Hi Mrjim,
ich weiß nicht, ob Ihr schon Stücke einzelspurmäßig eingespielt habt. Auf jeden Fall war das bei uns dann so, dass wir erst in der Konzentration und Fülle mitbekommen haben, dass die Sachen nicht wirklich auf dem Punkt waren. Das waren oft nur Kleinigkeiten - aber mit großer Wirkung.
So was meine ich. Letztlich auch ein Herangehen von: was braucht es wirklich für den song? Mal überspitzt gesagt: Kann ja sein, dass man den keyboarder nicht hört. Kann aber auch sein, dass man ihn nicht vermißt ... (Das gilt für jedes Instrument und war jetzt nur ein Beispiel ...).
Insofern auch mal als Anregung: Es hilft eigentlich gar nix, dem Basser und den drummer zu sagen, sie sollen mal mehr auf sich achten. Was hilft ist, dass alle bis auf bass und drum mal nix machen und einfach intensiv zuhören. Und dass dann der Sänger dazukommt. Und wieder erst mal alle nur hören.
Und dann erst die anderen Instrumente. Und die spielen mal erst nicht all das, was sie sonst spielen, sondern von dem was sie sonst spielen nur das, was sein muss.
Geht mal zumindest bei einem Stück, wo Ihr das Gefühl habt, irgendwie haut das nicht so richtig hin, so vor. Mal so als Vorschlag.
Ich habe überhaupt nix gegen komplexe Stücke. Ich hab auch nix gegen einfache Stücke. Wenn Euer Ziel ist, die Stücke komplexer zu machen - okay. Aber es gibt einfach haufenweise Stücke, die einfach sind und super funktionieren. Und manchmal ist es einfacher, viel dazu und drumrum zu machen als daraufhin zu arbeiten, dass was richtig funzt obwohl es einfach ist.
Na ja gut - was die contest-Sache angeht: Es ist immer wichtig zu schauen, ob die Kriterien passen. Punk-Stücke sind in der Regel zu simpel, wenn man Pop-Maßstäbe anlegt. Aber welchen Punker interessiert das? Wenn man allerdings Pop machen und erfolgreich machen will - oder zumindest poppigen Punk oder so - dann sollte man da schon mal drauf achten.
Ein recht aktuelles Beispiel ist für mich Billy Talent: Im Grunde recht einfache Stücke, aber clever arrangiert und gut auf den Punkt gebracht.
x-Riff