Songwriting bei Instrumentalen Songs und der Unterschied zu Songs mit Vocals.

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Hi,
Ich stelle mit zur Zeit die Frage, was der Unterschied beim Songwriting zwischen Songs mit Vocals und instrumentalen stücken ist !?

Hauptsächlich interessiert mich dabei, wie man die Spannung eines instrumentalen Songs aufbaut und eventuell eine gewisse Dynamik rein bringt ?

Bei Songs mit Vokals kann man ja schonmal einige Riffs z.b: Verse, in die Länge ziehen. Was beim instrumental ja nicht unbedingt funktioniert, da es dort schnell langweilig werden kann!

Vielleicht gibts hier ja ein paar Instrumentalisten die sich mit dem Thema auskennen! ?
 
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Du hast natürlich recht, dass ein Riff ohne Gesang nach kurzer Zeit langweilig werden kann. Damit ein Riff auch nach längerer Zeit spannend bleibt, kannst du entweder das Riff selbst stets leicht verändern, oder aber zum gleichbleibenden Riff die anderen Instrumente variieren (Aufbau und Variation des Schlagzeugparts zum Beispiel). Grundsätzlich fällt mir jetzt als Hörbeispiel die Band Bongripper ein, die teilweise mit wenigen Riffs instrumentale Songs mit weit über 10 Minuten Spielzeit spielen.

Was auch häufig verwendet wird, um instrumentale Songs aufzuwerten, sind Lead-Instrumente. Es kann spannender und abwechslungsreicher klingen, wenn eine Gitarre, eine Saxofon oder was auch immer ein Solo über das Riff spielt, oder sogar 2 Instrumente ein Duett/Duell.

Aber grundsätzlich ist es am einfachsten, die Spannung aufrecht zu erhalten, indem man häufig mit den Riffs variiert (zu beachten ist allerdings, dass ein Song auch schnell "zusammengeflickt" wirken kann, wenn die Riffs nicht wirklich zueinander passen). Hör' dir instrumentale Stücke aus der Klassischen Musik an. Zum Beispiel Fugen: Diese haben immer ein tragendes, für das Stück wichtiges Motiv, das immer wieder auftaucht, aber ansonsten variiert die Musik ständig.

Was auch häufig gemacht wird, ist der Kontrast zwischen ruhig und aggressiv. Im Rock- und Metalbereich findet man oftmals den Wechsel zwischen unverzerrten und verzerrten Parts. In der klassischen Musik spielt beispielsweise im einen Moment das ganze Orchester und danach nur noch eine Flöte.

Du kannst die Musik also viel spannender gestalten, indem du Kontraste und Gegensätze einbaust. Zuerst leise, dann laut, dann wieder leise, aber mit Solo, dann wieder laut, etc. Oder auch andere Elemente, wie zum Beispiel Tempo- oder Taktartenwechsel, Wechsel zwischen Dur und Moll oder Wechsel der Tonhöhe und -art.
 
Besten Dank für die Tipps!! :great:
Hab mir eben mal Bongripper angehört (ein Lied) und das funzt bei dem Stil schon gut, aber irgendwie fehlt da auch völlig der Bogen!? ;)

Aber grundsätzlich ist es am einfachsten, die Spannung aufrecht zu erhalten, indem man häufig mit den Riffs variiert (zu beachten ist allerdings, dass ein Song auch schnell "zusammengeflickt" wirken kann, wenn die Riffs nicht wirklich zueinander passen)

Ja, dieses Problem hatte ich bereits, mir kam es da auch so verlaufen vor !?

Zur Zeit bin ich an einem Song dran , wo ich mittlerweile 3 varianten habe und ich bin mir sicher welche davon die bessere Struktur hat!
 
Um die Liste des Doktors noch etwas zu erweitern:

Modulieren bietet sich auch oft an - und wenn es das Selbe Riff einen Ganzton höher ist.

Leadinstrument das Riff in einer höheren Lage mitspielen - oder aber statt einfach oktavieren Terzen und Sexten verwenden.

Generell, wenn ein Leadinstrument dem Riff folgt kann man auch allerlei Verzierungen machen.

Wo z.B. Iron Maiden ein gutes Beispiel ist: Riff bleibt gleich, Basston ändert sich mit jeder Wiederholung.

Mit dem Tempo kann man auch spielen. Hört man sich etwa "Met" von Equilibrium an gibt's eine Passage, die mitendrinn mit halben Tempo beginnt, das Tempo nach und nach erhöht wird (ganz simples Powerchord-Riff), solange bis es sich schlussendlich wieder verdoppelt hat - in dem Moment, wo das originale Tempo erreicht ist, kommt wieder der Refrain im Originaltempo. Der coole Trick dran ist, dass man es anfangs nicht mitbekommt, da man bei dem halben Tempo vorerst glaubt, es geht mit Vierteln statt Achteln weiter.

Grüße
 

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