Songs/Soli üben - parallel oder eins nach dem anderen?

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JaNeKlar
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Moin,

bin ja gerade dabei mir endlich mal einige Songs drauf zu schaffen. Also von vorn bis hinten durchspielen. Nicht immer davon ein bisschen und davon ein bisschen. Man kennt das ja ;)
Jetzt frage ich mich gerade wie das am effektivsten zu machen ist. Beispiel: Solo von "Hold the line" (Toto). Meine Finger wissen wo sie hin müssen.
Aber einige Läufe sind da schon noch zu schnell für meine Finger. Was also tun? An den Song dran bleiben bis es läuft und dann erst den nächsten Song?
Oder doch schon zum nächsten übergehen und parallel immer wieder die schnellen Läufe von Hold the Line durchnehmen und auf aus Speed bringen?

Wie geht ihr hier vor? Zudem müssen ja alle Songs auch noch am "leben" erhalten werden, also immer wieder durchgespielt was jauch Zeit kostet.

Danke für euer Feedback.

VG
 
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Hi,
Ich habe es immer so gemacht, dass ich mir anschaue, was nicht so klappt. Ist es ein ungewohntes Greifen? Die Fingerfertigkeit ist da, aber die Koordination noch nicht? Da setzte ich dann immer an und übte das konkret.
 
Aber hast du dann nur das Eine unentwegt geübt bis es passte? Wenn ich jetzt 4 - 6 Wochen brauche um es auf Speed zu kriegen geht mit gefühlt soviel Zeit verloren, die ich in andere Song einbrirngen kann.
Sprich, wenn ich eine Sequenz eine halbe Stunde lang durchochse, dann reicht es dem Gehin ja schon und muss das verarbeiten. Aber was ist mit den restlichen 1, 5 Stunden? Keine anderen Songs üben?
 
Wenn ich einen Song soweit beherrsche (=ich kann ihn auf 75% des Tempos von vorne bis hinten mitspielen, kenne den Aufbau, verstehe - halbwegs - was da theoretisch passiert und weiß was die anderen Instrumente ungefähr machen), dann gehe ich zum nächsten Song weiter, auch wenn ich den ersten Song noch nicht auf voller Geschwindigkeit spielen kann. Denn dann ist es für mich nur noch eine "mechanische" Frage, bis der Song auf voller Geschwindigkeit sitzt. Ich muss den Song dann also nicht mehr lernen, sondern einfach nur noch stur mit Metronom üben.

Mehr als eine Handvoll Songs, die du noch nicht zu 100% beherrscht, würde ich aber auch nicht zusammenkommen lassen.

Zum Üben: Ich habe einen Übungsplan, der verschiedene Kategorien mit je mehreren Items beinhaltet. Pro Übungseinheit wird aus jeder Kategorie ein Item geübt. Eine dieser Kategorien ist "Repetoir" und dabei wird bei jeder Übungseinheit ein anderer Song geübt, den ich eigentlich kann, bei dem es aber noch an Kleinigkeiten hapert (Geschwindigkeit oder z.B. auch ein Song, bei dem meine Greifhand nach einer Weile krampft, obwohl ich ihn eigentlich spielen kann).
 
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Gute Frage. Ich hatte nie einen Übungsplan. Ich stehe einfach auf und spiel dann das worauf ich grade Lust habe. Es ist wirklich recht selten, dass ich mehr als 3-4 Tage an der gleichen Sache sitze. Dazu hat mir auch irgendwie immer die Aufmerksamkeitsspanne gefehlt. Wenn ich 2-3 Tage E-Gitarre gespielt habe, habe ich meist Lust auf eine Akustik-Tag oder auf Slide oder einen Theorie-Tag oder zumindest auf eine andere Stilistik als am Tag zuvor.

Ich bin kein Experte was diese Dinge betrifft, aber ich habe das Gefüh dass ich damit garnicht allzu uneffizient bin. Es dauerte natürlich insgesamt etwas bis sich in allen Bereichen Repertoire und Fähigkeiten aufkummulieren, aber ich arbeite auch meist an etwas was mir grade Freude und Spaß macht und das bleibt dann auch am besten hängen.

Beim raushören/transkribieren neige ich dazu nur Sachen zu machen die ich in einem oder vll 2 Tagen bewältigen kann.

Also zusammengefasst würde ich sagen: viel Abwechslung, aber immer 1-3 Tage an einer Sache mehrheitlich dranbleiben. Das ist aber Ausdrücklich keine Empfehlung sondern nur ein Beitrag zum Stimmungsbild, den mit Lern-Methodik kenne ich mich nicht aus.

grüße B.B
 
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Drei Songs, die mich etwas fordern, sind immer in der Schmiede und einer, der bockschwer ist als Langzeitprojekt und dazu extra Übungen, die nichts direkt mit dem Song zutun haben, aber mir helfen Fähigkeiten zu entwickeln, die ich für den Song benötige.

Manchmal lerne ich auch nur bestimmte Parts aus Songs, weil sie bei mir Defizite schließen. Solche Songs gefallen mir in der Regel nicht.
Ich bin quasi ein Multitasker, der die Lust verlöre, wenn er nur an einer Sache üben dürfte. :)
 
Hoi
Ich mach das immer so, dass ich mir gewisse Songpassagen (Sololäufe, Fingerknoten-Riffs etc.) ganz einfach vereinfache, so dass ich den Song als Ganzes nicht blockiere. Irgendwann dann, nach genügend Uebezeit, baue ich dann nach und nach die Originalstellen ein. Damit kann ich mehrere Songs parallel üben und mir einprägen.

Diese Vorgehensweise ist historisch bedingt. Als Gitarrist in einer Coverband mit einer Setliste von aktuell ca. 60-70 Songs kann ich nicht einfach die ganze Band aufhalten mit der Aussage: "Gebt mir mal 4-5 Wochen für diesen Song!" Was zu schwierig ist, muss halt simplifiziert werden. Da werden aus einer schnellen Sololinie halt einfach ein paar Töne rausgefiltert, ohne dass das Solo seinen Charakter verliert.
 
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Aus lerntechnischer Sicht ist es sinnvoll zwischendurch auch was anderes zu machen. Das Üben des einen Songs ist das eine, aber durch anderen Input erweiterst du deine allgemeinen Fähigkeiten die dem auch zugute kommen können. Die andere Sache ist, wenn man sich zu sehr auf das eine versteift, steht man sich oft selbst (mental) im Weg - Gitarre(*Instrument)spielen passiert nicht nur in den Händen, sondern auch im Kopf.
Ich würde lieber mehrere Sachen parallel bearbeiten - natürlich ohne es mengenmäßig zu übertreiben, wenn man ganze Songs intus haben will, also Aufwand mit im Fokus behalten. Es dauert so lange es dauert, es lässt sich nicht auf Teufel komm raus beschleunigen, manches ist kniffliger, manches einfacher. Abwechslung und ein breiteres Feld an technischen Herausforderungen bringen (über die Zeit) mehr Erfolg und Fortschritt als das exklusive Beüben des ein und selben Inhalts.
 
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Aber einige Läufe sind da schon noch zu schnell für meine Finger. Was also tun? An den Song dran bleiben bis es läuft und dann erst den nächsten Song?
Habe gerade ein Solo auf 100% gebracht, das ich vor einigen Wochen noch für unmöglich gehalten hätte. Habe es drei Wochen jeden Tag stoisch auf 70% der fehlerfrei möglichen Geschwindigkeit gespielt. Als ich es am Wochenende mal versucht habe wieder "auf Tempo" zu bringen, waren die 100% plötzlich kein Problem mehr. Ich übe zwischendurch alles mögliche andere, weil ich sonst einfach die Lust verliere und kein Typ bin, der 60 Minuten täglich eine Passage "einschleift".
 
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