Solosound per FX-Weg Modulation...Eq vs. ?

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Hallo zusammen...

ich habe einen Amp mit schaltbarem FX-Loop, der an sich genug Gain und Druck hat. Ausgehend von meinem Rhythmussound im 2 Channel möchte ich mit einem!! Tritt einen Solosound haben. Habe nun ein Analog Delay und einen Artec-Graphic EQ eingeschlumpft.
Delay passt (wobei ich nochmal über ein Digital Delay nachdenke, bislang aber nichts bezahlbares gefunden). Auch die Lautstärke ließ sich gut anpassen mit dem EQ. Aber leider habe ich es nicht hinbekommen, einen Solosound zu modellieren, der mir so recht gefiel. Irgendwie wünsche ich mir ne Spur mehr Kompression/Druck/"Spielbarkeit"! Wenn ihr versteht.... Ich habe einen sehr trockenen Rhythmussound mit moderatem Gain. Nun habe ich überlegt, wie ich diesen Sound erreichen kann. Das einfachste wäre wohl: Meinen noch vorhandenen Minusbooster in den FX Weg. Dann muss ich allerdings immer den FX Weg anlassen und für Solo Delay UND Boost aktivieren bzw. deaktivieren. Nervfaktor... Vor allem, wenn man ggfs. noch ein zweites Pedal einschleift, zb. Reverb.
Andere Option: neues Pedal kaufen. Aber welches? Das Artec Pedal habe ich erst mal zurück geschickt. Vielleicht hat ja jemand ne Idee, wie man den EQ besser einstellen kann, denn ein Treblebooster oder OD ist ja wohl nichts für den FX Weg? Wäre ein Parametric EQ vielleicht besser? Oder ein Kompressor (Dynacomp o. ä.?)

danke und Gruß!
 
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Ich verstehe dich noch nicht so ganz. Du willst die Geräte im Loop haben, weil du dann mit einem Knopfdruck deinen Solosound schalten kannst, richtig?
Also mehr Kompression NUR durch Einschleifgeräte wird schwierig. Von Kompressor und Co. halte ich persönlich gar nix, aber das ist Geschmackssache...

Ansonsten baut Tech 21 z.B. ein Delay, das gleich zeitig einen Soloboost beherbergt. Mit einem Knopfdruck hast dann Delay und Lautstärkeschub für Solo.
https://www.thomann.de/de/tech_21_boost_dla_delay.htm
Brauchst du den Boost nicht drehste ihn einfach zu. Das Problem wird nur sein, dass dieser Boost nur "lauter" macht aber nicht mehr "schmiert".


Zum EQ: Ich kann dir nur sagen wie ich das seit Jahren mache. Ich habe einen 10-Band EQ von MXR. Das Problem der meisten Leute ist, dass sie versuchen alle Bänder des EQ mit einzubeziehen. Das muss aber nicht sein. Ich habe wie gesagt 10 Bänder und nutze davon nur 2!!!! Ich booste GANZ LEICHT 250 Hz und ebenfalls GANZ LEICHT 500 Hz. Das wars!!!! Die Singlenote-Lines kriegen so nur mehr "Fleisch". Mehr nicht.
https://www.thomann.de/de/mxr_m_108.htm
Diese EQ hätte auch einen Gein Regler. Aber ich glaube nicht, dass der den gewünschten Effekt erzielt.


Für flüssigeres Spiel sind wir eigentlich wieder zwangsläufig beim Tubescreamer VOR dem Amp.
 
Wenn du mehr Tragfähigkeit beim Solo durch Effekte im Loop erreichen wilst bleibt eigentlich nur der Kompressor.
Den Dynacomp kann ich persönlich nicht empfehlen weil er bei höheren Sustaineinstellungen den Attack verliert.

Die eleganteste Lösung wäre wohl ein Overdrive vorm Amp in einem kleinen Looper den du mit einer weiteren Schaltebene des vorhandenen Schalters mitschalten kannst.
 
@ QOTSA_Lover: ich habe den Doppelfußschalter für Ch/Fx (on-off). Ich möchte halt mit dem Aktivieren des FX-Wegs alle (bereits aktivierten) Geräte mit einbeziehen. Also Fx on= Solosound fertig!
 
@ QOTSA_Lover: ich habe den Doppelfußschalter für Ch/Fx (on-off). Ich möchte halt mit dem Aktivieren des FX-Wegs alle (bereits aktivierten) Geräte mit einbeziehen. Also Fx on= Solosound fertig!

Jo, dachte ich mir schon....


Mhhh :gruebel:
Das wird schwer!!!! Nur lauter + Delay kein Problem, aber dass es tragfähiger wird?!?

Vielleicht wirklich über den Gain Fader am 10-Band EQ von MXR. Lt. Manual regelt der das "Input Gain".

Ich probier es Nachmittag mal aus und sag dir bescheid!!!

Gruß
 
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Moin,

direkt vorweg: Ich glaube, dass das auf jeden Fall im Loop lösbar ist. Kann dich da auch sehr gut verstehen, wenn man schon den Luxus eines Fußschaltbaren FX Loops hat, möchte man das auch entsprechend nutzen und mit wenig Tritten auskommen, geht mir auch so.

Zum Delay: um das ganze tragfähiger zu machen, trotzdem kein zu langes Delay einstellen, dann wird es schnell matsch. Kurzes Delay, vllt sogar mal mit nur 1 oder 2 Wiederholungen ausprobieren. Zum andicken eignen sich analoge Delays eigentlich ganz gut, finde ich. Von deiner Idee mit dem Reverb würde ich aber dringend abraten. Gerade wenn Du einen sehr trockenen Rhythmus Sound fährst. Du stellst dein Signal dann im Solo räumlich "nach hinten" mit einem Reverb. D.h. abgesehen davon, dass Reverb bei viel Gain und schnellen Soli gerne mal matscht, leidet zusätzlich noch die Durchsetzungsfähigkeit. Nicht unbedingt erwünscht beim Solo ;)

Den Equalizer hast Du ja schon wieder auf die Reise geschickt. Wäre jetzt die Frage, ob es an dem Artec gerät oder am Equalizer allgemein lag. Ich kenne das Gerät selber nicht, habe mich nie getraut die Artec Geräte auszuprobieren, da die Bewertungen sehr unterschiedlich waren. Wenn es günstig sein soll, kann ich aber den Harley Benton Equalizer empfehlen. Meinen Boss EQ habe ich damals direkt bei Ebay verkauf, da ich keinen Unterschied zwischen den beiden Pedalen feststellen konnte. Wie schon gesagt, da kannst Du auf jeden Fall noch experimentieren. Was mir für Solo Boosts immer geholfen hat waren halt, natürlich, die Mitten. Da kann man sich erstmal langsam durch die einzelnen Bänder testen und wie QOTSA_L schon sagte, erstmal versuchen wirklich nur ein oder zwei Bänder anzuhben. Wenn es tragender werden soll, ruhig erstmal in den Tiefmitten anheben und diese leicht Boosten. Manchmal reicht das schon. Kommt halt alles sehr auf deinen Rhythmus-Sound an. Gute Ergebnisse lassen sich auch mit manchen Amps erzielen, wenn man z.B. die Hochmitten fürs Solo anhebt, dafür aber im Treble Bereich minimal absenkt. Der Sound bekommt dann mehr diese "singende" Note. Aber vorsichtig beim Höhen absenken, zu viel endet auch schnell in Matsch und/oder mangelnder Durchsetzungsfähigkeit.

Ansonsten nochmal ein ganz anderer Tipp. Auch für den FX Loop. Im Overdrive/Booster-Sammelthread schreibe ich regelmäßig was zum Electro Harmonix LPB-1 und rate den Leuten davon ab, wenn sie einen neutralen Booster wollen, weil er eben das nicht tut. In deinem Fall könnte ich mir aber SEHR gut vorstellen, dass der wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passt:
Der LPB-1 hat ein "Problem", er ist nicht neutral. Er komprimiert ein wenig, dabei gehen die Höhen auch minimal runter und das Signal wirkt "fetter". An sich keine schlechten Eigenschaften, das schreibe ich auch immer wieder, aber er ist eben nicht neutral. Das "Problem" liegt in der Schaltung des LPB-1. Eigentlich Boostet der intern das Signal immer maximal, das Poti regelt streng genommen nicht den Boost, sondern die Ausgangslautstärke, der Boost ist immer volle pulle an. (wie sehr dein Amp geboostet wird, hängt natürlich trotzdem davon ab, wie hoch man die Ausgangslautstärke dann einstellt) Dadurch zerrt der LPB-1 minimal(!) selbst und komprimiert ein wenig. Könnte bei dir also genau passen, oder?

Auf jeden Fall glaube ich, dass dein Problem im FX Loop lösbar ist.

Lieben Gruß
Chris
(ebenfalls kein Stepptänzer)
 
Das Delay habe ich in der Tat kurz und bündig gehalten. Der Artec EQ war effektiv und klangneutral. Aber ich hab keine Erfahrungen mit solcherlei Krams. Ich bin kein Fan von langen Herumgestelle. Daher habe ich nach 3 frustranen Proben das Teil zurück geschickt. Auf jedem Fall an sich ein gutes Gerät! Wenn ich weiß, welche Frequenzen ich nutzen muss, wäre es einfacher; sprich: ich freue mich über Settings/Tipps! Die kamen ja auch bereits, dafür schon mal danke :)
Der LPB-1 scheint mir interessant... Aber würde er nicht unter Umständen die Endstufe? Solche Geräte seien eher (nur) zur Vorschaltung geeignet. Denn sonst könnte ich ja auch einen Overdrive nehmen?? Oder verstehe ich was falsch!?
 
So, ich habe das mit dem EQ nochmal gecheckt.

Vorher aber ganz grundstätzlich:
  • Booster und Zerrer vor den Amp, machen einen höhren Pegel, was wiederum zu mehr/dichterer Verzerrung führt.
  • Ein reiner Cleanboost versucht, je nach güte des Geräts, nur den Pegel anzuheben ohne zu färben. Muss also nicht unbeding mehr Schmalz bringen
  • Ein Overdrive hat eigene Verzerrung und macht den Sound somit in Verbindung eines bereits zerrenden Amps mehr Zerre. Es komprimiert und wird tragfähiger.
  • Booster im Loop erhöhren "nur" den Pegel. Sie färben schon noch ein wenig, je nach booster, aber machen primär nur lauter
  • Zerrer im Loop funktionieren nicht wirklich. Das klingt grauselig... Es sei denn du drehst Drive zu und nutzt ihn wieder als Cleanboost.


Was heißt das nun in deinem konkreten Fall:

Willst du es nur lauter, dann lang ggf. schon ein einfacher Booster. Auch das EH wäre da u.U. geeignet. Ich habe lange einen Electro Boost von Orion FX dafür verwendet.
Willst du es lauter und fülliger benötigst du einen EQ. Da je nach Geschmal (bei mir zw. 250 und 500 Hz) leicht die Bänder boosten und die Singlenotes "blähen" schon auf. Werden größer. Durch das boosten der Mitten hört man sich oftmals bereits sehr gut und braucht gar nicht mehr Pegel. Wenn wirklich ist auch das bei den meisten EQs kein Problem, da man zusätzlich noch den Pegel boosten kann.
Willst du es hingegen lauter, fülliger und tragfähiger/komprimierter wirds wie vermutet schwierig. Alles was du in den Loop packst sitzt NACH der Zerre. Somit wird alles was Pegel erhöht auch den Pegel erhöhen. Vor der Amp-Distortion geschaltet passiert das eben nicht. Der MXR-10 Band EQ kann lauter und fülliger machen. Nicht aber tragfähiger. Ich habe es soeben gecheckt. Wird beide male nur lauter. Egal ob ich INPUT Gain, oder Output Volume hochziehe.


Ein Kompressor im Loop halte ich auch für suboptimal. Sollte eines der Ersten Effekte in der Kette sein. Gehört sich IMHO vor den Amp. Was macht ein Kompressor: Er senkt Pegelspitzen und macht das Signal gleichmäßiger. Das hat meiner Meinung nach nichts im Loop zu suchen sondern gehört sich so schnell wie möglich hinter dei Klampfe. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sowas im Loop rauscht.
Und jetzt ohne dir zunahe treten zu wollen: Du sagst selbst, du bis nicht so in der Effektmaterie drin. Es ist nicht ganz leicht einen Kompressor gut einzusetzen. Mir hats vor den Teilen schon immer gegraust. Will sowas niemals auf meinem Board haben... :D



Lange Rede kurzer Sinn: Soloboost kein Problem...
Tragfähiger/mehr kompremierter Sound der das Solieren einfacher macht auch nicht. Aber dann musst du in den saueren Apfel beißen und noch ein Gerät vor den Amp dazunehmen...

Alle anderen Lösungen sind denke ich faule Kompromisse. Lasse mich aber herzlich gerne eines besseren belehren...

Was du noch probieren kannst: Stell das Solo Delay mal auf ca. 600-800ms ein. Das passt dann meistens... Das feedback dann so, dass es bei vier wieder augeklungen ist...

Also... Zack - zwo - drei - vier... (nach der vier klingt das Delay komplett aus... verstanden?!? :confused: ich würds glaube ich nicht verstehen :D)

Level dafür gering halten. Nur so damit man es im Hintergrund gut hört. Verhältnis ca. 30/70 Wet/Dry.
Das macht es dann gerade im Solo auch sehr tragfähig und leichter zu zocken...

Gruß
 
QOTSA_Lover hat eigentlich schon alles gesagt.
Wenn dein Solosound tragfähiger, dichter, komprimierter sein soll, entweder ein OD oder Cleanbooster (z.B. LPB-1) vor den Amp, und je nach Wunsch einstellen.
Kompressor rat ich auch ab, dein Amp komprimiert dann schon genug wenn er ein hohes Signal bekommt. ;)
 
Okay, so in der Art hatte ich es "befürchtet"! Also gibt es wohl drei Optionen:
1) Amp modifizieren, sodass er zB eine Gainstufe mehr dazu schaltet, wenn man den FX Weg aktiviert, quasi einen Pseudo-3-Channel Amp draus machen.
2) Mittels EQ den Sound pushen und schauen, ob man damit ans Ziel kommt, alternativ den LPB-1 o.ä.
3) einfach mal die Fresse halten statt Solo spielen
 
Eine 4. Alternative wäre so ein Effektswitcher wie z.B. das G-LAB GSC...

Dann könntest du dein Board programmieren und mit einem Knopfdruck EQ, Delay und nen TS vorm Amp schalten....
 
Das wäre wirklich eine Idee...! Dann könnte ich evtl. 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen!
Im FX Weg Delay und EQ, vor dem Amp einen Minus Booster und einen Booster/OD nach Wahl. Dann hab ich die Option: Channel-Switch, FX On-off, und kann mir mehrere Sounds programmieren:

1) Clean mit Delay und EQ (etwas lauter) - Minusbooster an, Ch1 an, FX an
2) Clean ohne Delay und EQ - Minusbooster an, Ch1 an, FX off
3) Lauter Crunch - Minusbooster off, Ch1 an, FX off
4) Rhytmussound - Minusbooster off, Ch2 an, FX off
5) Solosound- Minusbooster off, Booster on, Ch2 an, FX an

Dann kann man sich noch Delay on/off (6) EQ on/off (7) Boost on/off (8) und Tuner out (9) programmieren und fertig! Da ich ja noch einen OCD habe, könnte ich auch noch ne zweite Bank basteln mit anderen Crunchsounds, zb. Ch1 mit OCD als Boost etc.
Insgesamt doch eine gute Sache...leider habe ich gerade nicht die 450 Euro, plus 40 für EQ Pedal...grrr...aber da könnte man dauerhaft hin. Der Amp hat nur an sich genug Zerre/Druck/Kompression und bis dahin werde ich mal versuchen, mit dem Kram, den ich habe, zu experimentieren! Zur Not muss ich fürs Solo halt zweimal treten, und einen Rhythmusgrundsound mittels Minusbooster einstellen, den davor schalten und dann fürs Solo FX an (Delay) und Minusboost off...bislang habe ich nur leider die Erfahrung gemacht, dass dieses nicht so Recht funktioniert, weil die "Minusboostsettings" nicht wirklich leiser sind, sondern nur cleaner...ergo umgekehrt nicht lauter!
Aber wie gesagt...hätte ich das Geld....hätte ich vielleicht auch einen Amp mit 3-4 Channels! Und bräuchte das alles nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
... bislang habe ich nur leider die Erfahrung gemacht, dass dieses nicht so Recht funktioniert, weil die "Minusboostsettings" nicht wirklich leiser sind, sondern nur cleaner...ergo umgekehrt nicht lauter!

Dann sollte der Minusbooster in den FX-Loop (nach Vorstufe und FX als letztes Glied vor der Endstufe).

Gruß,
Andreas
 
Aber dann würde ich ja den Minusbooster aktivieren, wenn ich den FX Weg schalte. Das würde heißen, dass ich dann einen Sound mit Delay, aber weniger Volumen hab. :(
 
Bei meinem Überschall, der ja auch nur ein 2 Kanäler ist, hab ich das so geregelt.

Sound 1: Clean mit Delay im Amp-Loop
Sound 2: (OD-Kanal) Rhytmuslead, trocken und wenig Gain, Amp-Loop aus
Sound 3: (OD-Kanal) Solosound, einen Cleanbooster im Amp-Loop (zur Lautstärkeanhebung), einen Booster vor dem Amp, macht den Sound tragender.

Gesteuert hab ich alles mit einen programmierbaren Effektlooper, MoenFX GEC9, macht Kanalumschaltung, steuert Effekte vor dem Amp und steuert Effekte im Amploop.

http://www.session.de/MoenFX-GEC9-Effects-Routing-System.html
 

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