Solo Sänger auf Stereobild verbreitern?

RaZ
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Hey,
ich hab ein ziemlich großes Problem und frage ob es überhaupt eine Lösung dafür gibt.
Mein Problem: Ich hab' vor kurzem mit meiner Acousticband ein paar Aufnahmen gemacht, hab die Gitarre so auf 70 nach rechts und links verteilt und die beiden Sängerinnen auf 25 links und rechts. Wenn die beiden gleichzeitig singen bekomme ich die Sängerinnen also schön verteilt und nicht direkt aus der Mitte (is ja logisch...)

Jetzt hab ich eine Aufnahme mit nur einer der Beiden gemacht und würde sie auch gerne "verbreitern", da es aufgrund der geringen Besetzung (2x A-Git + 1x Voc) sehr mau klingt, wenn sie direkt aus der Mitte kommt. Ich will sie aber auf beiden Boxen haben, als wären es 2 Sängerinnen. In meinem Kopf ergibt sich ein Klangbild in der sie quasi 2x vor mir steht und ich sie von rechts und links auf's Ohr bekomme. In Cubase sieht das aber leider so aus, dass sie dann aus der Mitte kommt. Wenn ich meine Gitarre aufnehme hab ich festgestellt, dass es sich "verbreitert", wenn ich eine der beiden Spuren um ca. 8ms verrückte. Dann kommen die Gitarre fett von rechts und links. Mach ich das mit meiner Sängerin, ist sie leider komplett rechts und links am Anschlag. Ich möchte sie aber zwischen den Gitarren, aber aus der Mitte RAUS haben... Hab ich auch geschafft mit panning auf 25/25 und 5ms verrücken. Jetzt krieg ich allerdings so nen ganz komischen "flanger" ähnlichen effekt, der gar nicht geht...

Gibt es irgendeine Möglichkeit dass ein Plugin die Mitte rausschneidet oder so? Hab bei nem online Mastering workshop mal eine "Matrix" gesehen, die die verschiedenen Panorama-Bereiche einzeln bearbeiten konnte...

Bitte helft mir, sonst muss die Arme wohl doch aus der Mitte voll auf die 12 singen^^

Grüße,
Rasmus =)

PS: Hier mal die bisherige Version mit leichten Flanger -.-

Dropbox-Link Und hier von 1:40-2:00 mal son Sound wie ich ihn gern hätte immer auf die "aings" LINK
 
Eigenschaft
 
Lass die Finger von solche Verrück-spielchen. das zerstört dir den Mix.
Wenn du zwei verschiedene Signale brauchst, dann erzeuge sie per Aufnahme.

Du brauchst ne sinnvolle Anordnung der Signale im virtuellen Raum.
Mit etwas verbreiterung kombinieren lässt sich das sehr gut mit dem Big Tick Hexaline.

@Edit: Die "aings" sind einfach nur gedoppelt.
 
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Du meinst, wenn ich sie einfach nochmal singen lasse und sie dann bisschen auseinander panne ist dieser merkwürdige flanger weg? Das wär natürlich cool... Oder es klingt dann noch viel schäbiger. hm... Ich stell es mir so vor, als würde sie 2x vor mir stehen. In echt würde ich sie doch dann auch nicht vor mir hören oder?:gruebel:

EDIT: Wie wäre denn eine sinnvolle Anordnung im Raum? Ich stell mir ein Trio vor. 2 Gitarristen und dazwischen die Sängerin. Das würde allerdings bedeuten, dass ich, damit es noch "realistisch" ist, die Gitarren wesentlich "enger" machen müsste. Es würde dann realistisch klingen, allerdings auch eng und nicht so fett und offen, sondern eher wie ein unplugged konzert schön chillig.
 
Was zählt ist, dass es gut klingt! Und was für diesen einen Song das richtige ist probierst Du am besten aus. Wenn zu dem Song eher ein natürlicher live Sound passt, ergibt es evtl. Sinn die Gitarren relativ eng beieinander zu halten und die Sängerin nicht zu doppeln. Wenn das nicht passt kannst Du die Gitarren auch 10x Aufnehmen, die Sängerin Ihren part x-mal Einsingen lassen, noch eine Batterie Streicher darüber machen und alle anderen Denkbaren Register ziehen. Wahrscheinlich liegt das was Du brauchst irgendwo dazwischen ;)

Generell gilt, dass das doppeln des Gesangs einen geübten Sänger bzw. eine geübte Sängerin erfordert. Wenn die beiden Aufnahmen nicht weitgehend Synchron sind macht man es damit sonst nicht wirklich besser.

Zu dem Flanger Effekt: Dieser entsteht, weil die beiden Wellenformen fast identisch sind und sich daher an bestimmten Stellen auslöschen. Wenn Du die Sängerin aber zwei mal einsingen lässt sind die Signale nicht identisch, sondern ganz leicht unterschiedlich. Genau das ist es was den Sound breiter und "fetter" macht.

Und ganz nebenbei: Wenn Du ernsthaft Hilfe suchst solltest Du Dir die Informationen nicht so aus der Nase ziehen lassen :redface:

Grüße
Nerezza
 
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Vielen Dank =) Ja das mit den Informationen... Ich muss wohl üben mich übersichtlicher auszudrücken :redface: Dann werd' ich sie einfach nochmal singen lassen und mal gucken. Die Erklärung mit dem Auslöschen hat mir sehr geholfen!
 
So "Tricks" mit wildem Verschieben und Pannen würde ich unterlassen, da kommen zwar manchmal auf den ersten "Blick" interessante, besser gesagt kuriose, Sachen 'raus, aber für einen brauchbaren Mix ist das nichts und man zerstört die Qualität seiner Aufnahmen mit Kammfiltern.

WAS man machen kann, ist Panning via Laufzeitunterschieden, also gleiche Aufnahme auf zwei Kanäle (mit dem regulären Panpot hart L/R-gepanned!) und dann einen Kanal minimal verzögern, bei ca. 1ms ist da - meistens, je nach Signal - bereits maximaler Ausschlag auf eine Seite. Der Signal hört man aus der Richtung des früheren Kanals. Man kann noch Pegelunterschiede hinzufügen, also etwa den früheren Kanal lauter machen, was den Richtungseindruck verstärkt. Versuch' mal die beiden Gitarren auf die Art und Weise zu pannen.

Was die Dopplung des Gesanges angeht: Ein gedoppelter Sound ist ein gedoppelter Sound. Und der hat einen ganz bestimmten (Ensemble-)Charakter. Klar, man hat dann zwei Aufnahmen und die kann man im Stereopanorama verteilen, aber ob das bei so einer Akustiknummer, erstens der richtige Klangcharakter ist und zweitens die richtig Art der "Breite", wage ich sehr stark zu bezweifeln.

Wenn Dir die Stimme, zu punktförmig ist, das kann ich mir wiederum gut vorstellen, dann nimm sie halt einfach mal Stereo auf, anstatt hinterher 'rum zu basteln. Am besten wären zwei Kugelmikrofone (wenn nicht, nimm' was Du hast, allerdings natürlich gleiche Mikros), die Du eng zusammenstellst und deren Kanäle Du hart L/R pannst. Beginne mit minimalem Abstand der Mikros und probiere aus, je weiter Du sie auseinander machst, desto breiter wird die Sängerin auf der Stereobasis abgebildet. Wenn der Abstand zu groß wird, bekommst Du "ein Loch in der Mitte".

Überhaupt und allgemein: Bei so rein akustischen Besetzungen, wäre sowieso mehr Stereoaufnehmen angesagt. Gepannte Mono-Aufnahmen klingen da immer wie die "Hühner auf der Stange" aufgereiht. Weder natürlich-räumlich noch "groß". Allerdings kommt da die Akustik des Aufnahmeraums noch stärker ins Spiel.

Was die Mischung angeht, so ist es absoluter Standard, dass der Lead-Gesang mittig kommt. Ein Mix, wo z.B. die Gitarren je voll links/rechts kommen und zwei Stimmen auf je halbem Wege zwischen Seite und Mitte, wird sehr schnell nerven.

Noch eine Bitte: Quäl' die Gitarren nicht mit so brutalen Dynamics, das zerrt ja wie Hölle. :)

Was Referenz-Hörbeispiel angeht, wär's sicher nicht verkehrt, lieber etwas zu präsentieren was generell deinen Klangvorstellungen für den Mix bzw. die Aufnahme nahe kommt, anstatt einzelne Effekte anhand von Beispielen aus VÖLLIG anderen Genres zu demonstrieren.
 
"Hühner auf der Stange" dieser Ausdruck hätte mir einiges im ersten Post erspart :D Das trifft es echt perfekt...! Stereoaufnahme wird dann wohl demnächst gemacht. Bei den Gitarren allerdings weiß ich nicht genau was du meinst. Ich höre das zwar auch, allerdings weiß ich nicht, was ich da genau rausnehmen könnte, da ich sie per Mikro, bzw. über den Piezo direkt ins Interface aufgenommen habe und dann mit meinem POD X3 mit nem stink normalen Cleanem Preamp reamped hab. Kein Compressor drauf. Nur in der Summe ein leichter Compressor und ein nicht wirklich krasser Maximizer.

Zum Hörbeispiel: Ich weiß... ich hatte nur kein Beispiel was mir gefällt parat. Ich werd's beim nächsten Mal versuchen :)
 
Du reampst Akustik-Gitarren? Was genau bezweckst Du mit dieser Vorgehensweise? Machst Du das auch technisch korrekt?

Was deren Sound angeht: Jedenfalls sind wir uns doch einig, dass die - gerade am Beginn deutlich hörbar - ärgstens zerren, oder?
 
Jap sind wir! Der Simulierte Amp lässt die Gitarren deutlich wärmer und obertonreicher werden. Ohne dies klingen sie ziemlich tot. Hab auch nicht das beste Equipment: T.Bone SC400 -> ART Tube (den billigsten für 39€)-> Esi Maya 44 PCI. ich pack dann in den Kanalzug das POD Farm plugin und hab dort dann einen Preamp ausgewählt.

Das Zerren kann ich mir nur so erklären, dass zum einen der Piezo auch ohne Reamping irgendwie verzerrt klingt, allerdings ist dies eher ein "knartschen", was also keine wirkliche Zerre ist. Bei der Mikro aufnahme sind irgendwie so gar keine Höhen vorhanden, die hab ich dann stark reingeregelt. Könnten daher die Höhen verzerrt worden sein?
 
Sorry, für meine Ohren klingen die Gitarren schlicht im negativen Sinne heftig übersteuert. Wo und wie das jetzt genau entsteht lässt sich so nicht sagen, aber es ist vermutlich eine Kombination verschiedener Probleme.
 
Dann werd' ich mich am Wochenende nochmal hinterknien :) Danke für die Hilfe! Immer wenn ich denk ich bin schon ganz gut, kommt der nächste Große Schritt den ich schaffen muss... Naja für's Hobby-Zimmer recording find ich's gut :)
 

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