Sopran-Bass Beziehung?!?

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ränk
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Hallo an alle, zu meinem Debü hier im Board habe ich direkt eine Frage. Es geht um folgendes:

Ich möchte in einem Stück mit bisher einer Stimme, die Sopranstimme da sehr hoch, noch eine Basstimme integrieren. Dass ich nicht einfach da wo im Sopran ein c'' gesungen wird im Bass ein C nehme, beim d'' ein D usw. war mir ja schon klar. Mehr allerdings auch nicht :/. Deshalb frage ich nun hier in die Runde ob jemand ein gutes Tutorial kennt oder mit das spontan erklären kann ;).
Ich freue mich über jede Hilfe ränk
 
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Du fragst hier prinzipiell nach den Grundlagen des Tonsatzes. Es existieren aber hunderte von Konventionen, Traditionen und stilabhänigen Idealen, wie man Tonsätze konzipiert bzw. schreibt. Diese vielen Wege spiegeln wieder, was in den letzten paar Jahrtausenden als guter Zusammenklang empfunden wurde und was nicht - das ist/war nämlich direkt abhängig von den ästhetischen Idealen der jeweiligen Musikkultur. Du solltest dir also am besten eine Stilvorlage nehmen ("mein Tonsatz soll ähnlich klingen wie...") und analysieren, welche Eigenschaften der Vorlage auf welchem Weg zustande kommen: sind die Stimmen eigenständig, imitierend, voneinander abhängig, formen sie erkennbare Akkorde, etc.?

Parallel dazu kannst du durch mehr oder weniger systematisches Ausprobieren Tonsätze durch Kombinatorik herstellen. Beispielsweise, indem du deine Baßstimme immer eine Sexte unter der Melodie belässt. Oder indem die Baßstimme immer die Sopranstimme imitiert - evtl. eine Quinte oder Quarte tiefer, vielleicht einen Takt oder zwei nach der Sopranstimme. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos, und das Ausprobieren wird zwar eine Menge Ausschuß produzieren, wird dir aber auch helfen, dir über deine eigenen Ideale klarer zu werden. Mit diesen eigenen Idealen kannst du dann viel zielgerichteter weiterarbeiten.

Also schreib doch mal, was das bisher für eine Sopranstimme ist - ist das ein komplettes Stück (Melodie, Text?) und gibt es eine Begleitung? Ist das stilistisch eher süditalienischer Minnesang des 11.Jhrdt., ein zwölftöniges Kunstlied, ein charttauglicher Volksmusikschlager oder was?

Harald
 
Hi ränk!

Eigentlich müsste man dir den Tip geben, dass du dich vor der Satztechnik zunächst mit der Harmonielehre beschäftigst (wenn du da schon bescheid weißt, dann ist der Tip ja ohnehin hinfällig). Denn ohne ein Mindestmaß an Harmonielehre-Wissen und Erfahrung ist es schwer, da wirklich systematisch heranzugehen.
Aber wenns sowieso erstmal nur um eine 2. Stimme geht, dann spiel dir die erste doch irgendwie auf den Rechner (oder auf Kassette, wenns sowas noch gibt ; ) ), höre sie dir in einer Schleife an und versuche, dazu eine schön klingende Bassmelodie zu summen (und sie dir zu merken, um sie dann aufzuschereiben natürlich!). Das ist wahrscheinlich die einfachste Art intuitiv an die Sache heran zu gehen.

Andere Möglichkeit: Schreibe irgendeine Basslinie (vielleicht zumindest die gleiche Tonart) und lass dich überraschen, was dabei rumkommt. Das kann auch spannend sein (danach kann man sich ja noch überlegen, welche harmonien dazu passen könnten...). Natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass du dich stilistisch noch nicht festgelegt hast...

Aber stell doch mal die Melodie rein, dann überleg ich mir gerne mal was.

Hast du vor später noch Mittelstimmen einzufügen? Wenn ja, dann solltest du dir definitiv gedanken darüber machen, welche Harmonien zu der Melodie klingen sollen und danach vorgehen (Da ists dann nicht mehr so leicht mit dem Gehör)

Gruß

Malte
 
Hi,
wenn du noch keine weiteren Stimmen und Vorgaben hast,
dann probier mal folgendes:

1. Verwende nur Töne, die zur Melodie ohne berücksichtigung der Octavlage
eine Terz oder Sexte entfernt sind (da kleine und große Intervalle erlaubt sind, sind das also bei C das Ab, A, Es und E, oder bei Cis dann A,Ais, E und Eis usw.)

2. Führe den Bass immer gegenbewegt. Das heist wenn die Melodie aufwärts geht, dann
geht der Bass abwärts und umgekehrt.

3. Nur beim letzten Ton nimmst du den gleichen Ton (also Octave, oder doppelte Octave)

Das kannst du mit einer Notensoftware (z.B. Octava SD4) ausprobieren und anhören.

ciao und viel Spaß beim setzen...
 

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