Spezial Kinnregister Konstruktion

  • Ersteller Klangbutter
  • Erstellt am
Klangbutter
Klangbutter
HCA Akkordeon-Spieltechnik
HCA
Zuletzt hier
12.11.24
Registriert
03.10.10
Beiträge
5.179
Kekse
69.463
Ort
Sachsen Anhalt
Ich denke schon eine Weile darüber nach und finde keine Lösung.

Wie kann man einen Kinnregister so gestalten, dass er einen 8 Fuss Cassotto durchdrückt und den anderen 8 Fuss nur halb drückt?

Das klingt erst einmal einfach ... den Schieber so bauen, dass beim Durchdrücken des Kinnknopfes der Aperto - 8 Fuss eben nur halb geschoben wird..

Doch es entstehen ein paar Schwierigkeiten.

Wenn zB. Der Aperto in irgendeiner Mixtur schon komplett durchgedrückt ist, dann müsste er beim Drücken des Spezialkinnregisters aus dieser 100% Stellung in eine 50 % Stellung zurück gebracht werden.

Ist das irgendwie möglich?

Ich meine, aus einer kompletten 0 Stellung sollte es kein Thema sein. Aber aus einer Stellung heraus, aus der er vorher nicht resettet worden ist?

Der Mitnehmer würde dann zwar in 50% Stellung gehen, den eigentlichen Apertohebel aber garnicht berühren, weil dieser bereits bei 100% liegt.

:confused:
 
Eigenschaft
 
Ich denke schon eine Weile darüber nach und finde keine Lösung.

Wie kann man einen Kinnregister so gestalten, dass er einen 8 Fuss Cassotto durchdrückt und den anderen 8 Fuss nur halb drückt?
Würde es evtl. reichen, den offenen 8' über ein Kinnregister als Zuschaltregister zu bauen, das den offenen 8' nur halb öffnet. Das hieße, du müsstest den 8' im Cassotto drücken, ob nun auf den "normalen" Registern oder über ein Kinnregister und anschließend dieses offener 8'-"Zuschalt"-Kinnregister. Der Vorteil wäre, dass du durch das vorherige betätigen des geschlossenwn 8'-Registers ein Reset hast und der offene 8' sauber geschlossen ist und dann mit dem Zuschaltregister sicherer eine definierte Stellung erreichst.

Zwei Leute, die du dazu mal kontaktieren könntest:
Herrn Neidorf vom Klavierhaus Döll in Hannover. Der hat in Russland Supitas gewartet, in Supita Converter eingebaut und an Bayanen gearbeitet und kann die m.W. auch spielen. Wenn er nicht weiterkommt, gibt er dies auch zu, also wirklich kompetent der Mensch.

Den HZIMM "Herrn Fachmann". Der heißt wirklich Fachmann und sitzt in Lüneburg. Der hat ebenfalls kreative Ideen zu Registerumbauten.


Da müsstest du mal sehen, mit wem du da eher auf eine Wellenlänge kommst mit den Ideen. Ich würde in Hannover anfangen. Aber das sind beides feine und sehr interessante Menschen.

Gruß, Tobias

P.S: Kann man sowas eigentlich beim EVO programmieren?:D:D:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Lieber Tobias,

Nein Zuschalten reicht leider nicht. Das Problem ist ja, dass ich wenn ich einmal diese Spezialstellung eingerichtet habe, möchte ich diese mit dem Kinn verlassen und wieder aufrufen können, eben wie ein normales Register auch.
Im Moment drücke ich das mit den Fingern, aber sobald irgendein anderes Register betätigt wird, komme ich nicht unverzüglich im Stück da wieder hin.
Mir wäre also mit 2 Aktionen (Reset + neu) nur halb gedient.

Aber danke für die Kontakte. Ich versuche es mal dort.

p.s. am Evo kann man sowas natürlich programmieren. Klingt zwar etwas anders, aber eigentlich geht es, denn jedes Register ist komplett einzurichten und der klangliche Effekt bei diesem halben Ist eigentlich nur ein variables Tremolo, oder ein lautstärkeabhängiger Chorus.

Geil wäre auch ein Balggesteuertes mechanisches Wah Wah. :cool:
 
wenn ich einmal diese Spezialstellung eingerichtet habe, möchte ich diese mit dem Kinn verlassen und wieder aufrufen können, eben wie ein normales Register auch.

Das wird nicht ganz einfach umzusetzen sein, weil die Registerschaltwerke ganz einfahc bsiher nciht für den Schaltzustand gedacht sind. Man kann mit den üblichen Registerschaltwerken ein Register einschalten und mit einem anderen Knopf wieder ausschalten.

  • Das Schalten geht immer bis zu einem Anschlag.
  • Wenn man das Register nur halb schalten will dann müsste auf halben Weg ein Anschlag "zuschaltbar" sein. Zuschaltbar, deshalb, weil er ja normal nicht da sein soll, wenn man das gleiche Register ganz durchschalten will.
  • Wenn das jetzt nur von einer Seite aus passieren sollte, das wäre eventuell noch gar nicht mal so kompliziert zu realisieren - aber das soll ja in beide Richtungen funktionieren - also auch vom voll geschalteten Register zurück auf die Hälfte....und ein Anschlag funktioniert immer nur von einer Seite her (sonst ists nicht symmetrisch!)
  • Also bräuchte man einen zusätzlichen Schalter der der das Schaltgestänge von beiden Seiten her zur Mitte hinschiebt.
  • Das könnte z.B. so aussehen, das die Registerschieber verlängert werden , so dass von der Seite her ein V-Ausschnitt herausgestanzt werden kann. In dieses V kann man von der Seite her einen Registerdrücker reinschieben, der ebenfalls eine Keilform hat.
  • Wenn man jetzt den seitlichen Keil in das V reinschiebt (egal n welcher Position das nun steht), dann wird der Keil links oder rechts zuerst eine Seites des V Ausschnitts berühren und beim weiterreinschieben dann seitlich wegdrücken.
  • Das geht solange bis der seitliche Keil komplett in das V reingeschoben ist... dann ist der Registerschieber auch genau zentriert... auf halbem Weg

Hier eine kleine Skizzem wie das V und der Schaltkeil angeordnet sein müssten:

IMGP7056-Schaltkeil.jpg
Hier mal exemplarisch das Registerschaltwerk einer Cantus

Wie das genau aussehen könnte und wieviel Aufwand dann für die Umsetzung dahintersteckt - keine Ahnung! Das hängt sehr stark davon ab wie das angedachte Akko im Detail aufgebaut ist.


Geil wäre auch ein Balggesteuertes mechanisches Wah Wah. :cool:

Mit Balg steuerbar kann ich mir nicht recht vorstellen. Aber mit Kinnregister ansteuerbar, hat sich der Hubert Deuringer seienrzeit einbauen lassen, indem er mit dem Kinnregister die Jalousie ansteuern konnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
In der Regel sind die Kinnregister ja mit den normalen Registern über einbe Koppelstange verbunden.
Daher wird im Grunde in der Registermechanik mit den Tastenhebeln die Modifizierung stattfinden müssen.
Unser Freund Israel , alias meisterklasse456 , hatte einmal das Problem, bei einem Akkordeon nicht die gwünschten Kombinationen
über die Registerschalter einstellen zu können. Er hatte dann die Kämme aus Alublech , die die Schieber zu den einzelnen Tonlagen umschalten
(auf maxitos Bild gut zu erkennen ) neu anfertigen lassen . Das wurde nach seinen Vorlagen gelasert und war erstaunlich günstig.
In Deinem Falle müssten die Kämme dann wahrscheinlich versetzt angeordnet sein, um die Schieber nur halb zu öffnen.
Am einfachsten wäre das, wenn Du ein anderes Register opfern würdest (idealerweise eines, welches auch über das Kinnregister anwählbar wäre).
Sonst müsstest Du das ganze Registerwerk umbauen lassen und noch einen zusätzlichen Kamm darauf setzen.
Falls Du das an einem vierchörigen Instrument machen möchtest , welches auch als fünfchöriges angeboten wird, sollte es da ab Werk schon einmal die passende Registermechanik verfügbar sein ,
die dann noch umgebaut werden müsste ? Einfach wird es nicht, eine Lösung zu finden, die auch in den flüssigen Spielablauf passt .

Ein WahWah gibt es auch mal in den 50ern mechanisch , ich weiß den Hersteller nicht mehr ,
aber da war in der Balgmitte eine Wand aus Sperrholz in der sich eine Walze befand ,
ähnlich einem Walzenventilator aus einem Heizgebläse.
Diese Walze drehte sich im Luftdruck mit und hatte fast den Effekt eines mechanischen Leslies !
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hm.
@maxito Ich kann Dir kaum folgen. Du meinst trotzdem eine Zuschaltung, oder?
Das wäre relativ nutzlos.

Wenn Du doch einen dezidierten in jedem Fall funktionierenden Register meinst, würde ich es gern verstehen.

Die Sache mit dem Wah müssen wir nicht weiter vertiefen. Hier wäre ein (es müssten hier 2 sein, einer für auf und einer für zu) Kinnregister nicht das was ich meine. Bei halb geöffneten Registern ändert sich die Modulationsstärke tatsächlich mit Erhöhung der Lautstärke. So eine Klappe müsste also mit dem Balg von UUU nach AAA oder umgekehrt modulieren.

@polifonico
Ja, klar ein Kinnregister müsste geopfert, und die Alu - oder Plastik - Schablonen geändert werden.
Es handelt sich schon um das Jupiter. Der Wunsch erwächst aus dem fehlenden unsauberen Tremolo.
Es gibt ja nur die Gleichstimmung.
Ein 5. Chor kommt nicht in Frage. (Gewicht, noch mehr Register etc)
Eine grundsätzliche Tremolostimmung wär mir aber auch nix.

Ich glaube fast, ich muss mich doch mit einem zusätzlichen "Reduzierschalter" in Kinnregisterausführung anfreunden. Das wäre einfacher zu machen und birgt die Möglichkeit, alle Kombinationen in denen der 8 Fuss Aperto beteiligt ist, zu verstimmen. Also auch wenn er z.B. einzeln klingt oder im Tutti. Wenn dieser nicht rastet, hätte man auch die Möglichkeit, 40% oder 60% zurückzuschieben. Je nachdem wie sensibel das Kinn ist :D

Nachteil ist eben, dass es immer erst nach einer zweiten Schaltung fertig wäre.


Das Brett und die Walze im Balg, war doch dann aber sehr langsam oder?
Also bei weit geöffnetem Balg ein anderer Klang als bei geschlossenem Balg , so als wäre die Walze an einer Stange mit dem Bassteil fest verbunden.
Die Alternative wäre bei einem Leslie, dass die Walze lose ist und durch irgendwelche Strömungen wie ein Windmühle schnell rotiert und flattert, also micht von der Stellung des Balges sondern von der Bewegung des Balges abhängt.

Was ich meine wäre aber abhängig von der Krafr oder Lautstärke. Forte hell, piano dunkel, egal ob einchörig oder Tutti. Für Akzente müsste das auch schnell reagieren.

Aber wie gesagt, darum gibg es eigentlich nicht.
Es sollte nur verdeutlichen, wie der Chorus bei einem halb gedrückten Register reagiert - nämlich genau so - ja lauter, desto verstimmter der Ton.
 
Ich meinte nicht einen fünften Chor einzubauen,
sondern in diesem Fall bei Jupiter zu versuchen,
die Registermechanik von einem fünfchörigen Instrument zu bekommen.
Da hättest Du dann mehr Registerschalter und somit mehr Schaltoptionen , als bei Deiner 4 chörigen
durch Platz für zusätzliche Schablonen ?
Möchtest Du denn dieses unsaubere Tremolo fest als Register fixiert haben,
oder brauchst Du immer noch die Option , diesen Chor auch klar spielen zu können ?




Zu dem Leslieeffekt fürs Akkordeon hatte ich mal ein Video gefunden (muß mal suchen, ob ich das wiederfinde).
Die Walze drehte sich abhängig von dem Balgdruck im Luftstrom mit und wechselte auch die Richtung beim Balgwechsel.
Es gab einen Schieber am Gehäuse, der die Luft wahlweise über diese Rotorwalze, oder durch eine Klappe leitete,
der Effekt war also auch abschaltbar. Leider war das Klangbild nicht so berauschend ( kann aber auch an dem alten , schlecht gestimmten Akkordeon aus den 50ern gelegen haben ..)
Ich hatte mal ein elektrisches Harmonium von Farfisa ( mit prima riesigen Basszungen über ein Fußmanual ) ,
da war für das Tastenmanual eine elektrisch betriebene Walze oben im Klangaustritt eingebaut , diese lief wirklich wie bei einem Leslie langsam an, um dann schneller zu werden.
Man hatte leider mit den Eigengeräuschen des Gebläsemotors immer das Gefühl an einem Staubsauger zu sitzen.
 
ch meinte nicht einen fünften Chor einzubauen,
sondern in diesem Fall bei Jupiter zu versuchen,
die Registermechanik von einem fünfchörigen Instrument zu bekommen.

Ich weiß, hatte ich schon verstanden.
Man könnte aber den Vorschlag für einen 5. Chor machen, wenn ich fehlendes Tremolo beklage.
Das wollte ich nur gleich ausschlagen.
Ich weiß dass Du das nicht so meintest.

Es wäre natürlich wünschenswert, wenn alle Kombis irgendwie mit dem verstimmten und mit gestimmten schaltbar wären. Aber ich wäre aich mit einem 2 fach vorhandenen Doppel 8 zufrieden.

Wenn es nur überhaupt ginge...
 
Hm.
@maxito Ich kann Dir kaum folgen. Du meinst trotzdem eine Zuschaltung, oder?
Das wäre relativ nutzlos.

Wenn Du doch einen dezidierten in jedem Fall funktionierenden Register meinst, würde ich es gern verstehen.

Hallo Klangbutter,

ja, kann ich schon nachvollziehen, dass das schwer verständlich ist. So was lässt sich auch nur sehr schlecht auf die Art kommunizieren. Fängt ja schon damit an, dass es sein kann dass deine Registermeachanik völlig anders aussieht...und schon wird s verwirrender.

Mein Ansatz ist, dass die Register, so wie alle Schaltwerke die ich kenne so aufgebaut sind, das die Register ganz durchgeschaltet werden und wieder ganz zruückgeschaltet werden. Und vom Aufbau her eigentlich keine Möglichkeit vorsehen auf halbem Weg gestoppt zu werden.

So ein Rigister halb zuschalten ODER halb zurückschalten mit Anschlag auf halbem Weg ist eher machbar. Das Problem hier ist halt dass du gerne von beiden Richtugen aus das Register auf halb schalten könnnen möchtest. Also von ausgeschaltet auf halb offen und aber auch von ganz offen auf halb offen zurückschalten möchtest.

Die Registerschieber und die ansteuernden "Registerwippen" sind aber nicht so gebaut dass man die auf halbem Weg stehen lassen kann. (jedenfalls nciht die, die ich kenne) Also brauchts etwas zusätzliches das bewirkt, dass das entsprechende Register auf "halb" gestellt wird. Dazu brauchts dann aber auch eine extra mechanik die hierzu eingebaut werden müsste. Ob die dann über einen umbelegten Registerdrücker oder über ein Kinnregister geschaltet wird wäre dann unerheblich

Es ist aber auf jeden Fall ein Umbau mit Teilen, die es bisher noch nicht gibt und die erst mal hierfür kreiert werden müssten und der Registerdrücker "Halb" wäre nach meinem Verständnis ein zusätzlicher Drücker weil das Register ja gleichzeitig auch noch voll geschaltet werden können soll.

Ich kann mir schon Vorstellungen dass es hierzu Lösungen gibt - wie die im konkreten aber eingebaut und aufgebaut werden müssten, kann man glaub ich hier ohne das Objekt direkt vor sich zu haben nicht wirklich klärend besprechen - das müsste mit dem Umbaumechaniker vor Ort besprochen werden.
 
Achso. Ja. Die Probleme sind natürlich klar.
Deine Beschreibung klang verdammt nach einem Lösungsansatz den ich nicht kapiert habe.

Mal schauen, wie weit ichs schaffe...;)
 
Deine Beschreibung klang verdammt nach einem Lösungsansatz den ich nicht kapiert habe.

beides - nur eben nicht konkretisiert, weil das nur geht wen man die entsprechende Mechanik als Grundlage nimmt... da ich aber gar nicht weiß wie die bei den Jupiter aussieht kann ich da auch natürlich nix konkretisieren. Deshalb waren meine Überlegungen nur die Überlegung eines Funktionsprinzips - das dann entsprechend auf die zugedachte Mechanik angepasst und dann auch erst richtig ausgearbeitet werden müsste.

So ein "Halb" Schaltregister hab ich noch nie realisiert gesehen - ich glaube das wurde einfach auch noch nicht gebaut. Deshalb muss man das jetzt auch erstmal entwickeln,wie das prinzipüiell gehen könnte und dan kann man in konkreete Realisierungsvorschläge übergehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie kann man einen Kinnregister so gestalten, dass er einen 8 Fuss Cassotto durchdrückt und den anderen 8 Fuss nur halb drückt?
Würde es evtl. reichen, den offenen 8' über ein Kinnregister als Zuschaltregister zu bauen, das den offenen 8' nur halb öffnet.
Hier eine kleine Skizzem wie das V und der Schaltkeil angeordnet sein müssten:


Sirs,

allen diesen Ansichten liegt die Annahme zugrunde, dass der Zusammenhang zwischen Klangintensität und Druckleistung linear ist. Je höher der Druck, desto intensiver der Klang und umgekehrt. Aber was, wenn es nicht wahr ist? Wenn dies für das Volle-Volumen 8 ' und nicht für das 8´-Halbe-Profil gilt?
Ich würde versuchen, eher die Ventile deutlich zu verstärken. Bei der 8´-Hälfte (idealerweise außerhalb der Cassotto) würde ich versuchen, die (Kunstsoff)Ventile deutlich zu verstärken. Mehrschichtsysteme wie von Maxito in diesem Beitrag beschrieben sind. Mehrschichtsysteme mit einem extrem größeren Widerstand…. Meinung eines Laien. Ich entschuldige mich, wenn ich eine Dummheit geschrieben habe.

Gruß, Vladimir
 
Keine Dummheit. Ich hätte z.B. nicht gewußt, dass das den selben Effekt hat.
Aber das wäre ja fixiert. Also nicht variabel einschaltbar.
Oder verstehe ich gerade wieder nicht so richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das wäre ja fixiert. Also nicht variabel einschaltbar.

Leider ja. Darüber hinaus wirken sich Ventiländerungen auch auf die Stimmung aus. Meine Idee ist also nur eine Sackgasse. Schade.

Gruß, Vladimir
 
Oder verstehe ich gerade wieder nicht so richtig?

Ich fürchte, jetzt hab ich den Faden verloren....

Also das eine ist ein Schaltmechanismus das ein Register auf halb offen Stellung zuverlässig einstellt.

Aber das andere ist die eigentliche Frage : Warum, zu welchem Zweck?

Oben wird auch der Wah-Wah effekt angesprochen ... zwischendurch geht es auch n bissl um Verstimmen...
Gehts drum mit dem halbgeschalteten Register ein Tremolo zu erzeugen, oder soll ein extremerer Ton erzeugt werden, oder ein fließender Toneffekt ( sowas wie Wah-wah)?

Wenn man lauter oder leiser spielt, dann driftet meistens der Ton etwas von der idelaen Stimmung weg. Das ist jetzt nicht so gewollt. Aber bei den meisten Stimmzungen der Fall - Das kann man korrigieren, oder gewollt ausnutzen. Der Effekt ist aber relativ gering (im mittleren und höheren Diskantbereich meist so in der Gegend 2 bis 3 Cent). Wenn man dem Chor die Luft drosselt indem man den Schieber nur halb öffnet, dann wird das auch eine kleine Tondrift ausüben. Der Haken ist nur - der Effetkt ist gering und hängt obendrein von der jeweiligen Stimmzunge ab - ist also nix konstantes.

Aber wenn man dann die Lufzufuhr in den richtigen Bereich bringt, dann kann man den Ton stark verändern - kennen die meisten unter dem Begriff "Bending". Das wird zwar normal mit den Klappen gemacht in dem die nur ganz leicht geöffnet werden - kann man sich aber genauso mit den Registerschiebern vorstellen. Dann hätte man eine Tonverschiebung über den gesamten Diskant. Bei Motion Trio hab ich das schon gehört dass die für ein paar Stücke ein Register so leicht geöffnet einstellen und dann so spielen. Im Konzert haben die das von Hand eingestellt - also zuerst den Registerschieber in Position gebracht bis der Ton so war wie die das wollten und dann losgespielt.... klingt n bissl schräg aber durchaus witzig.

Wenn ich nun @Klangbutter richtig verstanden habe soll mit der Registereinstellung ein Tremolo erzeugt werden in Kombination mit anderen Registern - oder liege ich hier falsch?

... oder welcher Effekt soll mit dem halb gedrückten Register erzeugt werden? - ich blicks grad nicht mehr so ganz...


- vielleicht kommen wir so zu einer besseren Lösung...
 
Nein Max, Du hast das vollkommen richtig verstanden.
Es geht wie eingangs beschrieben darum, mit dem Kinn schnell zu diesem Mix zu kommen, egal von welcher Stellung aus.


Ein durchgedrückter 8 Fuss Cassotto zusammen mit einem halbgedrückten 8 Fuss Aperto kllingt auf meinem Jupiter so:

https://soundcloud.com/susan-snow-94/358-tage

Man erreicht das ohne die Konstruktion, indem man den 8 Fuss einschaltet und mit der Hand sacht den doppel 8 (quasi Tremolo) dazu schaltet, aber nicht durchdrückt.
Hier noch ein altes Beispiel, in dem ich noch mehr mit Lautstärke moduliere und auch den Register ständig bewege. Quasi wie ein Fussschweller.

https://soundcloud.com/klangbutter/8fuss-mix

Mir ist aber durchaus bewußt, dass das im normalen Spiel nicht gehen kann, weil man die Hand ständig zeitgleich am Knopf und an zwei Registern haben muss

Darum gehts nicht. Auch nicht um Wah wah oder Rotary/Leslie oder sonstwas.
@Akkordeonengels Vorschlag kann ich nicht einschätzen. Vermutlich führen verschiedene Ventilstärken zu verschiedenen Stimmstabilitäten. Insofern ist es vielleicht schon denkbar, dass dann auch so ein Effekt entsteht.

Tremolo - ist halt die saubere (ernsthaft) verstimmte Sache. Aber wie Du sagst, die ist, wie sie ist. Da wird nicht viel mit dem Balg moduliert.
Darum gings auch nicht. Lass Dich nicht verrückt machen :D.

Ob nun mehrere oder nur ein Halbregister gewünscht ist .... Wünschenswert wären durchaus mehrere, nämlich alle wo Aperto 8 dabei ist. Das wird aber ohne Zusatzschieber nicht gehen, als Direktregister bräuchte man ne ganze Menge Register mehr. Deshalb wäre ich auch mit nur einem Doppel 8, bei dem der Aperto halb drin liegt schon sehr zufrieden.
Sorry für die Konfusion.

Titus Konfuzius
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Liebe Freunde experimenteller Klänge,

Eine sehr spannende Angelegenheit. Ich habe auch versucht etwas mitzugrübeln, bin aber auf keine Lösung gekommen. Aber nach den tollen Soundbeispielen (v. A. dem 2.) kam mir folgender Gedanke:.
Könnte man nicht das Kinnregister quasi fest mit dem Aperto Chor Schieber (Schiene) verbinden, allerdings mit angebrachter Rückstellfeder und ggf Anschlag bei halber oder 3/4 Position. Wenn das Kinnregister einen relativ großen Weg zurücklegen kann (quasi Untersetzung) hätte man den Aperto Chor stufenlos verstellbar, oder eben auch mit Anschlag auf der gewünschten Position. Also eine Art Bending Hebel für den Aperto Chor und die Endposition wäre die entsprechende "Tremolo" Einstellung.
Grundregistrierung für den Effekt wäre dann 8' Cassotto, und dann käme das Kinn mit dem Aperto hinzu. Man könnte den Effekt dann auch bei anderen Registern verwenden. Man müsste die Sache halt so konstruieren, dass die Rückstellfeder nur im Zusammenhang mit dem Kinnregister greift, und nicht den Aperto aus den anderen Registern abzieht. Da bräuchte man etwas konstruktionstechnisches Hirnschmalz... Eventueller Nachteil wäre halt, dass man solange man den Effekt haben möchte, mit dem Kinn draufbleiben müsste. Da weiß ich nicht, ob das Knopfakkordeon zu weit vom Kinn weg ist, da es ja niedriger als ein Piano Akkordeon ist (bei meiner Tastenmorino und meiner Körpergröße wäre es kein Problem).
Hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Herzliche Grüße von Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
coole Idee.
So ähnlich hatte ich das auch im Sinn als ich an den Zusatzschieber dachte.
Denn genau das trifft Deine Beschreibung.
Der Aperto fest mit dem Kinnschalter verbinden, vielleicht eine oder 2 Rasterpositionen., wenn man ein anderes Register drückt, kommt der Aperto wieder heraus.
So weit so gut.

Die Rückholfeder bräucht man nur, um permanente Regulierungen durchzuführen, also wenn man gerade zu weit reingeschoben hat, könnte wieder etwas "nachgelassen werden". Ich glaube nur nicht, dass man den Kopf so still halten kann. Es wäre auch wirklich kontraproduktiv für jegliche Performance.
Und die direkte Ansteuerung mit einem einzelnen Tastendruck ist nicht möglich.

In einigen meiner Stücke mag ich diesen Klang sehr, bin aber gezwungen, diese Spezialstellung immer beizubehalten. Drücke ich irgendeinen anderen Register, sind die Einstellungen futsch und ich muss mehrere Aktionen durchführen - eine Arte Reset und dann eine Mixtur. Beides mit der Hand.

Bei der Lösung mit solch einem Kinn - Zusatzschiebes bräuchte man zumindest nicht mehr die Hände, aber eine flotte Umschaltung wird das trotzdem nicht.

Ich bin trotzdem dankbar für jeden Gedanken. Als ich Deinen Text las, hatte ich kurz das Gefühl, es könnte doch irgendwie gehen.
 
Das freut mich!
Wenn man am untersten Punkt ("Tremolostellung") eine Einrastmöglichkeit hätte, könnte man den Rest des Weges für die Bending Funktion nutzen. Die Rückstellfeder hat ihre Daseinsberechtigung hauptsächlich darin, dass ein weiterer Schaltvorgang entfällt. Die Bending Funktion ist eher ein nützlicher Nebeneffekt. Vielleicht kann ich mal eine Skizze machen. Bin aber ganz schlecht im Zeichnen...
 
Hallo Klangbutter ,

das ist aber schon besonders, daß Du diese Klangfarben über Deine Registerschalter so fein justieren kannst.
Bei meiner Victoria werden die Register durch einen gefederten Greifer gefangen, ich kann da nur sehr schlecht
in diesem Übergang schalten, ohne daß mir die Register wegrutschen. Zudem bei mir die Tasten für die beiden 8" Register recht weit auseinander liegen.
victoria.jpg


An der Taste direkt hat man wirklich nur Bruchteile von Millimetern, für einen möglichen Hebelweg,
viel zu wenig, um die Klangfarbe exakt und reproduzierbar einzustellen.
wie soll daß dann erst mit einem Kinnregister gehen ?

Viel mehr Hebelweg hätte man an dem Umlenkhebel, der innen an den Stimmstöcken öffnet und schließt,
bzw. an dem Übergang vom Registerwerk dorthin.
victoria_1.jpg


Wenn man den entsprechenden Chor nun an dem Registerwerk aushängen würde und den Umlenkhebel mittels eines Flachdrahtes
mit einem Riegel verbinden würde , hätte man zumindest die Möglichkeit von der Diskantseite aus , den Ton exakt zu schalten.
(Das angehängte Bild habe ich mal meinem Bruder als Bauanleitung mit Photoshop gebastelt ,
er wollte den dritten Chor an seiner Morino VI zu/abschaltbar machen , das Prinzip ist das gleiche)
_MG_2428.jpg


Das wäre aber für Dich wahscheinlich eine unbefriedigende Lösung,
da so nicht mehr über das Registerwerk und schon gar nicht als Kinnregister schaltbar...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...wie immer, hab so lange überlegt,
da seid Ihr zwischenzeitlich schon viel weiter gekommen ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben