Hi, gute Frage. Ich bin kein Songschreiber ,auch kein Profimusiker, würde aber sagen:
- Wenn ich Songs schreiben würde , würde ich erstmal die Struktur eines klassischen Pop -Rocksongs zugrunde legen, Intro (Akkorde oder Chorusähnliches Riff),Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Bridge, Strophe , Refrain ( 1 Ton höher), Outro; gibts zwar schon tausendmal, aber für den Anfang und zum Lernen finde ich es okay.
- Je mehr ich mich mich Musik befasse, desto mehr finde ich dass Harmonielehre ein Muss ist, zumindest die Basics, Akkordaufbau, Kadenzen, Noten und Rhythmus, Aufbau von Tonleitern, parallele Molltonleitern etc. Das sind Sachen, die man sich relativ schnell draufschaffen kann, und die enorm hilfreich sind.Auch mehrstimmig zu schreiben , Bassläufe ,ist mit Verständnis von Kadenzen keine Hexerei.
- Da der Großteil der Menschen doch eher zu den normal Begabten gehört, empfinde ich Harmonielehre als gute Strukturierungshilfe, eben gerade beim ersten Schreiben von Songs.Nimm einfach ( okay sehr einfach) bei der Strophe 1, 4 und 5 Stufe von a-moll, wechsle beim Refrain in C-Dur , 1 und 5. Stufe, haue noch ein paar sus akkorde dazwischen und schon hast du ne ganz wohlklingende Sache. Bei der Suche nach Songs spiele ich häufig auch nur passende Akkordfolgen und singe dann ne Melodie drüber.
Summasummarum: Es gibt geniale Musiker, die keinen Plan von Noten und Harmonielehre hatten (haben) und tolle Songs geschrieben haben. Ich finde , als normal Sterblicher fällt es einem mit theorethischem Background leichter, man erhält Anregungen und man ist auch besser in der Lage Songs von den "Großen " zu analysieren und daraus zu lernen.