SOUNDCRAFT EPM 6: Wie Kanal 1 nur auf Kopfhörer und nicht auf Main Outs?

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Anm. d. Mod.: Thread in den richtigen Bereich verschoben und Titel angepasst - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/regeln-news-tipps-bt/217384-aussagekraeftige-titel.html
Gruß, Wil Riker


hallo zusammen.

frage:
ich möchte am EPM 6 ein summensignal vom FOH auf kanal 1 einbinden.
allerdings soll dieses signal ja nicht wieder über das master out and den FOH zurückgeschickt werden (...sondern nur für mich im kopfhörer/in ear zu hören sein).
über den main-out sollen nur die instrumente von kanal 2-6 an den FOH geschickt werden.

kann ich das am EPM6 machen ?
 
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  • Du willst _nur_ Kanal 1 auf dem Kopfhörer haben, ohne dass er auf den Master geht --> Muten/Fader runter und auf PFL drücken. Der Kanal wird dann über den Kopfhörer abgehört.


  • Du willst mehrere Kanäle (nicht nur den 1er) auf den Kopfhörern? Dann kannst Du einen Aux-Weg benutzen. Dafür musst Du ihn aber Pre-Fader schalten und den Fader von 1 unten lassen, sonst geht der Kanal wieder raus über die Summe. Hier kannst Du dann auch Kanal 2-6 über den Aux nach belieben dazumischen. Die Laustärke ist vollkommen unabhängig vom Master. Du kannst als Dinge hören, die man auf dem Maste rnicht hört, oder etwas, das man auf dem Master hört, auf dem kopfhörher leise oder auch gar nicht hören.


Bleibt aber ein Problem: Der Aux-Ausgang ist nicht dazu gedacht einen Kopfhörer anzuschließen. Denn der symmetrische Aux des Soundcraft wird so sein, dass das Sinal nur auf Hot übertragen wird... Auf Deutsch: Steckst Du in die Aux-Buchse einen Kopfhörer, kommt auf einer Seite auch was raus. Und zudem ist der Ausgang eigentlich für höhere Widerstände ausgelegt.

Darauf kann man verschieden reagieren:

  • Den Kopfhörer dennoch einfach anschließen. Wird er Aux schon aushalten. Du hörst halt nur auf einer Seite etwas.
  • Am Aux-Ausgang einen Kopfhörerverstärker anschließen. Hast Du wahrscheinlich keinen, oder?
  • Den Aux-Weg wieder zurück auf einen freien Mischpult-Kanal. Diesen wiederum über PFL abhören und nicht auf den Master schicken. z.B. in einen Stereo-Kanal. Bei diesem Kanal lässt Du nichts auf den Aux oder auf den Master. Einfach nur auf PFL drücken und Du hörst nur den Kanal auf den Kopfhörern. Prinzip ist also das, welches zu Beginn von mir erwähnt wurde. Nur hast Du auf diesem Kanal eben Deinen Monitor-Mix (gemacht über Aux 1 Prefader).

Benötigte Kabel: Ein normales Klinkenkabel. um Aux 1 (oder auch 2...) in den L/Mono eins der beiden Stereo-Kanäle einzuspeisen.

Ergänzung: Wenn das Soundcraft PFL auch in Stereo kann (ich weiß es nicht... sollte es für gewöhnlich), kannst Du Dir auf die gleiche Art einen Monitormix in Stereo machen.


Fertig :)

Falls Du beide Auxe schon in Verwendung hast: Größeres Mischpult, Monitormischer über Inserts oder Direct-Outs verwenden... dann wirds aber echt kompliziert. Vielleicht kann Dir aber auch einfach das FoH den Mix geben. Ich als Musiker würde einfach zum Toni rennen :D


Und wehe Dir, Du willst _nur_ Kanal 1 auf den Kopfhörern und müsstest einfach nur da PFL drücken. Wehe Dir. Dann war das ganze Geschreibsel hier ja beinahe umsonst. :D Für den Fall: RTFM ;)
 
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Wenn man einen Kopfhörer in einen Aux-Out steckt, hört man auf beiden Hörern was. Der Ausgang ist symmetrisch, somit kommt auf Spitze und Ring ein signal. Nur leider ist der recht Hörer dann in der Polarität gedreht gegenüber dem linken. Das kann sehr sehr störend sein! Es klingt dann, als käme nichts aus der Mitte, die Ortung liegt hinten. Manche Leute nervt sowas.
 
Wenn man einen Kopfhörer in einen Aux-Out steckt, hört man auf beiden Hörern was. Der Ausgang ist symmetrisch, somit kommt auf Spitze und Ring ein signal.

Normalerweise schon. In dem Fall nicht, weil Soundcraft da ein bisschen trickst.

Soundcraft hat z.B. an der GB2 Serie die Signalübertragung nur auf Hot. Cold überträgt kein Signal. Also ist es keine echte symmetrische Signalübertragung - funktioniert aber dennoch. Pin 3 (Cold) ist einfach über einen Widerstand (gleich der Ausgngasimpedanz) auf Masse gelegt. Cold/Pin 3 (bzw. dessen Signalader) wird nur zum Auffangen möglicher Störungen genutzt um diese dann (wie für die symmetrische übertrgaung üblich) auszulöschen.

Nennt sich "impedance balanced". ;)

Wenn es schon bei der GB-Serie so läuft, wird es beim EPM wahrscheinlich auch so sein.

Zitat EPM-Manual:
Aux & FX Bus Outputs

The Aux & FX Bus outputs are on 3-pole 'A' gauge jack sockets, wired as shown on the left, and are impedance-balanced, allowing long cable runs to balanced amplifiers and other equipment.

Ein Blick ins Schaltdiagramm zeigt, dass alle Ausgänge Pin3/Ring einfach über Widerstand auf Masse gelegt haben. ;)
 
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Ich hatte im deutschen Manual geguckt, da stand nur symmetrisch. Aber warum machen die so einen Mist? Egal, wie sie es nennen, symmetrisch wird es nicht, und Geräte mit Erkennung für symmetrsich/unsymmetrisch kann das aus dem Tritt bringen.
 
Impedanzsymmetrierung ist ziemlich verbreitet, wenngleich es oft nicht explizit angegeben wird. Apropos: Bei "echter" symmetriescher Signalübertragung hat man am Ausgang auch nicht 180° Phasenlage der beiden Signalleiter, sondern der Differenzverstärker am Eingang des nachgeschalteten Gerätes betrachtet die beiden Signale eben so. Somit hat der auch kein Problem mit Impedanzsymmetrierung, man bekommt lediglich 6dB weniger Pegel.

Aber nichts desto Trotz - Kopfhörer direkt am AUX-Send zu betreiben, ist Unfug. Also Kopfhörerverstärker kaufen.


domg
 
Bei "echter" symmetriescher Signalübertragung hat man am Ausgang auch nicht 180° Phasenlage der beiden Signalleiter, sondern der Differenzverstärker am Eingang des nachgeschalteten Gerätes betrachtet die beiden Signale eben so.
Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Ja, 180º Phasenlage hat man nicht, das wäre auch sehr schlecht. Man hat inverse Polarität. Aber die ist per Oszi messbar vorhanden.

Ich sehe in dieser Pseudosymmetrie auch keinen Vorteil gegenüber einem asymmetrischen Ausgang, den man an einen symmetrischen Eingang anschließt.
 
Bei einem un (nicht a-) symmetrischen Leiter hat man nur einen Signalleiter und somit kriegt man am Differenzverstärker die Einstreuungen nicht weg. Bei Impedanzsymmetrierung schon, weil die Einstreuungen auf Signalleiter und "Nulleiter" identisch wirken.

domg


PS: Sorry für die "Phase" - mache künftig keine Postings mehr vor zwei Tassen Kaffee... ;-)
 
Auf das Kabel bezogen ja, aber was soll mich daran hindern, Mikrokabel mit zwei Innenleitern zu nehmen, und auf der Seite mit der Monoklinke sowohl den Schirm als auch den zweiten Innenleiter mit dem Klinkenschaft zu verbinden? Die 56 Ohm zwischen Masse und dem zweiten Innenleiter innerhalb des Pultes kann man ja wohl kaum als ausreichende Isolierung zwischen den beiden betrachten. Zudem könnte man das auch im Klinkenstecker des Kabels verwirklichen...
 
Verstehe Dich nicht...
 
Dazu gibt es bereits im Forum einen Thread: https://www.musiker-board.de/pa-knowhow-pa/229073-yamaha-impedance-balanced.html

Und ein Statement von Soundcaft:

Ignore the hype

It is rare to find unanimity amongst audio gurus, but without exception they will all say that the only true Balanced Line is an Impedance Balanced Line. Unfortunately there is a lot of marketing hype and uninformed peer pressure that will try to tell you that the only true balanced line is one that has opposite phase audio signals on each wire. This is NOT the reason that makes Differential Balancing worth paying more for over the simple elegance of Impedance Balancing. If your cable runs are going to be really long (more than 100m), then you might benefit from the balance in hot and cold impedances across a wider bandwidth that differential balancing offers, but for line level signals it's very much a marginal call

Hier geht's zum ganzen Text: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...b0nh24gbIKmU4RMT4G45g&bvm=bv.1355534169,d.Yms

Kurzfassung: Unter 100m Sinalweg hat man mit der Methode keine Nachteile im Vergleich zu einer echten symmertischen Übertragung. Für die Hersteller kommt das einfach günstiger.


Zum Thema was Jens angesprochen hat.... Ja. Wenn man einen unsymmetrischen Ausgang hat und dessen Ausgangsimpedanz kennt, könnte man einfach eine Klinke (oder XLR) mit Widerstand zwischen Cold und Masse basteln und wenn am anderen Ende ein symmetrischer Eingang sitzt hat man dieses impedance balanced-Trick.
 
Ich sehe eben auch nicht, was daran überhaupt balanced bzw. symmetrisch sein soll. Per Definition bedeutet das ja ersteinmal "ausgeglichen", "beidseitig gleich". Das ist so nicht gegeben. Ich würde es bestenfalls "pseudosymmetrisch" nennen, aber fürs Marketing hat die Verwendung von pseudo immer Nachteile.
Dann sehe ich auch nicht, warum "Gurus" unserer Branche einstimmig der Meinung sein sollten, dass das die einzig wahre Symmetrie sein soll. Ich glaube, der der das geschrieben hat verwechselt das mit der Diskussion zwischen Trafosymmetrie und Servosymmetrie.
 

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