Soul finden/bekommen

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Soulless B
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hi leute, heute hab ich mal ne andere frage, nicht immer fragen zu technik, töne treffen oder wie der klang ist, sondern wie kriegt man soul in der stimme, wie findet man den, dass menschen wenn sie einem zu hören gänsehaut kriegen oder total berührt sind oder irgendwas fühlen, wenn man etwas singt, ich weiss nicht wie, irgendwie ist mein name programm und das macht mich doch schon traurig :/ muss man sich selbst mögen und akzeptieren können fuer sowas? gestern musste ich mir wieder öfters mal anhören, dass ich echt total soulless bin

liege grüße
soul
 
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Ach Du dickes Ei ... so ne schwere Frage, die es in so vielen Facetten gibt (wie kriegt man Blues, wer hat den Funk...)...

Ich denke, lernen kann man das nicht - also nicht im Unterricht. Es ist wohl eher eine Frage, wie sehr Du die Musik, die machen willst und am liebsten hörst, in Dich aufsaugst...

Also Beispiel: wenn Du Soul in die Stimme bekommen möchtest, aber nur Songs von Paul Anka oder Engelbert Humperdinck singst, weil Dir die am leichtesten fallen - dann wirst den Soul wohl eher nicht so flott bekommen... wenn Du den ganzen lieben langen Tag aber Songs von Marvin Gaye trällerst, führt es Dich eventuell schneller dorthin...

Bitte jetzt keine Antworten a la "Du musst den Schmutz der Straße und der Unterdrückung in Deinen Gesang aufnehmen"... das ist Quatsch .. gibt genug Soulsänger, die noch nie eine schmutzige Straße oder ein Ghetto gesehen haben ... zB Stevie Wonder oder Ray Charles :)
 
Vielleicht musst du auch einfach Emotionen beim Singen rüberbringen. Davon werden schon viele berührt.
 
hi, vielen dank für die antworten :) naja, aber auch das mit den emotionen geht ja nicht :/
soul hör ich sehr viel.

gruß soul
 
Du musst selbst berührt sein von dem, was Du singst, Du musst den Song fühlen, die Geschichte, die Du erzählst, die Emotion, die das Lied transportiert. Erst dann berührst Du auch die Zuhörer. Ob es nun "Soul" ist oder nicht, darüber werden sich die Geister vermutlich scheiden, denn es ist nicht ganz so einfach, den Begriff allgemeingültig zu definieren.
schöne Grüße
Bell
 
Die Antwort: Du musst Emotionen rüberbringen, stellt einen doch vor genau vor die gleiche Frage wieder: nur statt "wie bekomme ich Soul in die Stimme" heisst sie jetzt "wie bekomme ich Emotionen in die Stimme" - das ist gehupft wie gesprungen.

... im moment - soulless - beschäftigst Du Dich - so wie ich das hier an Hand Deiner anderen Fragen beobachten kann - in erster Linie mit Gesangstechnik: was ist die Kopfstimme, wie geht und das.... mit teilweise guten Fortschritten.

Das ist OK so: der Rest, der Ausdruck, das Gefühl entsteht erst dann, wenn die Technik nicht mehr kontrolliert werden muss. Dann hast Du Deinen Körper frei für den Ausdruck. Getreu George Clinton: Free your mind .... and your ass will follow.. :)
 
Bitte jetzt keine Antworten a la "Du musst den Schmutz der Straße und der Unterdrückung in Deinen Gesang aufnehmen"... das ist Quatsch .. gibt genug Soulsänger, die noch nie eine schmutzige Straße oder ein Ghetto gesehen haben ... zB Stevie Wonder oder Ray Charles :)


Haben sie wohl, beide waren nicht von Geburt an blind :) . Glaub mir Ray hat auf jeden Fall super viel Mist in seinem Leben gesehn, angefangen von seinem ertrinkenden Bruder über total arme Verhältnisse. Lies mal seine Biographie.


Ich schätze bei vielen, die einem wirklich unter die Haut gehen, steckt es einfach drin. Meiner Meinung nach kann man es nur bis zu einem gewissen Grad lernen. Ich glaube es liegt einem im Blut, aber man kann es trotzdem versuchen.

bell schrieb:
Du musst selbst berührt sein von dem, was Du singst, Du musst den Song fühlen, die Geschichte, die Du erzählst, die Emotion, die das Lied transportiert.

Das denke ich auch. Es ist, wie eine Geschichte vorlesen. Liest du die eher runter oder machst du es richtig spannend etc.

Du musst den Text schon verstehen und dich in Situation einfühlen. Du musst die Leute mit deiner Interpretation packen. Vielleicht traust du dich auch nicht so richtig. Es ist eine Art Striptease den man dann macht. Man gibt mehr von sich preis und lässt jemanden Gefühle sehen. Egal ob die jetzt echt oder gespielt sind. Sie müssen auf jeden Fall echt rüberkommen, sonst merkt es der Zuhörer.

Wobei ich das beim Singen schwieriger finde, als beim Vorlesen.

antipasti schrieb:
Das ist OK so: der Rest, der Ausdruck, das Gefühl entsteht erst dann, wenn die Technik nicht mehr kontrolliert werden muss. Dann hast Du Deinen Körper frei für den Ausdruck. Getreu George Clinton: Free your mind .... and your ass will follow.. :)

Hm, kann ich jetzt nicht so zustimmen. Ich singe ja auch erst ganz kurz und habe von der Technik noch so überhaupt keine Ahnung. Dafür wird mir immer wieder gesagt, dass die Stücke, die ich singe sehr viel Gefühl und Ausdrück haben.

Von daher finde ich kann man nicht sagen, erst nach beherrschter Technik kommt das Gefühl in die Stimme.
 
Haben sie wohl, beide waren nicht von Geburt an blind :) . Glaub mir Ray hat auf jeden Fall super viel Mist in seinem Leben gesehn, angefangen von seinem ertrinkenden Bruder über total arme Verhältnisse. Lies mal seine Biographie.

Aber das weiss ich doch - hab schließlich den Film gesehen. Das war nur ein kleiner Scherz, um solche Verallgemeinerungen zu vermeiden.. Wobei ich finde, dass es ihm - abgesehen von dem Erlebnis mit seinem Bruder und den sowieso vorhandenen amerikanischen Rassenproblemen - nicht sooo schlecht erging wie vielen anderen. Er hatte eine liebende Mutter, ein Heim. Und nachdem er in die große Stadt zog, kam doch recht flott auch der Erfolg - und die Egozentrik, Heroin, Äffaren. Und wirklich gelitten und Mist erlebt hat - wie so häufig - seine geduldige Ehefrau. Und wohin soll die mit ihrem Soul?

Das ist OK so: der Rest, der Ausdruck, das Gefühl entsteht erst dann, wenn die Technik nicht mehr kontrolliert werden muss. Dann hast Du Deinen Körper frei für den Ausdruck. Getreu George Clinton: Free your mind .... and your ass will follow.. :)
Hm, kann ich jetzt nicht so zustimmen. Ich singe ja auch erst ganz kurz und habe von der Technik noch so überhaupt keine Ahnung. Dafür wird mir immer wieder gesagt, dass die Stücke, die ich singe sehr viel Gefühl und Ausdrück haben.

Von daher finde ich kann man nicht sagen, erst nach beherrschter Technik kommt das Gefühl in die Stimme.

Das wiederspricht meiner Aussage nicht, die sich speziell auf Soulles bezog. Wie Du selbst sagst, hast Du von Technik keine Ahnung und singst trotzdem gefühlvoll. Also musst Du Dich auch nicht auf die Technik konzentrieren. Andere müssen das aber. Wenn es bei Dir nichjt nötig ist, ist das ganz einfach Dein Glück. Soulles muss sich aber scheinbar noch sehr auf seinen Gesang und die Technik konzentrieren. Und solange das so ist, ist es schwieriger, frei und gefühlvoll zu singen. Das heisst am Ende, dass Dein mind einfach schneller oder von Natur aus viel mehr free ist als das von Soulles und deswegen dein ass viel schneller follow kann.
 
Hallo !
Der Idealfall ist, dass man beim Singen überhaupt nicht mehr an Technik denken muss, weil sich alle körperlichen Vorgänge automatisiert haben. das heißt, man hat die Technik verinnerlicht und sie läuft unbewusst ab. Das kann im Extremfall ein paar Jahre dauern - wenn man klassisch singt, denn da sind die technischen Anforderungen enorm. Der sogenannte Populargesang bietet die größtmögliche individuelle Stimm-Freiheit (die es beim Kunstgesang nicht gibt) und benötigt dafür keine jahrelang ausgefeilte Technik - allerdings eben den berühmten Soul.
Ich glaube, Empathie ist eins der Zauberwörter. Mich hineinversetzen können in die Stimmung eines Songs. Trauer mitfühlen können, Wut nachempfinden, Verzweiflung. Natürlich auch Freude.
Vielleicht kennt ihr das Lied "Hijo de la luna". Ich habe das jahrelang nicht singen können - nicht weil ich es technisch nicht gekonnt hätte, oh nein. Ich bekam spätestens in der zweiten Strophe einen Kloß im Hals und beim Refrain Tränen in den Augen. Erst nach der Geburt meiner Tochter ging es plötzlich. Dieser Song hatte jedesmal einen ganz tief verborgenen, nie ausgesprochenen, geschweige denn zugelassenen Kinderwunsch in mir an die Oberfläche geholt, und das konnte ich scheinbar nicht aushalten.
Was mir gar nicht liegt, ist Verbitterung. Während meiner Gesangsausbildung sollte ich "Surabaya Johnny" singen, das Lied einer alternden, verbitterten Frau, die ohnmächtig zusehen muss, wie ihr Liebhaber sie verlässt, nachdem sie sich für ihn jahrelang den Arsch aufgerissen hat. Ich hab es damals nicht hinbekommen, es klang immer zu heiter, bestenfalls ironisch.
Vielleicht sollte ich es jetzt noch einmal versuchen ;)
Singen ist etwas seeeehr emotionales, und eine Stimme muss eine gewisse Zeit auch reifen.
Man sollte sich zunächst einmal Songs aussuchen, mit dessen Gefühlen man sich identifizieren kann. da ist es wohl am einfachsten, den "Soul" rüberzubringen.
schöne Grüße
Bell
 

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