ich persönlich improvisiere ja sehr gerne, hab nur zweifel, ob der schlagzeuger es schafft, sich vom wirklichen SCHREIBEN von musik zu lösen und songs aus improvisationen entstehen zu lassen, so wie du es beschrieben hast
der drumer ist nämlich sehr an progressiver musik interessiert und schreibt ne menge (für meine ohren) komplexes zeug...
Hmmm - bei drummern habe ich eigentlich die Erfahrung (habe auch mal selbst drums gespielt), dass das recht leicht fällt. Denn letztlich hat man ja patterns im repertoire, die man beim improvisieren abruft.
Ein schöner Weg ist in der Regel das Gespann drum - bass machen zu lassen und auf diesem Teppich Akzente zu setzen.
Wenn der drummer eher von ausgefeilten arrangements her kommt, würde ich folgendes ausprobieren:
Part A: arrangiertes drum mit bass und git
break/Zeichen: Übergang improvisation
improvisation
break/Zeichen: Übergang zurück in arrangierten Part
Wenn der drummer das Zeichen setzt (was oft der Fall ist, aber nicht sein muss - wobei sich Bass weniger eignet, weil es leicht überhört werden kann), hat er es sozusagen in der Hand, wann er wieder zurück will.
Alternative ist, Anzahl der Takte auszumachen, in denen man improvisiert. Ist ja beim Blues und anderen Formen Standard. Müssen aber alle mitzählen, was wiederum für die Improvisation hinderlich sein kann.
Andere Möglichkeit ist, über einen interessanten rhythmus von ihm zu improvisieren - die haben ja oft so "schräge" Rhythmen drinne - zusammen mit zwei oder drei arrangierten breaks und einem weiteren Teil.
Also ihm eine Brücke zu bauen zwischen Arrangement und Improvisation.
Andere Möglichkeit: Bass und Git spielen das Thema weiter und er soll mit Gegenrhythmen improvisieren, auf die Ihr dann einsteigt. Ist sehr spannend und öffnet den Kopf.
Ne andere Frage ist, ob er sich auf das "Konzept" Improvisation einschießen kann, oder ob er Improvisation "nur" als Mittel sieht, um zu festen Arrangements zu kommen.
Aber der Hunger kommt beim Essen und wenn er die Erfahrung macht, dass Improvisation mit ausgefeilten Arrangements vereinbar ist und beides seine Vorteile hat - dann sieht´s ganz gut aus.
die größten sorgen mach ich mir aber beim gesang, gerade bei der triobesetzung fürchte ich, dass man mich "zu sehr" hört... sprich dass das diletantische schnell entlarvt wird ^^
Entweder Mut zum Nicht-Gesang (Neil Young, Dylan) oder hau Dir Gesang rein.
Singen und zu hoffen, dass man es nicht hört finde ich aussichtslos und unheilvoll: da kommt ein Nuscheln und leise singen bei raus, was den einen Teil des Publikums dazu verleitet "lauter, lauter" zu rufen und den anderen Teil "Schnauze halten".
Wenn Ihr covert gehts noch, weil man dann eh im Ohr hat, wie es sich anhören sollte.