SPDIF auf Optical?

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Loki_Gibsohn
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Liebes Forum,

folgende Frage drängt sich mir auf:

Ich habe ein Apollo Twin X mit zwei Preamps und würde gerne eine Session mit drei Mikrofonen machen. Dafür dachte ich mir, mein altes Interface (Scarlett 18i8) an das Apollo anzuschließen. Dieses hat nur einen SPDIF Output, das Apollo einen optischen Input.
Es gibt Kabel von SPDIF auf OPTICAL - würde das funktionieren?

LG
L
 
Braucht einen Converter. Als reines Kabel gibt es die meines Erachtens nicht. Irgendwoher muss es Power geben.

Upps - zeitgleiche Antwort. Als Nachtrag von mir: Es gibt welche die jeweils nur in eine Richtung arbeiten zu unter 15,- in der Bucht.
Suche nach z.B."D7Q2"
 
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Optical arbeitet irgendwie mit Licht. Solches kommt aber nicht aus Chinch-Buchsen. Von daher dürfte es, nach meiner Logik, nicht funktionieren.
 
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Ja das macht Sinn. Danke für die Antworten, ich bleibe für solche Zwecke beim Focusrite
 
Optical arbeitet irgendwie mit Licht. Solches kommt aber nicht aus Chinch-Buchsen.
Optical arbeitet mit "TOSLINK"-Buchsen, braucht also einen Optokoppler mit entsprechender Elektronik darin und drum herum. Die einschlägigen Converter u.a. die gelinkten haben eine solche Buchse.

Dazu noch die Info: Es gab/gibt Buchsen an Notebooks, in die eigentlich ein elektrischer 3,5mm Klinkenstecker kommt, die aber eine Kombibuchse darstellen, wo auch ein optisches Signal rauskommt. Mein Sony VAIO von 2010 hat sowas. War spitzenmäßig damit auf Reisen was zu machen und Aktivboxen oder einen guten Converter dranzustecken, weil man so auch aus einem nicht-Audio-Notebook ein sehr gutes Signal hatte.
 
Letztlich is heutzutage beides S/PDIF, einmal elektrisch (mit Cinch), einmal optisch (mit TOSLINK Steckern).
 
Dieses hat nur einen SPDIF Output, das Apollo einen optischen Input.
In dem Fall würde das Apollo den Takt (sample clock) vom Scarlett beziehen.
Das will man idR nicht, weil Converter heute üblicherweise mit dem eigenen, stabilisierten Takt am besten arbeiten.
Schick‘s einfach analog rüber ;)
 
In dem Fall würde das Apollo den Takt (sample clock) vom Scarlett beziehen.
Das wäre generell der normale und richtige Weg, allerdings in dem Fall eventuell deshalb nachteilig, weil man dem Apolo den besseren Takt zutrauen. Kann sich das Scarlet nicht an einem Eingang auf den Apollo synchen? So mache ich das mit meinem alten Digitalpult auch. Der kriegt einen Takt vom RME.

Converter heute üblicherweise mit dem eigenen, stabilisierten Takt am besten arbeiten.
Der Converter muss sich (zumindest niederfrequent) auf den Takt des Eingangs synchen, weil er ja die Samples 1:1 durchreichen soll / muss. Man kann natürlich eine Taktauffrischung und Filterung erwarten, also die Elimination des hochfrequenten jitters, allerdings wäre die Frage, ob das wirklich viel nutzt: Wenn das Endgerät eine tolerante und gute PLL hat und alle Daten im timing kriegt, ist jegliche scheinbare Verbesserung des Zwischentakts unerheblich. Ansonsten müsste ein Converter resampeln, um z.B. perfekt 192.000 kHz abzuliefern, aber welcher tut das? Wenn man es darauf anlegt, kann man das im Endgerät machen.
 
Ich meinte nicht die Samples vom Scarlett, sondern die momentan im Apollo erzeugten Daten der eigenen Mikrofon-Eingänge.
Nach meinem (sehr bescheidenen) Verständnis wäre die PLL des Apollo nicht aktiv, wenn es dem Takt des Scarlett folgt. :gruebel:
 
Na sicher ist die aktiv. Nur der Taktgenerator wird umgangen. Die PLL im Apollo nutzt damit nicht den Takt des internen Quarzes oder Oszillators, sondern eben den Eingangstakt. Mit dem Ausgang der PLL wird die Apollo-Elektronik und damit die Mikroeingänge getaktet. Damit sind alle 3 Mikro Datenströme im Groben samplegenau.

Der Punkt ist natürlich der, dass die PLL im Apollo permanent um die ankommenden Taktflanken des Scarlett herumregelt (und damit hoffentlich diese gut glättet). Also Folge sind die Samples dann natürlich nicht perfekt flankensynchron, weil der Takt ja rekonstruiert ist und damit minimal schwankt. Da der ADC im Scarlet ja auch nicht perfekt genau die Flanke hat, die der Scarlet hinten an der Buchse ausgibt, gibt es auch da schon eine Differenz. So ein ADC hat nochmal eine eigene PLL und auch die im Apollo hat das.

Damit laufen die Takte im Groben alle gleich, in der Feinbetrachung aber alle mit etwas jitter. Und natürlich gibt es bei mehr Verkettung mehr jitter. Insofern vermutest du schon richtig, dass es besser wäre, es gäbe nur einen Taktgeber im Apollo. Man kann davon ausgehen, dass der Takt dann minimal besser ist, als wenn er von draußen kommt. Daher wäre die Frage, ob man nicht den Scarlet mit dem Apollotakt treiben kann.

So richtig dolle ist so so eine Verkettung von Geräten nicht. Allerdings bewegen wir uns ja im Bereich von 192kHz und damit Abtastperioden im Bereich von 5us. Die Flanken werden da maximal um 1-2us jittern und durch die Filterung, die jede PLL macht, sicher nur ein 1/10 davon. Diese Filterung ist allein schon wegen der potenziellen Störungen auf den Leitungen nötig, die jede Taktflanke anders verzieht. Wir sprechen insgesamt von vlt 100ns drift und weniger, welche die Takte maximal abweichen. In dem tieffrequenten Spektralbereich, der interessant ist, wird das nochmal weniger sein, um was die entfernt arbeitenden Takte jittern und die einzelnen Spuren am Ende letzlich gegeneinander schwimmen. Wenn das gut gebaute PLLs sind, dann filtern die runter bis unter 1Hz, mit der die Spuren sich versetzen. Das sind Bruchteile eines Samples oder auf einen Ton bezogen auch nur Bruchteile eines Cents an Tonhöhenschwankung.

Ich habe eine solche Betrachtung mal für Stereo durchgeführt, wo ein digitaler Monitor die Daten und damit den Takt auf den nächsten schiebt (der Takt ist ja im S/PDIF eincodiert). Da gibt es das gleiche Problem, dass die PLLn minimal auseinander laufen, d.h. beide Monitore arbeiten nicht exakt gleich. Dadurch könnte es zu einem wackeligen Stereobild kommen. Durch die Filterung ergaben sich am Ende auch in der Tat jitter-Spektren im Bereich von immerhin 5 Hz abwärts bis auf 0,2Hz herunter. D.h. es ergeben sich Zeitverzögerungen in der Abstrahlung der Lautsprecher, so als ob man die Lautsprecher etwas schütteln würde. Der Phasendrift lag aber ähnlich meiner Abschätzung oben im Bereich von weniger als 0,2us (war ein 48kHz System) - umgerechnet auf die Membranbewegung sind das 0,07 mm. Ein Lautsprecher auf einem hohen Ständer biegt sich fast mehr, wenn du ihn anpustest.

Entscheidend ist, dass dieser drift sehr tieffrequent ist. Die Chips und die heutigen Wandlern sind diesbezüglich aber so gut, dass man da kaum Probleme bekommt.
Schwierig wird es nur, wenn die Geräte auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten und zwischendrin hin und her gesynched werden muss. Dann kriegt man da richtig drift. Bei den ganzen 48kHz-Systemen rund um ADAT, einfachen Soundkarten und Mischpulten um die 2000er herum war das eher ein Problem.

Der ganz saubere Weg ist, einen zentralen Taktgeber zu nehmen und alle an den dranzuhängen. Dazu haben ja die Geräte meist einen clk-Eingang. Wenn man das hat, hoppelt zwar jeder individuell um diesen Takt herum, aber es kommt jeweils nur 1x jitter rein, d.h. nur das ADC / DAC vorne in jedem Gerät läuft etwas weg.
 
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Kann sich das Scarlet nicht an einem Eingang auf den Apollo synchen?

Ne. Das UAD hat keinen digitalen Ausgang.

Zwei realistische Vorschläge gibt es. Einen AD oder ADDA ADAT Wandler dranhängen. Das Apollo kann auch ADAT Format. Oder, falls die Computer Basis ein MAC ist einfach beide Interfaces verwenden. Dazu in Audio-Midi Setup ein Aggregat Device erstellen. Das Apollo als Tackt Master definieren und dann geht das.
 

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