während Schubert ständig so blöde Wiederholungen von g'' und a'' auf gemeinen Vokalen hat, dass frau sich leicht festsingt
Kann es sein, dass du da von der G-Dur-Messe sprichst
Haben wir gerade vor 2-3 Wochen im Chor gesungen und da gab es bei meinen Mit-Sopran-Frauen schon das eine oder andere Gestöhne. Und das wohl zurecht, denn gewisse Stellen sind dort schon etwas grenzwertig für Laienchor!
Ansonsten ist es tatsächlich so, dass es nicht in erster Linie auf die absolute Tonhöhe ankommt (immer unter der Voraussetzung, dass es Töne sind die man generell auch erreichen kann), sondern darauf in welchem Kontext die Töne stehen und welche Silben dort zu singen sind.
Bei der mozartschen Königin (Hölle Rache) - an der ich mich grad übungshalber etwas vergreife
- ist das f''' der reinste Sommerspaziergang, man braucht dort nur locker-flockig raufzuhüpfen, das lange zu haltende b'' ganz am Schluss der Arie aber ist richtig körperliche Arbeit und viel viel schwieriger (gut!) zu singen.
@Pluto77
Aus meiner heutigen Erfahrung (und das gilt wohl für alle Stilrichtungen) würde ich sagen: damit hohe Töne gut kommen, braucht es - natürlich schon neben einem gewissen gesangtechnischen Stand - v.a. die richtige Emotion. Wenn die passt, sind Töne, die man zuerst für schwierig hielt plötzlich kein Thema mehr! Vielleicht auch ganz gut, dass du keine Noten lesen kannst. Wenn man nicht so genau weiss, was man da gerade singt, geht vieles sehr viel besser
Auf jeden Fall würde ich mich an deiner Stelle vorgängig gar nicht zu sehr von gewissen Tönen in deinen Songs beeindrucken lassen, sondern die Stücke mal ausprobieren, aber von Beginn an versuchen, dabei in die richtige Emotion reinzukommen. Dabei aber sehr gut auf deinen Körper achten, der signalisiert dir nämlich ziemlich genau, was momentan schon möglich ist oder aber auch, wofür dir noch die nötige Technik fehlt, resp. was schlicht nicht zu deiner Stimme passt.
Ich hatte früher während langer Zeit - weil meine damalige GL meine Stimme falsch einschätzte - völlig unpassende Stücke gesungen. Hatte mich dabei aber immer unwohl gefühlt. Hätte ich damals besser auf meinen Körper gehört, hätte ich mir viel Ärger und noch mehr Leerlauf ersparen können!