sound&recording studiostory WARUM ANALOG BESSER KLINGT - wirklich ?

Duno
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hallo ihr Lieben!

ich hatte mir gestern die sound&recording Zeitschrift gekauft, unteranderem mit der Studiostory zu Jack White - White Stiles-Mastermind, welcher altes Analog und Tonbandequipment hoch lobt , einmal wegen des Workflows, aber auch aufgrund der Klangqualität.

Man hört so viel, unterschiedliches.

Gerne würde ich die Meinung Alter, Weiser -und Erfahrener Recording Profis hören, ich denke, das währe wertvolles feed back ?

Ich selber traue mir keine Meinung zu dem Thema zu bilden.

Gibt es vielleicht irgendwo Digital Files, die man zum Vergleich laden könnte um sich selber ein Bild zu machen ?

Grüße!
 
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Hier gibts nen Vergleich zwischen dem Manley Massive Passive EQ und einem Plugin Nachbau.
https://www.musiker-board.de/plugin-effekte-rec/499084-hoervergleich-uad-2-plugin-gegen-manley-massive-passive-hardware-eq.html#post6078782


Ich bin mittlerweile der Meinung, dass es sicherlich noch Unterschiede gibt und analog (ich habe mehrere Vergleichstests gesehen und gehört) noch ein Stück besser klingt. Man muss aber meiner Meinung nach schon sehr weit sein, und an vielen anderen Stellen investiert haben (Raum, Mikrofone, Monitore...) und sehr viel Erfahrung haben, um an eine Grenze zu kommen, die sich nur mit besserem Equipment verschieben lässt.
 
Hallo, Duno,

es gibt mit Sicherheit Klangunterschiede - nur dürften die dem "gewöhnlichen" Hobbyrecordler aus finanziellen Gründen nicht erreichbar sein. Rusher hat das schon ganz passend ausgeführt - mit Erfahrung um die Aufnahmetechniken und -praxis wird man erstmal mehr erreichen.

Es ist bei dem Thema auch sehr, sehr viel Voodoo im Spiel, da wird die gute, alte Zeit verklärt und beschworen und überall das Phrasenschwein mit der "analogen Wärme" gefüttert. Die vielbeschworenen Bandkompressionseffekte erhofft man sich auch durch den Kauf eines gebrauchten Vierspur-Cassettenrecorders... obwohl da z. B. das Material überhaupt nicht in der Lage ist, dies zu leisten.
Es gibt sehr wohl phantastische Analoggeräte, nur gehören die eben in den entsprechenden technischen Zusammenhang, man muß sich die leisten können und auch genau wissen, wie sie zu bedienen sind. Ein Hi-End-Gerät in einer ansonsten mittelmäßigen Kette ist kein Soundgarant...

Beide Herangehensweisen, sowohl analog wie auch digital, haben ihre Berechtigung! Und übrigens: Auch bei den reinen "Digitalos" streitet man sich schon darum, welcher Wandler besser klingt ;)
Es dürfte auch viel von der persönlichen Arbeitsweise abhängen - ich glaube, wer noch mit Analogaufnahmen groß geworden ist, dem könnte der Schritt in die reine Digitalwelt schwieriger fallen als jemandem, der noch nie z. B. eine Tascam TSR24 aus der Nähe gesehen hat.

Ein weiterer Gesichtspunkt dürfte sicherlich auch das veränderte Aufnahmeverhalten sein. Hatte man früher beim Vierspur-Recorder ziemlich enge Grenzen für Overdubs, sind die heute unbegrenzt möglich, und auch das beliebig mögliche Nachbearbeiten im Rechner mag manchen dazu verleiten, bei der Konzentration auf das Wesentliche (den musikalischen Inhalt) weniger sorgfältig zu sein. Man kann es ja geradebiegen...
Übrigens liest man oft in Interviews von Studio-Pominenz, daß der Rechner vorwiegend als Recorder, weniger zum Nachbearbeiten genutzt wird. Dafür steht dann analoges Outboard-Equipment zur Verfügung (womit wir letztlich wieder bei der finanziellen Seite wären).

Was nun wirklich endgültig besser ist, wird wohl eher eine Glaubensfrage bleiben und sich nicht eindeutig klären lassen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich sehe das genauso wie Klaus. Das ist doch letztendlich ein finanzielle Frage für die letzten 5 %. Es gibt auch digitale hervorragende Möglichkeiten. Wenn ich heutzutage höherwertig einsteigen wollte, würde ich das z.B. mit dem UA Apollo tun. Imho eine zukunftsfähige Schnittstelle zwischen analog und digital.
 
Tischmeyer hat für Alan Parson ein Mastering gemacht und wie ich Tischmeyer kenne mit Plugins. Parson, der ja selbst viel mit Hardware arbeitet war ja von dem Mastering voll auf begeistert.
So viel zum Thema.

Ich würde auch nicht Zeitschriften all zu viel Beachtung schenken, die müssen immer was schreiben um am Leben zu bleiben.
 
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Tonband hat zweifelsohne die höhere Auflösung (unendlich) und den Bandsättigungseffekt kriegt man mit keinem Plugin der Welt so hin, dass es wie bei ner echten Bandmaschine klingt.

Jack White geht es aber auch um die begrenzten Möglichkeiten. Bei der ersten Single "Love Interruption" gibt es nur ein Overdub (Bassklarinette). Es wird Wert auf die Performance gelegt und nicht darauf, diese am Ende künstlich aufbrezeln zu müssen.
 

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