Soundbeispiele zwischen günstigen ung sehr guten Plugins!?

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MOin,

Da hier ja doch öfters über gute und meist auch teure Plugins geredet wird wollte ich mal fragen ob es irgentwo hörbeispiele zwischen z.B. standart Cubase EQ´s und EQ´s von UAD oder TC Powercore Karten oder vergleichbaren Plugins gibt.
Vllt. könnte mir jmd auch welche zur verfügung stellen falls zeit und lust vorhanden ist. :great:

Mir stellt sich eben die Frage ob sich ein Kauf von eben solchen DSP für MICH lohnen würde oder ob ich da sowieso keinen unterschied höre. :gruebel:

Vielen Dank schonmal, Basti
 
Eigenschaft
 
Eigentlich eine interessante Frage, aber ich fürchte, es ist ein bisschen so, als wenn ich ein Soundbeispiel von einer original vintage Les Paul mit dem einer Squier Tele vergleiche.
 
Naja gleiche EQ-Settings natürlich vorausgesetzt. Von daher wäre es ja eher ein vergleich zwischen einer Mexico und einer American Deluxe von 68 oder sowas. ;D
Aber dennoch interessiert mich eben genau dieser unterschied.

Beste Grüße
 
Naja, aber "gleiche EQ-Settings" ist ja schon ein Thema. Die gleichen Daten wie zB Filtergüte, Einsatzfrequenz etc bedeuten bei verschiedenen EQs evtl was anderes. Ein Pultec hat ja gerade die Besonderheit, eben nicht einfach nur genau an der Stelle anzuheben, sondern auch gleichzeitig noch andere Frequenzen abzusenken. Vom Dynamischen Verhalten und Verzerrungen ganz zu schweigen. Und viele der teureren Plugins versuchen ja genau die Eigenheiten legendärer Vintage Geräte nachzubilden.

Ausserdem finde ich einen anderen wichtigen Punkt, dass so ein Plugin halt ein Werkzeug ist und das steht und fällt natürlich auch ganz besonders mit der Handhabbarkeit. Da helfen keine Soundsamples.

Ein interessanter Vergleich wäre höchstens, wenn man selbst versucht aus der gleichen Quelle mit verschiedenen Plugins das Optimum rauszuholen. Quasi die Frage, wie weit komme ich mit diesem oder jenem Equipment? Das Resultat wird individuell sehr verschieden ausfallen.
 
oder der Vergleich ähnelt dem einer original vintage Les Paul mit ab-Saiten und xy-Saiten und jedesmal von jemand anderm gespielt. Ich kenne jetzt Deine Abhöre nicht, aber die müsste das auch erst mal so differenziert wiedergeben können. Da ist so viel subjektives dabei - ich verwende auch 3-5 verschiedene EQs, Kompressoren etc., weil ich mir einbilde, der eine würde bei dem einen Instrument und der andere vielleich bei einem anderen Instrument 'besser' klingen - aber das kann ich selbst noch nicht einmal wirklich reproduzieren, da es auch stark von meiner Tagesform abhängig ist.
 
@901: Okay das ist dann natürlich "ein Problem" wenn man das direkt vergleichen möchte. Aber danke schonmal für die Info, hatte mich bisweilen noch nicht wirklich mit den Kurven o.ä. von verschiedenen EQs beschäftigt. Aber das macht es dann ja wirklich schwierig.

@pico: der vergleich trifft es wohl am besten.

Bleibt mir leider noch die Frage offen wie ich für mich jetzt entscheiden kann ob ich in teure EQs usw. investiere und vorallem falls ja: in welche? Einfach die die oft erwähnt werden, wie UAD Neve 1073 EQ o.ä.?

Beste Grüße, Basti

PS: Firestudio -> KRK VXT6 aber halt leider kein klangoptimierter Raum.
 
Also, ich denke die Cubase-internen EQs sind vom Klang her schon sehr gut.
Man müsste halt nur wissen, wie man den EQ richtig verwendet/einstellt - ich weiß es (noch!) nicht :D
Die DSP-EQs haben wohl den Vorteil, dass sie die CPU entlasten.
Außerdem emulieren sie (mit ihrer höheren Prozessorleistung) evt. besser die analogen Vorbilder, wenn man das Vorbild denn kennt (ich kenne die analogen Originale eh nicht) und genau auf diesen Klang steht.

Was man so liest (ich habe halt nur eine endliche Anzahl von EQs), ist ein entscheidender Unterschied bei den Plugin-EQs das User-Interface und damit die Bedienbarkeit (z.B. Frequenzkurvendarstellung im EQ-Fenster).

Ich dachte bisher immer, ich hätte was an den Ohren, weil ich NICHT den großen Unterschied zwischen EQx und EQy raus höre. Aber dieser Beitrag:
http://www.rhythminmind.net/presetblog/2009/03/digital-eq-fact-myth/
hat mich beruhigt.
So wie ich es verstanden habe, verwenden alle parametrischen EQ-Plugins den gleichen internen Algorithmus. Die Klangunterschiede entstehen durch "Zutaten" (wie Saturation, Zumischen von Rauschen...). Der Autor stellt die Behauptung auf, dass - mit mehr oder weniger Aufwand - der Klang von EQx auch immer mit EQy erreichbar sei.

ciao,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
bei EQs gibts da nicht so große unterschiede... ich bin ein riesen fan von den Waves SSL plugins. ist für mich einer der besten digitalen EQ, unter anderem weil man sich's gespart hat die EQ kurve grafisch darzustellen... zwingt mich zum hinhören und macht somit das ergebnis um ein vielfaches besser ;)

bei kompressoren gibts aber gewaltige unterschiede. da gibts ein youtube video dazu.

wenn ihr wollt bastel ich nächste woche mal einen blindtest mit verschiedenen EQs und Kompressoren. wär ich selber mal gespannt, weil ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen bin mal wirklich einen A/B vergleich mit den ganzen plugins zu machen.
 
So, ich hab mir die Gaudi mal gegeben und auf einen Akustikgitarren-Track verschiedene EQs losgelassen.

Das Ziel der Aktion war jeweils
1. das ganz tieffrequente Rumpeln loszuwerde
2. dem Dröhnen auf dem Grundton Einhalt zu gebieten
3. bei 600Hz hat mich was gestört
4. dem ganzen mehr Glanz zu geben

Wie vorherzusehen, können das gar nicht alle EQs so richtig. Vor allem die Vintage-Repliken von UAD sind in ihren Möglichkeiten halt etwas eigen. Bei denen, die 4 Bänder haben, habe ich aber versucht auch in etwa die gleichen Einstellungen zu machen.

Here we go:

Das Original
Samplitude Kanal EQ
Samplitude AM|PHIBIA (Tube Preamp Simulation)
Waves REQ
UAD Neve 1073
UAD Pultec EQP-1A
UAD Helios 69
t.c. electronic 1220 (Hardware, kein Plugin)
Cubase SL3 Kanal EQ

Und was lernt man nun daraus? Jeder klingt ein bisschenanders und man muss selbst seine Wurstfinger drangehabt haben, um zu wissen, was der EQ jeweils wirklich macht.

Have fun!
 
@Paulsn: Das wäre bestimmt mal sehr interessant. Falls Space benötigt wird, ich könnte welchen zur verfügung stellen.

@ibzstrat: Der link ist wirklich interessant! Unterstreicht im Prinzip ja das was schon geäußert wurde und ja auch dein Eindruck war/ist. Also benutzt man am besten (für Semiprofessionelle Aufagben) einen EQ mit einem guten Interface bzw. mit einem mit dem man selber gut zurecht kommt und der den Aufgaben gerecht wird.

Das mit dem Entlasten der CPU bei DSP-Karten ist meiner Meinung nach ein Schwert mit 2 Klingen. Ich selber habe z.zt einen Mittelklasse 3-Kern Prozessor (AMD X3 720) und der ist mit Cubase und massenhaft Plugins bei 14 Spuren gerade mal bei lächerlichen 9-13% Auslastung. Und ein solcher Rechner kostet nicht mehr als eine gute DSP-Karte. Wäre dann eben Interesant welche Emulationen von den Klassikern den besseren Algorythmus haben.

@901: Danke für die Mühe! Auf eine solche Arbeit hatte ich gehofft. Die Ergebnisse bestätigen nach meiner Ansicht das die Benutzerfreundlichkeit und die Erfahrung vor teure EQs gehen und ich von daher Zeit und Geld sinnvollerweise ersteinmal anders investieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
also dass sich die dinger im vergleich wirklich so wenig schenken hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. ehrlich gesagt habe ich nur bei 2-3 wirklich einen unterschied gehört, und das war vielleicht auch wegen der unterschiede in der bedienung.
is der pultec irgendwie lauter als die anderen?
 
Hi,

Super von 901, dass Du Dir die Mühe gemacht hat.

Allerdings hat mir das ganze mal wieder gezeigt, dass MP3s für so einen Vergleich völlig ungeeignet sind.

Ich benutze zum Beispiel fast immer hochwertige EQs und Compressoren, wenn wirklich den Charakter und die Qualität der Emulationen haben möchte. Wenn ich nur einen Locut brauche, nehm ich auch mal die EQs von Cubase. Spätestens wenn es um Anhebung der Bässe und (seidige) Höhen geht, ist bei mir ein "besserer" EQ gefragt.

Die Frage, die man sich stellen muss: Brauche ich das ganze wirklich ? Kenn mich mich mit "meinem" EQ schon gut genug aus ? Höhr ich oder meinem Mitmenschen den Unterschied überhaupt (generell oder liegt es an der Abhöre ?) ? Was ist mein Anspruch ans Mixen ?

Wenn man die Möglichkeit hat, das ganze auf Referenzsystemen anzuhören, kommen schon die Unterschiede zu Tage. Aber wann hat man schon die Gelegenheit dazu ?

@NOwhere: Deshalb hast Du, meines Erachtens, die richtige Entscheidung getroffen, Deine Zeit und das Geld erstmal in Sinnvollere Dinge zu investieren. Später, wenn die Anforderungen da sind, kannst Du immer noch aufrüsten.

Grüsse aus Essen,

Pars_ival
 
Vielleicht ist mein Beispiel auch in gewisser Weise ungünstig, da das ja keine besonders starken Eingriffe waren. Ich glaube, mehr als 3dB hab ich nirgends zugelangt.

Ich find die Unterschiede zwischen den EQs schon ziemlich gross, aber ich hab ja auch selbst an den Knöpfen gedreht... ;)

Vllt mag ja einer von Euch auch mal das Original nehmen und mit seinem Plugin verarbeiten? Mich würde z.B. Waves SSL und ganz besonders Waves API plugins interessieren.
 
Irgendwie hats mir gerade keine Ruhe gelassen und ich habe die Plugs mal auf eine Bassdrum losgelassen. Dabei ist ziemlich deutlich geworden, dass die vermeintlichen Vintage Repliken eben nicht immer automatisch erste Wahl sind. Allein schon wegen ihrer Einschränkungen.

Ziel war diesmal aus einer "normalen" Bassdrum einen Metal-Kick zu bekommen.
Natürlich möchte ich Euch die Samples auch nicht vorenthalten:

Das Original

Samplitude Kanal EQ
Mit dem EQ arbeite ich einfach immer wieder gerne. Tut was er soll und klingt anständig.

UAD Neve 1073

Trotz teilweise recht grober Rasterung der Frequenzen, kriegt man damit das meiste hin. Mein Favourite.

UAD Helios 69
Tja, das Teil hat hier imho einfach seine Grenzen. unter 700Hz hat man keinen Eingriff ausser dem low shelf.

UAD Pultec EQP-1A
Und wo wir von Grenzen reden: Entweder das was man machen will passt zu ihm oder eben nicht.

Waves REQ
Fast genauso zu bedienen wie der Sam EQ

Antress Modern Painter
Das Freeware Plug schlägt sich super, finde ich. Der Optik nach soll es wohl einen API 560 darstellen. :great:

Die Einstellungen bei vollparametrischen EQs waren übrigens:
low shelf, f=64Hz, Q=1, +4dB
bell, f=460Hz, Q=0.43, -10dB
bell, f=4kHz, Q=1, +10dB
 
also bei so extremen einstellungen sind die unterschiede wirklich krass... sind das wirklich überall die selben einstellungen?!
das neve ding klingt schon fast so als ob da kompression mit im spiel wäre (was ich übrigens sehr geil finde) und der pultec stinkt total ab. hoch interessant auf jeden fall...

ende der woche hab ich glaub ich mal zeit, dann bastel ich auch was... will jemand auch kompressoren hören? hab so viele tolle ;)
 
Ich hatte mal eine Seite gesehen wo jemand diverse EQ-Plugins so eingestellt hatte dass sie haargenau gleich klingen - was eigentlich auch logisch ist, denn nur ein hoher Kaufpreis alleine macht ja die recht simple Mathematik die hinter der Implementierung eines digitalen Filters steht nicht anders.
Mal schauen ob ich sie noch wiederfinde.

Also, es kann sein dass diverse EQ-Plugins verzerren oder komprimieren, vielleicht lässt sich auch einer besser bedienen, aber der reine EQ ist bei allen gleich. Die sind alle auf die gleiche Art implementiert.
Von daher sollte jeder wissen ob er wirklich so viel Geld für einen EQ ausgeben will. Ich würds nicht tun. Ich steh nicht so auf verzerrte oder sonstwie soundende Filter und saubere Plugins mit ordenlicher Bedienung gibt es auch so zuhauf.


Ein Vergleich von Kompressoren fänd ich hingegen sehr interessant. ;)
 
also bei so extremen einstellungen sind die unterschiede wirklich krass... sind das wirklich überall die selben einstellungen?!

Nee, wie gesagt: die Vintage Repliken haben gar nicht die gleichen Einstellmöglichkeiten. Beim Pultec fehlt ein richtiges Mittenband, beim Helios kann man zwischen 300 und 700Hz nichts machen, der Neve lässt sich nur in sehr groben Schritten einstellen. Daher kommen hauptsächlich die Unterschiede.

Die Frage war ja, kann ich mit den EQs arbeiten, also den gewünschten Sound erreichen. Meine Antwort wäre: manchmal ja, manchmal nein.

Mit den UAD plugins alleine würde ich nicht arbeiten wollen. Aber als zusätzliche Farbe hab ich die Dinger ganz gern. Vor allem den Neve EQ, selbst wenn man nur die Höhen ein bisschen dazugibt und sonst alles flat lässt.

ende der woche hab ich glaub ich mal zeit, dann bastel ich auch was... will jemand auch kompressoren hören? hab so viele tolle ;)

Ja aber natürlich! :)
Keep it coming!
 

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