spezielle Tunings für Gitarre: Was ist TALL FIDDLER TUNING und was bringt mir das?

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Hallo Ihr Spezialisten.
Ich habe einen Hammergitaristen gehört (Adam Rafferty), der hat ein Stück auf Youtube gespielt, Simplicity o.ä. Er sagt das er dieses Stück in TALL FIEDLER TUNING spielt. Aber was ist das und was bringt das für Vorteile. Wenn ich die Gitarre so stimme: D_G_D_G_B_E dann komm ich gar nicht klar. Wer weiß Rat und kann da was drüber sagen. DANKE :confused:
 
Eigenschaft
 
Spezielle stimmungen - oft auch open tuning genannt - nimmt man oft her, um bestimmte "stimmungen" (im sinne von atmosphäre) zu erzeugen oder auch, um sachen, die in der normalen stimmung kaum zu spielen gehen, weil man dafür mehr oder längere finger bräuchte, doch noch spielbar zu machen.

Tommy Emmanuel sein Tall Fiddler ist nur ein beispiel für so eine stimmung. Offene stimmungen eröffnen mMn ganz neue und faszinierende welten im gitarrenspiel. Bezahlen muss man dafür aber mit dem lernen von neuen griffen und tonleitern.

Gruss, Ben
 
...Bezahlen muss man dafür aber mit dem lernen von neuen griffen und tonleitern.

Wobei die "neuen" (Voll-)Griffe der einfachen Durakkorde (Campfire Songs) zum "Ein-Finger-"Barré werden, bekanntes Beispiel sind (oder waren? :D) einige Klassiker der Rolling Stones (Tuning Open D: D-A-D-F#-A-D bzw. Open G: D-G-D-G-B-D, B=dt. H; Open E = Open D ein Ganzton höher).

Die Töne einer bestimmten Dur- oder Molltonleiter bzw. eines Akkords sind immer die gleichen.
Deshalb muss man m.E. nicht neue Tonleitern lernen, sondern deren Fingersätze.
Mehr Informationen zur Lage der Töne auf dem Griffbrett und deren Änderung durch das Umstimmen bietet die Web Site hinter dem letzten Link. Sie erklärt die Situation und verlinkt zu einigen nützlichen PDFs des Autors, sie enthalten kein urheberrechtlich geschütztes Material.
Komplettausgabe mit 96 Seiten: http://sethares.engr.wisc.edu/alternatetunings/alltunings.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Upps, sorry zonquer, du hast natürlich völlig recht. Es sind die "patterns", die sich ändern, weil die selben töne beim umstimmen an einen anderen ort des griffbretts rutschen.

Gruss, Ben
 
...wow...danke für die Infos. Total hilfreich. Ich habe nun mir heute den Song TALL FIDDLER auf dem Tuning D G DG B E, über Youtube draufgeschafft. War hammerhart und meine Finger machen weh. Klaro, nicht so schnell wie bei Emmanuel aber doch cool. Als meine Freundin das gehört hat ist sie erstaunt gewesen. Sie wußte ja nichts von open tunings und so. Also das ist DIE Sache. DANKE für die Infos. Ich freu mich schon auf die nächste Probe. Da werde ich die Jungs schocken.
 
...danke Ben...naja, natürlich nicht so schnell und so lupenrein. Dazu braucht man wohl auch echt die geeignete Klampfe und Saiten. Aber auf Youtube kann man zum Glück Leute finden die das schön langsam rüberbringen. Nun aber muss man schon ein gewisses Feeling für Blue Grass und/oder Blues/Country mitbringen. Aber bei den open tunings macht es beim rumklimpern dann plötzlich "klick" im Hirn und du hast den Bogen raus. Wie gesagt...hammercool, so mit anderen Techniken umgehen und wieder zu lernen und erleben wie es allmählich immer geiler klingt.
 

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