Soundprism

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Hey, ich bin ja eigentlich eher der Gitarrenfreund, aber was ich da vor ein paar Tagen entdeckt habe fand ich schon genial. Bisher hab ich hier nichts dazu gelesen, daher hab ich ein wenig recherchiert.
Es geht um ein digitales Instrument für das iPad, es heißt Soundprism.
Das Hauptkonzept ist anscheinend, dass die Anordnung der Töne so ist, dass man immer harmonische Klänge erzeugt. Außerdem ist es möglich mehre Töne mit nur einem Finger zu spielen.
Bin bei meiner Recherche auch auf jemanden gestoßen, der das Musiktheoretische Konstrukt dahinter verdeutlicht hat.


http://blog.danbrendstrup.dk/post/992792132/how-to-play-soundprism-for-ipad


Hier auf jedenfall mal eine kleine Einführung in das App.
[video]http://www.youtube.com/audanika#p/a/u/0/385CymvTecU[/video]


Im YoutubeChannel von Audanika gibt’s noch mehr Videos die andere Aspekte erklären, ganz nett gemacht eigentlich.


Gibt auch noch ein sehr interessantes Interview auf Create Digital Music mit dem Chef der Firma (leider auf englisch).
http://createdigitalmusic.com/2010/...pp-and-organizing-tones-and-harmony-visually/


Was meiner Meinung nach das richtige Potenzial birgt, ist die Zusammenarbeit des Soundprism mit anderen Geräten wie z.B. dem KP3. Da gibt’s auch ein cooles Video zu.


[video]http://www.youtube.com/audanika#p/a/u/1/Z_xio74ESE4[/video]




Und zum Schluss hab ich noch nen Track den jemand mit Ableton (mein ich zumindest) gemacht hat. Nur mit Sounds die das Soundprism generiert.





Hoffe meine kleine Recherche konnte nen Einblick bieten.


lg SG-Rocker
 
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Die Idee gabs wohl vorher schonmal in einem Hardware-Gerät, wobei ich leider vergessen habe, wie das hieß. Ich habe aber mal ein Demo-Video von JR gesehen (wem sonst), wo er dieses Teil demonstriert hat. Dort waren die Tasten allerdings keine Rechtecke, sondern Sechs- oder Achtecke. Vielleicht erinnert sich jemand und weiß den Namen noch?
 
Man darf sich das vermutlich so wie auf dem angehängten Bild vorstellen (da ist tatsächlich eins, auch wenn man in der Miniaturansicht nicht viel sieht ;) ): viel besser habe ich es mangels 3D-Fähigkeiten meiner Grafiksoftware leider nicht hin bekommen.
Die 7-seitigen Prismen in horizontaler Richtung aneinander schieben, entlang der hinteren Kante aufschneiden und auffalten, dann hat man eine Oktave des SoundPrism-Bildschirms für C-Dur :)

Offenbar sind aufeinanderfolgende Skalentöne jeweils 3 bzw. 4 Seitenflächen auseinander (je nachdem, in welche Richtung man rotiert), und das nächste C käme wieder auf die Vorderfläche zu liegen. (Man kann sich auch einen Torus vorstellen, wenn man den Stab biegt und Anfang und Ende aneinandergeklebt).

Die grosse Frage ist natürlich (werde mir die Videos dann zu Hause ansehen): welche Töne liegen auf den übrigen Seitenflächen (in dem Artikel steht ja nichts dazu)?

Distance meinte vermutlich die klassische Gitter-Anordnung (s. Eulers Tonnetz von 1739, sowie jede Menge Varianten von "isomorphic keyboard layouts" - dazu zählt auch die "Harmonic Table").
Dort hat man aber immer noch alle Töne der chromatischen Skala zur Verfügung, während man sich hier offenbar auf die Töne der Dur-Skala beschränkt (vielleicht liege ich falsch, habe wie gesagt die Videos noch nicht gesehen).
Das Weglassen von skalenfremden Tönen ist dann vermutlich auch der Grund dafür, dass es immer "gut" klingt.
 

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Distance meinte vermutlich die klassische Gitter-Anordnung (s. Eulers Tonnetz von 1739, sowie jede Menge Varianten von "isomorphic keyboard layouts" - dazu zählt auch die "Harmonic Table").
Jawoll, das meinte ich, hatte es aber nicht mehr so recht präsent. Vermutlich, weils mich schon damals nur so am Rande interessiert hat ;) Jedenfalls gibts das als Hardware-Gerät.
 
Nachdem ich jetzt auch die Videos gesehen habe, sind mir glaube ich die wichtigsten Dinge klar geworden: horizontal gibt es tatsächlich nur einen Ton (so trifft man ihn auch), aber in unterschiedlichen Oktavlagen (aufsteigend von links nach rechts). Das dunkle Feld markiert jeweils den Beginn der nächsten Oktave.
In Bild 1 ist ein Ausschnitt - wieder für C-Dur - dargestellt.

Die sieben Prismen in einer Oktave (Bild im vorherigen Post) sehen also bis auf unterschiedliche Oktavlagen der Töne gleich aus. Betrachten wir daher ein solches Prisma genauer (im Querschnitt): die Töne der Dur-Skala sind wie in Bild 2 zu sehen auf den Seitenflächen angeordnet und zwar so, dass sie maximalen Abstand zueinander haben, d. h. kleine und grosse Terzen. Folgt man der roten Linie, bewegt man sich auf dem (unvollständigen) Quintenzirkel.

Man beachte auch, dass auf Grund der Wahl des Schnittes kleine und grosse Terzen sich immer abwechseln (die kleine Terz zwischen H und D kommt nicht vor).
Zwei übereinanderliegende Zeilen liegen also immer in Terzintervallen (oder den entsprechenden Inversen - Sexten -, wenn die Oktave wechselt) und drei übereinanderliegende Zeilen bilden Dur- bzw. Moll-Dreiklänge.

Für Musiker mit klaren Vorstellungen ist die App wohl nichts, da zu stark eingeschränkt (vielleicht kann man ja in einer nächsten Version auch andere Skalen wählen?); hier wäre ein echtes isomorphes Keyboard im Stil der oben angesprochenen AXiS-Controller (z. B. Hex OSC für iPad) besser geeignet.

Hier gibts übrigens auch ein Video über das Interface der App: http://www.youtube.com/watch?v=EDyp3222vho
Die eingebauten Klänge gehen mir nach dem Anschauen der Demos bereits auf die Nerven; da hätte ich lieber meine eigenen :(
 

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Zwei übereinanderliegende Zeilen liegen also immer in Terzintervallen (oder den entsprechenden Inversen - Sexten -, wenn die Oktave wechselt) und drei übereinanderliegende Zeilen bilden Dur- bzw. Moll-Dreiklänge.
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Ist es nicht so, dass die mittlere Zeile Dur darstellt, und dann ausgehend davon immer abwechselnd Dur und Moll (zeilenweise) folgt?

Soweit ich die Twittermeldungen verfolgt habe wird derzeit an mehr Sounds gearbeitet, an einer Midi Schnittstelle und an Effekten. Das ganze stellt erst die Version 1.0 dar. 1.1 scheint schon bei Apple submittet worden zu sein, dürfte dann auch bald kommen. Bin gespannt.
 
Ist es nicht so, dass die mittlere Zeile Dur darstellt, und dann ausgehend davon immer abwechselnd Dur und Moll (zeilenweise) folgt?
Ja genau: man bekommt die Stufendreiklänge, in der Reihenfolge II - IV - VI - I - III - V - VII von unten nach oben. Den verminderten Dreiklang (VII) habe ich in den Videos nicht gesehen, aber bei V wird tatsächlich die oberste Note (in C-Dur das D) von der untersten Reihe dazu genommen: das Prisma ist also gar nicht wirklich aufgeschnitten, sondern nur in 2D dargestellt (mit periodischen Rändern unten und oben). Die kleine Terz zwischen H und D wird also vermutlich doch auch gespielt.
 

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