Spalt/Verfärbung zwischen Binding und Hals (Ibanez IC300)

Chili_Pat
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Hi!

Bin normalerweise ruhiger Mitleser und werfe ab und an mal ein paar Posts rein, aber jetzt bräuchte ich mal eure Meinung zu einem kleinen Thema. Ich bin bekennender Ibanez Iceman-Lover und habe einige Exemplare (auch aus den 70ern/80ern) in meinem Besitz. Mir ist letztens an meiner 2002er IC300 etwas komisches am Hals aufgefallen, was mir in den letzten Jahren nicht ins Auge gestochen ist:

damic4rzczpvppfk0.jpg


damibvjk2dfqzigow.jpg


Der braune "Spalt" (fasst nicht fühlbar) zwischen Binding und Hals endet genau bei dem dritten Teil des 3-teiligen Halses. Was ist da passiert bzw. ist das einfach schlampige Verarbeitung und ich habe nie richtig hingesehen? Google hat mir irgendwie nicht weitergeholfen...Auswirkungen auf das Spielgefühl oder irgendetwas anderes hat dieser Spalt/diese Verfärbung auf jeden Fall nicht!

Aufmerksam hat mich meine Frau darauf gemacht, bin da irgendwie "Betriebsblind" - könnte auch schon so beim Kauf gewesen sein. Ich hoffe, das Thema ist im Sub "Gitarrenbau" irgendwie richtig. Biergarten wollte ich es dann auch nicht packen ;)
Schon einmal danke für eure Kommentare, freue mich über Meinungen und Einschätzungen.

P.S.: Die IC300 ist seit Ende 2013 meine Rampensau, weil ich meine anderen Schätze live nicht so abrocken will...d. h. es geht schon einmal wilder zur Sache und man liegt samt Gitarre im Publikum, etc. :ugly:
 
Eigenschaft
 
Das sieht nicht nach einer Verfärbung sondern noch einem Riss aus. Da an der Stelle mindestens der Lackaufgrissen ist kann Schmutz rein und das verfärbt dann den Ahornhals. Kannst ja mal an der Stelle auf's Griffbrett drücken, wenn sich der Spalt schließt löst es sich da leicht ab.
 
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^ 100 % lieber @Sele ! Spalt schließt sich wenn ich direkt am Griffbrettrand nach unten drücke. Nur minimal, aber man kann es erkennen.

Siehst du da irgendwo Handlungsbedarf? Was kann schlimmstenfalls passieren? Wie gesagt, man hat über die Jahre nicht wirklich einen Unterschied gemerkt.
Spiele zwar schon über 12 Jahre Gitarre aber sowas hatte ich noch nicht bei den ca. 30 Gitarren die ich in meinem Leben schon hatte - deswegen sorry für die blöde Fragerei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da müsstest du die Gitarrenbauer die in dem Forum aktiv sind fragen, ich bin nämlicher keiner: Aus meiner Sicht würde ich da zunächst gar nichts machen, weil eine Reperatur zunächst mal bedeuten würde den Riss weiter aufmachen zu müssen um danach den Kleber dort reinzubekommen. Ich würde daher eher warten bis er weiter aufgegangen ist und ihn dann reparieren, da der Hals sowieso aus drei Teilen besteht ist die Gefahr vom "korkenzieher" auch geringer. Ansonsten mal Smartin oder Murle fragen, beide sind Gitarrenbauer.
 
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Nochmals danke für deine flotten Kommentare @Sele ! Vom "verschlimmbessern" halte ich ehrlich gesagt auch nichts und nach einer kurzen Internetrecherche (jetzt weiß ich ja nach was ich genau suchen muss), sieht das bei mir noch relativ harmlos und unproblematisch aus, wenn ich da andere Baustellen sehe...

Evtl. wollen sich @smartin oder @murle1 ja mal hier äußern, würde mich sehr freuen. Sonst schreibe ich die Tage einfach mal eine kurze Mail, aber ein Kommentar im Thread wäre für Mitleser evtl. ja ganz interessant.

damkii0yy9lhx9ji8.jpg


Sieht auf der anderen Seite (natürlich) ähnlich aus, da geht der Riss sogar etwas höher. Auch hier kaum wahrnehmbare Bewegung wenn ich am Griffbrettrand etwas Druck ausübe, scheint wirklich halb so wild zu sein. Bin nur etwas überrascht, alle meine Gitarren werden wirklich ordentlich in der Wohnung gelagert, konstante Temperatur, kein Heizkörper in der Nähe, keine Außenwand, konstante Luftfeuchte, nur ab und zu mal ein paar Auftritte und Proben...naja. Kann bestimmt tausend Gründe haben, dass sowas passiert.
 
Hi,

bin zwar kein proffesioneler Gitarrenbauer ala Murle S Martin oder Masterbuilder. Aber ich würde sagen da löst sich dein Griffbrett ab. Du kannst natürlich so weiter spielen aber es wird denke ich früher oder später darauf hin auslaufen auf eine Reparatur. Mann hat da verschiedene Möglichkeiten. Von zart bis hart

1. Mann könnte versuchen verdünnten Epoxy in den Spalt einzubringen mit dünnen flexülen oder anders. Und dann zu verpressen.

2. Professionell wäre es das Griffbrett zu lösen und danach neu aufzuleimen

Welche Möglichkeiten und in welchem Preisrahmen das liegt können dir aber nur die Pros sagen.

Rufen wir doch mal

@Masterbuilder
@smartin

@Murle
 
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Hi Austin, danke für deinen Post.

Auf kurz oder lang ist kein Problem und wenn eine Reparatur fällig wird, düse ich einfach mal zu Staufer Guitars und dann macht der André das schon.
Wollte mich da grundsätzlich einfach mal informieren um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Freu mich über jede professionelle Meinung hier im Board, haben ja gute Gesellschaft hier :) Und du hast ja auch schon einiges an Erfahrung lieber @Austin.Powers , du bist schon mehr als ein Hobbybastler ;)
 
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Nochmals danke für deine flotten Kommentare @Sele ! Vom "verschlimmbessern" halte ich ehrlich gesagt auch nichts und nach einer kurzen Internetrecherche (jetzt weiß ich ja nach was ich genau suchen muss), sieht das bei mir noch relativ harmlos und unproblematisch aus, wenn ich da andere Baustellen sehe...

Evtl. wollen sich @smartin oder @murle1 ja mal hier äußern, würde mich sehr freuen. Sonst schreibe ich die Tage einfach mal eine kurze Mail, aber ein Kommentar im Thread wäre für Mitleser evtl. ja ganz interessant.

damkii0yy9lhx9ji8.jpg


Sieht auf der anderen Seite (natürlich) ähnlich aus, da geht der Riss sogar etwas höher. Auch hier kaum wahrnehmbare Bewegung wenn ich am Griffbrettrand etwas Druck ausübe, scheint wirklich halb so wild zu sein. Bin nur etwas überrascht, alle meine Gitarren werden wirklich ordentlich in der Wohnung gelagert, konstante Temperatur, kein Heizkörper in der Nähe, keine Außenwand, konstante Luftfeuchte, nur ab und zu mal ein paar Auftritte und Proben...naja. Kann bestimmt tausend Gründe haben, dass sowas passiert.

Hallo,
das müsste ich selber sehen/fühlen - um Genaueres sagen zu können. Mein Verdacht ist auch, das sich das Griffbrett (oder nur das Binding ?) gelöst hat. Wie fühlt sich denn der Lack an über dem "Riss"? Besteht die Gefahr das sich dort der Lack löst oder blättert? Meine Empfehlung wäre, zu einem guten, vertrauensvollen Gitarrenbauer zu gehen, um es erst einmal nur begutachten zu lassen. Bevor Größeres passiert.
 
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Hi @murle1 !

Der Lack fühlt sich super an, man fühlt wirklich überhaupt nichts. Es sieht optisch zwar nicht so ansprechend aus, aber eine richtige "Rille" kann man eigentlich nicht ausmachen. Lack sitzt fest und da bröselt nix.

Ich bedanke mich für deine fachliche Meldung und werde wohl die nächste Zeit mal mit der Gitarre nach MUC zu Staufer Guitars gehen. Sind für mich nur so 45 Minuten Evtl. informiere ich André mal vorab über die Geschichte, dann kann ich auch gleich einen Termin bei ihm ausmachen.

Vielen Dank an alle Teilnehmer für die tollen Ratschläge und eure Zeit, weiß ich sehr zu schätzen. Sobald ich beim Gitarrenbauer meines Vertrauens war, werde ich euch nochmal Rückmeldung über den Ausgang der Geschichte geben. Könnte aber noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, hab zur Zeit leider viel um die Ohren - und mit etwas Glück ist es halb so wild und es besteht ja vielleicht vorerst kein Handlungsbedarf :)
 
Hallo,
schade, das aus der Entfernung nicht wirklich geholfen werden kann. Über ein Ergebnis zu hören, wäre auch hilfreich, um beim nächsten mal eine Antwort zu haben.
Gruß, Rainer
 
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Also meine erste Reaktion war Längshalsbruch oder Binding hat sich gelöst, aber wenn du sagst man merkt kaum was, dann ist das irgendwie komisch.

Wie Murle schon sagt müsste ich das auch mal mit ner Lupe betrachten. Oder vielleicht hast Du selbst ne Lupe und kannst mal hindurchfotografieren?

Ansonsten kann man mit einer etwas härteren MEthode auch herausfinden ob es ein Riss ist: Saiten mal entspannen und dann an der Kopfplatte so ziehen, dass man den Riss aufweitet. Nicht wie ein Bodybuilder, aber durchaus kräftig. Wenn sich der Riss aufweitet, ist das Griffbrett vom Hals gelöst und muss geklebt werden. Weitet er sich nicht, ist es nur ein optischer Schaden.

Um das ganze optisch zu unterstützen kann man einen einzelnen Tropfen Spiritus auf den Riss machen. Wird er beim Ziehen eingesaugt, ists nen Riss.
 
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Hi @smartin !

Es ist schon fühlbar, aber nicht so wirklich krass. Man merkt beim mehrmaligen drüberfahren schon einen Unterschied zum Bereich mit intakten Binding. Aber es ist wirklich sehr, sehr oberflächlich.
Eine Lupe habe ich leider nicht, kann aber mal schauen, ob ich da etwas für euch organisieren kann. Mach mir da aber leider nicht allzu große Hoffnungen.

Diese Methode hab ich im Forum gefunden beim Stöbern über Google (auch von dir vorgeschlagen), nachdem Sele versucht hatte, die Sache zu erörtern.
Habe ich gestern ausprobiert und weder meine Frau noch ich konnten irgendeine Veränderung feststellen. Habe es wirklich öfter probiert und war nicht zu sanft ;)

Wie Rainer schon sagte, ist es aus der Entfernung vielleicht einfach nicht genau auszumachen. Ich werde einen Gitarrenbauer besuchen und der soll sich das in Ruhe mal ansehen. Anschließend gebe ich euch noch einmal bescheid. Hatte anfangs einfach gehofft da kommt ein Kommentar ala "ach, da hat sich das Binding etwas gelöst und die Stelle hat sich mit der Zeit verfärbt, halb so wild" - aber das geht dann eben manchmal doch nicht so einfach ;)

Frau hat einer evtl. Reparatur schon zugestimmt kostentechnisch, jetzt muss ich einfach mal Zeit finden dafür :) Danke für euren Einsatz Leute!

Sollte - wieso auch immer - hier in München nichts zusammengehen, kann ich ja mal Rainer oder Martin per PN kontaktieren. So eine Gitarre ist ja gleich versendet ;)
 
Hi @smartin !

mich würde jetzt mal interessieren wie so ein Längsbruch (also max. bis Bund1 und 2) repariert wird. Kann man so etwas noch selber machen oder braucht man dafür proffesionelle Hilfe ?

Danke und Gruß
 
mich würde jetzt mal interessieren wie so ein Längsbruch (also max. bis Bund1 und 2) repariert wird. Kann man so etwas noch selber machen oder braucht man dafür proffesionelle Hilfe ?

Man kann immer alles selbst machen, wenn man dazu in der Lage ist :D

Es gibt zwei mögliche Methoden. Wenn sich der Bruch weiten lässt und durch den Saitenzug gut zusammengezogen wird, dann spalte ich ihn mit einem Keil auf und spritze mit einer Spritze mit langer dünner Kanüle sehr stark verdünnten Kleber ein. Über den Halsstab wird vorher allerdings noch ein sehr dünnwandiger Schlauch gelegt. Nach dem stark verdünnen Kleber, der in feinste Spalten zieht (Kapilareffekt), wird dann noch mal ein bisschen unverdünnter hinzugegeben. Anschließend Saiten drauf und gut. Später noch ein bisschen Kosmetik. Hier reicht in der Anwendung Holzleim.

Lässt sich der Riss schlecht spalten oder wird nicht gut vom Saitenzug zusammengezogen, dann weite ich ihn so weit wie es geht und bohe dann mit einem kleinen Bohrer direkt in den Riss hinein, so dass die Kanüle der spritze etwas auf Press eingeführt werden kann. So kann man dann unter etwas Druck auch den verdünnten und etwas unverdünnten Kleber einbringen. Hier nehme ich dann allerdings nur noch Epoxid. Später dann auch noch etwas Kosmetik, da die Bohrungen natürlich gefüllt und etwas lackiert werden sollten.
 
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