ich mein Problem kurz und knapp in der Headline darstellen sollte.

Ich habe als Gesangsneuling festgestellt, das man bei den Mics ( ich habe im Moment ein Shure Beta 58A) ziemlich dicht ran muß beim Singen.
Ausprobiert habe ich bis jetzt o.g. und ein Sennheiser E865.
Ich suche jetzt aber ein Mic.,das man beimSingen nicht fast halb verschlucken muß (Scherz), also das man von etwas weiter besingen kann ( ca.8-10cm Abstand). Gibts so etwas überhaupt? Oder muß ich bei dem Abstand lauter singen? Das wäre für mich ein Problem, da meine Stimme nicht so sehr kräftig ist.

Vielen Dank im Voraus für Tipps.
Gruß Wolfgang
 
Eigenschaft
 
Hallo Wolfgang,

Gesangsmikrofone sind eigentlich alle so entwicklet, dass sie die beste Perfomance bei "Lippenkontakt" bringen. So klingen sie am wärmsten/vollsten.

Darüber hinaus hat man in dieser Positionierung auch am wenigsten Probleme mit Rückkopplungen.

Wenn Du aber ein mikrofon suchst, bei dem Du ruhig auch was weg sein kannst solltest Du Dich nach einem Kondensator-Mikrofon umsehen. Dynamische sind gegenüber leisen Signalen etwas "taub". Kondensator-Mikrofone nehmen auch noch leise Signale sehr gut auf.

Dennoch wird es dann auch so sein, dass die Stimme dünner wird, je weiter der Abstand ist - und auch die Rückkoppelgefahr steigt.

Besten Gruß
 
An welche Preisklasse denkst Du denn?
 
Auf keinen Fall mehr als das E865, also max 200 Euro.
 
das sennheiser 865 ist bereits ein kondensatormikrofon, ergo würde dieses deinen anforderungen eigentlich idealerweise nachkommen.

mich wundert eher dein problem bei einem eigentlich eher geringen abstand von ca. 10cm, da sollte sogar ein gutes dynamisches mikro keine sonderlichen probleme verursachen. und schon gar nicht ein kondensator wie das e865.

mit welchem equipment singst du denn? oder beziehen sich deine erfahrungen nur vom antesten im laden? wenn du einen weiteren abstand zum mikro bevorzugst sollte das kein problem sein am mischpult entsprechend einzuregeln. (z.b. verkäufer darauf hinweisen)

oder wie besingst du das mikro? beide von dir genannten mikros sind supernieren und nehmen nur optimal den schall ab wenn sie möglichst frontal besungen werden (gilt aber eigentlich für alle live-mikros).

von shure gibts zwar noch ein mikro in deiner preisklasse - das sm86 - aber das ist keinesfalls viel besser als das ohnehin sehr gute sennheiser e865. ich glaube dass das problem wo anders liegt.
 
Ja, das kann sein, das das Problem woanders liegt.
Wenn ich mein Mic lauter stelle bzw. den Gain erhöhe, geht sofort das gepfeife los. Ich hab direkt hinterm Mic (also vor mir) meine mackie SRM450 als Monitor für den Gesang stehen. Hinter mir steht mein GitAmp.
Ist da vllt schon was verkehrt?
 
ziemlich sicher verursacht dein aufbau die probleme. wenn du den gain total zurückdrehen musst wegen der gefahr des feedbacks verringert sich natürlich auch die empfindlichkeit deines mikros.

deine beiden getesteten mikros sind supernieren, was heißt dass sie im gegensatz zur niere den seitlichen schall etwas besser abisolieren (was auf lauten bühnen von vorteil sein kann bzgl. übersprechen), aber dafür den rückwärtsgerichteten schall nicht vollständig auslöschen.

entweder du arbeitest mit deinem setup mit einem mikro mit nierencharakteristik, oder du stellst deine monitorbox etwas schräg zu dir. (seitlich und zu dir gewinkelt)
zusätzlich ist der gitarrenamp direkt hinter dir nicht unbedingt ideal wenn du sehr laut spielst, da auch hier das mikro - besonders die empfindlichen kondensatormikros - den zusätzlichen schall aufnimmt und dadurch bei deinem setup das feedback noch begünstigt wird.

also, versuch mal dein setup ätwas in der position zu ändern, lass mal den gitarrenamp aus und stell die monitorbox schräg neben dir entfernt hin. dann versuch mal das mikro mittels mischpult an deine gesngsweise anzupassen. falls alles nicht hilft kannst du alternativ mal ein mikro mit niere versuchen wie eben das shure sm86.

das mal als tips in aller kürze.

hier mal ein link bzgl. der mikrofoncharakteristika und weiterem:
http://www.behringer.com/04_ultranet/tutorials/mic-tutorial/frame.html
 
captain future
das werde ich morgen ausprobieren mit dem monitor. aber was mach ich mit dem amp? auch seitlich stellen? so laut ist der gar nicht, da ich mit mic abnehme in die pa.
 
den monitor ca 120 grad von der mittelachse des mics aufstellen, also eben schräg von vorn
 
Jürgen Schwörer;1944893 schrieb:
Gesangsmikrofone sind eigentlich alle so entwicklet, dass sie die beste Perfomance bei "Lippenkontakt" bringen. So klingen sie am wärmsten/vollsten.

...und u.U. versaut das ganz gehörig die Sprachverständlichkeit :)


Jürgen Schwörer;1944893 schrieb:
Darüber hinaus hat man in dieser Positionierung auch am wenigsten Probleme mit Rückkopplungen.

Das liegt aber allein daran, dass der Schalldruckunterschied zwischen Signal (Stimme) und dem, was vom Monitor kommt, bei größerem Abstand Mikro <--> Quelle (Mund) kleiner wird.
Man könnte das durch lauteres Singen ausgleichen :)
Pro Entfernungsverdopplung 6dB lauter singen und alles wird gut (in Bezug auf Feedback).


Jürgen Schwörer;1944893 schrieb:
Wenn Du aber ein mikrofon suchst, bei dem Du ruhig auch was weg sein kannst solltest Du Dich nach einem Kondensator-Mikrofon umsehen. Dynamische sind gegenüber leisen Signalen etwas "taub". Kondensator-Mikrofone nehmen auch noch leise Signale sehr gut auf.

Dennoch wird es dann auch so sein, dass die Stimme dünner wird, je weiter der Abstand ist

Man könnte auch sagen, dass jedes Richtmikrofon das aufgenommene Signal bei kleinem Besprechungsabstand durch den Nahbesprechungseffekt bei tiefen Frequenzen verzerrt - was unabhängig vom Wandlertyp (Kondensator/dynamisch) ist und allein mit der Richtcharakteristik zusammenhängt.
 
Und würde es auch noch helfen, entweder die Mic Signale oder die Mon.Signale durch einen mehrbandigen EQ laufen zu lassen?
 
genau!

Jedoch eher das Monitorsignal. Und dann zieht man einfach die Frequenzen herunter, bei denen es anfängt zu pfeifen.

So long...
 
Und würde es auch noch helfen, entweder die Mic Signale oder die Mon.Signale durch einen mehrbandigen EQ laufen zu lassen?

Prinzipiell sollte man, bevor am EQ gedreht wird, erstmal die Aufstellung optimieren, was, wie weiter oben bereits erwähnt, abhängig von der Richtcharakteristik des Mikrofons ist.

Wenn dann noch immer nicht genügend Damp zu holen ist, wäre es evtl. sinnvoll, einen EQ in den Monitorweg einzuschleifen und das System "einzupfeifen", sprich auf dem Monitorweg Frequenzen zu "ziehen", die stark zum Koppeln neigen.
Um das Signal, das zur Front-PA geht, nicht zu sehr zu verbiegen (das fällt gerade bei Vocals extrem auf), sollte man das allerdings nicht im Mikrofonkanal tun.

Gute Monitore helfen übrigens auch :) *duck*

Mal eine andere Frage: Warum hast Du ein Problem damit, Dein Beta nah zu besingen? Beißt es?
 
Gute Monitore helfen übrigens auch :) *duck*

Also: ich hab mir seinerzeit, als ich auf Monitorsuche war, die Finger wund geschrieben, wasn nu wohl ne gute MonBox ist, und hab mich dann dafür entschieden, nicht so sehr aufn Euro zu gucken, und mir die Mackie geholt. Und das war nu auch wieder verkehrt?


Mal eine andere Frage: Warum hast Du ein Problem damit, Dein Beta nah zu besingen? Beißt es?
Nein, es beißt nicht. Ich habe nur das Problem beim Gitarre spielen und gleichzeitigem Singen, immer diese unmittelbare Nähe zum Mic zu wahren.
 
...langer Galgen? Meine Jungs kichern auch immer, wenn sie meinen Mikroständer sehen. Aber ich hab' bemerkt dass, egal wie's aussieht, der lange Galgen, der es meinem Bass unmöglich macht an den Mikroständer zu boxen, sehr hilft, sauberen Lippenkontakt zu behalten.
 
Soo, jetzt hamwas,
erstmal war andere Positionierung der MonBox angesagt. Das hat einiges gebracht.Dsa restliche Pfeifen ( Gain steht jetzt zwischen 6 und 7) hab ich durch regulieren der parametrischen Mitten weg bekommen. Bei Gain 7 fängts wieder langsam an zu pfeifen. Aber bei 6 ist das schon ganz ok. Überlege aber trotzdem, mir noch nen EQ zu zulegen.
Allerdings ist das E865 (Kondenser) ä u ß e r s t schwierig zu handeln. Ich werde das Beta 58A behalten und Kondenser geht zurück.

Also, vielen Dank für die Tipps

Gruß
Wolfgang
 
erstmal war andere Positionierung der MonBox angesagt. Das hat einiges gebracht.

Nu, geht doch :)

Das restliche Pfeifen ( Gain steht jetzt zwischen 6 und 7) hab ich durch regulieren der parametrischen Mitten weg bekommen. Bei Gain 7 fängts wieder langsam an zu pfeifen. Aber bei 6 ist das schon ganz ok. Überlege aber trotzdem, mir noch nen EQ zu zulegen.

Für den Monitorweg sicherlich keine schlechte Idee.
Zumal ich es ablehne, Feedbacks mittels Kanal-EQ zu entfernen.
Einerseits sind die Filter recht breitbandig, andererseits ist ein Kanal-EQ zur Soundbearbeitung eines Signals da - nicht, um Schwächen der Wiedergabekette oder des Raumes auszugleichen.

Ich sehe immer wieder Leute, die z.B. bei allen Kanälen 250Hz gezogen haben - der Graphische im Siderack ist aber unangetastet :)

Allerdings ist das E865 (Kondenser) ä u ß e r s t schwierig zu handeln. Ich werde das Beta 58A behalten und Kondenser geht zurück.

Das kann gut daran liegen, dass sowohl Monitor als auch Mikro die gleichen Frequenzbereiche überbetonen, was dann zum Koppeln führt.
Der Frequenzgang "auf Achse" des Mikrofons gibt darüber wenig Informationen, in Verbindung mit dem Polardiagramm könnte man das schon eher erkennen, gleiches gilt für den Monitor.

Wenns mit dem Beta funktioniert ist ja erstmal alles gut. Noch nen EQ dazu (bitte keine Rauschgeneratoren vom Uli...) und alles wird gut :)
 

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