soundtechnische Fragen

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Horstmalibu
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Hallo zusammen,
ich spiele seit ca. 1 1/2 jahren egitarre, habe eine Hagström XL-5 einen Marshall MG15dfx-Verstärker und einen line 6 pod x3. spieltechnische habe ich keine probleme, da geht es gut vorran. allerdings versuche ich seid einigerzeit dahinterzukommen was einen guten sound ausmacht.
wie kann ich zB aus einem solo herraushören, welche effekte benutzt wurden. wie höre ich bässe, mitten und höhen? wie kann ich mir zB einen sound wie bei dem godfather theme von slash modellieren? komme da grade nicht so ganz weiter. habe auch schon teilweise mit meinen verschiedenen pickups rumprobiert usw. aber mir fehlt irgendwie ein leidfaden. dass der mg15dfx einen miesen distortion sound hat weiß ich ja, aber der clean channel ist ja ganz ok und die presets bei meinem pod hören sich auch echt gut an.
was der soundtechnische unterschied zwischen humbuckern und singlecoil pickups?
hoffe jemand kann mir da behilflich sein
grüße Horst
 
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Moin Horst,

Hier kommt gefährliches Halbwissen. Die effekte hört man imo raus indem man schaut was für effekte in seinen Presets benutzt werden und da mal an und aus macht und rumdreht. Ist wie mit dem Anschalgen raushören. Das kommt mit der Zeit von alleine...

Wie man aber raushört wiviel höhen etc eingestellt sind würde ich auch gerne wissen. :D Denke hier gilt das selbe Prinzip. Der unterschied zwischen singlecoil und HB ist denke ich der, dass HB schneller verzert und einen insgesamt volleren Sound hat. Der SC dagegen verzerrrt nicht so schnell und klingt dadurch klarer dynamischer und schöner im cleanen Bereich...
Im zweifel einfach mal den schalter kippen. :D

Also wah wah chorus und delay oder reverb hör ich mittlerweile direkt...
 
Humbucker klingen imo sehr viel wärmer und auch -wie mhkay schon sagte- voller. der single coil -also der typische strat-pickup- klingt verzerrt sehr viel schärfer, schneidiger, aber auch irgendwie dünner (zumindest im high-gain bereich).

das ist zumindest meine meinung.
 
Ein Humbucker ist ein Pickup, der aus zwei Magnetspulen besteht, von denen die eine umgekehrt zur anderen polarisiert ist, bei identischem Rest. Dadurch löscht sich das Brummen aus, da stets Wellenberg auf Wellental trifft wg. der umgekehrten Polarisierung. Da der Humbucker aber einen breiteren Bereich der Saite abtastet und aus zwei Spulen besteht, wirkt der Klang voller, bzw. mittiger als der eines Singlecoils, der eher den Attack und die Hochmitten betont. Humbucker sind durch Gibson-Gitarren berühmt geworden und werden vor allem im hochverzerrten Bereich eingesetzt, weil sie nicht brummen.

Sounds richtig raushören geht nicht, denn das würde voraussetzen, dass Du die Gitarrenspur isoliert hast. Die beteiligten Effekte kriegt man ja meistens hin (einen Chorus immer richtig rauszuhören ist allerdings gar nicht so einfach, weil der teilweise auch sehr dezent eingesetzt wird), aber die EQ-Settings verschmelzen mit dem Rest der Produktion. Das liegt daran, dass beim Mixen die Frequenzbänder getrennt werden, d.h. das jedes Instrument seinen Frequenzberiich hat, damit die Produktion transparent klingt und nicht vermatscht. Hört man sich nun alles an, hört man nicht nur die Frequenzen des Gitarrensignals alleine, sondern auch Summe und Differenz zu allem anderen, also das Gesamtbild. Den Gitarrensound alleine aufgrund einer CD-Produktion zu rekonstruieren, ist mMn zumindest extrem schwer, ich meine sogar nicht möglich. Es würde auch gar nicht so klingen, wie Du es gewöhnt bist, da Dir die anderen Instrumente fehlen und normalerweise beim Mastering noch einmal alles komprimiert und nach-eqt wird. Es gibt also gar nicht "den" Gitarrensound, sondern das komplexe Zusammenspiel von GItarrenspur und anderen Spuren der Produktion.
 
danke schonmal für die vielen antworten, das mit den pickups leuchtet mir jetzt ein.
allerdings bin ich immer noch nicht sicherer was die bässe, mitte und höhen angeht. ich meinte mit raushören, wie ich beim erstellen meines sounds höre, ob ich von dem einen mehr brauche oder von dem anderen. also zB woher man weiß was ein guter bluessound braucht, und wie ich den dann modelle. weil meistens dreht man an einem regler und ich höre nicht direkt den unterschied, aber nach ein paar mal rumdrehen hört sichs dann nicht mehr gut an
 
Stell einfach mal so ein, das es dir gefällt, und wenn dein Blues mit Badewannen EQ gut klingt ( mitten raus, Höhen und Bass rein ) dann spiel ihn eben so.

Du musst mit dem EQ nicht nur deinen Sound formen sondern dich auch in den Gesamtsound der Band einbringen. Wenn du Metal spielst und die Bässe reindrehst bist zum geht nicht mehr,
dann nutzt dir das in der Band nicht sehr, weil du dich einfach nicht durchsetzen kannst und in dem Frequenzbereich eines anderem Instruments rumspielst nämlich in dem des Bass, welcher hauptsächlichh
für die tiefen Töne zuständig sein sollte. Also in der Band ehr auf Bass verzichten als zu viel dazuzugeben. Die Gitarre spielt normalerweise irgendwo im Mittenbereich, wenn du nen schönen " auf die Fresse " Sound willst
schön tiefmitten und Höhen rein. Wenn du richtung hardrock willst ( ACDC,etc), dann ehr die mitten mitten und hochmitten etwas pushen und du bekommst das wundervolle ACDC Mittenbrett mit fast
jedem Amp. Blues ist im allgemeinen nen dickerer sound, vll nicht so viele Höhen, aber auch nicht zu wenig sonst matscht es bzw klingt undifferenziert. Probier aber auch das aus, denn nicht jeder Amp reagiert gleich. Mein Bogner z.B.
ist sehr "tief" im Grundcharakter und braucht desshalb nen "höhenboost" sonst ist es nicht differenziert genug, was allerding an nem Marshall schon wieder ganz ander sein kann.
 
sorry aber bei meinem Marshall Valvestate VS 15 ist ein Contour regler. Ich habe den Verdacht, dass das ein anderes Wort für Mitten ist. Aber den gibt's an anderen amps ja auch trotz dem mitten regler.

Ich hab Gain 1 (lautstärke des gain) Gain2 (Gain), Treble (höhen), Contour (Mitten), Bass (Bass)...

Was genau macht den Contour idr? Bei Bass und treble ist es eindeutig...Die frequenzen lässt mein Tinnitus nicht durch... -.- (nein es war ein böller...)
 
@fnhoch2 danke, ich denke der beitrag hat mir ganz gut geholfen, ich werde mal ein bißchen rumprobieren. noch eine dumme frage. was ist EQ? und ich habe übrigens auch einen contour, statt einen mitten regler, hat mein amp also praktisch keine mitten?
 
Hallo Horst,

Du hast doch einen X3. Für den Einstieg kannst Du Dir mal in der Line6 Soundbibliothek (findest Du auf der Line6 Homepage, vorher den Pod dort registrieren) einzelne Sounds runterladen. Da ist zwar auch ne Menge Müll bei, aber auch der ein oder andere brauchbare Basissound. Da kannst Du dann schonmal halbwegs erkennen, wie sich die Sounds der Künstler zusammensetzen (könnten). Einen guten Sound gefunden (Slash, ACDC...), dann langsam verändern und anpassen, da natürlich durch Deinen "Lautmacher" (Amp) und Deine Gitarre die Sounds bei Dir etwas anders klingen können als beim "Ersteller".

So bekommst Du ein Gefühl, wie sich Sounds zusammen setzen und was die Änderungen im Einzelnen bewirken. Sinnvoller ist natürlich, sich die Sounds selbst zusammen zu bauen, was am Anfang aber eben nicht leicht ist, weil Du gar nicht weist, wie Du anfangen sollst. Bei der ganzen Sache sollte der Amp möglichst neutral eingestellt sein.

Das alles hat auch mit Erfahrung zu tun, wirst Du also nicht direkt 100% hin bekommen.

Gruss Ralf
 
Ein Contour-Regler ist ein parametrischer Equalizer, der mit festem Q auf ein durch diesen Regler wählbares Mittenband wirkt. Übersetzt bedeutet dass, dass Du mithilfe dieses Reglers bestimmen kannst, welche Frequenz im Mittenband bearbeitet wird (je nach Amp verstärkt oder bedämpft) und dass die Breite um die Frequenz rum, in der die Bearbeitung wirkt (das sogenannte Q) fest voreingestellt ist, genauso wie die Art der Bearbeitung (z.B. 6dB mehr).

D.h. Du stellst mithilfe dieses Reglers eine Frequenz ein (z.B. 700 Hz) und dann verstärkt das +6dB auf alle Frequenzen +- 30 Hz um dieses Wert rum, aber normalverteilt, also bei 670 und 730 Hz gleich schwach und bei 690 stärker als bei 670. Das Q ist dann 30 Hz (wird aber meist nicht in dieser Einheit angegeben sondern in Sigmas, aber das hat mit der o.a. Normalverteilung zu tun und ist für Dich egal), die Bearbeitung +6dB und die Frequenz 700 Hz, wobei Du mithilfe des Contour-Reglers nur letzteres wählen kannst.

Grundsätzlich sind die Dinger nicht verkehrt, aber die Bedienung eines paramtrischen Equalizers ist komplex und ich hasse es, wenn ich nicht auch Q und Bearbeitung einstellen kann.
 

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