Solton TwinJet

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heinz102
Guest
Hallo,
ich habe mir kürzlich zur Ergänzung meiner Nord C1 ein TwinJet zugelegt und suche nun auf diesem Wege Support für das alte Schätzchen. Das Teil befindet sich noch in unverbautem Originalzustand. Nun habe ich das Thema, dass der Hochton - Rotor beim Umschalten auf "Fast" nicht immer mitkommt und statt dessen stehen bleibt. Ein weiteres Thema ist die "Geräuschkulisse" beim Ein-/Ausschalten des Amps. Was kann ich tun? Danke für eure Tipps.
 
Eigenschaft
 
Hi Nils,

beim Motor würde ich zuerst mal prüfen, ob das Problem am Motor selbst oder der Riemenscheibe liegt. Die Motorenchassis der Soltons waren (wie viele andere Clones aus den Werken in Acona) alle gleich aufgebaut, bestehend aus zwei gegenüberliegenden Motoren und einer Riemenscheibe, die auf einer Art Wippe drehbar gelagert ist. Je nachdem, welcher Motor aktiv ist, wird ein entsprechender Elektromagnet so geschaltet, dass er die Wippe zum aktiven Motor hin zieht und den Gummiring der Riemenscheibe an die Welle des Motors presst. Es gibt nun mehrere Punkte, wo man in meinen Augen prüfend eingreifen könnte:
  • Überprüfe zuerst, ob beim Eintreten des Stillstandes der Motor für Tremolo weiterläuft oder stehen bleibt. Dreht er sich weiter, ist mit ziemlicher Sicherheit der Anpressdruck der zentralen Riemenscheibe an den Motor nicht groß genug. Entweder ist der Gummiring oder die Scheibe am fast Motor verschlissen oder der Elektromagnet erreicht nicht mehr seine volle Anzugskraft. Dann müsste man den Motor mal ausbauen und dort nachschauen
  • Bleibt der Motor mitsamt der Riemenscheibe stehen, könnte die Ursache ein zu hoher Anpressdruck oder ein zu großes Reibmoment sein. Ist ersteres der Fall, solltest du ein angestrengtes Brummen vom Motor hören - Vorsicht, nicht zu lange den blockierten Motor betreiben, das nimmt er dir irgendwann übel. So oder so ist ein Ausbau angesagt und eine Justage der Wippe
  • Auf jeden Fall wäre eine Reinigung und Schmierung der beweglichen Teile anzuraten. Ich würde behaupten, dass das Leslie schon einige Zeit keine Wartung mehr erlebt hat - insofern wäre das die ideale Gelegenheit das Ding zu reinigen und die Motoren/Hörner zu ölen. Damit machst du nicht nur einen optischen/technischen Service, sondern beseitigst auch alle unnötigen Reibstellen, die dem Motor das Leben erschweren

Was die "Geräuschkulisse" angeht: da kann ich mir beim besten Willen nichts drunter vorstellen - könntest du bitte konkreter werden?


Schau erstmal was der Motor macht und poste wieder - dann sehen wir weiter.


Viele Grüße,
Martin
 
Hallo Martin,
danke für deine Hinweise. Die Sache mit dem Anpressdruck ist des Wurzels Übel...Der Motor dreht weiter. Kann man für diese Teile eigentlich Ersatz beschaffen? Werde mal eine Ausbau- und Reinigungsaktion starten.
Zur Geräuschkulisse: Beim Ein-/Ausschalten des Amps wird dies mit einem regelrechten "Knallen" akustisch untermalt.
 
Hallo Nils,

für die Teile sollte man Ersatz bekommen, da es noch recht viele davon gibt und ich bei ibäh ab und an Ersatzmotoren finde. Eventuell kann man den Gummiring gegen einen O-Ring tauschen, aber das weiss ich gerade nicht. Bau den Motor erstmal aus und finde die genaue Ursache.
Amp: Hmm, so ein knallen hatte ich bei meinem Turbo damals auch, Frage ist nur wie laut das ganze bei dir ist. Schau mal an der Rückseite der Kaltgerätebuchse, da sind eventuell 1-2 Kondensatoren zum Entstören zwischen Phase und Erde eingelötet. Bei mir waren die ab, vielleicht sind sie es bei dir auch. Andernfalls ist was mit dem Amp nicht ok - das müssten wird dann aber nochmal extra untersuchen. Vielleicht wissen Helmut oder Harald mehr (?)


Viele Grüße,
Martin
 
Hallo Nils,

das Knallen rührt daher, dass bei deinem Solton die Netzspannung für die Motoren direkt mit dem Fußschalter geschaltet wird - triffst du beim Umschalten einen ungünstigen Moment (wenn der Sinus der Netzspannung gerade einen hohen Spannungswert hat), dann gibt es einen großen Schaltfunken im Schalter und es knallt. Wie Martin schon schrieb, wurden als Gegenmaßnahme Kondensatoren über den Schalter gelötet (bzw. analog in die Anschlussbuchse). Das hilft zwar schon etwas, ist aber auch noch nicht das Gelbe vom Ei, da auch der Verschleiß der Schalter recht hoch ist und damit der Löschfunke immer stärker wird.
Sinnvoll wäre es daher, eine Umschaltung auf Relaisbasis zu bauen und einzusetzen. Idealerweise nimmst du dazu Halbleiterrelais - die schalten beim Nulldurchgang der Spannung und sind absolut verschleißfrei. Die Schaltung dazu findest du im Forum und einige unserer Mitgleider haben ihre Clones schon entsprechend umgerüstet - Hilfe bei der Umsetzung sollte es also reichlich geben.

Viele Grüße,
Harald
 
Hallo Harald,

so wie ich Nils verstehe, knallt das Leslie aber bei Ein-/Ausschalten des Amps, nicht beim Umschalten der Motoren. Daher dachte ich an den Amp selber oder die Entstörkondensatoren, die direkt über der Netzeingangsbuchse eingelötet sind. Oder hängt dieses Problem auch mit den Kondensatoren im Fussschalter zusammen?

Viele Grüße,
Martin
 
Hallo Martin,

ja, du hast recht - ich hatte das mit dem Amp überlesen - da helfen die von dir genannten Kondensatoren.

Gruß,
Harald
 
Hallo Martin, hallo Harald,
das Thema mit dem "Knallen" beim Einschalten des Amps hat sich Dank Kontaktspray beseitigen lassen. ;) Das von Harald beschriebene Knacken bei Betätigung des Fußschalters existiert jedoch noch, aber da weiß ich ja jetzt was zu tun ist... :D
Gruß,
Nils
 

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