Soundmatsch im Proberaum

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ThunderBolt1
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Hey Leute,

Wir haben eine Band gegründet und unser Proberaum ist im Keller unseres Drummers. Wir spielen Rock bis Heavy-Metal, von Highway to Hell bis Master of Puppets. Wir sind 2 Gitarristen (einer davon Sänger, einer Backing Vocals), ein Drummer und ein Bassist. Unser Drummer hat ein E-Drum, lautstärkemäßig sind wir also im sehr humanen Bereich. Die zwei Gitarristen haben zwei baugleiche Verstärker und baugleiche Bodentreter (Boss Me-70 und Line 6 Spider). Jetzt haben wir aber einige akustische Probleme: Zum einen gibt es einen unendlichen Soundbrei wenn wir anfangen zu spielen, vor allem unter den zwei Gitarren. Wenn jeder einzeln spielt is der sound jeweils echt super, sobald wir anfangen zusammenzuspielen wird alles zu einem einzigen Soundmatsch. Alles klingt undefiniert. Wenn man sich irgendwelche Bands die in Clubs usw spielen anhört klingt alles so harmonisch. Zum anderen ist unser Sänger nicht mit seinem Mikrofonsound zufrieden. Wir benutzen das Mikro roh also direkt ins Mischpult.

Hoffe ihr könnt uns durch Tipps weiterhelfen. Am besten Tipps, die nichts kosten.

Danke im Vorraus
 
Eigenschaft
 
Hi
Versucht mal mit weniger Gain zu spielen, wenn sich eine Gitarre gut und satt anhört verdoppelt sich ja die Verzerrung bei 2 Gitarren und das führt zum Soundbrei.
Etwas weniger Bass, dafür mehr Mitten.
;)
 
Bei zwei Gitarren gilt seit Jahr und Tag die goldene Regel: Möglichst unterschiedliche sounds auswählen! Gerade, wenn das Equipment gleichartig ist.
Und darüberhinaus gilt natürlich: Miteinander spielen, sich evtl. auch zurücknehmen. Und niemals beide das gleiche spielen, wenn man nicht 100%ig auf dem Punkt ist.
 
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In unterschiedlichen Tonhöhen spielen kann auch helfen. 2 E-Gitarren die mit voller Zerre den gleichen Powerchord am gleichen Bund spielen matschen alles nur zu ;D

Was auch helfen kann ist eine gute Aufstellung der Boxen / Verstärker im Proberaum ... Dazu am Besten Suchfunktion hier im Forum benutzen.

Zerren zurück drehen. 2 E-Gitarren zugleich mit Fuzz sind schnell mal zu viel.

Bei Powerchords wirklich nur max. 3 Saiten anschlagen, nicht alle 6( oder gar 7)
 
Hallo!

Meine Band hatte auch Probleme mit dem Sound im Proberaum. Muss aber dazusagen, dass unser Schlagzeuger auf einem normalen Schlagzeug spielt und sehr laut. Ich habe daher etwas gegoogelt und bin auf einen sehr tollen Link gestosen. Habe ein paar Wochen später da alten Betonmauern teilweise mit Schaumstoff ausgekleidet und Teppiche von der Decke abgehängt.

Das Ergebnis war verblüffend. Wir konnten unsere Gitarrenlautstärke reduzieren und man hört jetz auch die anderen Bandmitglieder und nicht nur den Schlagzeuger allein. Auch der Gesang ist viel besser zu hören!!!

Hier der LINK: http://www.mix4munich.de/proberaum.htm
 
Hey ein kleiner tipp. Wen die Gitarren einzeln super klingen stimmt was nicht. Töhnt dof ist aber so. Nehmt mal die Bässe komplett raus und dreht die langsam rein. Bei den meisten kommt sounmatsch von einem zu "fetten" sound, stellt euch bisschn dünner ein. Der Basser soll mal seine mitten anschauen.

P.s. wie töhnt eine Konserve wen ihr die in Probelautstärke abspiehlt?

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Bei meiner eigenen Band (2 Voc, 2 Git, B, Dr) hat sich der Sound in den letzten zwei Jahren dahingehend verändert, dass der Bass immer weniger Höhen im Sound hat und die Gitarren immer weniger Bässe und Verzerrung. Einzeln klingt inzwischen jedes Instrument für sich genommen recht unspektakuläer. Aber zusammen kommt es FETT und ist auch in akustisch schwierigen Umgebungen leicht zu mischen.

Viele Grüße
Jo
 
Ich verschiebe mal in den "PA Know-How"-Bereich. Da kommen eventuell noch weitere Tipps von den PA-Leuten.
Gruß
Harry
 
Modelling-Amp plus Modelling-Vorstufe ist schon fast eine Garantie für Sounds, die im Bandgefüge nicht funktionieren. Die Gitarristen sollten mal eine Probe nur mit einem Kanal ihrer Verstärker spielen, ohne das ME70. Ein guter Gitarrist bekommt auch so die wichtigsten Sounds hin und meistens klingt es besser. Ein kompliziertes Setup will penibel genau und richtig eingestellt werden. Ich habe bisher kaum einen Gitarristen getroffen, der das wirklich hinbekommen hat, aber schon viele Beispiele dafür, dass "viel hilft viel" das falsche Motto ist.

Die Raumakustik ist natürlich auch ein wichtiger Soundparameter, in der Regel sogar wichtiger als das PA-Equipment selber.
 
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Hallo,

... und wie sieht es mit der Aufstellung der Amps aus? Föhnen euch die Speaker die Kniekehlen? Dann: Hoch mit den Dingern - die gehören auf Ohrhöhe (oder so angewinkelt, daß sie in Richtung Ohr strahlen...), wobei man sich dann anfangs wundert, wie schrill der Sound auf einmal ist. Klar, denn die Höhen, die sonst auf die Knie treffen, hört man jetzt auf einmal richtig laut ;)
Dann das nächste: Benutzt ihr ausladende Presets eurer Pedale? Raus damit! Preset-Sounds sind typischerweise völlig überladen, damit sie solo gespielt gut klingen. Tun sie auch, nur wenn der Kollege auch mit sowas antritt, haben wir den Salat. Frequenzen ausdünnen, Hall zurücknehmen, Chorus sparsamst verwenden.
Zum Mikrofonsound: Welches Mic wird benutzt und mit welchem Equipment verstärkt ihr es?

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo,

ich empfehle immer wieder für Bands: Kopfhörer zum Proben!
Holt euch einen Kopfhörverstärker mit 4 Ausgängen.

Eine PA ist dafür gedacht von der Bühne aus das Publikum zu beschallen. Schräge Bodenboxen eignen sich für's Monitoring auf Bühen, nicht in Proberäumen.
Wie man es dreht und wendet, eine PA hat in einem Proberaum nicht viel verloren, auch wenn das gängige Praxis ist.

Ein Kopfhörverstärker kann gern von Behringer sein und muss nicht viel Geld kosten. Die Kopfhörer sollte sich jeder selbst besorgen. Achtet auf eine geschlossene Bauweise!
Diesen schließt ihr an euren Mixer an und testet verschiedene Einstellungen der EQs.
Bei den Gitarren nehmt ihr die Bässe etwas raus, beim Bass die die Höhen und evtl. die Mitten etwas. Dem Sänger kann man ebenfalls die Bässe nehmen und falls der Mixer Effekte hat, ruhig ein wenig Reverb und/oder Chorus. Dann solltet ihr auch nicht so viel Matsch auf den Lauschern haben.
 
Die Lösung mit den Kopfhörern halte ich persönlich für wenig hilfreich.
Zumindest nicht für eine Situation, wo eine Band auch für den Live-Einsatz probt. Um Aufnahmen zu machen oder nur aus Spass für sich zu musizieren, ist das eine entspannte Alternative. Nicht jedoch, wenn Bandsound geprobt wird. Was jeder einzelne auf den Kopfhörern hört, entspricht keiner Realität bzw. ist es sehr aufwändig, diese nachgestellt zu bekommen.
Ich verstehe den richtigen Ansatz dahinter, jedoch geht an einer konsequenten Entwicklung eines realistischen Bandsounds kein Weg vorbei. Und den beginnt man meiner Erfahrung nach am besten vom untersten Ende der minimalsten Schalldruck-Summe und mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl beim gezielten EQen der einzelnen Instrumente/Frequenzen. Will heissen, alles so leise wie möglich machen. Das ist der Startpunkt, von dem man aus beginnt zu arbeiten.
Das kann Tage, Wochen, Monate dauern und mit jedem neuen Musiker/Instrument beginnt das Spiel von neuem.
 
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Naja...

Es kommt drauf an, was aus dem Kopfhörer rauskommt, denn beim Gig ist der Bandsound via PA auch nicht 1:1 das, was aus der Backline kommt. Ob man nun also die Backline mikrofoniert, um den Mix über eine PA ans Publikum oder via Kopfhörer an die Musikanten zu schicken, ist an sich Jacke wie Hose. Man fügt halt eine zusätzliche Stufe für den Bandsound ein. Letzten Endes IEM auf Sparflamme. ;-)

Was natürlich weniger bringt, ist ohne Vollabnahme über Kopfhörer zu proben.


domg
 
ich empfehle immer wieder für Bands: Kopfhörer zum Proben!

ähm, um mal zu intervenieren: Hä?
Rechne ich ein ausreichend großes Mischpult, die ganzen Mikrofone und Kabel plus 4 Kopfhörer für eine ausreichende Kopfhörerabnahme, kann ich auch 2 ordentliche Monitore plus Gesangsmikros nehmen. Den Klang der Instrumente stell ich zunächst am Verstärker und Instrument so ein, dass sie im Zusammenspiel passen.
Dann habe ich insgesamt eine Athmosphäre, mit der ich auch ein Live-Gefühl halbwegs brauchbar nachstellen kann...
 
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Nun gut, Ihr könnnt mich verteufeln, weil ich aus einer ganz anderen Ecke (BigBand) komme:
Ich begebe mich nun mal auf' s Glatteis (in Bayern im Moment auch real)

Ob es sinnvoll ist, wenn jeder Gitarrisrt "sein Brett" im Probenraum fährt, kann und will ich hier mal nicht beurteilen.
Auf großen Bühnen wird ja meist sowieso mit Mics und PA gespielt, also wird sich das Ergebnis aus dem Probenraum nicht immer auf die Bühne übertragen lassen.

Bei uns ist in den Proben eher wichtig, daß das Timing stimmt und miteinander, nicht parallel musiziert wird. Je mehr Musiker und je komplexer die Stücke / Rhythmen desto mehr ermüdet übertriebene Lautstärke die Ohren und das Empfinden für's Hören auf die Anderen, auf's Timing und Zusammenspielen.
Jeder der Musiker, v.a. auch Gitarristen sollte sein Equipment so weit und so gut im Griff haben, daß er bei Proben nur mit der nötigen Lauststärke und das spielt, was wichtig ist, aber beim Auftritt dem Mixer (bzw. bei kleinen VA's direkt aus der backline ins Publikum) ein ordentliches Signal liefert. Mesit spielt Ihr ja als Bands schon länger zusammen, so daß also Sound- u. Abstimmungsprobleme seltener vorkommen sollten. Jeder sollte sein Frequenzband haben, ohne dem Anderen in die Quere zu kommen
Bei uns ist die Lage delikater (anspruchsvoller): wir haben auch mal Aushilfsmusiker - bei Proben timinggenau und beim Auftritt timing und banddienlicher Sound (wir sind keine Profis!!)
 
Ein wenig mehr Argumentation:

Was ist das Ziel eurer Proben?
In den meisten Fällen geht es darum, das Zusammenspiel zu üben und zu festigen, Songs zu erarbeiten, manchmal um einfach Spaß zu haben, Timing zu verbessern, usw.
Dabei helfen Kopfhörer enorm.
Ihr hört die Musik ohne die Ohren zu ermüden, hört jeden klar heraus und euch selbst ebenfalls sehr gut, und könnt das klangliche Gesamtbild gut abschätzen.
Wenn es also raum geht nur die rein musikalischen Aspekte zu erproben, plädiere ich für eine Kopfhörer-Lösung.

Soll es aber darum gehen eine Live-Situation zu simulieren, helfen sie nicht. Das ist wahr.
Live kann man sich selbst wenig hören. Das ist fast immer so.
Auf großen Bühnen bei Festivals seid ihr ohne In-Ear-Monitoring ebenfalls verloren. Und dieses gehört i.d.R. nicht zur Standard-Backline.

Für diesen Fall kann ich nur auf http://www.mix4munich.de/proberaum.htm verweisen.
Dort steht alles was man zum Thema Raumaufteilung wissen muss.
Vergesst nicht Gehörschutz zu besorgen!

Das Gesamtbild des Sounds kann euch Live ja egal sein. Dafür ist der Tonmann zuständig. Mit dem kurz ein Bier ein paar Stunden vor dem Auftritt gezischt, und er wird sich große Mühe geben, das alles passt.
Ich habe für Live-Shows immer selbst einen Mixer für die Bühenmonitore besorgt, wenn dafür Zeit war, um den Bühnen-Sound selbst zu mischen.
Der Toningenieur, der inmitten des Publikums sitzt, oder knapp dahinter, kann leider nicht feststellen wie der Sound auf der Bühne wirkt.
 
Rechne ich ein ausreichend großes Mischpult, die ganzen Mikrofone und Kabel plus 4 Kopfhörer für eine ausreichende Kopfhörerabnahme, kann ich auch 2 ordentliche Monitore plus Gesangsmikros nehmen.

... nur ist die Frage nach Anschaffungskosten hier nicht Thema.

Nähkästchen:
Mein Sauhaufen spielt mit IEM und einer kleinen PA, die man nicht gerade als Müll bezeichnen darf. Wenn für 'ne schnelle Probe der innere Schweinehund obsiegt, dann spart man sich Abnahme und IEM-Kabellage und stöpselt bloß die PA an. Da wir den Blödsinn schon lange genug betreiben und alle mit der vorhandenen Schniedel-Länge zufrieden scheinen, gibt's via PA vernünftigen Gesamtsound ohne Matsch und bei zivilen Pegeln. Dennoch ermüdet das Ohr nach ein paar Stunden Proberei und macht man sich die Mühe, dann doch das IEM anzuschmeißen, hat man das Gefühl, die Sonne geht auf: Wesentlich differenzierterer Sound, man hört jeden "Furz", Gesang kommt noch besser nach vorne und die Lauscher werden deutlich entlastet. Mit Ohrhörer probe ich auch fünf Stunden am Stück ohne das Gefühl, daß es den Ohren nun reicht. Via PA habe ich besagtes Gefühl immer.


domg
 
Hi

bei allem Respekt meiner Vorredner gegenüber die eine technische Aufrüstung vorschlagen. Spart Euch das Geld (vorerst) und beachtet zunächst folgende Dinge:

1. Aufstellung im Proberaum
Stellt Euch mit Eurem Instrument so hin, dass jeder die Chance hat den anderen zu hören
2. Akkustik im (Probe-)Raum
Dämmt einige Wände aber macht den Raum nicht ganz tot
3. (Ab)stimmung der Instrumente
Wenn ein Instrument alleine gut klingt, heißt das nocht lange nicht, dass es im Bandgefüge gut klingt
4. Zurücknehmen
Je mehr Leute es sind, desto mehr muss sich der einzelne zurücknehmen. Fällt manchmal recht schwer aber dafür spielt man in einer Band und ist kein Solokünstler (im Zweifelsfall lieber "leiser" als "lauter" machen).

Wenn ihr die Punkte beachtet (darüber wurde in dem Forum auch schon jede Menge geschrieben), dann bekommt ihr die Probe durchaus auch ohne zusätzliche Technik in den Griff. Wir haben das vor 20 Jahren ja auch hinbekommen und da war IEM u.ä. praktisch nicht umsetzbar. Selbstverständlich kann die Technik weiterhelfen aber zuerst sollte das oben erwähnte mal stimmen.

Macht Eure Erfahrungen!
 
Also ich kenne das in etwa auch.
Ich denke mal ihr habt keinen Spider Valve, sondern eher Spider IV oder III. Die haben sehr viel Zerre.
Klar, alleine klingt gut.
Aber eins frage ich mich: Wieso noch ein Modelling Pre? Wat soll dat dann? Die Line6 haben doch 1000 Kanäle, Effekte, und und und. Klemmt die doch mal ab. Dreht den Gain runter (habt ihr aktive Tonabnehmer?), Bass raus, Mitten rein. Kippt die Amps leicht schräg, wie schon gesagt wurde, gegen die Wand.
Wie stehen die Amps? Gegenüber? Nebeneinander? Das verändert den Klang deutlich.
Der Noppenschaumstoff in unserem PR hat auch vieles gewirkt :) man hört vieles distanzierter. Es hallt viel weniger. Das ist ein großer Matsch Faktor.

Grüße
 

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