Songbooks/Liederbücher/Song-Sammlungen im Praxiseinsatz und ihre Grenzen

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Devinja
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Hallo an alle Hobbygitarristen,

es geht mir hier um Songbooks/Liederbücher mit großer Songauswahl für Gruppen-Events, ob auf Freizeit oder im beruflichen Einsatz oder für Feten.

Da gibt es ja diverse Songbücher, die meisten kennen sicherlich "Das Ding" oder jetzt die Schottreihe ... 100 Lieder ... für alt und jung. Sie haben alle eine wirklich tolle Songauswahl, bei dem Layout gibt es starke Qualitätsunterschiede.

Die Grenze sehe ich da, dass man für ein Event nicht alle Bücher mitnehmen würde. Vielleicht kopiert man sich die Stücke zusammen, die man gern spielt oder die die Zielgruppe gerne hört und mitsingen möchte.

Die Reihe "Das Ding" gibt es schon länger und bis heute habe ich nicht gesehen, dass es da auch ein PDF-Angebot davon gibt. Aber auch bei Schott gibt es nur die Liederbücher zu kaufen, nicht eine PDF-Version davon. Besser wäre es, wenn man sowohl als Buchform, wie auch noch Zugriff auf eine PDF-Version hätte.

Nicht nur, dass man sich über PDF dann sein eigenes Liederbuch je nach Anforderung zusammenstellen könnte, sondern wenn man transponieren muss, diese Stücke dann gleich mit den dann vorliegenden Akkorden beschriften könnte.

Außerdem, wenn, wie bei "Das Ding" die Schrift sehr dünn ist für einen Menschen mit Sehschwäche, könnte man hier ggf. den Text herauskopieren, in Word so bearbeiten, dass es für seine Augen wieder passt.

Was meint Ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen Liedersammlungen im Praxiseinsatz?
 
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Das Ding ist eine Querbeet-Sammlung, auf die nicht jeder spontan kommen würde. Ich finde es nett durch die Dinger zu blättern um auf Lieder zu stoßen, die ich so nicht ausgewählt hätte.
Der Haken ist aber immer, dass jemand die Gesangsmelodie kennen muss, Noten gibt es ja keine, nur Akkorde.

Außerdem, wenn, wie bei "Das Ding" die Schrift sehr dünn ist für einen Menschen mit Sehschwäche, könnte man hier ggf. den Text herauskopieren, in Word so bearbeiten, dass es für seine Augen wieder passt.
Da es eh keine Noten gibt, könntest du die allermeisten Songs im Ding auch googlen und dann ins Word packen.
Die Akkorde musst du vermutlich auch neu zentrieren, selbst wenn du ein PDF hättest und es daraus ins Word kopierst.
Das Ding ist nur DIN A5, Du könntest auch einfach auf Din A4 hochkopieren, das wäre vermutlich am einfachsten.

Ich komme noch aus der Generation, in der mit den kleinen weißen Heftchen von Schott (Liederkarren, Liederwolke etc. ) gearbeitet wurde.
Viel kleinere Sammlungen aber mit Noten - was wichtig war - wir konnten nicht auf die Schnelle die Melodie auf YouTube suchen und anhören.
Klein geschreiben war das auch - aber die Möglichkeit die Wunschlieder von Din A5 auf Din A4 zu kopieren gab es auch schon.
 
@GEH Das Ding gibt es nun auch in DIN A4 und mit Noten. Allerdings im Querformat und kein gutes Layout. Ich habe 4 von den Dingern mit Noten hier, die ich aber so gut wie nie benutze, aus den genannten Gründen.

Die Texte mit Akkorden sind recht Klein und schwach abgedruckt. Die liederhefte Liederkarren etc. kenne ich auch noch. Ein Heft habe ich sogar noch hier.

Klar, wenn ich die Texte neu formatieren würde müsste ich die Akkorde ebenfalls neu setzen. Besser wäre es natürlichman man hätte gleich einen Kontrastreichen Text. Dass das geht zeigt Schott mit seinen XXL Heften ebenfalls als Ringbuch, aber auch nicht im PDF erhältlich.

https://kultliederbuch.de/die-buecher.html
 
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Liederkarren, Liederwolke etc.
Das waren/sind auch meine besten Sammlungen und auch heute noch in Gebrauch.
Als ich damit anfing hiessen die noch "Student für Europa". Mein erstes hab ich wohl Mitte der 70er geholt, als mir ein neu kennengelernter Gitarrist und ab da sehr guter Freund diese kleinen Hefte vorgestellt hat.

Damals habe ich die Songs, die wir dann ins Repertoire aufgenommen haben, noch mit der Schreibmaschine abgetippt und die Akkorde dann von Hand drübergeschrieben. Ich besitze diese alten "Liedsheets" immer noch und sie kommen auch immer mal wieder zum Einsatz, wenn wir "alte Zeiten" heraufbeschwören.

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@peter55 Die herrlichen alten Zeiten.So einen dicken Ordner mit gesammelten Werken,ob handschriftlich, über Schreibmaschine oder sonst wie zusammen kopiert, existiert bei mir auch noch. Da ächzen dann die mobilen Notenständer :):)
 
Hallo an alle Hobbygitarristen, [...] Was meint Ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen Liedersammlungen im Praxiseinsatz?
Bin kein Gitarrist, aber es ist ja auch nicht alleine ein Gitarren-spezifisches Problem...

Die Problematiken mit Songbüchern hast du sehr gut beschrieben, ich als Pianist bin in ganz ähnlichen Situationen. Meine Lösung ist, alles zu scannen und im iPad immer dabei zu haben. Bei Songbüchern lege ich in ForScore Lesezeichen an, die ich dann in die Setlisten einfügen kann. So wird beim Anwählen eines Setlist-Eintrages das entsprechende Songbook-PDF geöffnet, und zwar genau auf der richtigen Seite. Die Vorbereitung ist leider aufwändig, aber es lohnt sich.
 
@HaraldS Ja, da hast du Recht, das Problem wird bei anderen Musikern auch schon aufgetreten sein, fühl dich herzlich eingeladen als Pianist!

Klar, diesen Aufwand kann man betreiben. Wenn man, wie ich, 4 große Liedersammlungen á 400 Songst. Oder 4 Songbooks mit jeweils 100 Songs hat, ist der Aufwand enorm. Und ich glaube, die Tablets sind für meine Augen auch nicht so groß, dass ich die Noten und Liedtexte erkennen kann, wenn es auf dem Notenständer steht.

Aber für Normalsichtige ist es sicherlich eine Möglichkeit.

Ich frage mich aber, warum Verlage eine PDF-Version nicht anbieten? Wenn so eine Liedersammlung entwickelt wird, werden die Autoren dafür auch ein Computerprogramm benutzen und die fertige Version zum Drucken zum Verlag schicken. Es liegt also Digital vor, warum ist es so schwer, daraus eine PDF zu machen und diese für ein paar Euro weniger als die Druckversion anzubieten?

Es wäre weniger Papierverschwendung, die Umwelt wird es uns danken. Denn bei solch großen Liedersammlungen in PDF, werden die wenigsten alle Lieder komplett ausdrucken und wenn einige Leude, so wie du, sogar ein Tablet benutzen, noch besser.
 
warum ist es so schwer, daraus eine PDF zu machen und diese für ein paar Euro weniger als die Druckversion anzubieten?
Daran ist meines Erachtens überhaupt nichts schwer. Ich sehe nur keinen so großen Bedarf, dass es sich rentieren würde, und "Geld mitbringen" kann sich heute kein kommerzielles Unternehmen leisten. Die Musikverlage sind keine Wohlfahrtsunternehmen...
Wer's unbedingt digital braucht, kann die gewünschten Leedsheets einscannen oder bei den bekannten Plattformen einfach runterladen und dann wunschgemäß weiter bearbeiten. Transponieren kann man auf vielen "freien" Plattformen übrigens auch...

Nur am Rande: Dürfte man erwarten, dass verlagsseitig zur Verfügung gestellte PDFs anders aussehen als die Druckversion? Wohl eher nicht, und dann hat man ja z.B. wieder
die Schrift sehr dünn

Zum Thema "Papierverschwendung": Als Gleitsichtbrillenträger kann ich mit Leedsheets oder gar Noten auf Tablet überhaupt nichts anfangen - zu klein, zu unleserlich, ich bräuchte da einen Monitor mit 22" oder noch größer. Und das ist spätestens beim Auftritt ein NoGo. DIN A4 hat sich für mich bewährt, und meine Sammlung (nach letzter Zählung 11 Aktenordner) aus 47 Jahren Geklimper ist auch irgendwie nachhaltig ... zumindest braucht sie bei Benutzung keinen Strom ;)
 
Bei mir stehen im Schrank auch verschiedene Bücher wie "Das Ding" und andere und werden im Prinzip nicht mehr genutzt. Unhandlich und immer zu viele Sachen drin, die man eh nicht macht.:nix:
Mache es nun wie folgt:
Die Songs werden rausgesucht (ganz viel über Ultimate, da man dort problemlos die Tonart ändern kann, bis sie mir genehm ist :p) und dann in Word o.ä. kopiert. Dann wird das so bearbeitet, dass alles im augenfreundlichen Format ist und auf eine, maximal zwei Seiten passt. Zunächst oft mit Akkorden (wie schon genannt, muss man die dann manchmal verschieben, damit sie an der richtigen Stelle stehen), aber inzwischen fast nur noch die Texte.
Dann habe ich 2 (werden wohl jetzt 3 werden 🙄) dicke Ordner voller Klarsichthüllen, in welche die Seiten reinkommen. Hat auch den Vorteil, das man die Seitenränder beliebig schieben kann, damit auch eine längere Textzeile drauf passt.
Die sind die Songs fürs einfachere Finden alphabetisch geordnet. Neue Sachen werden dann einfach passend eingeordnet.
Die Ordner sind natürlich auch für stabile K+M-Pulte eher zu unhandlich, also nehme ich für Auftritte Hefter mit Klarsichthüllen - für jeden Block einen - und stecke die Seiten um. Bei Liedern mit 2 Seiten Text kommt die erste Seite in die Rückseite des vorherigen Titels.
Habe noch so Klammern (mit Magnet) mit denen sich der Hefter gut fixieren lässt. Nun kann ich zwar die Lieder im Regelfall auswendig, aber manchmal hat man doch - und obwohl man das Lied schon zigmal gespielt hat - einen Hänger und braucht z.Bsp. den Zeilenanfang.
Danach werden die Blätter wieder zurück geordnet.
Die Grundordnung herzustellen war etwas aufwendig, aber jetzt passt das ganz gut.
Die Ordner sind für die englischen Titel, für die paar deutschen gibt es einen kleineren.
Achja, manche Klarsichthüllen sind irgendwie so matt und eignen sich nicht wirklich. Muss man also auch aufpassen:bang:
Für Abende am Lagerfeuer ist das alles auch ungeignet, da hilft nur die Beste aller Methoden - auswendig lernen :p
 
Ich sehe nur keinen so großen Bedarf, dass es sich rentieren würde, und "Geld mitbringen" kann sich heute kein kommerzielles Unternehmen leisten. Die Musikverlage sind keine Wohlfahrtsunternehmen...

Für eine PDF-Version braucht ein Unternehmen kein Geld mitbringen. Die Druckvorlage liegt digital vor, muss nur in PDF konvertiert werden, Kosten fallen da wesentlich weniger an, als bei der Druckversion.

Wie ich nun durch Nachfragen bei dem Dux-Verlag erfahren habe, hat es lizenzrechtliche Gründe. Da hat @peter55 wohl recht.
 
Bei mir stehen im Schrank auch verschiedene Bücher wie "Das Ding" und andere und werden im Prinzip nicht mehr genutzt. Unhandlich und immer zu viele Sachen drin, die man eh nicht macht.

So sieht es bei mir auch aus. Ich hatte damals nicht wirklich nachgedacht, als ich mir die 4 Sammlungen von "Das Ding" in einem Rutsch zugelegt hatte. Ich habe zwar nun 1600 Songs, aber überall verteilt, die Dinger sind unhandlich und mit der Notenausgabe leider vom Layout zu schwach, dass auch das Rauskopieren dort nicht viel bringt, man muss sie tatsächlich bearbeiten, damit ich als Sehbeeinträchtigte etwas davon habe.

Anders bei z.B. Schott (gibt sicherlich noch andere Reihen, wo das so ist) aus der Reihe Liederbücher XXL für alt und Jung: https://www.thomann.de/de/schott_fetenbuch_gesang_gitarre_xxl.htm. Das eignet sich auch gut als Kopiervorlage, da das Layout kontrastreich und groß genug ist.

Aber wie du schon schreibst, letztlich sind es Liedersammlungen, die viel zu viele Lieder enthalten und nur Platz im Regal verschwenden. Eine E-book-Version würde das Problem besser lösen. Wer weiß, vielleicht kommen die Verlage auf eine Idee, wie man PDFs anbieten könnte, ohne dass dann die Werke überall kostenlos verteilt werden.

Meine Vision für die Zukunft ein dünnes Noten- und Liederbuch Lesegerät im zugeklappten DINA4 Größe, dass aufgeklappt, wie zwei Doppel-DINA4 Seiten ist. Dort kann man nach verschiedenen Kriterien aus den gekauften Werken die Lieder für sein Gruppen-Event zusammenstellen und hat vielleicht für das Üben noch einige Features enthalten.
 
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