soundcraft SI Expression 2 vs Allen & Heath QU 24

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simonhu
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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem 24 Kanal Digitalpult. Dabei sind für mich folgende Features wichtig:
  • Übersichtlichkeit
  • Motorfader
  • Ridertauglichkeit
  • Digital mit Effekten drin
  • Netzwerkausbaufähig
  • Mischpult wird hauptsächlich für Liveeinsatz und Konzerte gebraucht, evtl zukünftig auf für Corporate Events oder Ähnliches.
Preislich sind die beiden ungefähr gleich. Was gibt es zu den beiden zu sagen. Welches würdet Ihr mir empfehlen?

Das Presonus 24 Kanal ist etwas kompliziert zu bedienen. Deshalb scheidet es aus. Gibt es allenfalls noch Alternativen? Behringer ist keine Option...

Vielen Dank
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ich hab seit ca. 1,5 Jahren das Soundcraft SI EX 2 bei meiner Band im Einsatz. Als Multicore hab ich ein analoges 24/8 dran.

si-expression-2.png


Ich bin mit dem Teil rundherum zufrieden. Es mischt sich total übersichtlich, kein rumtippen in irgendwelchen Menues, man hat alles was man braucht auf einen Blick da. Alle wichtigen Dinge, wie Aussteuerungsanzeige, Regler für Gain, Anzeige für Compressor, Gate sind pro Kanalzug da.

Patching der Kanäle ist in zwei Sekunden erledigt( auch ohne die Bedienungsanleitung zu lesen).

Und durch die farbige Beleuchtung der Fader hab ich immer sofort den Überblick und dadurch werden Fehler vermieden.
Z.B sind die pre Aux gelb unterlegt, die post grün, FX blau usw.
Dadurch wird vermieden mal eben im Monitormix rumzufummeln, weil man im Eifer des Gefechtes vergessen hat aus den Mixes rauszugehen und auf FOH mix umzuschalten. Es wäre in diesem Fall noch alles gelb unterlegt. Das fällt schon auf.

Ich hab auf einem Layer alles drauf. 16 Eingangskanäle, 4 FX Returns, stereo Zuspieler, und sogar noch ne Subgruppe für Drums. Was für einige ein kleiner Nachteil bezüglich Ubersichtlichkeit seien könnte ist das es keine Kanalbeschriftung gibt. Für mich allerdings kein Problem, da ich das Pult nur für eine Band nutze. Da müsste man dann den guten alten Klebestreifen nutzen....

Zum Sound: die Preamps stammen aus der VI Serie, dürften also über jeden Zweifel erhaben sein. Dynamics aus dem Hause DBX, FX von Lexicon, Grafik EQ von BSS ( auf jedem der 16 Ausgangsbuse).
Bei den EQ der Kanalzüge sind die Höhen und Bässe nur halbparametrisch. Hat mich bisher nicht gestört, denn mit dem "Rest" kann man sehr gut arbeiten.

Mit der Erweiterungsfähig auf bis zu 54 (glaub ich) Eingangskanälen hab ich mich noch nicht auseinandergesetzt, das verlangt nach nach digitalen Stageboxen, Zusatzsteckkarten usw. Das brauche ich augenblicklich nicht, ist auch bei Soundcraft nicht gerade billig ;(

Auch Recording ist nicht im Grundausstattungsprogramm. Da braucht man dan wieder ne Steckkarte für 32/32. es gibt z.B eine "Combo" Karte mit USB und Madi, aber da ich das Pult als reines Livepult nutze ist das für mich nicht so wichtig.

Fernsteuerung über iPad ist super, ich hab ne alte Fritzbox dranhängen und noch nie irgendwelche Probleme damit gehabt. Läuft stabil. Die App ist klasse, sogar mit Kanalbeschriftung, und sehr übersichtlich. Ich benutze das Pad sehr oft für die Klangregelung der Kanalzüge. Die grafische Darstellung liegt mir vielleicht mehr, hat man zwar auch auf dem Touchscreen des Pultes, aber doch sehr klein. (Da wird übrigens auch der Wert angezeigt wenn ich ein Poti bewege)

Mein Fazit: Ich bin rundum zufrieden, nein, sogar glücklich mit dem Pult. Ich würde es jederzeit nochmal kaufen.

Gruß Andreas
 
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Hallo Andreas,
vielen Dank für deine positiven Feedbacks. würde mich nun interessieren, wie es beim Allen & Heath aussieht. wie ist das Display zu bewerten? Das Soundcraft Display ist recht klein im Gegensatz zum AH. Sind dort wichtige Information zu sehen und einzustellen?
 
Das Display des AH ist problemlos zu bedienen und auch *gross* genug, habe da keine Probleme damit. Die QU Teile sind von der Bedienung her sehr pragmatisch designt, kein Schnick-Schnak aber effektiv.

Gruss
 
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  • Motorfader
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Das Presonus 24 Kanal ist etwas kompliziert zu bedienen. Deshalb scheidet es aus. Gibt es allenfalls noch Alternativen? Behringer ist keine Option...

Wenn Du unbedingt die Motorfader willst (brauchst), werde ich Dir das Presonus nicht empfehlen, aber kompliziert zu bedienen? Im Gegenteil, es ist am leichtesten zu bedienen von allen Digitalen! Und ich habe das mehrmals mit ein paar Kollegen verglichen. Das Presonus ist absichtlich in seinen Features beschränkt, es gibt keine Custom-Layer, es gibt keine irrwitzigen Routings (sowas wie Input 7 auf Channel 12 auf Fader 9 - nein, Input X ist Kanal X ist Fader X). Quasi ein Digitalpult mit fast-analogem Konzept.

Gruß,
Jo
 
Hallo,

ja, das Display beim Soundcraft ist recht klein, aber mich stört es überhaupt nicht. Es ist zwar ein Touchscreen, aber ich benutze eigentlich immer das Rädchen an der Seite zum anwählen der Parameter. Das geht schneller.
Wenn ich bei den Kanalzügen die EQ Grafik brauche nütze ich meistens das iPad.

Gruß Andreas
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Hallo,

gerade mir hat die Routigmöglichkeit der Kanäle schon sehr geholfen. Hatte mal im Hartingstecker meiner Mulicores auf einem Kanal nen Wackelkontakt. Also dem Sänger gesagt er solle sein Mikrokabel in eine freie Buchse der Stagebox stecken,
Fader 1 auf Input 22 (in diesem Fall) geroutet. Alles war in 30 sec erledigt und es konnte ohne den Leadgesang neu einzustellen einfach weiter. Das machst du in der Pause zwischen zwei Songs. Merkt kein Mensch. Du brauchst nichts im Kanalzug ändern....weiter gehts.

Gruß Andreas
 
Finde die Routingfähigkeit auch ein Segen. Muss ja nicht verwendet werden. Aber klar, die Presonus sind in der Tat sehr einfach zu durchschauen, wenn jemanden die Funktionalität reicht, wieso nicht. Die paar mal wo so ein Ding vor mir aufgeschlagen ist bin ich allerdings nicht wirklich warm geworden mit den Teilen...liegt vermutlich eher an mir.

Gruss
 
und wie siehts mit dem Allen & Heath QU 24 aus?
 
In Bezug auf ?
 
Ich bin ja im Besitz eines Qu-16!
Dieses Mischpult ist schnell und einfach zu bedienen.

Vorteil gegenüber dem Soundcraft sehe ich im grösseren Touchscreen und dem direkten USB Multitrack-Recording. Auch der Preis meine ich ist beim Qu-24 besser für was beinhaltet ist.

Nachteil ist dass das Qu-24 auf 24Inputs (XLR) und 3x Stereo begrenzt ist! Auch wenn du ne Stagebox anschliesst erhöht sich diese Kanalanzahl nicht!

Ich habe auchmal das Soundcraft Performer 2 unter den Fingern gehabt (ähnlich wie das expression!) und bin sofort damit klar gekommen. Hab einen schönen Sound hingekriegt und der Channelstrip ist nochmals übersichtlicher als beim Qu-24! Fader-Glow ist auch ein schönes gimmick!

Verarbeitungstechnisch finde ich das A&H Pult besser, hier wackelt nichts und die Potis fühlen sich nicht so an als würde man sie gleich abbrechen. (hatte ich beim Soundcraft das gefühl!)

Hast du mal die Möglichkeit beide Pulte zu testen?

Betreffend Presonus.. Man sagt ja es sei super einfach zu bedienen, das mag für die Fader ja gelten (da die nicht per layer umgeschaltet werden können) aber zum Beispiel den 31Band EQ in den Ausgängen einzustellen ist absolut mühsam und unübersichtlich. Mutes auf den AUXEN gibts leider auch nicht (das wäre für Feedbacks auf den Monitoren ab und zu hilfreich) und über den Geschmack der Effekte lässt sich streiten...! Hab aber noch kein A.I. unter den Fingern gehabt, da sollen die Effekte ja besser sein (und mehr!). Um fair zu bleiben: ich hab schon ganz tolle Konzerte gehört die mit einem Presonus SL gemischt wurden!
 
Wenn Behringer keine Option ist, kann man auch direkt in der Preisklasse GLD und Co. einsteigen. Bei den anderen Herstellern bekommt man auch keine besseren Pulte und das hat sich mittlerweile eigentlich herumgesprochen.
Gerade wenn man ein Pult häufig im Einsatz hat, sollte man auf Ausbaufähigkeit, Flexibilität und auf ein Ökosystem setzen. Und da disqualifizieren sich sowohl die Expression wegen dem Mangel an Kanaldisplays als auch die QU-24. Was hat denn die befreundete Verleihbude deines Vertrauens im Lager stehen? Braucht es digitale Multicores? Braucht es Recoding? Braucht es digitale Splits?
Interessant könnte das Soundcraft Impact sein, aber das braucht noch ein Weilchen, bis es am Markt angekommen ist.
 
Besten Dank für euere antworten. Einsatzgebiet ist Livemusik kleiner und mittlerer Bands und Corporate Events (Theater und ähnliche Anlässe). Mehr als 24 Kanäle sind momentan nicht gesucht. Wichtig ist, dass die Bedieiung möglichst einfach ist und eine Ausbaumöglichkeiten nach oben bestehen (zb. Stagebox, usw.)

für mich wichtig sind generell eure Meinungen und Erfahrungen von den beiden Pulten, damit ich einen ungefähren Vergleich machen kann zwischen den beiden Geräten.

Denke, das Impact fällt schon nur wegen des Preises raus. Wäre aber eine interessante Alternative, wenn der Preis auch tiefer wäre.

Vielen Dank
 
Das Impact ist mit einer UVP von 3999 Brutto in ähnlichen Bereichen angesiedelt wie das X32. Die Erweiterbarkeit ist leider bei der QU-Serie gar nicht möglich und bei der Expression nur mit Abstrichen zu machen, da man eben keine Kanaldisplays hat. Wenn man sich vehement Behringer verweigert, aber trotzdem ein günstiges, erweiterbares Pult sucht, muss man eben in den sauren Apfel beißen und etwas mehr bezahlen (Impact) oder sehr unkomfortables Pult kaufen (TF-Serie). Ich hatte schon die meisten Pulte in diesem Preisbereich unter den Fingern, aber das beste Gesamtpaket bietet eben immer noch Behringer mit dem X32. Erst bei dem Impact sehe ich Konkurrenz auf Augenhöhe.
Vor allem muss man auch wissen, was die Erweiterungen des Pultes kosten. X32 und Impact haben bereits AES50 respektive MADI eingebaut, genau so wie ein Audio-Interface. Die Madi-Karte muss man bei der Expression erst noch nachrüsten. Die Stageboxen geben sich bei keinem Hersteller viel. Selbst Behringer kann nicht durch einen besonders günstigen Preis herausstechen. Einzig die TF-Serie von Yamaha schneidet in dieser Hinsicht bei der Erweiterung mit Stageboxen richtig schlecht ab: Einerseits muss die Karte noch nachgerüstet werden, andererseits kosten die Stageboxen ein Vermögen. Bei der QU-Serie kann man zwar auch eine Stagebox verwenden, kann mit den zusätzlichen Kanälen allerdings nur bereits vorhandene Kanäle ersetzen. Bei den anderen Herstellern kann man diese zusätzlich nutzen.
Deswegen meine Empfehlung: Klares nein zu TF-Serie, QU und Expression nur unter Vorbehalt, X32 und Impact bekommen volle Punktzahl.
 
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Das "Problem" beim X32 ist dass es ein wirklich gutes Konzept ist und noch dazu gut klingt. Keines der Marktbegleiter in der Zielgruppe kann sich deutlich absetzen, eher im Gegenteil. Und es ist, auch jetzt nach den Preiserhöhungen, immer noch mehr als konkurrenzfähig. Zudem kenne ich kein Pult in der Preis-Region in der ein Exemplar quasi als Stagebox des anderen dienen kann. Oder bei denen es so einfach möglich ist ein FOH und Monitorpult auf digitaler Ebene zu verbandeln.
Mir persönlich ist die Ridertauglichkeit eher egal, bisher hat sich noch keiner der Acts bei mir beschwert, dass es nicht das Erwartete erfüllt hat. Ich halte diesen Begriff ohnehin eher für ein leeres Gewäsch. das SM58 ist sicherlich Ridertauglich, aber obs das beste für den Job ist.... Naja, So hat jede Branche seine Mythen.
 
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Hallo zusammen, vielen Dank für eure Inputs. Meinen Recherchen nach wird wohl das Impact Pult nicht viel teuerer werden als die QU oder Impression Serie. Der Vorteil des neuen Pultes liegt aber nahe. Viel mehr Ausbaumöglichkeiten für zukünftige Anwendungen und nochmals flexiblere Bedienung. Zudem die die Nachteile der beiden obgenannten Pulte verbessert worden (flexiblere Bedienung und Ausbau).

Seh ich das richtig? 1 Jahr warten und dann nochmals entscheiden?!?
 
Vor Dezember sollte das auf jeden Fall verfügbar sein. Angeblich Mitte August. Bei der TF-Serie von Yamaha sind auch keine zwei Monate zwischen Vorstellung und Verfügbarkeit vergangen. Also ist ein Jahr wohl etwas pessimistisch.
 

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