Soundcheck-Frage

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Eistoeter
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Hi

Wollte kurz fragen wie das beim Soundcheck für einen Gitarristen ist.

Und zwar genauer gesagt mit den unterschiedlichen Sounds. Wodurch wird definiert, dass ich einen unterschiedlichen Sound habe?

Klar ist mir, dass Clean und Distortion zwei verschiedene Sounds darstellen.

Aber wie verhält es sich im Clean Kanal mit unterschiedlichem Einsatz von Tonabnehmern? Und wie verhält es sich im Dist Kanal mit Einsatz von Effekten z.B. Delay?

Was soll ich also alles anspielen?

Und ist was an dem Gerücht dran, dass man beim Soundcheck den mittleren Tonabnehmer verwenden sollte??
 
Eigenschaft
 
Eistoeter schrieb:
Und ist was an dem Gerücht dran, dass man beim Soundcheck den mittleren Tonabnehmer verwenden sollte??
Das stimmt. Und unbedingt ungewaschene Socken tragen, sonst wird's sicher nix. :great:
 
Deltafox schrieb:
Das stimmt. Und unbedingt ungewaschen Socken tragen, sonst wird's sicher nix. :great:

Quatschkopp :p

Ne stimmt natürlich nicht ist wurst welcher Tonapnehmer bzw. am besten der den man hauptsächlich benutzt.
 
Du solltest möglichst das spielen was du hauptsächlich auch wärend des Konzertes spielst. Am Besten ein Lied in dem du zwischen Clean und Verzerrt umschaltest.
 
Auf jeden Fall musst du die "lauteste" Kombination die du hast (sei es Dist und dabei Volume Pedal voll auf) anspielen, damit der Tonmensch dich richtig einpegelt.
Ansonsten kannst du einen bunten Mix aus aus den Stücken spielen, die du auch später spielen wirst.
 
Der Mann am Pult muss beim Soundcheck ein Bild davon bekommen, was für Sounds und was für Lautstärken du verwendest. Abhängig davon stellt er nämlich sein Pult und die Effekte ein.

Also solltest du ihm beim Soundcheck zeigen, was auf ihn zukommt. Spiel am Besten Licks aus einigen Songs mit den dazugehörigen Sounds, demonstriere (wenn vorhanden) den Unterschied zwischen Rhythm- und Sololautstärke, und benutze auch die Pickups, die du bei der Show verwenden wirst.

Kurz: Du solltest im beim Soundcheck genauso klingen wie in der Show. Daher hat es natürlich überhaupt keinen Sinn, im Soundcheck Sounds anzuspielen, die in der Show nicht verwendet werden.

LeGato
 
Quake schrieb:
Auf jeden Fall musst du die "lauteste" Kombination die du hast (sei es Dist und dabei Volume Pedal voll auf) anspielen, damit der Tonmensch dich richtig einpegelt.
<-- Und den Satz kann man gar nicht oft genug wiederholen. Das ist ganz wichtig für den Tonmenschen (bei allen Instrumenten, auch Gesang!) und somit die Soundqualität draußen.

Man sollte dabei auch ehrlich zu sich selber sein und einkalkulieren, wieviel man im Eifer des Gefechts noch "nachlegt" - das wiederum trifft besonders die Sänger, die mit eingesungener Stimme und Adrenalin im Blut lauter werden. Aber auch Gitarristen häufig:
Idealerweise heißt es: Hände weg vom Amp nach dem Soundcheck. Insbesondere am Volume-Poti gehört dann nicht mehr geschraubt. Für den Regelfall, bei dem man so diszipliniert nicht ist, sollte man dennoch vorher den zu erwartenden Max.-Pegel einmal anspielen.
 
wofür ist das dann? dass es am Pult nicht übersteuert?
 
Ganz genau.
 
Alles klar :)
 
Also wenn ich dann einmal mein Volumenpedal auf Vollgas gehe .. dann regelt er mich doch aber runter oder nicht .. und dann bin ich im Nachhinein zu leise?
 
Eistoeter schrieb:
Also wenn ich dann einmal mein Volumenpedal auf Vollgas gehe .. dann regelt er mich doch aber runter oder nicht .. und dann bin ich im Nachhinein zu leise?
Am Mischpult müssen - die Lautstärke betreffend - ZWEI Parameter eingestellt werden: Der Eingangspegel ins Pult und der Ausgangspegel zur PA.

Der Eingangspegel sollte so laut wie möglich eingestellt werden, ohne jedoch zu übersteuern. Und dafür braucht der Tontechniker deinen lautesten Pegel.

Die Lautstärke über die PA wird dann über die Ausgangslautstärke des Kanals (der berühmte Schieberegler ganz unten am Kanalzug) bestimmt.

Wenn du gut Freund mit dem Tontechniker sein möchtest, dann sorgst du dafür, dass du im Wesentlichen zwei verschiedene Lautstärken hast: "normal" für Akkorde und Begleitung, und einen Solosound. Schlecht wäre es, wenn du deinen Techniker bei jedem Song mit einer neuen Lautstärke überraschst.

LeGato
 
LeGato schrieb:
Der Eingangspegel sollte so laut wie möglich eingestellt werden, ohne jedoch zu übersteuern. Und dafür braucht der Tontechniker deinen lautesten Pegel.
...was i.d.R. der Solosound sein wird.

Die Lautstärke über die PA wird dann über die Ausgangslautstärke des Kanals (der berühmte Schieberegler ganz unten am Kanalzug) bestimmt.
...und DAFÜR braucht der Tontechniker dann sowas wie deinen "Durchschnitts-Sound" (also typischerweise die Rhythmus-Sounds, clean und verzerrt, so denn beides vorkommt).

eistoeter schrieb:
Also wenn ich dann einmal mein Volumenpedal auf Vollgas gehe .. dann regelt er mich doch aber runter oder nicht .. und dann bin ich im Nachhinein zu leise?
Das scheint so die gängige Sorge zu sein, weswegen Gitarristen (hauptsächlich die, warum auch immer) tendenziell beim Soundcheck zu leise spielen und dann nachher "Gas geben". Unabhängig davon, dass (wenn es Absicht ist) diese Haltung recht egoistisch wäre, es geht nach hinten los. Denn im Endeffekt schadet man sich damit selbst. Man ist dann zwar nachher schön laut, halt aber immer einen (ungewollten, Fuzz-artigen) Zerreffekt mit drauf.

Und keine Sorge: Der Mischer geht ja nach dem Soundcheck nicht schlafen. Er wird immer zusehen, dass der Bandsound lautstärkemäßig ausgewogen bleibt. Auch während des Gigs. Damit das gelingt, muss er aber einen sauberen Arbeitspegel (also der Eingangspegel am Pult) haben.

Während es einfach ist, mitten im Set nochmal die Lautstärken anzupassen, ist es schwierig bis unmöglich, einen falschen Arbeitspegel mitten im Auftritt zu korrigieren - wenn man WEISS, dass der Arbeitspegel falsch ist, kann man das feststellen. Aber man hört es auf Anhieb nicht. Der Fuzz des Gitarristen könnte ja auch Absicht sein, und auf Feinheiten im Sound eines einzelnen zu hören, ist schwierig, wenn alle anderen auch spielen. Dafür der Soundcheck.

Also, keine falsche Scheu. wenn der Tonmann sagt "Jetzt mal alles was du hast", dann nur zu. Der weiß schon, was er tut, und er arbeitet FÜR, nicht GEGEN euch.
 
.Jens schrieb:
Und keine Sorge: Der Mischer geht ja nach dem Soundcheck nicht schlafen.
Sag' das nicht, mir sind neulich mit Purple Schulz auf der Bühne die Augen zugefallen :redface:

Ansonsten gibt es den Posts von .Jens und LeGato nichts hinzu zu fügen........
 
Wichtig ist beim Soundcheck auch die Disziplin. Das heisst, wenn der Tonmann sagt: jetzt das Schlagzeug, dann haben die anderen still zu sein. Denn ein Soundcheck für kleinere Bands ist generell ziemlich kurz. Wenn man nur 15 Minuten Soundcheck hat und dann 10 Minuten vertrödelt, weil irgendwer wieder dazwischenspielt um seinen Sound einzustellen, dann wird das nix!

Übrigens hab ich es schon erlebt, dass Tonmenschen nach dem Soundcheck nach Hause gegangen sind. War dann nicht so gut der Sound... :great:

Was generell noch anzumerken ist, dass nicht jeder Tonmann, den man am Mischpult hat, unbedingt viel Ahnung haben muss (ausser man bringt ihn selber mit)... Da muss man manchmal auch mit einem schlechten Sound leben, weil der Typ eben nicht mehr drauf hat. Ihr bekommt gerade in Band-Anfangstagen leider selten einen wirklich guten Sound (FOH und Bühne) geboten. Das sollte man immer im Hinterkopf haben. Im richtigen Moment nicht zuviele Ansprüche zu stellen kann sinnvoll sein, damit der Tonmensch sich nicht überfordert fühlt und dann komplett alles verkackt. Denn je überforderter und genervter er von euch wird, desto schlechter für euch.

Was ich damit sagen will: Es gibt auch beim Soundcheck sehr viel zwischenmenschliches (nicht nur technisches) zu beachten...

Gute Nacht!!
 
In diesem Board gibt es ein Thread "On Stage, Tipps und Tricks". Schau dich da drin mal um!
 
.Jens schrieb:
wenn man WEISS, dass der Arbeitspegel falsch ist, kann man das feststellen. Aber man hört es auf Anhieb nicht.

Gibt es genau dafür nicht auf jedem Kanal eine Input-Overload LED?
Die sollte doch eigentlich nie angehen.
 
Fun Tom schrieb:
Gibt es genau dafür nicht auf jedem Kanal eine Input-Overload LED?
Im Prinzip ja, aber
a) guckt man da nicht die ganze Zeit drauf,
b) Gibt es durchaus Fälle, wo die eben doch immer mal angeht (Drums z.B.), ohne dass das gleich schlimm wäre.

Und vor allem c) Selbst wenn der Mischer das mitbekommt: Er muss während des laufenden Stücks dann nachpegeln, und zwar am besten so, dass man es nicht hört. DAS ist schwierig (eine Hand am Gain-Poti, die andere am Fader, und die dritte und vierte an den Aux-Potis :confused: ).

Also: Wenn sowas vorkommt, ist es keine Katastrophe, aber besser und stressfreier für ALLE Beteiligten ist, wenn man dem Mischer beim Soundcheck (denn dafür ist der u.a. da) wirklich den abzusehenden Max.-Pegel einmal reinreicht. Aus falscher Angsat davor, hinterher nicht gehört zu werden, absichtlich den Maximalpegel zu verheimlichen und nachher aufzudrehen, ist jedenfalls *bäh*. Mal abgesehen davon, dass es dem Gesamtsound schadet (und somit äußerst unkollegial den Bandkollegen gegenüber ist: Wenn ich am Pult feststelle, dass irgendjemand nach und nach immer mehr Gas gibt auf der Bühne, ohne dass das einen bestimmten Grund hat und mit dem "mehr Gas" den Soundcheckpegel DEUTLICH überfährt, dann wird der Betreffende von mir die Ansage kriegen, dass beim nächsten mal der entsprechende Kanal kurzerhand gemutet wird.


Jens
 
Wenn Du ganz abgefahrene Sounds benutzt mit extrem viel Hall und ähnlichem würde ich die ebenfalls dem Tontechniker noch vorstellen. Es kann sein, dass gewissen Locations mit viel Hall im Sound Probleme haben und du den runterregeln musst. Wenn Du Dir nicht sicher bist was ein Techniker hören möchte, dann frag ihn einfach. Wir hatten inzwischen schon alles im Soundcheck. Techniker die jeden Sound mit jeder Variation einzeln hören möchten bis hin zu Technikern die sich als erstes mal den Gesamtsound der Band anhören und dann im Nachhinein korrigieren.
 
Eistoeter schrieb:
Und ist was an dem Gerücht dran, dass man beim Soundcheck den mittleren Tonabnehmer verwenden sollte??

mehr als man denkt... bei meiner PRS haben die Tonabnehmer schon auch auswirkiungen auf den Sound... bin mal von nem mischer angeflogen worden wieso ich lauter gedreht hab, obwohl ichg garnicht hatte... seitdem mach ich checks immer mit ALLEN tonabnehmern abwechseln damitsicher alles passt....
 

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