Sololiteratur für E-Bass

Lucath
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Hallo zusammen,
Ich hab da mal ne Frage.
Und zwar habe ich vor, mich an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf für den Studiengang Musik und Medien zu bewerben, wobei man noch ein "Instrumentalfach" dazunehmen muss. Das wollte ich mit dem E-Bass machen.
Nun muss man bei der Eignungsprüfung (sofern ich denn dazu eingeladen werde) unter anderem ein Solostück für E-Bass vorspielen. Der genaue Auftrag lautet "Solovortrag eines vorbereiteten, anspruchsvollen Stückes, sei es Transkription, die Adaption eines klassischen Werkes für E-Bass oder eine Eigenbearbeitung aus dem Bereich Jazz oder Pop."
Ich hatte da schon an die erste Cello-Suite von Bach gedacht, aber ich könnte mir vorstellen dass das viele Bewerber als Stück wählen. Im Zweifelsfall wäre das für mich jetzt nicht so das Problem, aber ich würde halt schon ganz gerne n bisschen herausstechen mit der Stückauswahl ;)
Nur ist mein Problem dass mir nichts anderes einfallen möchte was man gut auf dem E-Bass als Solo-Stück darbieten könnte. Von daher hab ich mich gefragt ob ihr da vielleicht irgendwas kennt oder empfehlen würdet? :)
Gruß, Lukas
 
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Tach auch,

bei den Cellosuiten geb ich dir voll recht, das ist zu abgenudelt. Was hälst du denn hiervon:



Die entsprechenden Noten sind public-domain:
http://imslp.org/wiki/Pedal-Exercitium,_BWV_598_(Bach,_Johann_Sebastian)

Ich hab das vor Jahren mal gespielt, ist schon ganz schön "knotig". Aber wir Bassisten können das viel grooviger spielen als die Organisten das je hinkrigen :)

Gruß von

Tom
 
Ich bin ja bekennender Fan vom Herrn Burton der auch erstaunlich viel Einflüsse von Klassik in sein Spiel einfliessen lies. Und "Pulling teeth" sollte auch recht anspruchsvoll sein.
 
Pulling Teeth ist ein Kindergeburtstag gegen Bach ... Hans Fryba hat diese Suiten für Kontrabass gespielt. Die scheinen mir extrem - aber ich habe es noch nicht auf dem E-Bass gespielt. Es ist übrigens nicht so sehr wichtig ob das Stück abgenudelt ist oder ob es "schwer" ist, sondern wie gut man es tatsächlich spielt ;)

 
Vielen Dank für die Tipps, habe mich für das Pedal Exercitium von Bach entschieden. Ich habs heute mal nen Ganzton nach oben umgeschrieben, damit ich nicht umstimmen muss ;)
Das wird auf jeden Fall cool, klappt auch schon recht gut. Zum Glück hab ich große Hände ;) Jetzt wird das brav täglich geübt bis ich das dann hoffentlich im Juni bei der Eignungsprüfung präsentieren darf :)
Gruß, Lukas
 
Darf man fragen, was dabei rausgekommen ist?
Bist du bei dem Stück geblieben?
Ist alles gutgegangen?
 
An alle die hier lesen, noch die Warnung, manche Bass-Prüfer halten Klassische Sachen auch für nicht geeignet bei ner Pop-Prüfung. Es gilt als Technikübung, Etüde, was auch immer aber ist eigentlich am Thema vorbei...

Da sollte man vorher Kontakt aufnehmen.
 
Hey Sargal, klar darf man das fragen :)

Ich bin bei dem Stück geblieben, habe es geübt wie verrückt. War relativ guter Dinge, wenn auch (natürlich) sehr aufgeregt.

Dann die Prüfung (Freitag, 29.5.): Vorher schon im Flur mit den beiden Ebass-Dozenten gequatscht. Direkt hieß es "kannst ruhig Stefan sagen", die waren mega entspannt drauf. Als ich in den Prüfungssaal durfte, waren die noch im Umbau, also auch alles ganz locker. Angefangen hab ich auch direkt mit dem Solo-Stück. Alles hat super geklappt, ich hatte das Gefühl dass es der Kommission gefallen hat.
Für die Jazz-Improvisation (hab mir Autumn Leaves ausgesucht) hab ich vorher nen Pianisten und nen Drummer zur Seite gestellt bekommen. Ziemlich cool, und hat auch super geklappt.
Teil 3, das Vom-Blatt-Spielen, war recht holprig, ich bin vor allem am Anfang immer wieder rausgeflogen und hab Vorzeichen verdreht. Der Stefan Rademacher stand aber daneben, hat mir immer wieder ruhig gesagt, ich solle nochmal von da und da anfangen. Im Laufe wurde es dann auch sicherer und flüssiger, nichtsdestotrotz war ich sehr erleichtert als er nach ner Drittel Seite meinte, das wär genug so.
Beim abschließenden Gespräch mit der Prüfungskommission hab ich glaub ich auch nen guten Eindruck hinterlassen.
Dann hieß es, man könne dann so ab Sonntag/Montag auf der Internetseite erfahren ob man zum letzten Prüfungsteil (Musiktheorie+Gehörbildung) am kommenden Freitag zugelassen ist. Das Wochenende kam und ging, Montag verstrich, Dienstag verstrich. Die ganze Zeit Theorie gelernt, auf gut Glück quasi. Dann Mittwochs noch ein Vorstellungsgespräch gehabt und endlich nen Platz fürs Pflichtpraktikum vorm Studium bekommen. Dann spätnachmittags stand die Absage auf der Website. Lieber Bewerber, leider haben Sie die Eignungsprüfung nicht bestanden. Oder so ähnlich. Scheiße. Man verzeihe mir den Ausdruck.

Ich vermute das Problem ist, man muss wohl echt alles perfekt abliefern, um auch nur ne Chance auf nen Studienplatz zu haben. Die haben so viele Bewerber, die können es sich leisten, dermaßen auszusieben.

Naja.
Dafür konnten wir wenigstens am Freitag halbwegs rechtzeitig zu Rock Am Ring aufbrechen. Mittlerweile hab ich die Absage auch ganz gut verdaut schätze ich, auch wenn ich jetzt wieder keine Ahnung hab was ich das nächste Jahr über tun soll. Mein Praktikum im Tonstudio in Neuss kann ich zum Glück trotzdem machen, und man weiß ja nie wozu sowas vielleicht gut ist. Vielleicht lerne ich ja irgendeinen neuen Bereich kennen auf den ich total Bock hätte. Bis dahin kann ich wohl nur abwarten.

Heute habe ich einen sehr schön passenden Spruch gelesen:
"Die Wälder wären still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen!" - Henry van Dyke

In diesem Sinne, falls jemand bis hier gelesen hat, danke fürs Interesse ;)
Gruß, Lucath
 
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Dann spätnachmittags stand die Absage auf der Website. Lieber Bewerber, leider haben Sie die Eignungsprüfung nicht bestanden. Oder so ähnlich. Scheiße. Man verzeihe mir den Ausdruck.
:nix: ist schad ... aber du kannst immer noch berühmt werden :)
 
Schade - aber wenn es wirklich Deine Sache ist, gib nicht auf!

Vielleicht hilft es ja, sich zu erkundigen was verbesserungswürdig ist? Blattspiel ist nur eine Sache der Routine und für die anderen Bereiche gibt es eventuell auch Tipps.

Gruß, VORan
 
Ja, eine Absage heißt nicht, dass es ganz gelaufen ist. Ein Bekannter von mir hatte sich letztes Jahr auch auf einen Studienplatz für Musik auf Gymnasiallehramt beworben und wurde abgelehnt. Er hat sich dann weiter vorbereitet und es dieses Jahr wieder versucht. Die Prüfer haben sich sogar an ihn erinnert. Zwei Wochen später lag dann die Zusage im Briefkasten. Er ist einfach drann geblieben und dann hat es geklappt. In der zwischenzeit hat er sein zweites Fach weiterstudiert.

Ein Kumpel von meinem Mitbewohner studiert jetzt klassischen Gesang und ist auch nicht gleich beim ersten Anlauf reingekommen (ca 500 Bewerber auf 5 Plätze). Der Professor meinte dann, dass sein Stimmentyp etwas mehr Reife brauche. Tja, er hat dann erstmal angefangen Kulturwissenschaften auf Musik zu studieren und wurde dann ein oder zwei Jahre später (bin mir da jetzt nicht so sicher) angenommen.

Für beide waren es Rückschläge, aber Beharrlichkeit zahlt sich aus :)
 

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