(ohje war ich grad unfreundlich, sorry)
aber nur weil du den thread in eine andere Richtung lenken willst, als der threadsteller.
Also Karl-Egon
Ein Jazzbass klingt nicht Pauschal brillianter als ein Precision Bass - tatsächlich werden beide Akustisch wahrscheinlich nur einen geringen unterschied aufweisen - also vor den Pickups. Tendentiell ist ein Jazzbass aber brillianter ein zu ordnen, denn die 2 Pickups sind bauartbedingt luftiger (traditioneller weise - es gibt auch pickups, die nur so aussehen) also präsenter dort, wo es klirrt und drahtet. Außerdem kannst du, wenn du den hinteren Tonabnehmer, also bei der Bridge nutzt das Volle Spektrum der schwingenden Obertöne abgreifen, was du weiter in der Mitte der Mensur einfach schwerer machen kannst - unabhängig vom Tonabnehmer. Auf der anderen Seite, kannst du aber auch einfach die Höhenblende am Jazbass zu drehen und bist damit dumpfer als jeder Precision mit offener Höhenblende.
Mal abgesehen von den verschiedensten Saitenkonfigurationen.
Nicht jeder Bass mit Humbuckern ist ein Precision Bass. Genau wie nicht Jeder Bass mit Single-coils ein Jazzbass ist. Es gibt diese "klassische" Art von Gruppierung in Jazzbass, Precision Bass, Musicman bass moderner Bass und Semiakustikbass. Tatsächlich ist hierbei die Größte Gruppe die moderne. Wenn es bei Precision, Jazz und Musicman noch vergleichsweise leicht scheint, allgemeines Gruppenübergreifend zu formulieren, ist das bei den modernen Bässen, die sich eben nicht nach einem bestimmten Vorbild richten nahezu unmöglich.
Ein Humbucker ist nicht gleich Humbucker. Rein Optisch gibt es ja schon große unterschiede. Es gibt tonabnehmer, die zwei reihen riesiger Pole-pieces haben (MM-style Humbucker), es gibt aber auch Humbucker, die komplett in das Format eines Singlecoils gebaut sind. Außerdem gibt es eben den Splitstlye Humbucker, wie er im Precision Bass z.b. verbaut ist. Außerdem gibt es aber auch Lipsticks und sehr weit verbreitet Soapbars. Einer Tonabnehmerart einen Sound zuschreiben zu wollen, ist meist sehr schwer, aber irgendwo findet man dann doch meist gemeinsamkeiten - Allerdings gibt es viele Entwickler, die einfach nach einer Perfekten Übertragung der Saitenschwingung suchen (was natürlich für jeden was anderes Bedeuten kann) und damit eben zwar unterschiedliche Tonabnehmer bauen, die aber Klanglich nahezu gleich sind.
Einen Großen Einfluss auf den Sound eines Basses hat zum Beispiel die Halskonstruktion - ist er durchgehend, geschraubt, oder ein/angeleimt? Ein durchgehender Hals z.b. bekommt im allgemeinen mehr sustain nachgesagt, während ein geschraubter wohl mehr attack versprechen soll.
Die Saitenlage ist natürlich ebenso wichtig für den Sound (wie bei allen Saiteninstrumenten - gerade die Streicher oder die Klassikgitarristen sind da besonders betroffen)
Aber einige dieser Einflüsse sind eben nicht dazu da während des Spiels, oder von Stück zu Stück geändert zu werden. Dafür gibt es die Potis an Bass und Amp, die Effekte und am wichtigsten: unterschiedliche Anschlagstellen, Anschlagtechniken und alles andere, was du mit deinen Fingern anstellen kannst um den Sound zu ändern.
Ansonsten eben den EQ am Bass - entweder passiv ausgeführt, als Höhenblende, die eben beim zudrehen die oberen Frequenzen wegnimmt und dabei immer mehr eine Beule in den mittleren Frequenzen bewirkt - eine sehr Organische Klangveränderung. oder eben der aktive Eq in vielen Bässen, die eben bestimmte Filter haben, die einen bestimmten Frequenzbereich verstärken oder dämpfen können. Diese EQs können wahnsinnig viel, aber leider manchmal auch den Sound total kaputt machen.
Also die liste der Einflüsse auf den Sound eines Basses ist nahezu endlos.
Entscheidend bist am Schluss nur DU - welchen Sound ergeben deine Finger?
der Bass spielt da nur nochne Untergerdnete Rolle